ruessel hat geschrieben: ↑So 27 Aug, 2023 17:18
ARD: OPPENHEIMER-Der Film komplett erklärt
OPPENHEIMER. Der neue Film von Christopher Nolan zieht nicht nur massenhaft Menschen in die Kinos, sondern weckt auch Interesse für die Person des J. Robert Oppenheimer. Wer war der Vater der Atombombe? Und wer waren all die anderen Figuren im Film?
Da wären in paar Figuren im Umfeld von Oppenheimer aber deutlich interessanter gewesen.
Wenn man da mal genau hin sieht, gerät man ganz schnell ganz tief in das berühmte Rabbit Hole.
Die Leute die in dem Umfeld zugange waren, waren alle extrem schräg drauf, um das wenigste zu sagen.
Viele von denen, die entweder direkt involviert waren oder in deren Dunstkreis, hatten sich vorher (und auch danach wieder) mit dem frühen Weltraum/Raketenprogramm der USA beschäftigt. Aus irgend einem seltsamen Grund waren die meisten von ihnen besessen von irgendwelchen bizarren okkult-sexualmagischen Praktiken, oder waren Bischöfe(!) einer obskuren Kirche die eigentlich nur auf dem Papier existierte.
Das ganze zieht sich dann nach dem Krieg hin bis zum berüchtigten Lorel Canyon mit seinen Hippiefreaks, dem Lookout Mountain Laboratory dort, den bizarren Filmen von Keneth Anger, und bis in die Blutlachen der Manson Family Morde.
Und die Nummer wird noch stranger, wenn man sieht, daß viele die an dem frühen Raumfahrt Programm beteiligt waren, auch bei der Rosswell Untersuchung auftauchen und dann auch noch irgendwie in die JFK Ermordung involviert waren. Wie Fred Chrisman, Guy Banister (der hat quasi die original X-Files erfunden), Jack Martin, David Ferrie, Edgar Hoover, Clay Shaw, Carl Stanley.
Jack Parsons ist ein gutes Beispiel für dieses Umfeld.
Raketenpionier und Mitbegründer des Jet Propulsion Laboratory, aber auch gleichzeitig Leiter der Agape-Loge des Ordo Templi Orientis und Stellvertreter von Alister Crowley in den USA.
Parsons hat unter anderem 1946 zusammen mit Sara Elizabeth Northrup, der berüchtigten Marjorie Cameron (als "Scarlet Woman" und "Mother of Abominations") und Scientology-Gründer L. Ron Hubbard in der kalifornischen Mojave Wüste das "Große Sexmagick Babalon Ritual" (Babalon Working) durch das Beschwören irgendwelcher alten Dämonen und Göttinnen zur Erzeugung eines "Mondkindes" durchgeführt.
Was man halt so nebenher macht, als Raketenwissenschaftler.
Californien und New Mexico waren bereits seit der Jahrhundertwende ein Hotspot für all möglichen obskuren Kulte und okkulten New-Age Strömungen. Das hat sich in den 30er und 40er Jahren noch verstärkt (und der einfache Zugang zu allen möglichen Drogen hat es nicht besser gemacht). Aber daß ausgerechnet die Leute, die an dem frühen Spaceprogramm und der Atombombe arbeiteten, da so tief drin steckten ist schon irgendwie extrem schräg.