roki100 hat geschrieben: ↑Fr 27 Aug, 2021 14:36
also ich lade meine fertige Videos in eigenem Cloud (nextcloud) und alle Grain-Videos sehen genau so aus beim abspielen, wie z.B. auch mit MPV Player... Beste Ergebnisse habe ich (wie von Frank bereits erwähnt), wenn ich das Video mit HandBrake umwandle. Danach ist grain nochmal deutlicher/irgendwie besser zu sehen.
ja -- das ist im prinzip ein sehr vernünftiges vorgehen, das ich auch immer wieder empfehle.
ich habe ohnehin den eindruck, dass mittlerweile alle einigermaßen qualitätsbewußten anwender andere plattformen für die ausliefernung nutzen (cloudflare stream / brightcove / bitmovin etc.), so das YT und vimo wirklich nur mehr in der freizeitliga eine nennenswerte rolle spielen.
roki100 hat geschrieben: ↑Fr 27 Aug, 2021 14:36
Beste Ergebnisse habe ich (wie von Frank bereits erwähnt), wenn ich das Video mit HandBrake umwandle. Danach ist grain nochmal deutlicher/irgendwie besser zu sehen.
wenn man die tatsächliche bedeutung der "grain"-einstellung in der libx264 versteht, wird einem ohnehin schnell klar, warum das ganze mit diesem eingriff nicht wirklich befriedigend zu lösen ist:
diese optionen verschiebt nur die gewichtung der kompressionsparameter -- konkret also: welcher anteil der verfügbaren bandbreite für die abbildung und übertragung des grains bzw. rauschens genutzt wird.
da sich derartige information extrem schlecht komprimieren lässt, macht es in der praxis schnell einen hohen anteil aus, der sonst für die übertragung anderer bildinformation zur verfügung stehen würde.
so wird also im zuge der kompression das rauschen nicht einfach nur glattgebügelt, sondern es verdrängt auch alle anderen bilddetails bzw. bandbreite für deren übertragung.
du wirst also in clips mit hohem rauschanteil od. bewusst eingebrachtem grain, auch noch bei deutlich höheren übertragungsbandbreiten, genau die selben unguten artefakte (macroblocking, banding...) vorfinden, wie sie sich bei sauberem material nur dort zeigen, wo wirklich eine viel zu hohe kompression bzw. zu wenig bandbreite genutzt wurde.
es ist also letztlich eine frage des vernünftigen haushaltens mit den verfügbaren ressourcen.
man muss einfach entscheiden, ob einem dieser effekt das wirklich wert ist, all diese anderen beinahe unausweichlichen folgen in kauf zu nehmen?