Ach, das schon wieder. Was Funkytown schriebt stimmt schon grundsätzlich irgendwie vielleicht in der Praxis, mir fehlt immer der Zusatz "bei angepasster Perspektive". Ohne das ist es als Pauschalaussage einfach falsch, auch mit Praxisbezug. Das würde so viel einfacher machen. Es ändert sich auch hier NICHTS an der Optik. Nur an der Kamera - und wenn Du dann die Perspektive änderst. Das Objektiv bleibt auch ein physikalisches 18-50mm, auch wenn Du den Sensor beschneidest. Der effektive andere Bildwinkel ist auch nur ein Resultat des Sensors, nicht der Optik. So gesehen bleibt auch die Tiefenschärfe bei f/2.8 (an der Optik eingestellt) bei gleicher Perspektive auch gleich - wie sollte die sich auch ändern?
Erst wenn Du anfängst die Perspektive zu ändern, um vergleichbare Bildausschnitte ziwschen FF/APSC-Modus zu erhalten, bekommst Du faktisch geringere Tiefenschärfe. Aber nicht durch den anderen Sensor, auch nicht durch einen andere Brennweite (die bleibt ja gleich!) - sondern nur durch die veränderte Perspektive.
Obwohl ich perösönlich
funkytown hat geschrieben: ↑Mo 24 Apr, 2023 09:21
weil man mit dem APS-C Sensor dann die Tiefenschärfe eines Vollformat Sensors bekommt.[/i]
im Prinzip schon falsch finde. Wenn nicht falsch, dann so krass verkürzt, dass in der Praxis scheinbar trotzdem die gleichen Fragen immer wieder auftauchen. Ein Sensor hat keine inhärente Schärfentiefe (zumindest keine objektiseitige, die bildseitige ignorieren wir hier mal) und bekommt auch mit Speedbooster keine. Was man hier verändert ist diesmal physikalisch die Brennweite des Objektivs.
Alles was Einfluss auf die Schärfentiefe hat ist Blende (eigentlich: Größe der Eintrittspupille), Aufnahme-Entfernung/Perspektive, Brennweite - zumindest wenn wir nicht genauer zwischen der hier gemeinten objektseitigen Schärfentiefen (und nicht der bildseitigen Schärfentiefe) reden. Würden wir anfangen, objektseitige Schärfentiefe (gemeinhin) als Funktion einer Optik zu begreifen - und endlich in Ausschnitten von Bildkreisen denken - hätten sich fast alle Fragen über Cropfaktoren erledigt.
Man kann jetzt schon argumentieren "Aber praktisch", ja eh. Aber weil alle nur praktisch denken, ohne tatsächlich irgendwas zu verstehen kommen die gleichen Fragen immer wieder. Bis zu dem Punkt wo regelmäßig online behauptet wird Vollformat-Objektive hätten quasi einen eingebauten Crop-Faktor, wenn man sie an APS-C Kameras betreibt. So ein Blödsinn entsteht, wenn man anfängt Sachen zu vermischen, ohne zu begreifen wie sie funktionieren, nur weil sie sich vielleicht in der Praxis ähnlich zu dem oder dem verhalten. Aufgrund dieses ähnlichen Verhaltens werden dann am Ende solche absurden Schlüsse gezogen.