Ich muss ehrlicherweise zugeben, dass ich noch nicht so ganz begriffen habe, was dort genau Deine Aufgabe ist. Bist Du reiner freiberuflicher Kameramann, dem die nötige Technik zur Verfügung gestellt wird, und dem jemand an die Seite gestellt wird, der sich um die Inhalte kümmert, also die Fragen stellt, die Antworten bewertet und so weiter?
Da kann ich mich nur dringend anschließen. Wobei der Auftraggeber den größeren Ärger bekommt. Aber gehen wir mal vom positiven Fall aus: Er bekommt 300 EUR pro Tag, muss keine eigene Technik anschaffen, hat irgendwann 20 Einsatztage pro Monat für diverse Auftraggeber und wird in die KSK aufgenommen, dann hat er kein so schlechtes Jahreseinkommen und bekommt am Ende eine Rente, die schon eher im oberen Bereich liegt.
30€ pro Stunde. Unter Mindestlohn?Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Sa 27 Mai, 2023 05:23 300,- für 10 Stunden. Das ist unter Mindestlohn - das geht ja in Richtung aktive Selbstausbeutung.
Warum sollte der Auftraggeber den größeren Ärger bekommen?Pianist hat geschrieben: ↑Sa 27 Mai, 2023 07:40
Da kann ich mich nur dringend anschließen. Wobei der Auftraggeber den größeren Ärger bekommt. Aber gehen wir mal vom positiven Fall aus: Er bekommt 300 EUR pro Tag, muss keine eigene Technik anschaffen, hat irgendwann 20 Einsatztage pro Monat für diverse Auftraggeber und wird in die KSK aufgenommen, dann hat er kein so schlechtes Jahreseinkommen und bekommt am Ende eine Rente, die schon eher im oberen Bereich liegt.
Matthias
Dann zieh doch mal Steuern, Rücklagen, Versicherungen sonstige Kosten etc. davon ab - dann sind wir ganz schnell unter 12 Euro.
Ja, von dem Fall ging ich jetzt ja erst mal aus.
Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Sa 27 Mai, 2023 08:45Dann zieh doch mal Steuern, Rücklagen, Versicherungen sonstige Kosten etc. davon ab - dann sind wir ganz schnell unter 12 Euro.
Man könnte meinen, du hast noch nie ne Kalkulation von nem Freelancer gesehen.
So sieht Scheinselbstständigkeit aber aus.pillepalle hat geschrieben: ↑Sa 27 Mai, 2023 08:56 @ iasi
Nutzt aber nichts, wenn man nur ein paar Tage im Monat arbeitet. Das man als Freiberufler 20 Tage im Monat durchgehend gebucht wird dürfte äußerst selten vorkommen. Aber als Beschäftigungstherapie, wenn man sonst nicht weiß was man mit seiner Zeit anfangen soll, ist das schon ok ;)
VG
Dann nimmt man 1200,- und es rechnet sich wieder ;) Es braucht einen Grund um seine Zeit mit einer bestimmten Tatigkeit zu verbringen. Sonst fragt man sich schnell nach dem Sinn, oder wie der TO ob das 'normal' ist.
Aha.Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Sa 27 Mai, 2023 09:01Man könnte meinen, du hast noch nie ne Kalkulation von nem Freelancer gesehen.
image_2023-05-27_014416169.png
image_2023-05-27_014351808.png
Hier siehst du wie man sowas seriös und realistisch berechnet:
https://www.freelancermap.de/blog/welch ... verlangen/
Genau: "Dann nimmt man" :)pillepalle hat geschrieben: ↑Sa 27 Mai, 2023 09:11
Dann nimmt man 1200,- und es rechnet sich wieder ;) Es braucht einen Grund um seine Zeit mit einer bestimmten Tatigkeit zu verbringen. Sonst fragt man sich schnell nach dem Sinn, oder wie der TO ob das 'normal' ist.
VG
Richtig.Pianist hat geschrieben: ↑Sa 27 Mai, 2023 09:26 Einerseits ja. Aber andererseits ist es sehr schwer, dann beim gleichen Auftraggeber die Preise anzuheben.
Ich kann jedenfalls sagen, dass es in Berlin viele Aufträge gibt, bei denen auch das Geld wirklich nicht der limitierende Faktor ist, es aber von entscheidender Bedeutung ist, ein Gefühl für die Inhalte zu haben.
Meine Aufträge bekomme ich jedenfalls nicht, weil ich eine Kamera bedienen kann.
Matthias
Ja, Du hast das Konzept schon richtig verstanden. Den eigenen Preis bestimmt man selber.
Das ist völliger Quatsch. Tagessätze verhandelt man nicht mit Leuten mit denen man lange zusammenarbeitet. Nur mit denen mit denen man noch nicht gearbeitet hat. Und genau das ist das Problem beim TO. Der Teppichhändler wird ihm nicht einfach das Honorar verdoppeln. Man muss auch mal akzeptieren das nicht jeder Kunde der richtige ist. Die Grundsatzfrage ist ganz einfach. Lohnt es sich für mich, oder lohnt es sich nicht?iasi hat geschrieben: ↑Sa 27 Mai, 2023 09:28 Frag dich doch mal, warum ein neuer Kunde dir 1200,- bezahlen soll, wenn er andere freelancer für das gleiche Geld bekommen kann, mit denen er schon erfolgreich zusammengearbeitet hat.
Der TO kann nun zu diesem Auftraggeber gehen und über die Tagessätze verhandeln, wenn er sich bewährt hat.
Vor allem muss sich der TO aber aus der aktuell bestehenden Abhängigkeit von einem Auftraggeber lösen, was ihm nun einfacher gelingen sollte, da er auf Erfahrungen verweisen kann.
Auf selbiger Seite sollte man aber ggfs auch das richtige Feld für "unseren" Bereich suchen - denn genau dieser Medienbereich liegt in Ballungsregionen i.d.R. deutlich unterhalb der von Dir aufgezeigten Balken wie man dieser Grafik/Tabelle entnehmen kann.Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Sa 27 Mai, 2023 09:01Man könnte meinen, du hast noch nie ne Kalkulation von nem Freelancer gesehen.
image_2023-05-27_014416169.png
image_2023-05-27_014351808.png
Hier siehst du wie man sowas seriös und realistisch berechnet:
https://www.freelancermap.de/blog/welch ... verlangen/
Der minimale Preis richtet sich immer nach dem (unter Abzug aller Kosten) was du zum Leben brauchst.rush hat geschrieben: ↑Sa 27 Mai, 2023 10:11
Es bringt eben auch nicht immer Anklang den maximalen Stundenlohn beim neuen Arbeitgeber aufzurufen den man irgendwo aufgeschnappt hat - der aber womöglich in diesem oder jenem Bereich völlig "overrated" ist. Sinnvoller ist es regional und branchenbezogen zu schauen was wirklich drin ist und ob es sich um ein einmaliges Projekt oder eine möglicherweise längere Zusammenarbeit handelt. Netzwerken ist daher enorm wichtig - auch wenn es einem vielleicht nicht sonderlich liegt.
Das kommt nun wieder darauf an, was man unter "Eventsachen" versteht. Ein Veranstaltungsbericht stellt meiner Meinung nach regelmäßig hohe Anforderungen: Man muss ein Gefühl für das Thema und die Machart der Veranstaltung haben, man muss wissen, welcher Akteur für welche Sichtweisen steht, wen man sich für O-Töne mit welchen inhaltlichen Schwerpunkten vor die Kamera holt, sofern der Auftraggeber da nicht ohnehin schon konkrete Wünsche hat, man muss gleich ein klares Bild haben, welche Kernsätze aus einer Rede man zitiert, man muss bestimmte Inhalte rüberbringen, aber auch den Geist der Veranstaltung wiedergeben, so dass die Auftraggeber hinteher "toll" sagen. Gerade auf Veranstaltungen passiert oft in kurzer Zeit sehr viel, und man bekommt häufig nichts mehr vom Buffett ab, weil man die Pausen damit verbringt, O-Töne mit Leuten aufzunehmen.
Also bitte. Das gehört nun wirklich zur Grundausbildung wie man das Amuse-Gueule und die Kamera gleichzeitig hält 😅