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Godzilla Minus One



Hinweise auf interessante Clips im Netz sowie Filme im Fernsehen und Kino (inkl. Dokus übers Filmemachen)
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Darth Schneider
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Re: Godzilla Minus One

Beitrag von Darth Schneider »

@ macaw
Mit „jungem Publikum“ meinte ich aber nicht die Kinder, sondern junge Erwachsene, so zwischen 20 und 35….
Und klar gab es dieses Jahr viele Kinderfilme, wobei, ich denke das war nicht immer Absicht. Nicht wenige „Kinder“ Filme waren eigentlich gar nicht wirklich für Kinder geeignet, beziehungsweise widerum andere Filme für Kinder zogen sie gar nicht ins Kino….;)))

Apropos Kinder:
Ich kenne viele Kinder, aber seltsamerweise kein einziges Kind das gesagt hat;: „Ich will gerne The Marvels im Kino sehen.
Hingegen mein 14 jähriger Sohn wollte unbedingt Oppenheimer (und gar nicht The Flash) sehen. Der Nolan Film hat ihm sehr gefallen.

Meine 8 jährige Tochter wollte unbedingt Barbie im Kino sehen, hat ihr gar nicht gefallen.
Finde den Fehler ?….;))))
Gruss Boris
Zuletzt geändert von Darth Schneider am Sa 09 Dez, 2023 10:55, insgesamt 5-mal geändert.



macaw
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Re: Godzilla Minus One

Beitrag von macaw »

iasi hat geschrieben: Sa 09 Dez, 2023 10:26
Das klingt mal wieder so, als sei früher alles besser - und anders gewesen.

Man muss sich doch nur mal fragen:
War nach dem ersten Star Wars-Film denn Schluß mit Weltraum-Märchen?
Herr der Ringe?
Indiana Jones?
...
Früher war nicht alles besser, aber zumindest konnte man damals wohl den Impuls unterdrücken jedes Mysterium zu enthüllen - oder man konnte es wegen der eingeschränkten technischen Möglichkeiten nicht.

Sorry, aber so neugierig ich auch war woher die "Aliens" genau herkamen und was der "Space Jockey" genau war - in Wahrheit wollte ich das Gefühl bei mir behalten es nicht zu wissen und vielleicht mit Freunden phantasieren, was die Hintergründe sein könnten. Dank Ridley Scott wissen wir nun: Die Aliens waren ein Produkt eines von Menschen gemachten Roboters, also waren sie quasi vom Menschen geschaffen...Wahnsinn...

Darth Vader und der Grund für seinen Zustand war auch ein Rätsel, so wie "The Force". Es war also ein Vulkan...und Midichlorianer...OMFG...

So geht es endlos weiter. Ich bin mir sicher, wäre Robert Zemeckis nicht so standhaft, wir wüssten schon längst wie die Kindheit von Doc Brown aussah, wie er zahlreiche vergurkte Zeitreise-Maschinen baut und wie seine Kinder "Jules" und "Verne" mit eigenen Spinoffs die Zeit erkunden...kotz...
iasi hat geschrieben: Sa 09 Dez, 2023 10:26 Dann gibt es noch einige alten Herren, die etabliert sind und zumindest eine sichere Einnahmebasis versprechen:
Scott, Scorcese, Spielberg, Tarantino ...
Denen kann man ein mittleres Budget geben und kann davon ausgehen, dass die Filme dann zumindest die Kosten einspielen.
Für so ein Projekt wie The Fabelmans bekommt nur ein Spielberg 40 Mio.$ in die Hand gedrückt.
Na da wäre ich vorsichtig. Spielberg sagte schon vor zehn Jahren, daß "Lincoln" beinahe nur ein TV Movie geworden wäre weil er Probleme mit der Finanzierung hatte. Scorcese hatte bei "Aviator" auch seine Probleme am Ende: “Warner Bros. and Miramax cut off funding for the film, he says; Scorsese ultimately finished it with $500,000 from his own pocket.” Und Ridley Scott hätte die Weisheit von Tarantino gebraucht um im richtigen Moment aufzuhören...
Zuletzt geändert von macaw am Sa 09 Dez, 2023 10:51, insgesamt 1-mal geändert.



Frank Glencairn
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Re: Godzilla Minus One

Beitrag von Frank Glencairn »

iasi hat geschrieben: Sa 09 Dez, 2023 09:39
Erfolg hat zudem nur bedingt etwas mit der Qualität eines Filmes zu tun.

Jurassic World Dominion war erfolgreicher als Oppenheimer.
Ist Jurassic World Dominion deshalb ein guter Film?

Einfacher Dreisatz:

1 - Die allermeisten Leute bevorzugen es, lieber einen guten Film zu sehen als einen schlechten Film.

2 - Deshalb ist die Wahrscheinlichkeit, daß jemand ein Ticket für einen guten Film kauft (oder ihn sonstwie sieht) höher, als für einen schlechten Film.

3 - Ergo sind erfolgreiche Filme besser als erfolglose, denn wenn die besser wären, wären sie ja erfolgreich.
Sapere aude - de omnibus dubitandum



macaw
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Re: Godzilla Minus One

Beitrag von macaw »

Darth Schneider hat geschrieben: Sa 09 Dez, 2023 10:44 @ macaw
Mit „jungem Publikum“ meinte ich aber nicht die Kinder, sondern junge Erwachsene, so zwischen 20 und 35….
Und klar gab es dieses Jahr viele Kinderfilme, wobei, ich denke das war nicht immer Absicht, nicht wenige Filme waren eigentlich gar nicht wirklich für Kinder geeignet, beziehungsweise zogen sie nicht ins Kino….;)))


Ich kenne viele Kinder, aber seltsamerweise kein einziges Kind das gesagt hat;: „Ich will gerne The Marvels im Kino sehen…;)))
Gruss Boris
Ich habe es auch überspitzt gesagt und schloss zu großen Teilen diejenigen ein, die Du in der Klammer von 20-35 drin hast,
schau mal in die Liste - ohne Ende nur substanzloser Blödsinn:
https://www.the-numbers.com/box-office- ... ed-in-2023



macaw
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Re: Godzilla Minus One

Beitrag von macaw »

Axel hat geschrieben: Sa 09 Dez, 2023 10:38 Ich bin kein Ökonom, aber das Vorgehen der großen Studios (für die Multiplexe in Wirklichkeit nur die Outlets sind) scheint mir der Maxime „das Angebot regelt die Nachfrage“ zu folgen. Franchises sollen binden, um nicht zu sagen zwingen. Seht euch jetzt gefälligst den nächsten Mist an! Wenn das nicht funktioniert, schreien alle, das Kino ist tot.

Die 15 Millionen, die GMO gekostet hat, können unmöglich Werbekosten beinhalten. Da kommt schon ein Zentner bunter Stuss auf Palette für jeden Marvel-Film in die deutsche Multiplex-Provinz. Das ist kein „virales Marketing“, das ist Flächenbombardement, es trifft schon die Richtigen.

Der Markt, dieser Markt, diese versuchte freiheitsentziehende Maßnahme, hat jedenfalls keine Zukunft mehr. Gut.
Das ist auch ein großer Witz am ganzen. Die großen Studios schaffen/erzwingen durch ihren Blockbuster-Ansatz ein Kinosystem (Multiplexe), das genau darauf ausgerichtet ist. Wenn die Filme dann floppen wird darüber gejammert und gewarnt, daß die Kinos draufgehen. Ich jedenfalls weine den Kinos nicht mehr nach. Ich habe für mich akzeptiert, daß auch sie nur Teil der Nostalgie sind.



Axel
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Re: Godzilla Minus One

Beitrag von Axel »

macaw hat geschrieben: Sa 09 Dez, 2023 10:46Ridley Scott hätte die Weisheit von Tarantino gebraucht um im richtigen Moment aufzuhören...
Die ganzen verstreuten Interview-Stellen, die Scotts milde Altersdemenz belegen, habe ich gebookmarkt, aber hier auf dem iPhone ist mir das Verlinken zu fummelig. Mit der geht auch immer Altersstarrsinn einher. Das heißt, Scott ist überzeugt, dass er’s drauf hat und man ihm die nächsten 200 Millionen in die Hand drückt. Tarantinos Napoleon wäre auch nicht historisch korrekt gewesen, aber darum ging’s nie.
Na und? Im Fernsehen wird ja auch alles wiederholt ...



Darth Schneider
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Re: Godzilla Minus One

Beitrag von Darth Schneider »

@macaw
Nun ja alles ist schon nicht Blödsinn auf der Liste, finde ich zumindest.
Barbie, Openheimer, the Guardins of the Galaxy, John Wick auch Mission Imposible (old Tom hin oder her) fand ich zumindest sehr gut.
Echte Film Perlen.

Und das meiste auf der Liste hab ich gar nicht gesehen.;))

Ich denke es geht weniger darum was uns gefällt oder was nicht, sondern das die Filme möglichst viele Leute ins Kino locken sollten…
Gruss Boris
Zuletzt geändert von Darth Schneider am Sa 09 Dez, 2023 11:28, insgesamt 2-mal geändert.



iasi
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Re: Godzilla Minus One

Beitrag von iasi »

Axel hat geschrieben: Sa 09 Dez, 2023 10:38
macaw hat geschrieben: Sa 09 Dez, 2023 09:54 Sorry, aber das ist ja nun mal sowas von falsch. Hast Du mal in die Boxoffice-Liste dieses Jahres geschaut? Man könnte den Eindruck bekommen, daß es NUR noch Filme für "Kinder" gibt. Es scheint eher so zu sein, daß die "älteren" (was heutzutage wohl schon jeder ab 12 zu sein scheint) nicht mehr ins Kino geht oder (aus Sicht der Produzenten) dort nicht erwünscht sind.
Ich bin kein Ökonom, aber das Vorgehen der großen Studios (für die Multiplexe in Wirklichkeit nur die Outlets sind) scheint mir der Maxime „das Angebot regelt die Nachfrage“ zu folgen. Franchises sollen binden, um nicht zu sagen zwingen. Seht euch jetzt gefälligst den nächsten Mist an! Wenn das nicht funktioniert, schreien alle, das Kino ist tot.

Die 15 Millionen, die GMO gekostet hat, können unmöglich Werbekosten beinhalten. Da kommt schon ein Zentner bunter Stuss auf Palette für jeden Marvel-Film in die deutsche Multiplex-Provinz. Das ist kein „virales Marketing“, das ist Flächenbombardement, es trifft schon die Richtigen.

Der Markt, dieser Markt, diese versuchte freiheitsentziehende Maßnahme, hat jedenfalls keine Zukunft mehr. Gut.
Wir sollten doch nicht so tun, als ob wir uns von einem erfolgreichen Film, der uns gefallen hat, nicht auch eine Fortsetzung oder einen Ableger wünschen würden.

Wer in Asteroid City geht, will einen weiteren Wes Anderson-Film sehen.
Der Film wurde mit seinem Inhalt beworben, sondern nur mit den Namen der Beteiligten und eben vor allem als Wes Anderson-Film.

Und natürlich versuchen die Studios die Nachfrage zu treffen und diese auch zu steigern, was ja auch Sinn und Zweck von Werbung ist.

Die Nachfrage ist nach einem erfolgreichen Film da.
Frag dich doch mal, auf welche Filme du denn z.Z. wartest?

Interessiert dich z.B.
The Thursday Murder Club ?
"Vier über siebzigjährige Freunde leben in einer Seniorenwohnanlage und lösen aus Spaß ungeklärte Fälle. Doch als ein zwielichtiger Bauträger tot aufgefunden wird, finden sich die vier mitten in ihrem ersten echten Verbrechen wieder."

Klingt das gut für dich?

@macaw
Du weinst Kinos und Filmen nicht nach?
Willst du dir also keine neuen Filme mehr ansehen?
Filme kosten Geld - und das nicht wenig.

Selbst Filme, die durch Steuergelder finanziert werden, brauchen Abspielstätten. Ansonsten können wir uns die ganze Filmförderung sparen und nur noch auf die Glotze starren.

Selbst kommunale, also mit Steuergeldern unterstütze Kinos benötigen Karteneinnahmen - sonst haben wir bald nur noch Kinos, die sich wie Konzertsäle finanzieren. Dann subventioniert der Steuerzahler einige wenige Kinogänger mit hohen Beträgen, die sich die hohen Kartenpreise leisten können.

Kinos waren schon immer kommerzielle Unternehmen. Ohne die Einnahmen von erfolgreichen Filmen können Kinos nicht betrieben werden.
Ohne Kinos gibt´s wiederum keine Kinofilme.
Zuletzt geändert von iasi am Sa 09 Dez, 2023 11:34, insgesamt 1-mal geändert.



Axel
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Re: Godzilla Minus One

Beitrag von Axel »

Bei meinem Kumpel sah ich vor kurzem irgendeine IPTV-App auf dem Fernseher, vergleichbar mit dieser alten russischen Raubkopier-Streaming-Seite. Das ist Netflix unchained, das ist Planet of the Tapes, sooo viele interessante B-Movies darunter, die komplett unter dem Radar bleiben. Die fetten Multiplex-Manager alle chloroformieren, dann 2 Monate lang wildes Zeug spielen. Alles gemischt, Marvel mit RRR, Flower Moon mit GMO, B-Slasher-Trash, Blockbusting dadurch verhindert, dass es keine Blockbuchung mehr gibt. Alles für 8 Euro, keine Reservierung, freie Platzwahl.
Na und? Im Fernsehen wird ja auch alles wiederholt ...



Axel
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Re: Godzilla Minus One

Beitrag von Axel »

iasi hat geschrieben: Sa 09 Dez, 2023 11:19 Interessiert dich z.B.
The Thursday Murder Club ?
"Vier über siebzigjährige Freunde leben in einer Seniorenwohnanlage und lösen aus Spaß ungeklärte Fälle. Doch als ein zwielichtiger Bauträger tot aufgefunden wird, finden sich die vier mitten in ihrem ersten echten Verbrechen wieder."

Klingt das gut für dich?
Klingt mir nicht sehr glaubwürdig, ich bin selbst Altenpfleger. Aber es gibt wohl einen Roman, in dem ein Alzheimer-Kranker einen Mord löst, das klingt schon spannender, ist vielleicht ein Schuss Memento drin.
iasi hat geschrieben: Sa 09 Dez, 2023 11:19 Wir sollten doch nicht so tun, als ob wir uns von einem erfolgreichen Film, der uns gefallen hat, nicht auch eine Fortsetzung oder einen Ableger wünschen würden.
Ich nicht. Ich wünschte mir damals ein geiles Prequel zu Matrix. Dann kam Reloaded, und ich hatte den Kaffee auf, für immer.
Na und? Im Fernsehen wird ja auch alles wiederholt ...
Zuletzt geändert von Axel am Sa 09 Dez, 2023 11:45, insgesamt 1-mal geändert.



iasi
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Re: Godzilla Minus One

Beitrag von iasi »

Axel hat geschrieben: Sa 09 Dez, 2023 11:34 Bei meinem Kumpel sah ich vor kurzem irgendeine IPTV-App auf dem Fernseher, vergleichbar mit dieser alten russischen Raubkopier-Streaming-Seite. Das ist Netflix unchained, das ist Planet of the Tapes, sooo viele interessante B-Movies darunter, die komplett unter dem Radar bleiben. Die fetten Multiplex-Manager alle chloroformieren, dann 2 Monate lang wildes Zeug spielen. Alles gemischt, Marvel mit RRR, Flower Moon mit GMO, B-Slasher-Trash, Blockbusting dadurch verhindert, dass es keine Blockbuchung mehr gibt. Alles für 8 Euro, keine Reservierung, freie Platzwahl.
Dir ist aber schon klar, dass niemand mehr Filme finanzieren wird, wenn die investierten Summen nicht wenigsten zurückfließen.
Überleg dir doch mal, ob du dein Geld in eine Filmproduktion investieren würdest, wenn du weißt, dass der Film nur in solch einem Gemischtwaren-billig-Streaming-Kanal versinken wird.

Ihr wollt der Crew doch alle ihr Catering bezahlen.
Woher soll denn das Geld dafür kommen?
Bezahlt ihr das selbst aus eurer eigenen Tasche?
Oder denkt ihr wirklich, dass euch jemand Geld dafür gibt, der davon ausgehen muss, dass er es nie zurück bekommt.
So jemanden findet ihr nur in den Filmförderungs-Steuergelderverteilungsgremien und den ÖR-Gebührenverteilungsredaktionen. ;)



iasi
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Re: Godzilla Minus One

Beitrag von iasi »

Axel hat geschrieben: Sa 09 Dez, 2023 11:39
iasi hat geschrieben: Sa 09 Dez, 2023 11:19 Interessiert dich z.B.
The Thursday Murder Club ?
"Vier über siebzigjährige Freunde leben in einer Seniorenwohnanlage und lösen aus Spaß ungeklärte Fälle. Doch als ein zwielichtiger Bauträger tot aufgefunden wird, finden sich die vier mitten in ihrem ersten echten Verbrechen wieder."

Klingt das gut für dich?
Klingt mir nicht sehr glaubwürdig, ich bin selbst Altenpfleger. Aber es gibt wohl einen Roman, in dem ein Alzheimer-Kranker einen Mord löst, das klingt schon spannender, ist vielleicht ein Schuss Memento drin.
Und doch ist es ein Spielberg-Projekt in der Vorbereitungsphase.
"Steven Spielberg" - da wird´s doch gleich interessant - selbst wenn man sich bei The Fabelgähn gelangweilt hat.



Axel
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Re: Godzilla Minus One

Beitrag von Axel »

@iasi
Es war ein extremer Gegenvorschlag zu: wir bauen 10-Säle-Buden, die 100.000 € Pacht im Monat kosten und in denen wir bestimmte Filme spielen müssen. Und die Blockbuster-Produktion, die auf den ganz fetten Gewinn mit Monokultur schielt, ist halt mMn ein Auslaufmodell.

P.S.: in GMO ist viel Spielberg, nicht nur die Jaws-Referenzen.
Na und? Im Fernsehen wird ja auch alles wiederholt ...



macaw
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Re: Godzilla Minus One

Beitrag von macaw »

iasi hat geschrieben: Sa 09 Dez, 2023 11:19 @macaw
Du weinst Kinos und Filmen nicht nach?
Willst du dir also keine neuen Filme mehr ansehen?
Filme kosten Geld - und das nicht wenig.

Selbst Filme, die durch Steuergelder finanziert werden, brauchen Abspielstätten. Ansonsten können wir uns die ganze Filmförderung sparen und nur noch auf die Glotze starren.

Selbst kommunale, also mit Steuergeldern unterstütze Kinos benötigen Karteneinnahmen - sonst haben wir bald nur noch Kinos, die sich wie Konzertsäle finanzieren. Dann subventioniert der Steuerzahler einige wenige Kinogänger mit hohen Beträgen, die sich die hohen Kartenpreise leisten können.

Kinos waren schon immer kommerzielle Unternehmen. Ohne die Einnahmen von erfolgreichen Filmen können Kinos nicht betrieben werden.
Ohne Kinos gibt´s wiederum keine Kinofilme.
Lieber Iasi, ja, ich weine den Kinos keine Träne nach und war seit 4 Jahren in keinem mehr drin. Wenn die alle verschwinden - na und? Das nennt man Wandel. Können sie Luxus-Wohnung oder noch mehr Büros daraus machen. Sie (die Filmproduzenten) werden schon Wege finden um an ihr Geld, sorry, Publikum zu kommen und wenn nicht, dann halt nicht. Ich schaue auf meinem TV, meinem Tablet oder dem Laptop was auch immer spaß macht. Die Entwicklung war aber auch unumgänglich. Das Internet hat zuerst Infos, dann Bilder, dann Videos, Shopping, Essensbestellungen usw. usf. direkt nach Hause gebracht, es war also nur logisch, daß auch Kinos und Co dran glauben werden. Ich denke der nächste heftige Stoß werden VR/AR Brillen mit hoher Auflösung und großem Ton sein, dann kann jeder überall auch Imax und sogar "The Sphere" und mehr haben. Ich sehe dem zwar auch mit einer gewissen Sorge entgegen, aber der Mensch will alles - auch gerne das, was ihn zerstört, siehe Oppenheimer.



Darth Schneider
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Re: Godzilla Minus One

Beitrag von Darth Schneider »

Gute Frage und auch passend zum Thema.

Gruss Boris



iasi
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Re: Godzilla Minus One

Beitrag von iasi »

macaw hat geschrieben: Sa 09 Dez, 2023 11:59
iasi hat geschrieben: Sa 09 Dez, 2023 11:19 @macaw
Du weinst Kinos und Filmen nicht nach?
Willst du dir also keine neuen Filme mehr ansehen?
Filme kosten Geld - und das nicht wenig.

Selbst Filme, die durch Steuergelder finanziert werden, brauchen Abspielstätten. Ansonsten können wir uns die ganze Filmförderung sparen und nur noch auf die Glotze starren.

Selbst kommunale, also mit Steuergeldern unterstütze Kinos benötigen Karteneinnahmen - sonst haben wir bald nur noch Kinos, die sich wie Konzertsäle finanzieren. Dann subventioniert der Steuerzahler einige wenige Kinogänger mit hohen Beträgen, die sich die hohen Kartenpreise leisten können.

Kinos waren schon immer kommerzielle Unternehmen. Ohne die Einnahmen von erfolgreichen Filmen können Kinos nicht betrieben werden.
Ohne Kinos gibt´s wiederum keine Kinofilme.
Lieber Iasi, ja, ich weine den Kinos keine Träne nach und war seit 4 Jahren in keinem mehr drin. Wenn die alle verschwinden - na und? Das nennt man Wandel. Können sie Luxus-Wohnung oder noch mehr Büros daraus machen. Sie (die Filmproduzenten) werden schon Wege finden um an ihr Geld, sorry, Publikum zu kommen und wenn nicht, dann halt nicht. Ich schaue auf meinem TV, meinem Tablet oder dem Laptop was auch immer spaß macht. Die Entwicklung war aber auch unumgänglich. Das Internet hat zuerst Infos, dann Bilder, dann Videos, Shopping, Essensbestellungen usw. usf. direkt nach Hause gebracht, es war also nur logisch, daß auch Kinos und Co dran glauben werden. Ich denke der nächste heftige Stoß werden VR/AR Brillen mit hoher Auflösung und großem Ton sein, dann kann jeder überall auch Imax und sogar "The Sphere" und mehr haben. Ich sehe dem zwar auch mit einer gewissen Sorge entgegen, aber der Mensch will alles - auch gerne das, was ihn zerstört, siehe Oppenheimer.
Überleg dir mal, was du auf deinem TV, deinem Tablet oder dem Laptop schaust.
Vielleicht schaust du ja nicht solche Kinoproduktionen wie Oppenheimer oder Dune oder ...
Vielleicht genügen dir ja die TV-Produktionen.
Wobei du eher davon ausgehen müsstest, dass das Angebot der Streaminganbieter zurückgehen wird, wenn die Einnahmen aus dem Kinobereich auch noch wegfallen. Denn Disney, Warner & Co. fahren Verluste mit ihren Streamingsparten ein.

Filmproduzenten kamen bisher an ihr Geld, indem sie alle Verwertungskanäle nutzen.
Bisher war bei high- und medium-Budget-Produktionen das Kino der wichtigste Einnahmebringer.
Die Produktionskosten pro Minute eines Kinofilmes rechnen sich für einen Streamingdienst nicht.
Mag ja sein, dass alle Staffeln und Folgen von The Crown soviel gekostet haben, wie Avatar 2, aber die Serie kommt schließlich auf rund 2.500 Minuten, was dann doch etwas mehr ist, als 193 Minuten des 2022er Blockbusters.



Axel
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Re: Godzilla Minus One

Beitrag von Axel »

Darth Schneider hat geschrieben: Sa 09 Dez, 2023 12:04 Gute Frage und auch passend zum Thema.

Gruss Boris
„… oder Leute, die sich den Film nur anschauen, um zu sehen, wie spektakulär schlecht er ist…“

Das ist aber eine seltsame Form des Interesses an Kino. Frage mich ehrlich gesagt, ob diese Leute existieren.

„Alte Hits mit modernem Virtue Signalling neu auflegen …“

(moralische) Tugend vorzeigen, das ist doch ganz klar nicht authentisch. Muss doch eigentlich jedem klar sein, dass das floppt (schön parodiert in Renfield, wo eine Beziehungsabhängigkeits-Selbsthilfegruppe mit Dracula konfrontiert wird). Kino ist nie das, was Mutti brav findet.
iasi hat geschrieben: Sa 09 Dez, 2023 12:29 Überleg dir mal, was du auf deinem TV, deinem Tablet oder dem Laptop schaust.
Vielleicht schaust du ja nicht solche Kinoproduktionen wie Oppenheimer oder Dune oder ...
Vielleicht genügen dir ja die TV-Produktionen.
Vom production value her auf jeden Fall. Von den Plots her auch. Im Kino will ich mit anderen erleben. Schonmal verlinkt:
Na und? Im Fernsehen wird ja auch alles wiederholt ...



iasi
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Re: Godzilla Minus One

Beitrag von iasi »

Axel hat geschrieben: Sa 09 Dez, 2023 12:46
Darth Schneider hat geschrieben: Sa 09 Dez, 2023 12:04 Gute Frage und auch passend zum Thema.

Gruss Boris
„… oder Leute, die sich den Film nur anschauen, um zu sehen, wie spektakulär schlecht er ist…“

Das ist aber eine seltsame Form des Interesses an Kino. Frage mich ehrlich gesagt, ob diese Leute existieren.

„Alte Hits mit modernem Virtue Signalling neu auflegen …“

(moralische) Tugend vorzeigen, das ist doch ganz klar nicht authentisch. Muss doch eigentlich jedem klar sein, dass das floppt (schön parodiert in Renfield, wo eine Beziehungsabhängigkeits-Selbsthilfegruppe mit Dracula konfrontiert wird). Kino ist nie das, was Mutti brav findet.

Niemandem ist klar, was floppt und was erfolgreich ist.

Ein mieser italienischer Sandalenfilm wird in den USA zum Kassenhit, weil er erfolgreich vermarktet wurde.

Die Leute sehen sich hohle Spektakel wie "Herr der Ringe", "Indiana Jones", "Star Wars", "Dune" etc. an.
Das ist reine und pure Unterhaltung.
Im Vergleich dazu haben ja Western-Spektakel wie "Weites Land" mehr Tiefe und Aussagegehalt. Also was soll dieses Gerede von "schlecht"?

Wen juckt es denn wirklich, dass Strauss dafür gesorgt haben soll, dass Oppenheimer die erforderliche Sicherheitsgarantie, um weiter an Staatsgeheimnisse zu kommen, entzogen wurde.
Dies als finale Auflösung in einem Film über den Bau der Atombombe zu setzen, würde ich auch als "spektakulär schlecht" bezeichnen.
Man kann diesen Untersuchungsausschuss als Anlass nehmen, um den Bau der Bombe zu beleuchten, aber der Ausgang der Untersuchung ist doch schlicht belanglos. Das wußte schon Kipphardt.
Im Film Oppenheimer werden zudem die Motive Strauss´banalisiert.
Warum gingen die Leute also in den Film? Sie wollten auf der IMAX-Leinwand die spektakuläre Explosion sehen, von der auch ständig geredet wurde.
Bezeichnend ist doch auch, dass die Dialoge schlecht verständlich waren - also auch "schlecht".
Axel hat geschrieben: Sa 09 Dez, 2023 12:46
iasi hat geschrieben: Sa 09 Dez, 2023 12:29 Überleg dir mal, was du auf deinem TV, deinem Tablet oder dem Laptop schaust.
Vielleicht schaust du ja nicht solche Kinoproduktionen wie Oppenheimer oder Dune oder ...
Vielleicht genügen dir ja die TV-Produktionen.
Vom production value her auf jeden Fall. Von den Plots her auch. Im Kino will ich mit anderen erleben. Schonmal verlinkt:
Ohne die knapp 78 Mio.$ Kino-Einspielergebnisse wäre dieser und andere japanische Filme nicht machbar.

Die knapp 7 Mio.$ Budget müssen ebenso eingespielt werden, wie die Verluste andere Produktion.



Axel
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Re: Godzilla Minus One

Beitrag von Axel »

Ich rede von Kino, nicht TV.
Beides, Shin Godzilla und Godzilla Minus One, sind Autorenfilme. Toho ließ sich zuerst überzeugen und dann völlig freie Hand. Yamazaki wollte das seit 20 Jahren machen und feilte an Plot-Ideen. Der Original-Godzilla von 1954 war ein Studioprojekt, aber Kurosawa, der selbst kein Interesse hatte, empfahl seinen Freund Inishiro Honda, und der sagte in Interviews, er wollte seine eigene Vision umsetzen. Das ist was ganz anderes als heutiges Mainstream Hollywood, aber jetzt wirst du bestimmt einen Strohmann in meiner Darlegung finden, den du widerlegen kannst.
Na und? Im Fernsehen wird ja auch alles wiederholt ...



iasi
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Re: Godzilla Minus One

Beitrag von iasi »

Axel hat geschrieben: Sa 09 Dez, 2023 13:42 Ich rede von Kino, nicht TV.
Beides, Shin Godzilla und Godzilla Minus One, sind Autorenfilme. Toho ließ sich zuerst überzeugen und dann völlig freie Hand. Yamazaki wollte das seit 20 Jahren machen und feilte an Plot-Ideen. Der Original-Godzilla von 1954 war ein Studioprojekt, aber Kurosawa, der selbst kein Interesse hatte, empfahl seinen Freund Inishiro Honda, und der sagte in Interviews, er wollte seine eigene Vision umsetzen. Das ist was ganz anderes als heutiges Mainstream Hollywood, aber jetzt wirst du bestimmt einen Strohmann in meiner Darlegung finden, den du widerlegen kannst.
Autorenfilme?
Oppenheimer ist z.B. auch ein Autorenfilm.

Weder Nolan noch Yamazaki bekommen mal eben Millionen in die Hand, wenn nicht mit einer Kapitalrendite gerechnet werden kann.

Die Verwertungskette eines Filmes ist dabei klassisch:
Kinoauswertung
DVD/BluRay/digitaler Verkauf
Streamingrechte
TV-Rechte
Wiederaufführungen
...

und dabei ergibt sich dann für den Film ein Buchwert, der bei der Kapitalbeschaffung für neue Projekte genutzt wird.

Daran krankt ja die deutsche Filmwirtschaft:
Die Verwertungskette ist unzuverlässig und den Produktionsfirmen fehlt ein Filmstock, der als Kreditabsicherung dienen kann.

Ohne all die anderen Godzilla-Filme und die Rechte daran, hätte Toho Shin Godzilla nicht finanzieren können. Ohne die Kinoeinnahmen wäre Toho dicht.



Darth Schneider
Beiträge: 19523

Re: Godzilla Minus One

Beitrag von Darth Schneider »

Auch Barbie ist ein Autorenfilm.
Gruss Boris



Skeptiker
Beiträge: 5961

Re: Godzilla Minus One

Beitrag von Skeptiker »

Darth Schneider hat geschrieben: Sa 09 Dez, 2023 15:54 Auch Barbie ist ein Autorenfilm.
Gruss Boris
Autor: Mattel



macaw
Beiträge: 1262

Re: Godzilla Minus One

Beitrag von macaw »

iasi hat geschrieben: Sa 09 Dez, 2023 12:29 Überleg dir mal, was du auf deinem TV, deinem Tablet oder dem Laptop schaust.
Vielleicht schaust du ja nicht solche Kinoproduktionen wie Oppenheimer oder Dune oder ...
Vielleicht genügen dir ja die TV-Produktionen.
Wobei du eher davon ausgehen müsstest, dass das Angebot der Streaminganbieter zurückgehen wird, wenn die Einnahmen aus dem Kinobereich auch noch wegfallen. Denn Disney, Warner & Co. fahren Verluste mit ihren Streamingsparten ein.

Filmproduzenten kamen bisher an ihr Geld, indem sie alle Verwertungskanäle nutzen.
Bisher war bei high- und medium-Budget-Produktionen das Kino der wichtigste Einnahmebringer.
Die Produktionskosten pro Minute eines Kinofilmes rechnen sich für einen Streamingdienst nicht.
Mag ja sein, dass alle Staffeln und Folgen von The Crown soviel gekostet haben, wie Avatar 2, aber die Serie kommt schließlich auf rund 2.500 Minuten, was dann doch etwas mehr ist, als 193 Minuten des 2022er Blockbusters.
Ich habe gerade einen neuen Netflix Film gesehen und war sehr angetan. Der lief nicht im Kino und wird es auch nicht, aber ich gucke Filme grundsätzlich nur wenn sie auf Netflix oder Prime zu sehen sind und wenn ich sie geil finde, kaufe ich sie (sofern möglich) als Bluray. Es ist nicht mein Problem wenn die Pläne von Studios auf Kinoauswertungen ausgerichtet sind. Und Du glaubst doch echt nicht daß diese "armen" Unternehmen keine neuen Wege finden werden um sich ihr Geld zurück zu holen, das unverschämterweise in Deiner Tasche ist? Wenn ja, ist das arg naiv. Dauernd jammern Unternehmen über dies und jenes, damit ja keiner checkt wie gut es bei ihnen läuft. Die Studios, die aber trotz allem ohne Kino nichts reissen, gehen den Weg des Dodos, so wie Hufschmiede und Fassmacher und Installateure von Gaslampen, ist nicht mein/unser Problem. Du tust als müsse man hier eine seltene Spezies schützen, dabei geht es nur um Unternehmen im Kapitalismus.



iasi
Beiträge: 24508

Re: Godzilla Minus One

Beitrag von iasi »

macaw hat geschrieben: Sa 09 Dez, 2023 21:09
iasi hat geschrieben: Sa 09 Dez, 2023 12:29 Überleg dir mal, was du auf deinem TV, deinem Tablet oder dem Laptop schaust.
Vielleicht schaust du ja nicht solche Kinoproduktionen wie Oppenheimer oder Dune oder ...
Vielleicht genügen dir ja die TV-Produktionen.
Wobei du eher davon ausgehen müsstest, dass das Angebot der Streaminganbieter zurückgehen wird, wenn die Einnahmen aus dem Kinobereich auch noch wegfallen. Denn Disney, Warner & Co. fahren Verluste mit ihren Streamingsparten ein.

Filmproduzenten kamen bisher an ihr Geld, indem sie alle Verwertungskanäle nutzen.
Bisher war bei high- und medium-Budget-Produktionen das Kino der wichtigste Einnahmebringer.
Die Produktionskosten pro Minute eines Kinofilmes rechnen sich für einen Streamingdienst nicht.
Mag ja sein, dass alle Staffeln und Folgen von The Crown soviel gekostet haben, wie Avatar 2, aber die Serie kommt schließlich auf rund 2.500 Minuten, was dann doch etwas mehr ist, als 193 Minuten des 2022er Blockbusters.
Ich habe gerade einen neuen Netflix Film gesehen und war sehr angetan. Der lief nicht im Kino und wird es auch nicht, aber ich gucke Filme grundsätzlich nur wenn sie auf Netflix oder Prime zu sehen sind und wenn ich sie geil finde, kaufe ich sie (sofern möglich) als Bluray. Es ist nicht mein Problem wenn die Pläne von Studios auf Kinoauswertungen ausgerichtet sind. Und Du glaubst doch echt nicht daß diese "armen" Unternehmen keine neuen Wege finden werden um sich ihr Geld zurück zu holen, das unverschämterweise in Deiner Tasche ist? Wenn ja, ist das arg naiv. Dauernd jammern Unternehmen über dies und jenes, damit ja keiner checkt wie gut es bei ihnen läuft. Die Studios, die aber trotz allem ohne Kino nichts reissen, gehen den Weg des Dodos, so wie Hufschmiede und Fassmacher und Installateure von Gaslampen, ist nicht mein/unser Problem. Du tust als müsse man hier eine seltene Spezies schützen, dabei geht es nur um Unternehmen im Kapitalismus.
Es ist in sofern dein Problem, dass Studios Geld verdienen müssen, weil du eine kleinere Auswahl an neuen Blurays haben wirst, wenn sich für die Studios die Investition in Filmproduktionen nicht mehr rentiert.

Dune 3 wird es nicht geben, wenn Dune 2 kein Geld an den Kinokassen einspielt.
Du würdest schließlich dein Geld auch nicht in eine Filmproduktion stecken, wenn der Film am Ende nichts einspielen kann, weil die Kinos fehlen.
Direkt to Disc-Filme sind nicht gerade die Renditebringer.



Axel
Beiträge: 16309

Re: Godzilla Minus One

Beitrag von Axel »

iasi hat geschrieben: Sa 09 Dez, 2023 21:59 Du würdest schließlich dein Geld auch nicht in eine Filmproduktion stecken, wenn der Film am Ende nichts einspielen kann, weil die Kinos fehlen.
Kinos sind nicht die einzige denkbare Distributionsform von Kino. Discs sind es nicht. Streaming ist es nicht. Der Bedarf ist da:
Bild
Wie er befriedigt wird, wird sich erweisen. Durch Marvel und Monsterverse wohl nicht mehr lange.
Na und? Im Fernsehen wird ja auch alles wiederholt ...



macaw
Beiträge: 1262

Re: Godzilla Minus One

Beitrag von macaw »

iasi hat geschrieben: Sa 09 Dez, 2023 21:59 Dune 3 wird es nicht geben, wenn Dune 2 kein Geld an den Kinokassen einspielt.
Du würdest schließlich dein Geld auch nicht in eine Filmproduktion stecken, wenn der Film am Ende nichts einspielen kann, weil die Kinos fehlen.
Direkt to Disc-Filme sind nicht gerade die Renditebringer.
Steckst Du gedanklich echt noch so krass in der Vergangenheit? Ich arbeite ja in der Werbepostpro, da liegt unser Fokus mittlerweile voll auf Online. Ich habe gerade eine sehr große und teure Produktion für O2 hinter mir, die sogar nur Online geschaltet wird - für die Werbung war TV dabei der Goldstandart = das, was für Dich Kino ist. Und solche Projekte habe ich schon mehrfach erlebt. Ganze Werbestrecken für Volkswagen und BMW habe ich nur für Youtube endgefertigt, bei VW haben die den Kram sogar direkt in 9:16 aufgenommen weil 16:9 keine Relevanz hatte. Kein Plan wovor Du so einen Schiss hast, ich jedenfalls finde spannend was sich verändert und finde Veränderung nicht nur völlig normal, sondern liebe es, wenn diese sattgefressenen Vereine mal ordentlich durchgeschüttelt werden und vielleicht über den Jordan gehen, die meisten zeigen eh nichts neues mehr. Soll doch ruhig alles plattgemacht werden, vielleicht kommt mit Zwang was neues.



Darth Schneider
Beiträge: 19523

Re: Godzilla Minus One

Beitrag von Darth Schneider »

@Skeptiker
Nein, der Autor war gar nicht von Mattel, das war ein gewisser Noah Baumbach und die Greta Gerwig, die sind ein Paar.

Die haben Barbie 2018/2019 von A bis Z geschrieben und mussten bei Mattel ziemlich hart und über längere Zeit darum kämpfen das die das Drehbuch so überhaupt akzeptiert haben.
Ursprünglich sollte Barbie nämlich viel mehr ein Kinderfilm werden.

Mattel hat aber schlussendlich die Geschichte der Beiden akzeptiert, also ist Barbie auch ein Autoren Film.;)

Greta Gerwig wurde für die Regie übrigens erst später nämlich 2021 von Mattel beziehungsweise von Warner mit ins Boot geholt.

Gruss Boris



iasi
Beiträge: 24508

Re: Godzilla Minus One

Beitrag von iasi »

Axel hat geschrieben: Sa 09 Dez, 2023 22:27
iasi hat geschrieben: Sa 09 Dez, 2023 21:59 Du würdest schließlich dein Geld auch nicht in eine Filmproduktion stecken, wenn der Film am Ende nichts einspielen kann, weil die Kinos fehlen.
Kinos sind nicht die einzige denkbare Distributionsform von Kino. Discs sind es nicht. Streaming ist es nicht. Der Bedarf ist da:
Bild
Wie er befriedigt wird, wird sich erweisen. Durch Marvel und Monsterverse wohl nicht mehr lange.
Marvel und Monsterverse gibt´s doch nur, weil die Leute dafür Kinokarten gekauft haben.

Für Film gibt es mit Streaming und somit dem Abo-Modell eine neue Distributionsform.
Und der Umsatz den Netflix damit erzielt, ist beachtlich.
8,54 Milliarden US-Dollar im letzten Quartal.

Mit den Einnahmen muss Netflix aber auch reichlich Kontent generieren und lizensieren.

2019 generierten 6 Filme an den Kinokassen zusammen mehr Einnahmen.

Wie soll denn die Distributionsform aussehen, die diese Kinoeinnahmen ersetzt?

Bezahlen die Leute dann mehr für ein größeres Streamingangebot?
Bisher kämpfen die Streaminganbieter um Rentabilität. Dass sie nun auch noch die Gewinne aus den Kinoeinnahmen generieren sollen, ist wohl unrealistisch.

Die Kinoeinnahmen braucht es.
Mal sehen was Wonka und Aquaman in die Kinokassen spülen werden. Bisher sieht 2023 noch nicht so gut aus:
https://www.boxofficemojo.com/year/world/2023/



Skeptiker
Beiträge: 5961

Re: Godzilla Minus One

Beitrag von Skeptiker »

Darth Schneider hat geschrieben: Sa 09 Dez, 2023 22:56 @Skeptiker
Nein, der Autor war gar nicht von Mattel, das war ein gewisser Noah Baumbach und die Greta Gerwig, die sind ein Paar.
Ja, das hatte ich auch gelesen.
Darth Schneider hat geschrieben: Sa 09 Dez, 2023 22:56 Die haben Barbie 2018/2019 von A bis Z geschrieben und mussten bei Mattel ziemlich hart und über längere Zeit darum kämpfen das die das Drehbuch so überhaupt akzeptiert haben.
Ursprünglich sollte Barbie nämlich viel mehr ein Kinderfilm werden

Mattel hat aber schlussendlich die Geschichte der Beiden akzeptiert, also ist Barbie auch ein Autoren Film.;)
Dass Du zweimal "Mattel" erwähnst hat den gleichen Grund, warum meine kurze Antwort auf Deine Bemerkung "Auch Barbie ist ein Autorenfilm" etwas verkürzt und provokativ lautete: "Autor: Mattel".
Dies deshalb, weil mit nicht klar war & ist, ob und wenn ja, wieviel Einfluss Mattel als Besitzer des Titel-Produkts auf das Drehbuch von Baumbach/Gerwig genommen hat. Hätten die auch einen filmischen Barbie-Verriss akzeptiert?

Und Dein "auch Barbie .." bezog sich ja auf iasi's Bemerkung, Oppenheimer sei z. B. auch ein Autorenfilm. Ja und nein - kommt darauf an, wie eng/weit man den Begriff fasst: Immerhin gab's ja für Oppenheimer eine Buchvorlage von 2 anderen Autoren.



iasi
Beiträge: 24508

Re: Godzilla Minus One

Beitrag von iasi »

Der Begriff Autorenfilm ist eine Gattungsbezeichnung für Filme, in denen der Regisseur sämtliche künstlerischen Aspekte des Films wie Drehbuch oder Schnitt wesentlich mitbestimmt



Darth Schneider
Beiträge: 19523

Re: Godzilla Minus One

Beitrag von Darth Schneider »

Bingo, also Openheimer und Barbie sind ganz klar Autorenfilme.
Gruss Boris



Skeptiker
Beiträge: 5961

Re: Godzilla Minus One

Beitrag von Skeptiker »

iasi hat geschrieben: So 10 Dez, 2023 08:02
Der Begriff Autorenfilm ist eine Gattungsbezeichnung für Filme, in denen der Regisseur sämtliche künstlerischen Aspekte des Films wie Drehbuch oder Schnitt wesentlich mitbestimmt
Ja, die Wikipedia-Definition hatte ich auch gesehen.
Empfehlenswert, den ganzen Artikel dazu mal durchzulesen:
Autorenfilm
https://de.wikipedia.org/wiki/Autorenfilm

Aber es stimmt schon, nach den dortigen Erläuterungen, kann ein Autorenfilmer/Regisseur sich auch auf ein literarisches Werk stützen, sofern er bei dessen Interpreation und Umsetzung die kreative Freiheit und Kontrolle hat.
Woody Allen und Kubrick werden z. B. erwähnt, wobei Allen auch seine Geschichten (Buch) selber schreibt und dann umsetzt (Drehbuch), während Kubrick sich normalerweise auf eine selbstgewählte, literarische Vorlage bezog, die er dann nach eigener Vorstellung interpretierte und umsetzte.

Als deutsche Autorenfilmer der 60er und vor allem 70er Jahre werden z. B. Fassbinder, Herzog, Kluge, Schlöndorff erwähnt.



Darth Schneider
Beiträge: 19523

Re: Godzilla Minus One

Beitrag von Darth Schneider »

@Skeptiker
Wollte keinesfalls arrogant dir gegenüber herüberkommen, hatte genug zu tun dieses Wochenende, 2 Aufführungen filmen.

Ich bin mir ja auch nicht ganz sicher.
Aber nach meinem Verständnis ist das was du meinst eher eine Literatur Verfilmung wenn man ein schon bestehendes Buch verfilmt. Und eine Autorenfilm ist halt womöglich wirklich so wie Google sagt, ein Regisseur der massgeblich mitmischt, wie das Drehbuch schreibt oder mitentscheidet beim Schnitt oder noch andere Arbeiten beim Projekt zusätzlich übernimmt.
Beziehungsweise der einfach auch viel Entscheidungsfreiheit hat.

Was ja bei Oppenheimer und auch bei Barbie schon der Fall war.

Und gerade Mattel war da schon äusserst flexibel.
Weil ich denke nicht das die kleine Mädchen, was ja die grösste Zielgruppe von Mattel Spielzeug ist, sich wegen dem Barbie Kino Film sich gross Barbie Puppen und Zubehör kaufen werden.
Da haben die simplen Mattlel Barbie Animations Filme nur für Kinder viel mehr Impact…
Gruss Boris



Axel
Beiträge: 16309

Re: Godzilla Minus One

Beitrag von Axel »

iasi hat geschrieben: So 10 Dez, 2023 08:02
Der Begriff Autorenfilm ist eine Gattungsbezeichnung für Filme, in denen der Regisseur sämtliche künstlerischen Aspekte des Films wie Drehbuch oder Schnitt wesentlich mitbestimmt
… und da kann auch Murks bei rauskommen. Nur zum Beispiel ist Ridley Scott ebenfalls ein Autorenfilmer nach dieser Definition.

Was mMn das Marvel-Universum als stellvertretend für die moderne Blockbuster-Industrie beweist ist, dass ohne Autor garantiert Murks herauskommt. Wolfgang Schmitt von der Filmanalyse haderte mit dem verworrenen Plot von The Marvels und beauftragte ChatGPT mit einer Alternativgeschichte. Als Brücken und Krücken für die vielen Plotlöcher mussten hier wie da Wurmlöcher herhalten, CGI-Sprünge im Raum-Zeit-Kontinuum. Nebenbei gesagt sind die CGI in GMO technisch manchmal nicht state of the art. Aber mMn aus einem einfachen Grund besser als z.B. in Edwards Godzilla: wenn sie „Entwurfsqualität“ haben, erkennt man den Entwurf, was sie eher auf- als abwertet. Fotorealismus von etwas in sich Unglaubwürdigem und Uninteressantem ist halt unglaubwürdig und uninteressant.

Als der Autorenstreik anhielt berichtete ein Insider, wie es in Hollywood zugeht. Ein Autor macht einen Pitch. Das Studio kauft die Idee für ein Butterbrot und gibt sie so genannten versierten Autoren zum Fraß. In der Regel mehreren gleichzeitig. Anschließend klopft ein Team von Finanzexperten nach einer ausgeklügelten Excel-Formel das bereits komplett denaturierte Treatment auf Rentabilität hin ab, um sich später vor den Investoren rechtfertigen zu können (denn 300 Millionen Dollar, wie im Fall von The Marvels, sind kein Pappenstiel). Sehr, sehr selten geht dieses als verfilmbar bestätigte Zeug an den Original-Autor zurück, meist ist es schlicht ein bewährter Lohnschreiber, der bewiesen hat, dass er in zwei Monaten liefern kann. Der kriegt dann den Credit und das Zehnfache des Schöpfers. Einen Oscar (aber was heißt das überhaupt noch?) kriegt er garantiert nicht.

Filme sind Teamwork, ganz sicher. Damit ich sie gut finde, muss es aber einen spürbaren Fokus geben. Plotlöcher sind kein Problem, wenn die innere Logik, die Welt, die der Film selbst schafft, sie braucht als Baumaterial. Wir sprachen ja woanders schon davon, wie total unlogisch Vertigo ist. Übrigens das klassische Beispiel dafür, wie der Begriff Auteur erweitert wurde. Hitchcock verstand sich als Handwerker, bis Truffaut und andere Franzosen ihm erklärten, dass er ein Autor sei.

GMO wird vor allem in Amerika als Menetekel für Hollywood gesehen. Popcornkino muss nicht total hirnverbrannt sein. Toho wollte 1954 ein Remake von Panik in New York, einen Popcornfilm. Und Gojira war auch ein Popcornfilm.
Na und? Im Fernsehen wird ja auch alles wiederholt ...



iasi
Beiträge: 24508

Re: Godzilla Minus One

Beitrag von iasi »

Es gibt viele herausragende Filme, bei denen ein anderer als der Regisseur das Drehbuch verfasst hatte.



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