klusterdegenerierung hat geschrieben: ↑Fr 05 Mai, 2017 09:32Die Frage (...) ist, rauscht das Slog so sehr, das man es nicht wirklich gut einsetzen kann und das war Sinngemäs ungefähr das was Roland damals aussagen wollte, denn er meinte ja, das würde gegenüber nicht Slog so stark mehr rauschen das Slog für ihn unsinnig ist.
Mit dem Slog2, wie es die Kamera (in meinem Fall die A6500, dürfte aber egal sein, ich nehme auch teilweise die A7rii von meinem Kumpel, und das scheint nicht großartig anders) als Default anbietet, will ich gar nicht aufnehmen wollen. Für die Verarbeitung habe ich es anfangs mit (zugegebenermaßen obskuren) Luts aus dem Netz probiert, skeptisch schon dadurch, dass die damit gewonnenen Youtube-Videos durch die Bank mieser waren als etwa Brandon Lis Standard oder Autumn Leaves. Auch die offiziellen
zu_rec_709 Luts reichten nicht an normale Videoaufnahmen heran, nach meinem Gefühl. Luts hatten sich als ganz okay für Blackmagic erwiesen, sogar noch für C-Log, für Slog aber nicht. Der Versuch, manuell ohne Lut zu graden, zeigt auf, wie extrem nachträgliche Sättigung und Farbanpassung sein müssen, und in der Tat ist das vielleicht für 8-bit alles zuviel des Guten. Ich schrieb damals - zu faul, das jetzt rauszusuchen - unbrauchbar.
Stattdessen probierte ich mit der A7rii rum und fand die Hypergamma-Profile (mit "Cine" davor) ziemlich gut. Das nahm ich auch in den ersten Stunden mit der A6500. Dann las ich auf EOSHD von einer Art Slog light,
"GFILM" einem angepassten Profil mit erhöhter Sättigung und leichtem Eingriff in die Farben. War zwar nicht für die A6500, aber wie gesagt, so genau scheißt kein Hund. Ich war zunächst begeistert, dass es sich kinderleicht von Hand normalisieren ließ, nur gefielen mir persönlich die Farben nicht so.
Schließlich probierte ich etwas sehr Extremes, angetan von ein paar Youtube-Democlips:
S-Log2 gamma, S-Gamut3.Cine color, saturation: 25
Das sind die empfohlenen Settings für die
Omeneo Primers.
Das sieht ein bisschen zu farbenfroh aus und kaum flat. Aber wundersamerweise schien die Dynamik gar nicht sichtlich gelitten zu haben, trotz der eingebackenen, kräftigen Farben. Beinahe wie Raw aus der Pocket. Davon ermutigt, kaufte ich die A6300/A6500 primers (21 Taler, so teuer wie ein Steak), winzige Farbkorrektur-Luts. Gefiel mir auf Anhieb, weil alles so natürlich aussah, bloß ein bisschen zu knallig. Ich senkte die Sättigung auf +20.
Ich habe seither eher das Handling des Equipments getestet (und nicht mehr die Profile) und viele Aufnahmen mit starken Kontrasten gemacht. Mir gefällt, ohne dass ich pixelpeeperisch auf Rauschen besonders geachtet hätte, der ästhetische Gesamteindruck, neben dem ältere Aufnahmen mit den Cine-Varianten einfach aussehen wie, nun, eben typisches rec_709 Video, glatt oder nicht.
In Resolve lassen sich damit noch mit den von mir geliebten
Hue vs Hue und
Hue vs Sat Dinge anstellen, die im normalen Slog schon lange nicht mehr gingen. Meiner Meinung nach hat es nicht viel Sinn, etwas anderes zum Grading zu benutzen als Resolve. Warum auf Möglichkeiten, höchste Präzision und Qualität freiwillig verzichten? Noch dazu, da es kostenlos ist?
klusterdegenerierung hat geschrieben: ↑Fr 05 Mai, 2017 09:32Mir ist es mitlerweile egal ob Roland für sich persönlich realisiert hat,
das seine damalige Aussage vielleicht auf einen falschen Umgang bassieren,
oder er wirklch Ernsthaft die Meinung vertreten will, das mein Slog Material so sehr rauscht das es Obsolet ist!
Viele Wege führen noch Rom. Mein Zugang ist eben auch ein sehr individueller. Für's Erste habe ich ein Universal-Highkey-Profil (funzt üüü-berhaupt nicht bei selbst mäßigem Lowlight!) für mich gefunden, rein praktisch. Ich halte mir alle Optionen offen und lese mit großem Interesse, was andere für Erfahrungen machen. Wenn ich in drei Monaten was anderes sage, dann ist das eben so.
Na und? Im Fernsehen wird ja auch alles wiederholt ...