iasi
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Re: RELIGHT Davinci Resolve 18.5

Beitrag von iasi »

Axel hat geschrieben: Fr 05 Mai, 2023 04:50
klusterdegenerierung hat geschrieben: Do 04 Mai, 2023 23:02
Ich habe eine ganze Zeitlang verfolgt was er macht und dann versucht das genauso umzusetzten und in Frames sah das gut aus, bis das nächste frame kam. Oder er nimmt nur eine winzige Sequenz und beschreibt nicht wie es denn in der nächsten die anders ausschaut geht.
Probier das doch mal aus!
Dazu gibt es bei mir gar keinen Nachmach-Reiz, weil ich seine Gradings nicht toll finde. Aber er hatte mal einen freien Mitarbeiter, Jake Pierrelee, der auch einen eigenen Kanal hat, den ich interessant finde. Zum ersten Mal gesehen im Zusammenhang mit Halation:

Seitdem sehe ich Halation überall. Es ist der einzige Filmlook-Bildverhunzer, den ich selbst benutzen würde, gelegentlich. Powerwindows allerdings sehr oft.
Halation soll ja wohl eher Objektivschwächen simulieren. ;) :)

Ich finde es ja immer interessant, wenn Filmnegativ-Look das Ziel ist, aber nur Einzelbilder betrachtet werden.
Dabei ist es doch der Unterschied der einzelnen Frames eines Negativfilms, die den fließend weichen Look ausmachen und auch zu einem Gewinn an Details führen.
Die Kornstruktur des Negativs ist in jedem Einzelbild anderes und führt in der Projektion zu einem Fluss.
Gibt es eigentlich Plugins, die so etwas simulieren? Denn dann erst würden die Kanten weicher ohne Details zu verlieren.



Frank Glencairn
Beiträge: 23226

Re: RELIGHT Davinci Resolve 18.5

Beitrag von Frank Glencairn »

iasi hat geschrieben: Fr 05 Mai, 2023 08:07
Gibt es eigentlich Plugins, die so etwas simulieren? Denn dann erst würden die Kanten weicher ohne Details zu verlieren.
Dehancer - die nehmen das Thema sehr ernst.
Das Dehancer Grain ist eigentlich ein recht komplexes 3D Partikel System, auf das dein Bild projiziert wird.
This model is based on physical properties of real emulsion. Here are some of them:

Grain isn’t just overlaid on the image. Image consists of grain.
One of the key points (but not the only one) that follows from this is that image detail depends on grain size, and usually visible details do not exceed grain size.

Film emulsion has a certain thickness, i.e. it is not flat. When passing through multiple layers of emulsion, light is reflected, refracted and diffused in many ways.

Silver halides (as well as dye granules) have volume. Accordingly, they are turned differently relative to film plane and therefore inevitably cast shadows.

There are different shapes of granules – classical rounded and flat grain, also called ’T-grain’.
Silver halides are distributed unevenly in the depth of emulsion layer. Tiny grains do not exist alone, forming complex conglomerations.

There is always considerable amount of grain in highlights because these areas correspond to maximum negative density, i.e. maximum accumulation of silver halides (Dmax). These always affect positive image printed from film to film or from film to photo paper. At the same time, due to the nature of human perception, grain is less noticeable in the highlights (but cannot be null).
Grain is always found in deep shadows too, as these areas correspond to minimum exposure, i.e. minimal amount of silver halides (Dmin, most transparent areas of the negative).

Accordingly, when printing from film to film (or from film to paper), print media is getting maximum amount of light in the shadows of the final image. In this way, the grain of print media itself becomes visible, along with slight grain of the source negative film.
Our algorithm generates grain based on local colour and brightness characteristics of the image, and thus is always related with it.

The granules are in fact 3D particles in the volume. Each granule is rotated relative to the image plane by a certain angle. Granules are randomly shifted and sometimes grouping in clusters. The resulting structure of ‘halides’ is superimposed over the original image (not vice versa like with traditional approach), taking into account the reflection, refraction and diffusion effects in the layers of ‘emulsion’.

In the process of printing simulation, the initial negative grain becomes positive and is built into the image as an integral part of it, that is, it does not look like overlaid on top.

On the one hand, procedural grain eliminates the need to use quite large scan files, which should be included in the installer bundle. In this case, tens or even hundreds of high-resolution scans would be required to avoid repeating patterns. And also results in additional tricks – rotation and mirroring for each frame, etc.

On the other hand, grain generation requires computational resources and inevitably slows down the framerate in the viewport and during the rendering process. However, we managed to accommodate these losses to a mere 5% of the plugin’s total performance.
Sapere aude - de omnibus dubitandum



freezer
Beiträge: 3304

Re: RELIGHT Davinci Resolve 18.5

Beitrag von freezer »

iasi hat geschrieben: Fr 05 Mai, 2023 08:07 Halation soll ja wohl eher Objektivschwächen simulieren. ;) :)
Halation kann sowohl eine Objektiv- als auch eine Analogfilmschwäche sein.

Beim Analogfilm war Halation meist rötlich gefärbt, da es eine physikalische Interaktion mit der untersten Farbschicht hat.
LAUFBILDkommission
Robert Niessner - Graz - Austria
Blackmagic Cinema Blog
www.laufbildkommission.wordpress.com



macaw
Beiträge: 1262

Re: RELIGHT Davinci Resolve 18.5

Beitrag von macaw »

freezer hat geschrieben: Fr 05 Mai, 2023 09:44
iasi hat geschrieben: Fr 05 Mai, 2023 08:07 Halation soll ja wohl eher Objektivschwächen simulieren. ;) :)
Halation kann sowohl eine Objektiv- als auch eine Analogfilmschwäche sein.

Beim Analogfilm war Halation meist rötlich gefärbt, da es eine physikalische Interaktion mit der untersten Farbschicht hat.
Korrekt. Das Licht geht durch die blaue, dann die grüne und danach durch die rote Emulsionsschicht des Filmmaterials und trifft dann auf den Halation Layer (die quasi schwarze Rückseite, im Kontrast zur hellbraun anmutenden Vorderseite). Der Halation Layer besteht aus Kohle ("Rem-jet") und ist nicht zu 100% lichtundurchlässig, daher penetri*rt starkes Licht zu einem kleinen Anteil auch diese Schicht, wird dann von der metallischen Oberfläche des Kameralaufwerks bzw. dessen Innenleben reflektiert und belichtet den Film von hinten.



klusterdegenerierung
Beiträge: 27429

Re: RELIGHT Davinci Resolve 18.5

Beitrag von klusterdegenerierung »

In dem Zusammenhang, ziemlich cool die Rückseite des 35mm Sofortbild Diafilmes von Polaroid, die mutet wie eine regenbogenfarbene Metalschicht an und dessen Bildwirkung ist im Dia Bereich wohl einzigartig.
"Was von Natur aus flach ist, bläht sich auf!"



iasi
Beiträge: 24512

Re: RELIGHT Davinci Resolve 18.5

Beitrag von iasi »

freezer hat geschrieben: Fr 05 Mai, 2023 09:44
iasi hat geschrieben: Fr 05 Mai, 2023 08:07 Halation soll ja wohl eher Objektivschwächen simulieren. ;) :)
Halation kann sowohl eine Objektiv- als auch eine Analogfilmschwäche sein.

Beim Analogfilm war Halation meist rötlich gefärbt, da es eine physikalische Interaktion mit der untersten Farbschicht hat.
Das gab´s mal einst bei den ersten Negativfilmen. Man muss ja nun wirklich nicht so nostalgisch werden, dass man versucht die Schwächen der ersten Filme zu imitieren.



iasi
Beiträge: 24512

Re: RELIGHT Davinci Resolve 18.5

Beitrag von iasi »

macaw hat geschrieben: Fr 05 Mai, 2023 10:52
freezer hat geschrieben: Fr 05 Mai, 2023 09:44

Halation kann sowohl eine Objektiv- als auch eine Analogfilmschwäche sein.

Beim Analogfilm war Halation meist rötlich gefärbt, da es eine physikalische Interaktion mit der untersten Farbschicht hat.
Korrekt. Das Licht geht durch die blaue, dann die grüne und danach durch die rote Emulsionsschicht des Filmmaterials und trifft dann auf den Halation Layer (die quasi schwarze Rückseite, im Kontrast zur hellbraun anmutenden Vorderseite). Der Halation Layer besteht aus Kohle ("Rem-jet") und ist nicht zu 100% lichtundurchlässig, daher penetri*rt starkes Licht zu einem kleinen Anteil auch diese Schicht, wird dann von der metallischen Oberfläche des Kameralaufwerks bzw. dessen Innenleben reflektiert und belichtet den Film von hinten.
Ist das aus einem Lehrbuch aus dem 50er-Jahren? :)



pillepalle
Beiträge: 8588

Re: RELIGHT Davinci Resolve 18.5

Beitrag von pillepalle »

Ja, zeitlich irgendwo zwischen Lawrence von Arabien und dem Kamera-Shootout 🙃

VG
Meine Lieblingsfilme:
Es war ein Mahl in Amerika
Molkerei auf der Bounty
Dune - Der Würstchenplanet



iasi
Beiträge: 24512

Re: RELIGHT Davinci Resolve 18.5

Beitrag von iasi »

pillepalle hat geschrieben: Fr 05 Mai, 2023 13:59 Ja, zeitlich irgendwo zwischen Lawrence von Arabien und dem Kamera-Shootout 🙃

VG
Nein. Bei LoA hast du keine solchen Bildfehler. Also eher noch davor. ;)



Frank Glencairn
Beiträge: 23226

Re: RELIGHT Davinci Resolve 18.5

Beitrag von Frank Glencairn »

Denkst du allen Ernstes, die hätten bei LOA einen geheimen Wunderfilm gehabt, der anders funktioniert als alles andere Filmmaterial?

Natürlich nicht.

image_2023-05-05_145851086.png
Sapere aude - de omnibus dubitandum
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Frank Glencairn
Beiträge: 23226

Re: RELIGHT Davinci Resolve 18.5

Beitrag von Frank Glencairn »

Wenn man Relight vernünftig benützt, funktioniert es auch anständig.



Sapere aude - de omnibus dubitandum



iasi
Beiträge: 24512

Re: RELIGHT Davinci Resolve 18.5

Beitrag von iasi »

Frank Glencairn hat geschrieben: Fr 05 Mai, 2023 14:59 Denkst du allen Ernstes, die hätten bei LOA einen geheimen Wunderfilm gehabt, der anders funktioniert als alles andere Filmmaterial?

Natürlich nicht.


image_2023-05-05_145851086.png
Da hast du aber reichlich herausvergrößert.

Aha. Und wenn ich mir die Qualität so ansehe, ist das nicht gerade eine besonders gute Kopie, von dem das Bild gesannt wurde - geschweige denn ein Scan vom 65mm-Negativ.

"Diffusionslichthöfe sind bei modernen Filmen durch dünnere Emulsionsschichten geringer geworden, gegen Reflexionslichthöfe wird das Trägermaterial leicht eingefärbt"



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