Das kann er Dir nicht erzählt haben, und falls doch, sollte er seine Kanzlei schließen. Woher kommt diese Zahl? Wenn sich jemand nachhaltig und mit Gewinnerzielungsabsicht am Markt gewerblich betätigt, muss er ein Gewerbe anmelden. Und beide Voraussetzungen liegen beim Ursprungsfrager wohl vor. Er rechnet mit regelmäßigen Aufträgen und möchte sich ein zweites Standbein schaffen.Hogar hat geschrieben:Ein Gewerbe anmelden brauchst du (erstmal) nicht. Nur wenn du über etwa 22000€ im Jahr einnimmst. Das war jedenfalls meine letzte Information von meinem Steuerberater.
Was ist das schon wieder für ein Unfug? Was für ein imaginärer Lohnsteuerwert? Und was für 33 Prozent? Außerdem überdenke bitte den Unterschied zwischen "im Hundert" und "vom Hundert". Die richtige Version lautet wie folgt: Er muss die in seinen Rechnungen ausgewiesene Umsatzsteuer abführen, kann aber vorher die in seinen Eingangsrechnungen enthaltene Vorsteuer abziehen. Das hattest Du an einer anderen Stelle ja auch geschrieben. Und was hat es nun mit Deinem "imaginären Lohnsteuerwert" auf sich? Meinst Du damit vielleicht die Vorauszahlungen für die Einkommenssteuer? Diese werden vom Finanzamt anhand der Vorjahreszahlen festgelegt bzw. bei Neugründern auf Grundlage des erwarteten Gewinnes. Bitte nicht Umsatzsteuer und Einkommenssteuer in einem Satz zusammenvermischen.Hogar hat geschrieben:Von deinen Einnahmen musst du also 19% UmSt und einen imaginären Lohnsteuerwert abziehen. (ich mach das im Moment mit 33% - ist ein bischen viel, ich rechne gern pessimistisch)
Muss er nicht. Das muss nicht mal ein Bilanzierer. Ich habe mein zweites Konto vor Jahren wieder abgeschafft, weil es mir zu aufwändig war, zwei Konten im Blick zu behalten und immer für Liquidität auf dem Privatkonto zu sorgen. So muss ich zwar ein paar mehr Buchungssätze (Privatentnahmen) machen, aber das ist besser als immer zwei Konten zu beaufsichtigen. Ein Einzelunternehmer braucht keine zwei Konten.Hogar hat geschrieben:Leg dir auf jeden Fall ein zweites Konto an, über das du alle geschäftlichen Dinge abwickelst.
Ich sehe das genauso und wollte vorhin auch was dazu schreiben, habe es dann aber gelassen. Es ist absolut unüblich und auch nicht sinnvoll, hier einzelne Mitschreiber zum Antworten aufzufordern. Hier schreibt jeder freiwillig - und zwar genau dann, wenn er es für richtig hält. Am schlimmsten sind immer die Anfragen, wo jemand gleich runterschreibt, dass es eilig ist...Chezus hat geschrieben:a) dauernd nervig fragen? Wenn du das so siehst... Na wenn du meinst
Das Thema ist doch für Dich wichtig, aber es geht eben nicht um Videotechnik, sondern um Unternehmensgründung, also geh mal nach debs (de.etc.beruf.selbstaendig) und stelle dort offene Fragen. Kannst Dich auch mal bei http://www.ratgeber-e-lancer.de einlesen, das gilt dort sinngemäß auch alles für Dich.Chezus hat geschrieben:Dann entschuldige ich mich hiermit bei euch und dem Markus und lass das Thema langsam nach hinten verschwinden
Es ist ganz klar definiert, was ein Freier Beruf ist. Das sind zum Beispiel Ärzte, Anwälte, Architekten, Autoren und Journalisten. Ein Film- und Videoproduzent gehört nicht dazu. Das ist ein Gewerbebetrieb.Hogar hat geschrieben:Mein Steuerberater wird schon wissen, was er mir erzählt. Und im Übrigen hat keiner meiner Kollegen ein Gewerbe angemeldet, und da sind viele selbstständige Freelancer dabei. Das wird also seine Richtigkeit haben. Ich denke, das hat was damit zu tun, das man als Freiberufler eben kein Gewerbe anmelden muss.
Dann meintest Du also tatsächlich die Einkommenssteuer-Vorauszahlungen, dann nenne das doch auch so. Die musst Du doch aber nicht im Geiste abrechnen, weil sie ja ganz real alle drei Monate abgebucht werden. Natürlich muss man es im Blick haben, dass möglicherweise noch Nachzahlungen zu leisten sind, wenn man im laufenden Jahr deutlich mehr Gewinn machen wird als man ihn im Vorjahr hatte. Aber es gehört zu den Grundpflichten eines Unternehmers, immer alles im Blick zu haben.Hogar hat geschrieben:Das mit den Abzügen: Bleib mal locker, davon ist nichts Unfug! Natürlich "musst" du nichts abziehen, ABER von dem Geld, was du einnimmst, gehört nunmal nicht alles dir. Also rechne die Mehrwertsteuer weg und ziehe einen imaginären Lohnsteueranteil ab - mit irgendwas musst du ja netto rechnen! Ich ziehe nunmal gerne etwas zuviel ab, dann kommt am Ende des Jahres auch kein weiterer Abzug vom Finanzamt, sondern du bekommst nach der pessimistischen Rechnung etwas wieder.
Es kommt doch gar nicht darauf an, wie Du es nennst oder was Du ins Formular schreibst, sondern es kommt im Steuerrecht immer auf die tatsächlichen Verhältnisse an. Ich weiß nicht, ob Du es so lustig findest, wenn Du irgendwann für mehrere Jahre die Gewerbesteuer und den IHK-Beitrag nachzahlen musst. Normalerweise prüft das Finanzamt sehr genau, bevor es den Freiberuflerstatus feststellt.Hogar hat geschrieben:Also, wenn er Mediengestalter, Mediendesigner, Bildgestalter oder Bildeinsteller oder sowas ähnliches als Berufsbezeichnung nimmt, ist das ein freier Beruf. Immerhin produziere ich ja auch Videos auf Rechnung als Mediengestalter. Mediengestalter ist eben sehr frei definierbar. Das war glaube ich auch der Grund einen nicht so klar definierbaren Begriff als Berufsbezeichnung zu wählen.
Gewerbesteuer! (kommt übrigens der Gemeinde unmittelbar zugute, daher passen die Gemeinden auch sehr auf)Eva Maier hat geschrieben:Im Übrigen interessiert das dem Finanz- oder Gewerbeamt nicht.
"Freiberuflich" wird gerne in einem anderen Zusammenhang verwendet, nämlich dass derjenige nicht fest angestellt ist. Wer als Cutter heute mal bei der einen und morgen bei der anderen Firma (oder Sendern) arbeitet, geht einer sozialversicherungspflichtigen Tätigkeit nach. Denn derjenige ist ja weisungs-, orts- und zeitgebunden. Wer sich stattdessen einen eigenen Schnittplatz zulegt und dann für andere Leute Filme schneidet, übt eine gewerbliche Tätigkeit aus.Hogar hat geschrieben:Was mich angeht: Ich nehme doch einfach mal an, das Mediengestalter oder Cutter freiberuflich ist. Sonst hätt ich da sicher schon Probleme gehabt.
Solche Mammut-Threads schrecken mich ab... so viel zu lesen, um nichts zu wiederholen, was schon andere zigmal wiederholt haben. ;-)Johannes hat geschrieben:Wisst ihr was mir immer wieder aufällt wenn Markus angesprochen wird in der Frage ist nie etwas von ihm zusehen. ;-)
Und das nicht zum erstenmal.
Wenn ich nicht da bin (und wenn doch, dann auch) schauen die Admins regelmäßig vorbei. Wie ich Moderator wurde, steht übrigens hier im Forum. Viel Spaß beim suchen! ;-)Johannes hat geschrieben:Aber wen Markus nicht da ist muss es doch jemand machen und warum übernimt eigentlich Markus die Moderations aufgabe?
Einige meiner regelmäßigen Teammitglieder arbeiten halbtags oder auf 400-Euro-Basis, um ein Grundeinkommen sicherzustellen, damit auftragsschwache Zeiten nicht die ganze Rücklage auffressen.Chezus hat geschrieben:Ich setz mir die volle Selbstständigkeit zwar nicht zum Ziel, da man nie weiß was kommt...
Dann biete doch bei einem der üblichen Verdächtigen dazu mal ein Doku-Soap-Projekt an... :-)Markus hat geschrieben:Ich selbst dachte (unabhängig vom Geld) schon darüber nach, mal bei der Müllabfuhr oder beim Winterdienst zu jobben, weil ich einfach mal wissen will, wie das ist... *neugierig-bin*
Na hoffentlich tritt da keine Leere ein... :-)Chezus hat geschrieben:Der letzte der 3 Tt. will noch eine Fotographen Leere dranhängen und sich auch Selbstständig machen.