Was isse ledzder breis alder?klusterdegenerierung hat geschrieben: ↑Di 17 Mär, 2020 20:07
Weil man eigentlich uns wollte aber der eh schon niedrige Kurs anscheinend zu hoch war, bat man uns um korrektur, wie man das so kennt und wie es dann bis zum bitteren Ende weiter geht und seine Grenze erreicht.
Tja wenn ich ehrlich bin ist es unsere stille Hoffnung, denn wir kennen den Job gut und wissen was wir tun und der Kunde weiß es auch und kann seinen üblichen workflow deshalb kosteneffizient durchziehen, denn es hängen noch viele Mitwirkende daran, die auch Geld kosten, besonders wenn was nicht klappt und sie warten müßen.Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Di 17 Mär, 2020 20:14 1. der Kunde versuchts beim Billigheimer, fällt auf die Schnauze und kommt reumütig zurück.
2. der Billigheimer reicht ihm, dann hast du einen potentiellen Problemkunden los, der nicht in deiner Liga spielt, weil er nicht die entsprechenden Budgets hat.
Rechnest du die Kosten für das alles zusammen, oder präsentierst du tatsächlich auch eine Idee bzw. ein Konzept?klusterdegenerierung hat geschrieben: ↑Di 17 Mär, 2020 20:38 Wir arbeiten im Team und rechnen die Kosten zusammen zu einem Angebot.
Also Produktion, Idee, Begleitung, Texte, Konzept etc. ein ganzes Paket.
Grundsätzlich nicht, und ja, das hat mich schon den ein oder anderen Kunden gekostet, aber auf lange Sicht ist es trotzdem besser.
Ich glaube wir reden aneinander vorbei.klusterdegenerierung hat geschrieben: ↑Di 17 Mär, 2020 20:49 @rdcl
Das macht mein Partner, selbstverständlich weißt er die gesamten Kostenstellen aus, wie früher bei erfolgreichen Angeboten auch.
Diesmal war es ein wesentlich größerer und unkalkulierbarer Umfang.
Dies ist wohl das, was sich der andere zu nutzen gemacht hat, was aber auch gleichzeitig zu seinem Problem werden "könnte".
Gemeint war ein Angebots pitch, also mehrere Auftragnehmer stellen ihre Kostenpauschale für einen gewissen Auftragsumfang vor, hierbei wird und kann wohl anscheinend immer nur der günstigste der Gewinner sein.rdcl hat geschrieben: ↑Di 17 Mär, 2020 20:54Ich glaube wir reden aneinander vorbei.klusterdegenerierung hat geschrieben: ↑Di 17 Mär, 2020 20:49 @rdcl
Das macht mein Partner, selbstverständlich weißt er die gesamten Kostenstellen aus, wie früher bei erfolgreichen Angeboten auch.
Diesmal war es ein wesentlich größerer und unkalkulierbarer Umfang.
Dies ist wohl das, was sich der andere zu nutzen gemacht hat, was aber auch gleichzeitig zu seinem Problem werden "könnte".
Die Kosten für ein Projekt zu kalkulieren ist für mich kein Pitch. Unter einem Pitch verstehe ich das vorstellen einer konkreten Idee inkl. Konzept und oft sogar Moods, wie genau man das Projekt umsetzen will. Das ist ja das schlimme am pitchen: Die unbezahlten Vorleistungen.
Die Kalkulation an sich wäre ja nur ein Angebot. Also das teilnehmen an einer Ausschreibung.
Ich könnte ja verstehen wenn eine kleine Klitsche dahinter steht und die Mitwirkenden so garkeine Anhnung haben und auch nicht mit Handelsübliche Produktionskosten vertraut sind.srone hat geschrieben: ↑Di 17 Mär, 2020 20:55 das wird zu seinem problem werden, jedoch wirds den auftraggeber nicht jucken, der wird auf ein erhebliches an quali verzichten (was er womöglich nicht mal bemerkt) und sich am günstigen preis freuen.
ist wie immer, mein schwager hat auch eine kamera - ok, dann solls der schwager machen, sieht halt dann aus wie vom schwager...:-)))
lg
srone
Ich bin mir jetzt nicht sicher ob Du meine Texte gelesen hast, aber hinter der eigentlichen Kalkulation stehen natürlich auch die zu in Rechnung stellenden Posten, wie eben Konzept, Idee, Produktion, Schnitt, Compositing etc.rdcl hat geschrieben: ↑Di 17 Mär, 2020 21:04 Ok, danke für die Klarstellung.
Bei sowas hast du halt das Problem, dass es ja ausser dem Preis gar keine Faktoren gibt. Wenn keine Idee präsentiert wird kann man ja nur nach den Zahlen entscheiden. Außer wie eu sagst, wenn man bereits bekannt ist als Firma. Aber irgendwann kommt immer eon Billigheimer daher. Wenn du Oech hadt ist er so billig, dass sich sogar seine schlechtere Qualität am Ende noch rechnet. Meistens fallen Kunden aber mit sowas auf die Schnauze.
Das habe ich schon verstanden. Aber trotzdem bekommt der Kunde von dir eine Kalkulation präsentiert, und keine Idee, oder? Du erklärst dem Kunden in diesem Fall nicht, wie di dir Umsetzung vorstellst, wo du drehen willst, wie du Leuchten willst, welche Stimmung erzeugt werden soll etc.klusterdegenerierung hat geschrieben: ↑Di 17 Mär, 2020 21:07Ich bin mir jetzt nicht sicher ob Du meine Texte gelesen hast, aber hinter der eigentlichen Kalkulation stehen natürlich auch die zu in Rechnung stellenden Posten, wie eben Konzept, Idee, Produktion, Schnitt, Compositing etc.rdcl hat geschrieben: ↑Di 17 Mär, 2020 21:04 Ok, danke für die Klarstellung.
Bei sowas hast du halt das Problem, dass es ja ausser dem Preis gar keine Faktoren gibt. Wenn keine Idee präsentiert wird kann man ja nur nach den Zahlen entscheiden. Außer wie eu sagst, wenn man bereits bekannt ist als Firma. Aber irgendwann kommt immer eon Billigheimer daher. Wenn du Oech hadt ist er so billig, dass sich sogar seine schlechtere Qualität am Ende noch rechnet. Meistens fallen Kunden aber mit sowas auf die Schnauze.
Aber am Ende ist dem Kunden egal an welcher Stelle er sparen kann, er will ein Endpreis der sich gut anhört, das reicht im doch, egal ob ich die Schnittkosten oder die Konzeptkosten halbiere.
Frage an Dich, was wolltest Du denn eigentlich zu "pitch" sagen? ;-))
rdcl hat geschrieben: ↑Di 17 Mär, 2020 21:12Das habe ich schon verstanden. Aber trotzdem bekommt der Kunde von dir eine Kalkulation präsentiert, und keine Idee, oder? Du erklärst dem Kunden in diesem Fall nicht, wie di dir Umsetzung vorstellst, wo du drehen willst, wie du Leuchten willst, welche Stimmung erzeugt werden soll etc.klusterdegenerierung hat geschrieben: ↑Di 17 Mär, 2020 21:07
Ich bin mir jetzt nicht sicher ob Du meine Texte gelesen hast, aber hinter der eigentlichen Kalkulation stehen natürlich auch die zu in Rechnung stellenden Posten, wie eben Konzept, Idee, Produktion, Schnitt, Compositing etc.
Aber am Ende ist dem Kunden egal an welcher Stelle er sparen kann, er will ein Endpreis der sich gut anhört, das reicht im doch, egal ob ich die Schnittkosten oder die Konzeptkosten halbiere.
Frage an Dich, was wolltest Du denn eigentlich zu "pitch" sagen? ;-))
Der Kunde bekommt also nur Zahlen von veeschiedenen Bewerbern. Also kann er ja auch nur nach den Zahlen seine Entscheiding treffen, oder?
klusterdegenerierung hat geschrieben: ↑Di 17 Mär, 2020 21:15rdcl hat geschrieben: ↑Di 17 Mär, 2020 21:12
Das habe ich schon verstanden. Aber trotzdem bekommt der Kunde von dir eine Kalkulation präsentiert, und keine Idee, oder? Du erklärst dem Kunden in diesem Fall nicht, wie di dir Umsetzung vorstellst, wo du drehen willst, wie du Leuchten willst, welche Stimmung erzeugt werden soll etc.
Der Kunde bekommt also nur Zahlen von veeschiedenen Bewerbern. Also kann er ja auch nur nach den Zahlen seine Entscheiding treffen, oder?
Nein das ist zu einem Teil von uns festgelegt bzw vorgeschlagen, aber zu einem erheblichen Maß durch den Job selbst vorgegeben, da es sich um eine Serie mit wechselnder Location handelt.
Aber noch tiefer möchte ich auf den reelen Fall garnicht eingehen, vielmehr das ungerechte Prinzip des pitchens beleuchten und Eure Erfahrung teilen.
Das habe ich verstanden und bei mir ist es anders gelagert und jetzt nicht soo wichtig, da ich ja nicht meinen Fall betreut bzw. auseinander geflückt bekommen haben möchte. ;-)rdcl hat geschrieben: ↑Di 17 Mär, 2020 21:19klusterdegenerierung hat geschrieben: ↑Di 17 Mär, 2020 21:15
Nein das ist zu einem Teil von uns festgelegt bzw vorgeschlagen, aber zu einem erheblichen Maß durch den Job selbst vorgegeben, da es sich um eine Serie mit wechselnder Location handelt.
Aber noch tiefer möchte ich auf den reelen Fall garnicht eingehen, vielmehr das ungerechte Prinzip des pitchens beleuchten und Eure Erfahrung teilen.
Also nochmal zur Erklärung, was ich darunter verstehe:
Ist das tatsächlich so? Ich meine zu beobachten, dass der Auftraggeber die Qualität ganz anders beurteilt als Fachleute. Ihm fallen "Mängel" oft gar nicht auf, weil er gar nicht wüsste, wo er hingucken müsste. Er ist dann auch mit der günstigeren Leistung zufrieden und bleibt beim neuen Anbieter. Das zieht sich quer durch alle Branchen (beispielsweise der Bauherr, der gar nicht erkennt, ob der Maler einen oder zwei Anstriche gemacht hat). Und fairerweise muss man sagen, dass das dann auch okay ist, wenn's für ihn passt.
Es kommt natürlich immer auf viele Faktoren an. In diesem Forum ist ja immer wieder mal das Problem, das Leute von ganz verschiedenen Standpunkten aus sprechen. Da ist vom Hobbyfilmer bis hin zum Hollywoodkameramann quasi alles dabei. Von daher war meine Aussage wohl etwas zu allgemein.M48UP hat geschrieben: ↑Mi 18 Mär, 2020 06:42Ist das tatsächlich so? Ich meine zu beobachten, dass der Auftraggeber die Qualität ganz anders beurteilt als Fachleute. Ihm fallen "Mängel" oft gar nicht auf, weil er gar nicht wüsste, wo er hingucken müsste. Er ist dann auch mit der günstigeren Leistung zufrieden und bleibt beim neuen Anbieter. Das zieht sich quer durch alle Branchen (beispielsweise der Bauherr, der gar nicht erkennt, ob der Maler einen oder zwei Anstriche gemacht hat). Und fairerweise muss man sagen, dass das dann auch okay ist, wenn's für ihn passt.
Die Gretchenfrage besteht m. E. darin, welches Preis-Leistungs-Verhältnis ich als Beauftragter anstrebe, ob ich auf dieser Flughöhe ausreichend Auftraggeber treffen werde und mir diese Flughöhe damit leisten kann (oder muss). Das zu justieren ist eine dauerhafte aufreibende Aufgabe.
Das Kundenbedürfnis auf der einen Seite und den eigenen Anspruch an die eigene Arbeit auf der anderen Seite unter einen Hut zu bringen, ist gerade in kreativen Branchen kaum zufriedenstellend zu bewältigen, wo seitens Auftragnehmer entgegen dem Auftraggeber mit dem Produkt Emotionen verbunden sind: Fachleute haben oft höhere Ansprüche ans eigene Produkt (man will sich die eigene halbpatzige Arbeit nicht ansehen müssen) als der Kunde wirklich haben will.
Erinnert mich an die 90er Jahre als die ganzen Copyshop CorelDraw-Designer den Grafikern und Schriftsetzern die Arbeit wegnahmen, weil die Kunden den Unterschied zwischen professionellem Satz und dem was diese Jungs ablieferten nicht sehen konnten. Dieses "gut genug für den halben Preis" hat damals vielen das Genick gebrochen.M48UP hat geschrieben: ↑Mi 18 Mär, 2020 06:42
Das Kundenbedürfnis auf der einen Seite und den eigenen Anspruch an die eigene Arbeit auf der anderen Seite unter einen Hut zu bringen, ist gerade in kreativen Branchen kaum zufriedenstellend zu bewältigen, wo seitens Auftragnehmer entgegen dem Auftraggeber mit dem Produkt Emotionen verbunden sind: Fachleute haben oft höhere Ansprüche ans eigene Produkt (man will sich die eigene halbpatzige Arbeit nicht ansehen müssen) als der Kunde wirklich haben will.
Auch das bezweifle ich, denn sonst gäbe es beispielsweise im Detailhandel schon längst keine Discounter mehr (und ich meine durchaus, dass sich das auch auf den Auftragsfilm übertragen lässt). Du kannst es auch umdrehen: Wenn man konsequent auf Qualität setzt, kommt bestimmt einer, der noch mehr Qualität bietet. Ich würde es daher so formulieren: Beste Qualität und tiefster Preis gehen nicht zusammen. Man muss sich für eines der beiden Geschäftsmodelle entscheiden und dieses dann auch konsequent umsetzen.rdcl hat geschrieben: ↑Mi 18 Mär, 2020 07:54Eines gilt aber glaube ich durchaus für alle: Kunden, die nur auf den Preis schauen, sollte man loswerden. Wenn man Aufträge nur bekommt, weil man der Billigste Anbieter ist, kann das nicht lange gut gehen. Denn früher oder später kommt immer einer der es noch billiger macht.
Ich spreche hier von Medienproduktion im weitesten Sinne. Auf andere Branchen möchte ich das jetzt nicht ausweiten. Qualität zu einem angemessenen Preis zu überbieten ist, je nach dem eigenen Können, auf jeden Fall schwieriger, als einfach nur Zahlen nach unten zu schrauben.M48UP hat geschrieben: ↑Mi 18 Mär, 2020 08:14Auch das bezweifle ich, denn sonst gäbe es beispielsweise im Detailhandel schon längst keine Discounter mehr (und ich meine durchaus, dass sich das auch auf den Auftragsfilm übertragen lässt). Du kannst es auch umdrehen: Wenn man konsequent auf Qualität setzt, kommt bestimmt einer, der noch mehr Qualität bietet. Ich würde es daher so formulieren: Beste Qualität und tiefster Preis gehen nicht zusammen. Man muss sich für eines der beiden Geschäftsmodelle entscheiden und dieses dann auch konsequent umsetzen.rdcl hat geschrieben: ↑Mi 18 Mär, 2020 07:54Eines gilt aber glaube ich durchaus für alle: Kunden, die nur auf den Preis schauen, sollte man loswerden. Wenn man Aufträge nur bekommt, weil man der Billigste Anbieter ist, kann das nicht lange gut gehen. Denn früher oder später kommt immer einer der es noch billiger macht.
Betreffend Pitch: Finde ich durchaus okay, sofern für die Teilnahme am Pitch ein angemessenes Honorar gibt, dass im Falle einer Auftragserteilung ja angerechnet werden kann, weil diese Arbeit sowieso hätte getan werden müssen. Ein kostenloses Pitching würde ich tendenziell ausschlagen.
Und dann kommt der nächste der es noch billiger macht. Es reicht ja schon, wenn der Konkurrent eine Person weniger im Team hat. Schon kannst du mit deinen Preisen nicht mehr nach unten mitziehen.
Klar Jott, alles richtig, aber ich spreche ja jetzt nicht von einem Neukunden den man bezierzen muß.Jott hat geschrieben: ↑Mi 18 Mär, 2020 07:59 Soft Skills machen den Unterschied: Auftreten, Sprachen, Kommunikation, Kompetenz, Flexibilität, Allgemeinbildung, schnelle Auffassungsgabe, korrektes geschäftliches Verhalten.
Die Lieblingsthemen hier im Forum (raw, Ks, Bits ...) interessieren da draußen keine Sau. „Qualität“ ist was anderes.