es müssen Aufnahmen bei Dunkelheit (vorhandenes Licht nachts auf der Straße, ein paar Laternen und sonst nichts) gemacht werden. Dabei sollen Details nach Möglichkeit erhalten bleiben und das Bild soll nicht zu sehr rauschen.
6400 ASA sind wohl mindestens erforderlich.
Ich hatte mal gehört, dass 8000 ASA bei der Pocket 4K in Hinblick auf Rauschen nicht ideal sind. Welche Einstellung hat hier den besten Kompromiss ?
Zur Pocket kann ich Dir keinen konkreten Tip geben, aber ganz generell brauchst Du bei ISO 6400 mindestens Blende 2 oder Blende 2.8 (je nachdem wie viel Licht vorhanden ist) und solltest Dich dabei nicht an die 180°-Shutter Regel halten, sondern mit 360°Shutter arbeiten (reziproke Belichtungszeit zur Framerate). Also lieber eine Blende mehr Licht für den Sensor und dafür etwas mehr Motion Blur in Kauf nehmen.
VG
Meine Lieblingsfilme:
Es war ein Mahl in Amerika
Molkerei auf der Bounty
Dune - Der Würstchenplanet
Kauf dir doch das Panasonic 25mm 1.8, für 150€ dann musst du womöglich nicht so hoch mit dem iso.
Ich versuche eigentlich nie über 3200 zu gehen, ( ich filme eigentlich immer mit den nativen ISO Werten) aber 6400 sieht für meine Augen auch noch durchaus gut genug aus.
Auf 8000 würde ich eher weniger gehen, dafür ist der Sensor doch irgendwie zu klein.
Gruss Boris
Alles vor und rund herum um die Kamera ist für einen guten Film viel, viel wichtiger als die Kamera selber.
Die Camsettings sind das eine, je nach Location die zusätzliche Beleuchtung das andere.
Wenn es eine geplante und relevante Arbeit sein soll, würde ich das Set entsprechend ausleuchten. Nicht falsch verstehen, keine Fluter ala Stadion. Vielmehr mit dezidierten Keys die Highlights rausholen und zu dunkle Ecken vermeiden. Die Range von Helligkeit und Dunkelheit also gezielt drücken.
Dunkelheit in der Post zu holen ist oft effektiver als anders herum.
micha2305 hat geschrieben: ↑So 14 Jun, 2020 17:12
Hallo,
es müssen Aufnahmen bei Dunkelheit (vorhandenes Licht nachts auf der Straße, ein paar Laternen und sonst nichts) gemacht werden. Dabei sollen Details nach Möglichkeit erhalten bleiben und das Bild soll nicht zu sehr rauschen.
6400 ASA sind wohl mindestens erforderlich.
Ich hatte mal gehört, dass 8000 ASA bei der Pocket 4K in Hinblick auf Rauschen nicht ideal sind. Welche Einstellung hat hier den besten Kompromiss ?
Irgendwo gab da Unterschiede.
Bei der ISO werden die Laternen glühen wie ein landenes Ufo.
Ich hab bei ISO 800 schon auf der Straße gedreht. Was soll denn gemacht werden?
Die Laternen werden natürlich ausfressen. Bei einer Totalen werden die Kontraste ohnehin zum Problem werden. Hatte den TO so verstanden das es ihm vor allem um wenig Rauschen und Details in den Schatten ging. Da sollte man eben nicht zu viel unterbelichten. Aber ohne die Situation zu kennen ist das sowieso Kaffeesatzleserei. Am einfachsten wäre es vorab die Location zu besuchen und zu messen wieviel Licht überhaupt vorhanden ist.
VG
Meine Lieblingsfilme:
Es war ein Mahl in Amerika
Molkerei auf der Bounty
Dune - Der Würstchenplanet
Es geht um die Pocket 4K. Da lautet die Antwort ganz einfach: ISO 3200 und BRAW (oder CDNG). Das ist die native ISO für Aufnahmen im Dunklen. Licht setzen, so gut es geht, den Rest musst Du in der Post machen.
Mehr ISO in der Kamera einstellen macht das Bild nicht besser.
Gruß, Andreas
Gesegnet seien jene,die nichts zu sagen haben und trotzdem den Mund halten.
-Karl Valentin-
Wie @AndySeeon schrieb, sind bei der Pocket 4K 6400 ISO tatsächlich nur in Metadaten gepushte 3200 ISO; d.h. wenn man die Kamera auf 6400 ISO stellt, kriegt man zwar ein helleres Sucherbild als bei 3200 ISO, aber es werden dieselben Bilddaten aufgezeichnet. Oder anders gesagt: Ob man 3200 ISO aufzeichnet und im Raw-Tab von Resolve die Belichtung nachträglich um eine Blende nach oben pusht, oder ob man 6400 ISO aufzeichnet, beides führt zum selben Resultat.
Pushen nach 6400 geht zwar - und wird mit dem Verlust von einer Blende Dynamik sowie verstärktem Bildrauschen erkauft.
Man kann aber noch die folgenden Maßnahmen ergreifen:
- 360-Grad-Shutter wurde schon genannt und ist in Ordnung, wenn man nur langsame Bewegungen im Bild hat. Bringt eine ganze Blende mehr Licht (bzw. verdoppelte Lichtmenge/ISO).
- Speedbooster + lichtstarkes Objektiv. Idealiter den Metabones Speedbooster 0.64x und ein Kleinbild-/Full Frame-Objektiv mit f1.4-2.0, das auch bei Offenblende hoch auflöst. Standardempfehlung hier ist die Sigma Art-Serie. (Die Speedbooster-Clones von Viltrox & Co. haben leider Schwächen bei Offenblende ggü. Metabones.) Meiner Erfahrung nach ist diese Lösung besser als ein lichtstarkes natives MFT-Objektiv (wie z.B. die Voigtländer f0.95-Objektive, die alle bei Offenblende sehr weich sind). Nur zur Verdeutlichung: Ein 0.64x Speedbooster mit f1.8-Objektiv ist ungefähr dreimal so lichtstark wie ein natives MFT-Objektiv mit f2.0.
- Neat Video Pro als Plugin in Resolve bringt sehr viel, vor allem bei gepushtem Material. Hier würde ich ganz auf den temporalen Denoiser setzen (und den spatialen ggfs. ganz deaktivieren), auf die hohe Qualitätssstufe gehen und die maximale Anzahl von Vergleichsframes wählen. Durch den temporalen Denoiser von Neat erhöht sich auch die nutzbare Dynamik in den Schatten deutlich.
Bei all dem darauf achten, dass viele klassische Lowlight-Motive (z.B. nächtliche Straßen mit Straßenbeleuchtung) sehr hohe Motivkontraste haben und das Anheben der Belichtung zum häßlichen Ausfressen der Spitzlichter führt. Ggfs. ist weniger (belichten) hier mehr...
Aber womöglich eine Sony ?
Ich habe die A7 iii nicht, aber ich denke die ist wahrscheinlich schon besser in Lowlight als meine 4K Pocket, wobei es ja auch noch die 6K Pocket gibt, die hab ich aber auch nicht.
Könnte man womöglich auch mieten, die Beiden.
Gruss Boris
Alles vor und rund herum um die Kamera ist für einen guten Film viel, viel wichtiger als die Kamera selber.
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