markusG hat geschrieben: ↑Do 26 Nov, 2020 20:28
Jott hat geschrieben: ↑Do 26 Nov, 2020 19:40
Wieso ist es ein Anachronismus, heftig komprimiertes Long-Gop-Zeug nicht unbedingt mitschleppen zu wollen? Das macht kein Post Producer, wozu denn.
Jott hat geschrieben: ↑Do 26 Nov, 2020 20:07
Wir haben hier schon seit viiiielen Jahren nichts mehr umgerechnet, jedes übliche 4K-Material aus allen möglichen Kameras inclusive DJI läuft völlig flüssig ohne jede Wandlung, auf stinknormalen MacBooks und iMacs.
Ja nun entscheide dich doch mal :D Long-GOP ja oder nein? B) j/k
Warum ich das Video verlinkt habe:
XAVC der Sony A6400 (eine kleine APSC-Kamera) unterscheidet sich in der Kompression in nichts von dem stinknormalen UHD H.264, das ich schon vor meinem Late 2015er iMac (mit Quicksync) kannte. Von FC-Studio (bis 2011) kommend, hatte ich keine Vorurteile gegenüber ProRes und nutzte den Optimized-Workflow noch lange (man muss nicht auf die Fertigstellung der Kopien warten, das passiert im Hintergrund). Bis mir immer mehr Leute versicherten, das bräuchte ich nicht mehr. Ich probierte es aus, und ich ließ das bleiben. Auch jetzt mit XAVC-S in 10-bit oder XAVC-I sähe ich keine Notwendigkeit, zu transkodieren. Lediglich mit HEVC wäre mein alter Rechner etwas überfordert. Hätte ich nichts anderes, würde ich dafür eher Proxy verwenden als
deswegen neue Hardware zu kaufen. Der Proxy-Workflow war nicht schlecht in FCP, wurde aber vor ein paar Monaten nochmal in einem Update deutlich verbessert und ist nun top. Proxy ist auch in Spezialfällen für mobilen Schnitt (bei dem man bei einem MacBook denkt, Stichwort Starbucks) naheliegend, für den Fall, dass man keine T7-Festplatte mit"schleppen" will ;-)
Also ist das durchaus Grund zur Beschwerde. Die Art der Fehler, die hier beschrieben werden, lassen mich an frühe Bugs denken. Der Einsteller sagt es ja selbst: diese Fehler waren später nicht reproduzierbar. Ein brandneues Betriebssystem, brandneu in jeder Hinsicht. Da heißt es erstmal abwarten. In den nächsten Wochen kommen noch viele ähnlicher Beobachtungen, und so bis Jahresende die passenden Bugfix-Updates.
Außerdem sollte es zu denken geben, dass es sich hier um die Einstiegshardware handelt. Ein MacBook Air hätte nie jemand ernsthaft für Videoschnitt in Erwägung gezogen, geschweige denn mit Resolve. Wenn es darauf nun nicht mehr *völlig absurd* ist, dann dürften Geräte mit größerer Leistung erst recht funktionieren. In gewisser Weise ist es dumm von Apple, FCP durch nahtlose Optimized- und Proxyworkflows unabhängig von neuerer und schnellerer Hardware gemacht zu haben. Ich kann warten.
cantsin hat geschrieben: ↑Do 26 Nov, 2020 19:57
Jott hat geschrieben: ↑Do 26 Nov, 2020 19:40
Wieso ist es ein Anachronismus, heftig komprimiertes Long-Gop-Zeug nicht unbedingt mitschleppen zu wollen?
Weil jedes Transcodieren das Material unnötig aufbläst und dabei seine Qualität weiter reduziert, und ausserdem Zeit kostet.
Ein altes Missverständnis.
> Erstens wird ProRes als "Optimiertes Medium" in exakt demselben Sinn verwendet wie Proxy. Das heißt, wie Jott schrieb, dass, von sehr wenigen Ausnahmen abgesehen (wenn ProRes der Optimized-, Render-
und Mastercodec ist, dann, und
nur dann, werden die Renderdateien für den Masterexport kopiert und zusammengeführt), FCP immer mit den Originalmedien rendert. Da das Material voll auflöst, kann man bei Resizing Schärfe daran beurteilen und auch darauf farbkorrigieren, was bei reinem Proxy Grenzen hätte. Bei "Höhere Leistung" wird das Abspielen von Optimized bevorzugt. Es gibt also keinerlei Qualitätseinbußen durch ProRes.
> Zweitens kostet Transkodieren, auch wenn es unnötig ist, keine Zeit, nur Speicherplatz. Es passiert im Hintergrund und geht relativ schnell. Man merkt es daran, dass das Ansprechverhalten des Programms sich nach ein paar Minuten spürbar bessert. Das ist alles.
Na und? Im Fernsehen wird ja auch alles wiederholt ...