eine Verdoppelung der Framerate macht das Quellmaterial nicht flüssiger.
In Fernsehfilmen kommt es schon heute immer mal wieder vor, dass 25 und 50 fps sich abwechseln (z. B. wenn in die Spielhandlung eine echte Nachrichtensendung zwischengeschnitten wird). Das empfinde ich immer als unangenehmen Stilbruch, der mich für einen Moment aus der Handlung reißt und mich überlegen lässt, ob das überhaupt noch zum gerade angeschauten Film gehört - und da geht es bestimmt nicht nur mir so. Da würde ich mir wünschen, die Filmemacher hätten die Nachrichtensendung auch auf 25p reduziert, damit es stilistisch besser zusammenpasst.blueplanet hat geschrieben: ↑Fr 30 Jun, 2017 12:59 So hätte ich komplett die freie Wahl. "normale" Bewegungsabläufe filme ich mit 24 oder halt 25fps, bleibe dem "Kinolook" sehr treu und wenn es mal hektisch vor der Kamera werden soll, dann halt zur besseren Darstellung in 48 oder 50fps. Das wärs doch?!
Irgendwie muss es gehen, denn die meisten Handykameras spucken Videos mit variablen Frameraten aus. Das ist aber großer Mist für die Nachbearbeitung. Bisher muss es praktisch immer in feste Frameraten gewandelt werden, was zusätzliche Ruckler und/oder Geisterbilder verursacht. Und selbst wenn die Schnittprogramme variable Frameraten direkt auf der Timeline unterstützen würden, hätte man spätestens bei einer Überblendung oder einer sonstigen Spuren-Überlagerung wieder ein Problem.
...o.k.! Im Grunde gebe ich Dir natürlich recht und ich sehe das im Prinzip ;) ebenso. Aber - selbst wenn du in einem Projekt nur 25fsp-Film-Material hast, dann wird es spätestens an der Stelle nicht mehr schön, wenn es mit animierten, hochaufgelösten Grafiken (z.B. Landkarten) gemischt werden soll. Die sehen in 50fsp einfach knackiger aus. Und genau hier liegt die Krux. "Muss" ich mich für 25fsp entscheiden, dann habe ich mit animierten Inhalten definitiv ein "Ruckel-Flimmer-Schlierenproblem". Entscheide ich mich für 50fsp, kann ich (wenn originale 50fsp-Dateien vorliegen), den "Kinolook" aber vergessen. Und wenn das ganze "artgerecht" ;) in 24 oder 25fsp vorliegt, sind bewegte Grafiken einfach grütze anzuschauen. Ihr versteht?!beiti hat geschrieben: ↑Fr 30 Jun, 2017 15:11In Fernsehfilmen kommt es schon heute immer mal wieder vor, dass 25 und 50 fps sich abwechseln (z. B. wenn in die Spielhandlung eine echte Nachrichtensendung zwischengeschnitten wird). Das empfinde ich immer als unangenehmen Stilbruch, der mich für einen Moment aus der Handlung reißt und mich überlegen lässt, ob das überhaupt noch zum gerade angeschauten Film gehört - und da geht es bestimmt nicht nur mir so. Da würde ich mir wünschen, die Filmemacher hätten die Nachrichtensendung auch auf 25p reduziert, damit es stilistisch besser zusammenpasst.blueplanet hat geschrieben: ↑Fr 30 Jun, 2017 12:59 So hätte ich komplett die freie Wahl. "normale" Bewegungsabläufe filme ich mit 24 oder halt 25fps, bleibe dem "Kinolook" sehr treu und wenn es mal hektisch vor der Kamera werden soll, dann halt zur besseren Darstellung in 48 oder 50fps. Das wärs doch?!
Ich sehe keinen Sinn darin, in selbergedrehten Filmen einerseits für ruhige Szenen einen "Filmlook" haben zu wollen, dann aber in einer hektischen Szene plötzlich darauf zu verzichten. Der sujektive Eindruck "Das hier könnte ein Kinofilm sein.", den man eigentlich anstrebt, wird damit völlig vernichtet.
Also bitte entweder gleich alles mit "Filmlook" rendern, oder alles in flüssigem 50p zeigen, aber nicht so einen faulen Kompromiss.
Im Fall von Dokus, die aktuelles und historischen Material mischen (z. B. neue Interviews und Originalmaterial aus der 16-mm-Ära), ist das wieder was Anderes. Da ist die Mischung ein Stück weit normal. Und rein technisch ist es ja, wie hier schon erklärt wurde, kein Problem.
Die meisten. Das ist direkt an die Belichtungszeit gekoppelt; wenn die sich im laufenden Video ändert, ändert sich auch die Framerate. (In MediaInfo kriegt man dann den Frameraten-Bereich und die Durchschnitts-Framerate angezeigt.)
Ja, ich. Und Sport hat mich noch nie interessiert.Findet wirklich irgendjemand 50 oder 60p visuell ansprechender als 24p?! Abgesehen von Sport vielleicht?
Ja, so hatte er sich das gedacht. Aber das ist ja nicht nötig, da man stattdessen alles in einem 50p-Projekt mischen kann. Es kann sogar ein Film mit 25 fps laufen und darüber ein Rolltitel mit 50 fps (das wird im Fernsehen ständig gemacht).Ich hatte den TE so verstanden, dass er verschiedene Frameraten in einem File so mischen will, dass das Abspielgerät das erkennt und die Wiedergabe dynamisch zwischen 25p und 50p umschaltet, während der Film in Echtzeit weiterläuft
Es läuft deswegen nicht schneller, sondern es wird jeder Frame zweimal abgespielt. Effektiv heißt das, jeder Frame steht doppelt so lang (1/25 statt 1/50 Sekunde). Das ruckelt genauso viel oder wenig, als wenn man 25p nativ wiedergibt.
Wenn ein x-beliebiger Fernsehfilm in den Öffentlich-Rechtlichen ausgestrahlt wird: Der Film wurde in 25p gedreht, wird aber in 50p gesendet. (Bei den Privaten gilt: in 25p gedreht, aber in 50i gesendet.) Manchmal wird bereits der Schnitt in einem 50p/50i-Projekt durchgeführt. Das 25p-Material bleibt dadurch wie es ist (siehe Erkärung oben), aber zusätzlich eingefügte Elemente (Rolltitel, Blenden, Wipes etc.) laufen in 50p und somit flüssiger. Und manchmal wird sogar 50i/50p-Material zwischengeschnitten.Wo bitte wird sowas denn im Fernsehen ständig gemacht?
Das sieht man ja nicht auf den ersten Blick, aber man erkennt es z. B. bei der Analyse mit MediaInfo. Und je nach Weiterverarbeitung kann man diverse Probleme damit kriegen.Kann da mal jemand ein Beispiel hochladen oder verlinken? Ich habe noch noch in meinem Leben ein File mit verschiedenen Frameraten gesehen.
Hier ist ein ganz kurzes Beispiel zum Runterladen (17 MB): KLICK
Ja ;)Denk hat geschrieben:Oder stehe Ich hier gerade total auf dem Schlauch?
Was willst du denn jetzt sagen? Dass man aus 25p auch 50p machen kann wenn jeder 2te Frame ein Standbild ist? Eine tolle Erkenntnis.
In beiden Fällen ist ein Frame (eine Bewegung) genau 1/25 Sekunde lang. Bei 25p ist es ein Bild, bei 50p sind es eben 2 (gleiche) Bilder. Das Ergebnis ist das gleiche.Und wie soll das funktionieren dass es keinen Unterschied macht ob du in jedem Frame eine Bewegung siehst oder nur in jedem zweiten? Das ist doch Blödsinn.
Jeder Frame ist für sich genommen ein Standbild.
Ob 50p oder 50i spielt fürs Prinzip eigentlich keine Rolle und sieht für den Zuschauer auch nahezu gleich aus. Beide Standards erlauben maximal 50 verschiedene Bewegungsstufen pro Sekunde, aber man kann eben auch nur 25 verschiedene senden, oder einen Mix daraus.
Aus 25p kann Ich aber 50i machen ohne Frames zu doppeln. Bei 50p geht das nicht.beiti hat geschrieben: ↑Fr 30 Jun, 2017 22:26Ob 50p oder 50i spielt fürs Prinzip eigentlich keine Rolle und sieht für den Zuschauer auch nahezu gleich aus. Beide Standards erlauben maximal 50 verschiedene Bewegungsstufen pro Sekunde, aber man kann eben auch nur 25 verschiedene senden, oder einen Mix daraus.
In Bezug auf die Bewegung ist es genau dasselbe: Das Format erlaubt 50 Bewegungsstufen pro Sekunde (quasi 50-mal einen Monitor-Refresh), aber man nutzt dann nur jeden zweiten.