Der letzte Post eines Threads kann vom Ersteller selbst gelöscht werden. Einfach auf [X] klicken.domain hat geschrieben:Doppelpost
Die ARGE ist ein eigenständiger Steuerzahler, aber keine juristische Person? Verstehe einer die Österreicher. *grummel*domain hat geschrieben:Nein eine ARGE hat keine eigene Rechtspersönlichkeit wie die Gesellschaft nach bürgerlichem Recht.
Genau das möchte ich doch gerne umgehen. Ich meine ausschließlich Freiberufler, die projektbezogen vertraglich miteinander verbunden sind. Die GbR ist die simpelste aller Gesellschaftsformen in D und der Wiki-Eintrag zeigt, wie kompliziert die Rechtsverhältnisse dennoch sind. Alleine das Thema Haftung hält doch jeden Filmer davon ab, für nur ein Projekt oder wenige Projekte einen Gesellschaftsvertrag mit anderen Filmern zu schließen.Pianist hat geschrieben:Natürlich kann man auch Bietergemeinschaften bilden ... Dann ist man übrigens automatisch eine GbR.
Erzähl mal darüber mehr, bitte.Jott hat geschrieben:Kleiner Vorteil eines Studiums am Rande, zum Beispiel Medieningenieur: wegen Diplom automatische und unwiderrufliche Anerkennung als Freiberufler, nie Gewerbesteuer, auch bei mehreren Angestellten und Millionen-Umsätzen. Hat was, und man leistet sich dann gerne einen hochattraktiven Standort in Städten mit höchsten Gewerbesteuer-Hebesätzen, da egal.
Natürlich müssen sie das nicht, wenn sie deshalb freiberuflich auftreten dürfen. Nix hüstel! Freiberufler bezahlen keine Gewerbesteuer, egal wie klein oder groß das Unternehmen ist.Jalue hat geschrieben:Also Leute mit Diplom müssen nie Gewerbesteuer zahlen.... *hüstel*
Hört sich für mich an, als ob die Finanzamtler dich eigentlich schon als Freiberufler einordnen wollten, aber aufgrund Weisung im Gewerbe gehalten haben. Ich würde versuchen, in der Sache etwas Druck zu machen. Am besten Argumente sammeln und dann persönlich vorsprechen. Denn das haut ja nicht hin, dass einerseits durch deine Kunden Beiträge an die KSK abgeführt werden, du (und damit deine Familie) aber nicht den günstigen Krankenversicherungs-Künstlertarif (AOK ) in Anspruch nehmen kannst. Da kommt im Laufe der Zeit ja ein Batzen Geld zusammen.Pianist hat geschrieben:...und die sind nach langem Nachdenken zu dem Ergebnis gekommen...
Beliebter Denkfehler. Hat beides nichts miteinander zu tun. Herrliches Thema, sollte man als angehender selbständiger Filmschaffender auf dem Schirm haben. Schon, damit man auf den irgendwann kommenden wütenden Anruf eines Kunden vorbereitet ist! :-)Bommi hat geschrieben:Denn das haut ja nicht hin, dass einerseits durch deine Kunden Beiträge an die KSK abgeführt werden, du (und damit deine Familie) aber nicht den günstigen Krankenversicherungs-Künstlertarif (AOK ) in Anspruch nehmen kannst.
Ist richtig, kann man dennoch als Argument vortragen. Ich kenne mich mit den Tarifen nicht aus, aber vor ein paar Jahren betrug der Krankenversicherungsbeitrag über die KSK bei der AOK die Hälfte des regulären Beitrags.Jott hat geschrieben:Beliebter Denkfehler. Hat beides nichts miteinander zu tun.
Kann tatsächlich noch für einen Auftraggeber überraschend kommen. Die Argumentation ist dann: "Ja, sieht nicht schön aus, aber der Beitrag ist von mir auf dem Umweg über meine günstigere Krankenversicherung auf die Rechnung umgelegt worden. Weil ich als Künstler weniger für die Krankenversicherung zahlen muss, kann ich meine Dienste günstiger anbieten, als ein Gewerbetreibender."Jott hat geschrieben:Herrliches Thema, sollte man als angehender selbständiger Filmschaffender auf dem Schirm haben. Schon, damit man auf den irgendwann kommenden wütenden Anruf eines Kunden vorbereitet ist! :-)
Kenne mich damit nicht gut aus, aber ich meine, man kann über die KSK auch in seiner Privaten bleiben. Der Beitrag verringert sich dann aber weniger stark. Bitte selbst googeln.Pianist hat geschrieben:Die private Krankenversicherung würde ich eher nicht so gerne verlassen.
Mir ging es nur um die Krankenversicherung. Die Rentenversicherung kannst du ohnehin in die Tonne kloppen.Pianist hat geschrieben:größere Summen in eine schwarze Box zu pumpen
Ich greife diese ältere Diskussion mal auf und bringe Euch auf den neuesten Stand. Der Sachbearbeiter meines Finanzamtes hatte mir vor einiger Zeit empfohlen, beim nächsten Mal doch einfach statt der Anlage G die Anlage S auszufüllen. Dann kann er sich auf dieser Grundlage noch mal genau damit beschäftigen, was ich eigentlich mache, und dann prüfen, welche Variante richtig ist. Und so habe ich es gemacht.domain hat geschrieben:Ja da bist du leider offenbar als Filmproduzent taxiert worden und das ist eine gewerbliche Tätigkeit, vergleichbar mit einem Verleger von Büchern.
Vielleicht kommst Du ja schon in den Genuss des "bedingungslosen Grundeinkommens".Ob es aber sinnvoll gewesen wäre, in die gesetzliche Rente einzuzahlen, weiß man wohl immer erst im hohen Alter.
Jeden Monat sämtliche Belege zu einem Steuerberater schaffen? Und dann noch mal alles selbst nachrechnen und prüfen? Und dann noch seine horrende Rechnung begleichen? Nein, also dann mache ich das doch lieber selbst.Jott hat geschrieben:Na also. Mit fachlicher Hilfe statt selber Anlagen auszufüllen hättest du das schon viel früher regeln können.
Dieses "bedingungslose Grundeinkommen" halte ich für den größten Schwachsinn, den sich nur Leute ausdenken können, die zu faul zum Arbeiten sind. Meiner Meinung nach ist Arbeit (oder mal gearbeitet zu haben) Grundlage für Einkommen. Es ginge mir gehörig gegen den Strich, wenn man die Nicht-Arbeit belohnen würde. Keine Macht für niemand, Freibier für alle. Vollkommen bekloppt.WoWu hat geschrieben:Vielleicht kommst Du ja schon in den Genuss des "bedingungslosen Grundeinkommens".
Das kommt ganz sicher...nur muss man erst mal alle Beamten privatisiert haben.
Im Prinzip kann ich Dir total zustimmen, weil ich auch dazu neige, eher unternehmerisch und wirtschaftlich zu denken. Aber wir dürfen eben dabei nicht vergessen, dass Künstler in erster Linie Künstler und eben keine Unternehmer sind. Die wollen Kunst machen, und stellen sich nicht in erster Linie die Frage, was und wie viel sie damit verdienen wollen. Für sie steht im Vordergrund, der Gesellschaft etwas mitzuteilen.3M2-Erim hat geschrieben:Die einzigen Ratschläge, die ich mir gegeben hätte und allen jungen Selbständigen/Freelancern geben würde, die eher von der künstlerischen Seite kommen und nicht so viel mit Business am Hut haben: lernt Eure Leistungen richtig zu kalkulieren, versteht unser Steuersystem und macht nicht alles alleine, wenn ihr etwas nicht könnt oder versteht. Und Selbst-Marketing schadet auch nicht ;-)