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Drehen am Strand



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Kameramensch
Beiträge: 537

Drehen am Strand

Beitrag von Kameramensch »

Hallo,

wir planen im Sommer ein paar Werbeclips zu drehen. Unter anderem ist eine Einstellung am Strand dabei. Dies ist auch ein richtiger Strand an der Ostsee. Wir brauchen keinen Ton, da diese Szene ohne Ton auskommt. Meine Frage ist nun nach etwas gegoogle, wie man das Equippment für den Strand tauglich macht.

Ich meine mich zu erinnern, dass, wenn ich am Strand war, immer noch Wochen später überall Sand hatte. Das fände ich bei den Kameras nicht so super. Gibt es auch eventuell Probleme mit der Hitze?

Gedreht werden soll entweder auf 7D oder 5D II.

Vielleicht hat ja auch jemand einen Link zu einem Strandtutorial. Kann auch gerne English oder, wenn es sein muss, spanisch sein.

Viele Grüße und vielen Dank.



EightRocks
Beiträge: 81

Re: Drehen am Strand

Beitrag von EightRocks »

Hab in den letzten Jahren schon mit mehreren Kameras am Strand gearbeitet. Ne 7D, ne Sony NX5 und ne Sony PMW320.

Am meisten Probleme hatte ich nachher mit der NX5, das haben alle Ringe, vorallem der Zoomring noch Wochenlang genknirscht.
Die 7D hatte keine Probleme, die PMW320 auch fast nix.

Hitze war kein Problem. Haben bei über 40°C in praller Sonne gedreht. Musst halt nur gucken, dass die Cams danach wieder in den Schatten kommen.



Kameramensch
Beiträge: 537

Re: Drehen am Strand

Beitrag von Kameramensch »

Die die Kameras nur geliehen sein werden würde ich gerne vermeiden, dass da hinterher noch Wochenlang etwas knirscht. Gibt es vielleicht ein strandcase? Ich meine, das ein Filter auf die Linse kommt ist schon klar. Aber ansonsten habe ich nichts gefunden. Ich hätte ja schon Angst vor Ort die Objektive zu wechseln. Und da wir Canon L Objektive haben, wird das ganze nochmal teurer. Würden denn solche Schäden irgendwelche Versicherungen abdecken oder wäre das grob fahrlässig?



thos-berlin
Beiträge: 2446

Re: Drehen am Strand

Beitrag von thos-berlin »

Wie wäre es mit einem Unterwassergehäuse ? Wo kein Wasser 'reinkommt, kommt sicher auch kein Sand 'rein.....
Gruß
thos-berlin



EightRocks
Beiträge: 81

Re: Drehen am Strand

Beitrag von EightRocks »

Die 7D wird ja als extradicht von Canon verkauft.

Mit den Linsen musst du natürlich ein bisschen aufpassen. Unterwassercase wäre eine Idee, weiß aber nicht, ob es da etwas gibt. Ansonsten tut es auch Folie und genug Tape ;)

Linsenwechsel ist schon schwieriger. Könnt ihr ein kleines Zelt oder so mitnehmen? So hätte man immer einen mehr oder weniger Sandfreien Raum.



dirkus
Beiträge: 1165

Re: Drehen am Strand

Beitrag von dirkus »

Bei mir war bei meinem letzten Stranddreh nicht die Kamera (7D) das Problem, sondern die Kamera in Verbindung mit Stabilisierungssystem (HD2000). Leider kann man in Verbindung damit nicht mit Abdeckfolien usw arbeiten, ich musste die HD2000 danach komplett zerlegen und die Gelenke reinigen. Stative mit ihren auszieh Gelenken und der Schwenkkopf sind auch anfällig für Sand, auf jeden Fall den Kopf sollte man mit ner Folie abdecken. Kurzum: Alles was bewegliche Gelenke oder Lager hat, sollte man, wenn es geht, irgendwie abdecken.

Ansonsten mehrere Filter zum wechseln mitnehmen, da schon ein einziger Windstoss viel Staub aufwirbelt und den Filter verdreckt. Alternativ vielleicht etwas Seifenwasser zum abspülen der Filter und ein paar Blätter Löschpapier zum aufsaugen der Feuchtigkeit mitnehmen. Die Gläser auf gar keinen Fall abwischen - die feinen Sandkörner wirken wie Schmirgelpapier auf dem Glas.

Ich hatte mehrere Kameras dabei, so dass ich auf unnötige Objektivwechsel verzichten konnte. Taschen und Rucksäcke immer sofort schliessen nachdem man etwas entnommen hat und nach Möglichkeit etwas weiter vom Strand ablegen. Den Sand kriegt man auch nicht mehr aus den Taschen raus.

Die Kameras selbst haben damit keine Probleme gehabt.



Kameramensch
Beiträge: 537

Re: Drehen am Strand

Beitrag von Kameramensch »

Danke für die guten Hinweise. Unterwassergehäuse habe ich keine erschwinglichen gefunden. Kann man so etwas mieten (in Berlin)? Habe schon ein bisschen rumtelefoniert und niemand hat so etwas. Wahrscheinlich weil niemand die Spree von unten fotografieren oder filmen will. Selbst diese Beutel sind mit 250-300 echt fett. Noch dazu kommt, dass die aufgrun des fehlenden Aussendrucks wohl ständig verrutschen würden.

Wie sieht es denn mit dem Salz aus? Am Atlantik und Pazifik hatte ich bei auflandigem Wind immer sofort einen salzschleier auf der Brille. Salz ist ja nur für Frühstückseier gut, Technik steht da ja gar nicht drauf. Muss ich mir da an der Ostsee Gedanken machen oder ist der Salzgehalt zu gering? Wir sind etwa 7 Meter vom Wasser weg.



nicecam
Beiträge: 2142

Re: Drehen am Strand

Beitrag von nicecam »

dirkus hat geschrieben:Ansonsten mehrere Filter zum wechseln mitnehmen, da schon ein einziger Windstoss viel Staub aufwirbelt und den Filter verdreckt.
Jeder Filterwechsel birgt die Gefahr in sich, dass Staub sich auf der FRONTLINSE festsetzt; besonders am Strand.

Genau in dem Moment, wo du den Filter abnimmst, kommt der genannte Windstoß und was machst du dann?

Frontlinse gereinigt habe ich noch nie. Ich bring mich erst gar nicht in die Versuchung.

Filter wechseln würde ich höchst selten. Halt, einmal habe ich am Strand Filter gewechselt. Bei meiner Canon HV-20. Ich hoffe mal, da hatte ich die aus, dann schließt sich der Lamellenverschluss.
Gruß Johannes



Räuber
Beiträge: 282

Re: Drehen am Strand

Beitrag von Räuber »

" Wie sieht es denn mit dem Salz aus? "


Moin, ich, als Ostseeanwohner, kann Dich beruhigen. Du musst Deine Kamera schon länger in der Ostsee baden, bis sich da eine Salzkruste bildet. Ansonsten habe ich auch schon mehrfach am Strand gedreht. Ab und an mit einer UW-Kamera, meistens aber mit der NX5 (auch auf Stativ). Echte Sandprobleme hatte ich nie. Sand alleine tut ja auch nicht so wirklich weh, nur Sand in Verbindung mit Wind wird ab ca. 4-5 Bft kritisch.

Grüße von der Ostsee,
Stefan
...irgendwann lern ich´s auch noch :-)



soan
Beiträge: 1236

Re: Drehen am Strand

Beitrag von soan »

1. Frontlinsen sind vergütet und unempfindlich gegenüber Sand, es sei denn dein selbsterklärtes Ziel ist es den Sand mit dem Finger gründlich in die Linse einzuarbeiten. Blasebalg und Pinsel sind da das Mittel der Wahl.

2. Objektivwechsel und Karten- sowie Akkuwechsel sind bei einem Body wie 7d die einzige Möglichkeit, Böses zu tun ;-) Also bei diesen Aktionen besonders aufpassen, wenn möglich ein kleines Strand(Wind)-Zeltchen oä verwenden.

3. Nach einem Einsatz am Strand wird die Kamera und alle benutzten Ausüstungsteile gründlich mit Blasebalg, Pinsel, Wasser, Mikrofasertuch grundgereinigt. Das Salz muss weg, der Sand auch. Danach alle benutzten Objektive prüfen, wenns knirscht Reinigungsvorgang wiederholen.

Mit gesundem Menschenverstand klappt das alles problemlos, selbst bei "Ausrüstungsrüpeln" überlebt die Hardware in der Regel problemlos.

Stativkopf in Platiktüte stecken usw?? Meine Güte, das kann man bei einem Sandsturm machen aber doch nicht bei normalen Bedingungen (ich habe allerdings nur Sachtler im Einsatz, kann also nicht über andere Köppe-Hersteller reden)



dirkus
Beiträge: 1165

Re: Drehen am Strand

Beitrag von dirkus »

soan hat geschrieben:.

Stativkopf in Platiktüte stecken usw?? Meine Güte, das kann man bei einem Sandsturm machen aber doch nicht bei normalen Bedingungen
Ich hatte leider das Pech, genau in einen solchen zu kommen;-) Das kann auch aus blauem Himmel einfach so losgehen!



DTEurope
Beiträge: 159

Re: Drehen am Strand

Beitrag von DTEurope »

schau mal bei http://www.ewa-marine.de/ vorbei.
Die sind eher zum schnorcheln gedacht daher natürlich viel günstiger als ein "echtes" UW Gehäuse.
Sowas kannst Du für Deinen Zweck auch gebraucht oder auch kaputt bei Ebay schiessen. Löcher kannst Du dann wieder mit Heisskleber zu kleben.



dirkus
Beiträge: 1165

Re: Drehen am Strand

Beitrag von dirkus »

soan hat geschrieben:1. Frontlinsen sind vergütet und unempfindlich gegenüber Sand, es sei denn dein selbsterklärtes Ziel ist es den Sand mit dem Finger gründlich in die Linse einzuarbeiten. Blasebalg und Pinsel sind da das Mittel der Wahl.
Frontlinsen ja, aber eben nicht die Filter! Aber auch die vergüteten Linsen werden irgendwann einen milchigen Schleier bekommen.

Nichts ist unverwüstilch!



Bernd E.
Beiträge: 8825

Re: Drehen am Strand

Beitrag von Bernd E. »

Kameramensch hat geschrieben:Unterwassergehäuse habe ich keine erschwinglichen gefunden.
Falls deine Kameras zur Überhitzung neigen sollten, ist das Einpacken in ein luftdichtes Gehäuse sowieso nicht ratsam: Ohne Luftzirkulation steigt die Temperatur im Innern noch weiter an.
Kameramensch hat geschrieben:Wie sieht es denn mit dem Salz aus? Muss ich mir da an der Ostsee Gedanken machen oder ist der Salzgehalt zu gering?
Die Ostsee ist derart salzarm, dass wir alten Fahrensleute schon "der" Ostsee dazu sagen ;-) Insgesamt würde ich mich übrigens nicht verrückt machen, auch wenn man mit Leihequipment immer extra vorsichtig ist. Ich habe jahrelang an der Nordsee gewohnt, war in jeder freien Minute und bei jedem Wetter mit mindestens einer Kamera draußen und hatte nie auch nur das geringste Problem mit Sand, Salz oder Wasser. Dabei hatte ich außer den üblichen Vorkehrungen (Filter auf der Optik, Objektivwechsel wenn doch nötig nur mit dem Rücken zum Wind, Geräte hinterher zuhause mit feuchtem Lappen abwischen) nie spezielle Maßnahmen getroffen. Ich bin auch nie jemandem begegnet, egal ob eingeborener Profi oder Tourist, der seine Kamera darüber hinaus extra geschützt hätte. Lass einfach den gesunden Menschenverstand machen.



Kameramensch
Beiträge: 537

Re: Drehen am Strand

Beitrag von Kameramensch »

Hey,

vielen Dank für die ganzen Antworten. Ich glaube ich habe jetzt ein klareres Bild von dem, was mich erwartet. Das einzig unwägbare ist jetzt noch das Wetter.

Viele Grüße.



MLJ
Beiträge: 2194

Re: Drehen am Strand

Beitrag von MLJ »

Zum Thema Strand:

Ich habe in Süd-Frankreich mit Kollegen am Strand gedreht und haben uns mit einem Pavillion beholfen. Aufgebaut und die nötigen Einstellung aus dem Pavillion heraus gefilmt. Den Kameras ist nix passiert, hatten es kühl im Schatten und waren vor'm Mistral-Wind bestens geschützt. Lediglich die Seite haben wir offen gelassen, aus der heraus gefilmt wurde, hat wirklich super geklappt.

Ausserdem konnten wir am Monitor alles bestens verfolgen, weil schön schattig und die Kamers wurden auch nicht so warm. Dreh war im August 2011 und recht heiss.

Ciao, Mickey Lee
The little Fox.... May U live 2 C the Dawn



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