ich habe eine Frage zur Erstellung eines Effekts, den ich bei Akte X gesehen habe. Im Detail geht es in der Folge um Rückblenden/Erinnerungen. In diesen Erinnerungen, die stark aufgehellt wurden, sieht man die Menschen und wichtige Gegenstände "strahlen".
Grundsätzlich kann ich mir vorstellen, so etwas bei maskierten Personen zu machen, etwa einen Glow um diese herum zu legen.
Meine Frage wäre jetzt, ob es auch mehr oder weniger automatisiert funktioniert, oder ob die Personen z.B. vor Greenscreen gefilmt werden und anschließend per Motion Tracking ins Bild eingebaut werden sollten. Oder setzt sich jemand hin und maskiert jede Person/jeden Gegenstand in allen Filmbildern?
Ich tippe auf letzteres. Wenn nur einzelne Gegenstände glühen und andere nicht, wie soll deas Programm ohne Eingabe wissen, was glühen soll und was nicht? Also Handarbeit.
pilskopf hat geschrieben:Ich tippe auf letzteres. Wenn nur einzelne Gegenstände glühen und andere nicht, wie soll deas Programm ohne Eingabe wissen, was glühen soll und was nicht? Also Handarbeit.
Für so etwas gibt es doch Praktikanten, den macht da Maskieren auch noch Spaß ;)
VG
Johannes
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Fernsehredakteure haben eine einmalige Begabung: Sie können Spreu von Weizen trennen. Und die Spreu senden sie dann. (Dieter Hallervorden)
Also bei AkteX glaube ich eher daran das man beim drehen einen starken Soft FX Filter benutzt hat und am Set dann das Licht genau so gesetzt das der Mensch/Objekt heller als die Umgebung ist.
Soft FX Filter werden gerne bei älteren Schauspieler eingesetzt(zur Weichzeichnung der Haut) und wenn man etwas "blooming" im Gegenlicht haben will.
Später hat man dann bei der Farbkorrektur mit einer Maske das Objekt/Mensch noch etwas heller gezogen und hat dadurch natürlich auch den "blooming" Effekt verstärkt. Mit einer Davinci "TapetoTape" Farbkorrektur hat man sowas schon vor 20 hin bekommen.
Deswegen auch die Frage welche Staffel?
Wenn du das Video gerade zur Hand hast kannste du ja mal ein Standbild hochladen.
Jollitop hat geschrieben:Im Detail geht es in der Folge um Rückblenden/Erinnerungen. In diesen Erinnerungen, die stark aufgehellt wurden, sieht man die Menschen und wichtige Gegenstände "strahlen".
Das nennt man dann die Kraft des Atoms. *lol*
Jollitop hat geschrieben:Meine Frage wäre jetzt, ob es auch mehr oder weniger automatisiert funktioniert, oder ob die Personen z.B. vor Greenscreen gefilmt werden und anschließend per Motion Tracking ins Bild eingebaut werden sollten.
Wohl kaum bei einer Serie, die 15 Jahre auf'm Buckel hat... Das ist wohl in der Regel alles echtes Licht und weit geöffnete Kamerablende, ein paar lustige Filter. Ja, vielleicht auch ein bissl aufgepeppt in der Post, aber keiner würde auf Krampf was synthetisch machen, was real viel besser geht....
Ok, der Effekt ist also schon mal klar. Und der Effekt erkennt selbstständig Konturen, die strahlen sollen, oder lässt der einfach von einem definierten Zentrum aus alle Bildpixel strahlen?
Und um es einzugrenzen muss ich also doch - wie anfangs vermutet - die einzelnen Bildteile maskieren? Die Strahlen wandern ja mit dem Objekt mit.
Wird von beidem was dabei sein.
Die Strahlen gehen von einem Mittelpunkt aus. Diesen schiebst du auf das Objekt welches strahlen soll. Wenn sich das Objekt bewegt musst manns nat. mitführen. sei's per tracking oder in handarbeit.
In den Effekteinstellungen kann man meist einstellen, welcher Farb-/Helligkeitswert die stärksten Strahlen erzeugt, je weiter weg von diesem Wert desto schwächer die Strahlen.
Nun das Objekt selber nochmals maskieren oder ausschneiden und drüber legen, damit die Strahlen nur am Rand erscheinen.
Ok, bin vielleicht "selbst drauf gekommen", aber diese Szenen machten doch immerhin ein paar Minuten der Folge aus. Wenn man bedenkt, dass eine Folge in einer Woche produziert wird, konnte ich mir irgendwie nicht so super vorstellen, dass da jemand per Hand alles maskiert...
Liegt aber vielleicht daran, dass ich in dem Bereich einfach kaum Erfahrung habe. Wahrscheinlich ist das Maskieren inzwischen wesentlich komfortabler geworden (habe zwar AE auf dem Rechner, aber irgendwie noch nie was Richtiges damit gemacht).
Meine letzte Maskierungsarbeit war ein 4-Sekunden-Ausschnitt interlaced DV-Material, das ich per Filmstreifenexport in Photoshop bearbeitet habe. Für die 100 Frames (bzw. sogar 200, weil ich die Halbbilder getrennt bearbeitet habe), habe ich mehr als einen Tag gebraucht...
Trotzdem aber vielen Dank für die konstruktiven Antworten.
Hast du da jedes Frame einzeln maskiert? Wenn man das mit einem unscharfen Rand versieht, ist es nicht notwendig so genau zu maskieren und dann geht das auch deutlich schneller. So eine Serie wird auch nicht von einem Assi gemacht sondern da sitzen 10 Assis wahrscheinlich dran die nix anderes machen als maskieren. Man muss halt auch clever maskieren, der Rest berechnet das Programm ja von selbst. Da ich auch zur Zeit ab und an mit Masken arbeite (um Dof zu erzeugen, Person scharf, Hintergrund unscharf) weiß ich das, dass man da mit Verstand die Keyframes setzen muss, dann geht das deutlich flotter.
"Ich war jung und unerfahren"... Ja, ich habe jedes einzelne Bild für sich maskiert... Ist auch schon ca. 10 Jahre her... (Da seht Ihr, wie selten ich so was mache.)
Damit kannst du deine Darsteller tracken und die Trackpunkte beinflussen dann eine gesetzte Maske. Ist eine sehr schöne Sache und funktioniert auch toll, musst nur paar Minuten fürs Tutorial investieren, aber wenn Du mehrere Szenen zum Maskieren hast kann das viel Zeit sparen.
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