Fuxsberger hat geschrieben:Moin moin...
okay also gehe ich mal davon aus, dass nicht nur ich das Problem habe, sondern dieser Fehler relativ weit verbreitet ist.
Das liegt an der Unfähigkeit von Premiere und anderen Programmen, mit dem stark komprimierten H.264-Codec umzugehen.
Im Grund arbeitest Du mit 4K. Denn ob Du nun mit der vierfache Fläche (4K, 30p) - oder mit 4X30p/1080 arbeitest, ist reativ egal.
Auch unter Davinci 12.5 tritt ein ähnliches Problem bei 4K auf. Das Kuriose ist: Beim Umrechnen und Rendern liegt die CPU-Belastung bei etwa 60 Prozent. Sie wird, aus welchen Gründen auch immer, nicht wirklich gefordert.
Ich hatte unter Davinci mal verschiedene Einstellungen getestet, um in Erfahrung zu bringen, in welcher Einstellung sich das Umwandeln/Rendern ohne übermäßig großen Zeitverlust erledigen lässt.
Original war ein 1:06 Minuten langer 4k-H.264-Clip, der sich auf der Timeline nicht bewegen ließ.
Konvertieren:
H.264 zu DNxHR Sq original: 3:26
H.264 zu DNxHR Sq half: 1:49
H.264 zu DNxHR HQX original: 3:00
H.264 zu DNxHR HQX half: 1:39
Rendern:
H264 - Optimized Media nur für den Schnitt - h264 2:31
DNxHR Sq Half - h264: 1:41
DNxHR Sq full - H.264: 2:21
H.264 zu DNxHR HQX original: 2:17
H.264 zu DNxHR HQX half: 1:43
H.264 zu DNxHR HQX half -ohne generate - entrauscht/geschärft: 2:35
H.264 zu DNxHR HQX half entrauscht/geschärft: 1:55
H.264 zu DNxHR HQX half entrauscht: 1:51
H.264 zu DNxHR HQX half entrauscht/2xZoom: 2.09
H.264 zu H.264 entrauscht/2xZoom: 2:52
H.264 zu DNxHR HQX full entrauscht/2XZoom: 2.38
Zur Erklärung: Bei Davinci kann man einstellen, mit welchem Codec und in welcher Auflösung man schneiden, graden und rendern will. Nennt sich "Generate Optimized Media". Man kann auch einstellen, ob man die volle Auflösung nutzen möchte oder nur einen Teil davon. Hier wurde zum Vergleich die halbe Auflösung mitgetestet.
Es besteht also die Möglichkeit, in einen "Schnitt-Leichteren" Codec zu wandeln und erst dann zu entscheiden, ob man in diesem neuen Codec nicht nur schneiden, sondern auch graden und ihn zur Datenbasis für das Ausrendern nutzen möchte. Man muss also kein zweites Mal die umgewandelten Daten zur Bearbeitung einlesen.
Ergebnis des Konvertierens war:
Das Umwandeln in DNxHR HQX erfolgt ähnlich schnell wie als das Umwandeln in DNxHR Sq.
Wählt man die halbe Auflösung, halbiert sich grob die Zeit der Umwandlung.
Die Datenmengen unter DNxHR HQX und DNxHR SQ (beide Full) sind praktisch identisch - etwa sieben Mal höher als das H.264-Ausgangsmaterial.
Ergebnis des Renderns war:
Nutzt man den DNxHR-Codes nur, um schneiden zu können und rendert am Ende doch H.264 zu H.264, so ist das nicht die schnellste Lösung.
Mittlerweile stelle ich ein "Optimized Media" unter DNxHR HQX in voller Auflösung her, schneide und grade das und render das am Ende als H.264 auch aus.
Unter Davinci klappt das so:
In der rechten unteren Ecke das Zahnrad anklicken. Es öffnen sich die Projekt Settings. Dort kann man unter "General Options" Codec und Auflösung für die "Optimized Media" einstellen.
Damit Davinci weiß, welcher Clip umgewandelt werden soll, muss man ihn im Fenster des Media-Browsers rechtsclicken und "Generate Optimized Media" anclicken.
Nach dem Umwandeln lässt der Clip sich butterweich schneiden.
Unter "Color/Playback" lässt sich dann einstellen, ob man das H.264-Material oder Optimized Media graden möchte.
Ob man von H.264 oder vom Optimized Media aus ausrendern will, kann man unter Deliver/Video in den Advanced Settings bestimmen.
Ach ja, zum einfachen Material-Sichten reicht der Media Player. Der spielt ruckelfrei ab.
Ist dennoch alles ziemlich umständlich.