Rick SSon hat geschrieben: ↑Fr 27 Mai, 2022 19:48
Es geht um den Zynismus, dass ein speedbooster praktisch eine professionelle Anwendung ausschließt, dabei ist er wie alles andere auch, nur ein tool, dass man zur Umsetzung einer Aufnahmeidee nutzen kann. Auch Crashcams werden gebraucht.
Nichts lag mir ferner, als kreative Möglichkeiten einschränken zu wollen.
Aber was das um- und auf im professionellen Bereich ist, ist Verlässlichkeit & Reproduzierbarkeit. Und da ist ein Speedbooster einfach eine Krücke. Niemand sagt was gegen Handy, S35, Vollfromat, jeder soll drehen worauf man will.
Aber Profis haben es selten nötig, aus dem Kompromiss heraus dass halt gerade zu kleiner Sensor da ist, aber zu großer Bildkreis, das mit Glas hinter der Optik hinzubiegen und da alle Nachteile (Randundschärfe etc) in Kauf zu nehmen. So toll die Speedbooster in der Theorie alle klingen, so kompromissbehaftet sind sie oft in der Praxis. Der Profi dreht halt für S35 Look auf S35 und für LF/VV auf letzterem. Da gibt's einfach nicht die Notwendigkeit, einen Speedbooster verwenden zu müssen, weil man sonst nicht hinkommt.
Und jetzt das Beispiel mit der Raptor.. . genauf dafür gibts Venice Rialto z.B. - ist dann kaum größer als eine DSLM - aber ohne eben wieder jene kompromissbehafteten Nachteile von DSLMs.
Das ist glaub ich der Hauptunterschied:
Kreative Notwendigkeiten machen auch vor Profis keinen Halt. Aber halt in viel geringerem Ausmaß, weil dann eben Doch genügend Licht zur Verfügung steht, man seltener bei vorhandem Licht drehen muss, es preislich dann fast egal ist ob auf S35 oder VV gedreht wird etc.
Ich sags jetzt nochmal: Wo ist das Beispiel, wo jemand auf professionellen Systemen (Alexa, Venice, Raptor) mit Speedbooster dreht. Geht ja praktisch nur auf letzterem allein wegen des Auflagemaßes? Und dann mit Mittelformat-Optiken? Naja...
Wo sind die Fälle, wo dann heute noch DSLMs für mehr als D/E-Cam verwendet werden? Selbst dafür gibt es heute Komodos (Crashcam) oder bei extrem eingeschränkten Platzbedürfnissen (siehe Top Gun) Venice Rialto.
Die argumentative Ausflucht in eingeschränkte Kreativität ist nur eine Binsenweisheit. Noch dazu, wo Speedbooster einfach keine per-se kreative Nutzungsmöglichkeit zulassen. Sie machen größere Bildkreise nutzbar, das ist üblicherweise keine kreative Entscheidung, sondern eine rein technische Funktionswiese, welche diese auch eingeschränkt wahrnehmen. Und offensichtlich, da sind wir wieder bei den Beispielen, zu eingeschränkt für den Großteil der professionellen Anwender, das darf man doch so sagen ohne dass jemand die kreativkeule schwingt?
Das Beispiel mit dem Handy ist außerdem schlecht argumentiert: Wenn ich ein Handy verwenden will, tue ich das weil ich bewusst einen kleinen Sensorlook mit optischen Einschränkungen verwenden möchte. Das Äquivalent wäre, dass Leute mit "Speedboosterlook" drehen wollen. Heißt das inkl. Randundschärfen & sonstige Abberationen? Nein. Das wovon wir reden ist Vollformatlook und da ist ein Speedbooster nur ein unzureichender Behelf, nicht das eigentlich gewünschte kreative Resultat wie beim Handy.