habe es gerade entdeckt & bestellt. Was für ein Titel......Buch, Martin Rikli, Ich filmte für Millionen, Filmberichter UfA, von 1942
habe es gerade entdeckt & bestellt. Was für ein Titel......Buch, Martin Rikli, Ich filmte für Millionen, Filmberichter UfA, von 1942
Martin Rikli wird am 19. Januar 1889 in Zürich geboren. Sein Vater ist Professor für Botanik an der Eidgenössisch-Technischen Hochschule (ETH). Martin Rikli jun. studiert Chemie und Physik, zunächst ebenfalls an der ETH, später an der Technischen Universität Dresden. Schon als Schüler und Student interessiert sich Rikli für die Fliegerei, baut Flugzeugmodelle und experimentiert zusammen mit seinem Freund August Piccard mit "raketengetriebenen" Flugmodellen. Er ist Gründer und Vorsitzender der Akademischen Gesellschaft für Flugwesen "Agis" in Zürich und gehört in Dresden der Akademischen Fliegergruppe an.
Im Verlauf des Studiums spezialisiert er sich auf Photochemie und schreibt seine Dissertation über "Alter und Entflammbarkeit von Kinofilmen". Die Arbeit bringt ihm eine Stelle als wissenschaftlicher Mitarbeiter bei den Zeiss-Ikon-Werken in Dresden ein. Im dortigen Versuchslabor erprobt er neu konstruierte Kameras, die für Aufgaben in der wissenschaftlichen Kinematographie entwickelt worden sind. 1924/25 produziert er in seiner Freizeit den Mikrofilm "An der Schwelle des Lebens", einen stummen Lehr- und Vortragsfilm mit wenigen Zwischentiteln, der jedoch in keinem öffentlichen Kino zur Aufführung kommt.
Drei Jahre lang ist Rikli für Zeiss-Ikon tätig, dann erhält er 1927 die Möglichkeit, als junger Forscher an einer Expedition nach "Deutsch-Ostafrika" teilzunehmen. Hierzu gewährt die Firma Zeiss ihm Urlaub. Anfänglich gestaltet sich das Unternehmen schwierig. Rikli übernimmt schließlich die Expeditionsleitung, und die Teilnehmer erhalten Unterstützung durch den Dresdner Zoologischen Garten und den "Dresdner Anzeiger". Riklis filmischer Bericht über diese Expedition, "Heia Safari" (1928), wird ein großer Erfolg. Bei seiner Uraufführung im Dresdner Ufa-Palast wird das Deutschlandlied gesungen, die Vorführung gerät zur vaterländischen Manifestation.
In seinen Memoiren "Ich filmte für Millionen" (1942) schildert der stramm völkisch denkende Rikli später die Leistungen deutscher Kolonialisten, "...ein Land, fast doppelt so groß wie Deutschland, gegen hundertfache Übermacht heldenhaft und unbesiegt zu verteidigen..." und polemisiert am Beispiel eines Farmers gegen die englische Politik nach dem ersten Weltkrieg: "Er verließ damals als letzter Deutscher Afrika, und er kam als erster Deutscher wieder und begann von neuem. Seine schöne Farm war inzwischen für ein Butterbrot an einen Inder verkauft worden. Jetzt durfte er gegen hohe Entschädigung sein früheres Eigentum als Pächter bewirtschaften."
Durch "Heia Safari", der Fritz Langs Zweiteiler "Spione" (er läuft gleichzeitig in einem anderen Dresdner Ufa-Kino) die Zuschauer wegnimmt, wird die Kulturfilmabteilung der Ufa auf Martin Rikli aufmerksam und engagiert ihn als Autor und Regisseur. Leiter ist der Mediziner Nicholas Kaufmann; zusammen mit dem Biologen Ulrich K.T. Schulz und Wilhelm Prager bildet er die Produzentengruppe der Abteilung. Die zweite Filmexpedition, die Rikli, nun für die Ufa, übernimmt, geht 1929 nach Nordafrika, Tunesien, Tripolitanien und die Cyrenaica. Dort bewundert Rikli die Architektur und Landwirtschaft der faschistischen Kolonialmacht Italien. "Mussolinis Grußart scheint den Eingeborenen in Fleisch und Blut übergegangen zu sein. Mit dem hochgehaltenen Arm und offener Handfläche grüßen sie die europäische Zivilisation und europäische Technik." Zunächst als Kulturfilm produziert, erhält der nachträglich vertonte, abendfüllende Film "Am Rande der Sahara" (1930) eine von Wilhelm Biebrach inszenierte Spielfilm-Rahmenhandlung, durch die die Ufa hofft, mehr Zuschauer ins Kino zu locken. Riklis respektvolle Schilderung jüdischer Höhlen-Siedlungen in der Umgebung von Garian in Libyen, die im gleichnamigen Bildband zum Film 1931 veröffentlicht wird, ist aus den Memoiren von 1942 gestrichen.
Die folgenden Expeditionen, 1932 nach Ostasien und 1935 nach Abessinien, versteht Rikli als "filmische Geschichtsschreibung". Das Interesse des "Chronisten" gilt dabei vorwiegend Kriegssituationen, 1932 dem chinesisch-japanischen Krieg und 1935 den Kriegsvorbereitungen gegen Italien. Aus dem Filmmatierial der Ostasien-Reise produziert er ein "Filmtagebuch vom Krieg in China" und "So ist China" (beide 1932), die anderen Titel, "Im Heiligtum von Ling-Yin" (1932) und "Ein Jungbrunnen im Lande der Mitte" (1932) versteht er als feuilletonistische Nebenprodukte. Auf der Reise lernt Rikli Roland Strunk, den späteren Kriegsberichterstatter des "Völkischen Beobachters", kennen. Beide teilen die Bewunderung für Japan: Rikli begeistert sich für die Kamikazeflieger, Strunk für das "Ehrengesetz der Samurai". Die beiden arbeiten bei mehreren Projekten zusammen, so bei dem Buch "Achtung! Asien marschiert!" (1934).
Rikli ist der erste "Propaganda-Berichterstatter" (Hans-Jürgen Brandt), noch ehe die Nationalsozialisten an der Macht sind. Auch seine letzte abendfüllende Dokumentation, der Kompilationsfilm "Feldzug in Norwegen - gegen England" (1940), für den er neben deutschem Material auch Wochenschaufilme des Gegners verwendet, zeugt von der Faszination gegenüber dem Krieg. Überdies betreibt Rikli Manipulation durch Montage (und Kommentar), eine Praxis der Sekundärverwertung von Filmmaterial, die bei Kulturfilmproduktionen mangels Masse schon seit der Übernahme der BuFA-Bestände durch die Ufa 1919 vielfach geübt wird.
Riklis Filme der dreißiger Jahre gelten Einrichtungen, in denen sich das NS-Regime ‚modern' und ‚technisch führend' gibt; es sind Militärfilme ("Gorch Fock", 1934, "Husaren zur See", 1935, und der vollends durchinszenierte Film "Flieger, Funker, Kanoniere", 1937) oder solche, die die neuen, paramilitärischen Institutionen des NS feiern - "staatspolitische Kulturfilme" (Rikli) wie "Straßen ohne Hindernisse" (1935) über den Reichsautobahnbau, "Wir erobern Land" über den Reichsarbeitsdienst (1937), "Arbeitsmaiden helfen" über den weiblichen Arbeitsdienst (1938) und "Jugend, fliege!" über Modell- und Segelflugbau im NS-Fliegerkorps (1939/40).
Seine naturwissenschaftlichen Lehrfilme, "Röntgenstrahlen" (1937), "Radium" (1939/40), "Vom Schießen und Treffen" (1940) oder "Windige Probleme" (1941) erfüllen den seit den Anfängen des Kulturfilms staatlicherseits geförderten und gewünschten Anspruch, Naturwissenschaft und Technik in der Bevölkerung zu popularisieren. Doch die Akzeptanz dieser obligatorisch als (ca. 15-minütiges) Beiprogramm im Kino eingesetzten Streifen beim Publikum ist nicht sehr groß. 70% der Kinobesucher sind in diesen Jahren weiblich, Rikli organisiert das Material nach dem Prinzip der Attraktion und Sensation, führt die Zuschauer an ihnen im Alltag "verschlossene Orte", und jedes abstrakte Thema wird mit einem Bezug zum Alltag präsentiert.
Der von der nationalsozialistischen Ideologie überzeugte Rikli bleibt bis 1944 bei der Ufa. Dann kehrt er, den Zusammenbruch des NS-Regimes ahnend, in die Schweiz zurück und ermöglicht wenig später Nicholas Kaufmann, der ebenfalls einen Schweizer Paß hat, die Flucht aus Deutschland. Kaufmann setzt sich in die Schweiz ab. Zurück in Zürich wird Rikli Inhaber eines Instituts für Farbenfotografie und betätigt sich weiter auf dem Gebiet des Lehrfilms. So produziert er u.a. die Filme "Wolken als Wetterpropheten" (1944/45) und "Weißer Schleier" (1944/45). 1949 erscheint unter dem Titel "Seltsames Abessinien. Als Filmberichterstatter am Hof des Negus" in Zürich die "bereinigte" Fassung seiner Memoiren von 1942, "Ich filmte für Millionen". Rikli versucht darin, sich zu re-patriieren. Martin Rikli, der "zu den engagiertesten und potentesten Parteigängern des NS-Regimes innerhalb des Dokumentarfilms" (H.J. Brandt) gehört, stirbt am 7. April 1969 in Zürich.
Der Buchstabe ſ ist nicht dasselbe wie f, auch wenn sie sich im Fraktursatz zum Verwechseln ähnlich sehen. Außerdem wird ſ nur im Silbenanlaut geschrieben, während im Silbenauslaut das runde s stehen muss: "Die Fenſter ſind ſtets geſchloſſen zu halten!"
Nicht umstritten. Er war ein aktiver Anhänger der Nazis. Punkt. Nichts mit umstritten.ruessel hat geschrieben: ↑Sa 18 Jan, 2020 17:13 http://www.difarchiv.deutsches-filminst ... 0rikli.htm
Er ist wohl in der heutigen Zeit eher "umstritten".
Wow. Noch nie eine so stumpfe Verteidigung von Massenmördern gelesen. Wenn das nicht wieder der Zwang ist, alles zu kommentieren zu müssen, bin ich jetzt echt sprachlos. Weil man ein Filmemacher werden möchte, ist es vollkommen ok, aktiv mit einem der schlimmsten Genozide zu sympathisieren. Dir sind Deine Worte schon bewusst? Man wurde gezwungen, mit dem Genozid zu sympathisieren? Denkst du auch nur ein einziges Mal nach, bevor Du etwas kommentierst?Darth Schneider hat geschrieben: ↑So 19 Jan, 2020 05:46 Ja und ? Zu dieser Zeit gab es sehr viele Anhänger der Nazis. Man sollte nicht vergessen das so mancher, der in einem bestimmten Berufsfeld arbeiten wollte, wurde auch, mehr oder weniger, gezwungen mit Hitler zu sympathisieren. Interessant ist seine Biografie allemal, danke fürs teilen.
Gruss Boris
Ich sage es mal so herum: heute gehört zur Allgemeinbildung, dass ein Titel für eine Länderdoku “So ist China” von einem Rassisten stammen muss. Man hat in unserer Erziehung unser Weltbild so programmiert, dass wir groben Vereinfachungen misstrauen. Das ermöglichte, dass wir heute mehr über China wissen - je nach Interesse - und vor allem wissen oder grundsätzlich ahnen, dass unser Verständnis für die moderne chinesische Kultur begrenzt ist.Darth Schneider hat geschrieben: ↑So 19 Jan, 2020 07:42 Wir sind heute fast genau so naiv wie früher. Wir haben nur das Gefühl auch so vieles zu wissen.
Martin Rikli (* 19. Januar 1898 in Zürich; † 7. April 1969 ebenda) war ein Schweizer Regisseur und Dokumentarfilmer in der Zeit des Nationalsozialismus und ein bedeutender Kulturfilmer der 1920er und 1930er Jahre. Riklis Vater war der Schweizer Botaniker und Pflanzengeograf Martin Albert Rikli.
1923 schloss Martin Rikli mit einer Promotion zu dem von der in Dresden ansässigen Zeiss Ikon ausgeschriebenen Thema «Die Abhängigkeit der Entflammbarkeit photographischer Zellulosefilme vom chemischen Alter» mit dem Prädikat «sehr gut» als Doktor-Ingenieur ab. Für diese Arbeit erhielt Rikli den Preis der Ica-Mimosa-Stiftung. Er wurde als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Versuchsraum der Zeiss Ikon eingestellt, der von Professor Emanuel Goldberg geleitet wurde. Hier war er an der Entwicklung der Kinamo als auch eines speziell für diese Handkamera konstruierten Elektromotors für Zeitlupen- und Zeitrafferaufnahmen und einer Apparatur für Mikrofilmaufnahmen beteiligt. Schwerpunkte der Forschung lagen in der Mikro-Photographie und Mikro-Kinematographie. So entstand der abendfüllende Film An der Schwelle des Lebens (1926), der vor allem mikroskopische Aufnahmen der Flora und Fauna zeigte. Rikli veröffentlichte mehrere wissenschaftliche Aufsätze in der Zeitschrift Filmtechnik und war einige Zeit für die Redaktion der Zeiss-Ikon-Zeitschrift Die Projektionstechnik verantwortlich.
Anfang 1932 wurde Martin Rikli als Sonderberichterstatter der Mandschurei-Krise nach China entsandt. Dort drehte er 15 Wochenschau-Sujets und fotografierte. Nach der Berichterstattung von der militärischen Okkupation drehte er noch Material für verschiedene Kulturfilme, wie zum Beispiel Im Heiligtum von Ling Yin (1932), und Materialien, die er in dem Film Wunderbauten aus Chinas Kaiserreich (1934) verwendete.
In dem Film Mit Kreuzer Königsberg in See (1933) erzählte er von der Arbeit auf einem Schiff der Marine. Zunächst montierte Rikli wieder Filme aus den Materialien anderer Kameramänner, bevor er ab Mitte 1934 erneut eigene Filme realisierte. Die Arbeiten Martin Riklis in den Jahren 1933 bis 1944 teilen sich in zwei Bereiche: Er realisierte Filme, die weiterhin die Phänomene von Natur und Wissenschaften einem interessierten Publikum verständlich machen und deren Neugierde wecken sollten, sowie Filmproduktionen, die sich den entsprechenden Themen des nationalsozialistischen Alltags und staatstragender Bereiche widmeten. So entstand zum Beispiel 1934 in Zusammenarbeit mit den Forschungsinstituten für Wasserbau und Schiffbau in Berlin, Hannover und Hamburg der Film Strömungen und Wirbel. Es wurde ihm auf Grund seiner Erfahrung als Flieger angeboten, mehrere Junkers-Flüge zu begleiten. So entstand u. a. der Film F.P.1 wird Wirklichkeit über eine Plattform im Atlantik, auf der Postflugzeuge auf ihrem Weg nach Lateinamerika zwischenlanden konnten. Im gleichen Jahr drehte Rikli auch Gorch Fock über die Ausbildung von Matrosen und Strassen ohne Hindernisse über den Bau der Reichsautobahn. Anschließend begab sich Rikli im Auftrag der UFA auf eine sechsmonatige Expedition nach Abessinien. Es entstanden in dieser Zeit mindestens 15 Wochenschaubeiträge, dutzende Bildreportagen für Zeitungen und Zeitschriften sowie der abendfüllende Kulturfilm Abessinien von heute – Blickpunkt der Welt (1935). Als Auskopplungen aus diesem Film wurden fünf thematische Kurzfilme verliehen. Rikli hatte darüber hinaus eine Ausstellung über «Abessinische Kunst» zusammengestellt, die anlässlich der Premiere in Berlin eröffnet wurde. Er verließ Abessinien vor Ausbruch des Krieges mit Italien. 1935 erschien im Scherl-Verlag sein Buch Wie ich Abessinien sah[2], und er hielt während des Italienisch-Äthiopischen Krieges Vorträge[3] über das Land.
1936 arbeitete Rikli an einem Film Achtung Aufnahme, in dem er am Beispiel der verschiedenen an einer Filmproduktion beteiligten Abteilungen erläutert, welche besonderen Anforderungen der Farbfilm an alle Beteiligten stellt. Dieser Film ist nur in Fragmenten überliefert. Es entstanden wieder Filme über physikalische Phänomene und die Zusammenhänge der Welt – wie Unendlicher Weltraum (1937) oder Pulsschlag des Meeres (1937) sowie Husaren der See (1937). Den Höhepunkt dieses Jahres bildete der Film Röntgenstrahlen über die «Röntgenkinematographie», von der man sich zusätzliche medizinische Erkenntnisse erhoffte. Dieser amüsante Film voll überraschender Entdeckungen erhielt auf den Filmfestspielen in Venedig den ersten Preis für den besten wissenschaftlichen Film sowie auf der Weltausstellung in Paris den Grand Prix. 1937 realisierte Martin Rikli mindestens sechs Kulturfilme. Im Auftrag des Reichsluftfahrtministeriums entstand ebenfalls 1937 der abendfüllende Film Flieger, Funker, Kanoniere. Rikli montierte für dieses Porträt der Luftwaffe Ausschnitte von der Ausbildung junger Flieger mit Manöveraufnahmen.
Es folgten Filme wie Sonne, Erde, Mond (1938), Grundstoffe der Ernährung (1938), Arbeitsmaiden helfen (1938), Wissenschaft weist neue Wege (1939) oder Sinfonie der Wolken (1939), um nur einige zu nennen. In Filmen von 1939/1940, wie zum Beispiel Radium, Schiessen und Treffen oder Jugend fliege spiegeln sich bereits die Ereignisse des Krieges.
1940 reiste Martin Rikli im Auftrag des Oberkommandos der Wehrmacht nach Norwegen, um aus Materialien der Reichspropaganda-Kompanien und anderer eingebetteter Filmstellen der Wehrmacht und einigen konfiszierten Materialien norwegischer Kameramänner den Film Kampf um Norwegen – Feldzug 1940 zu montieren[5]. Ab 1940 folgten erneut drei Kulturfilme über Themen der Aerodynamik und Mikro-Photographie. Ab 1942 bemühte Rikli sich um eine Rückkehr in die Schweiz; in dieser Zeit bis zur Entlassung und Ausreise 1944 finden sich nur noch wenige Produktionen, wie zum Beispiel Wolkenspiel oder Erdbeben und Vulkane, für die Martin Rikli zeichnete.
Ab Ende 1944 lebte er wieder in Zürich. 1945 erhielt er von der Schweizer Zentrale für Verkehrsförderung einen Auftrag über mehrere Kulturfilme, der zwei Monate später zurückgenommen wurde. In der Basler National-Zeitung war ein Artikel erschienen, der Martin Rikli wegen des Films und Begleitbuchs Flieger, Funker, Kanoniere angriff. Rikli erstattete Selbstanzeige.
Die Filmhistorikerin Kerstin Stutterheim veröffentlichte einen ausführlichen Lexikonaufsatz zu Leben und Werk Riklis in dem Lexikon des deutschsprachigen Films CineGraph.[6]
Ganz ehrlich, dass denke ich eher von 2020 mit seinen ganzen aufgestachelten hysterischen Themen zur Zeit.Eine naive und selbstgerechte Zeit,
Es wird immer lächerlicher mit dir, sorry. Erstens habe ich dich mit keinem Wort einen Nazi genannt. Zweistens wird mich keiner wegen einer Meldung, in der ich deine Worte rezitiert habe sperren. Boris, dass was du da geschrieben hast, ist einfach beschämend. Beschämend für all die Opfer dieses Terrorregimes. Es ist beschämend, dass aus der vermeintlichen Mitte der Gesellschaft Äußerungen wie, es ist nicht schlimm, dass der mit den Nazis bewusst kollaboriert hat, er wollte doch nur in der Kultur arbeiten. Wenn das wirklich deine Meinung ist, bin ich einfach nur umso mehr beschämt. Diese Aussage ist so falsch, wie sie nur falsch sein kann. Jeder, der wegen beruflichen Werdegang das Regime unterstützt hat, handelte falsch. Handelte so, das ein Genozid diesen Ausmasses möglich war. Und jeder der daran freiwillig und aus Überzeugung mit gearbeitet hat, ist ein Teil dieses Genozids.Darth Schneider hat geschrieben: ↑So 19 Jan, 2020 07:10 An dustdancer
Kannst du überhaupt lesen ?
Scheinbar nicht, darum schreibe ich es nochmal, ausführlicher.
Ich sympathisiere überhaupt nicht mit den Nazis, ganz im Gegenteil, ich verabscheue sie und von mir aus müsste so eine Partei wie die AFD heute verboten sein, ganz sicher in Deutschland.
Ich hoffe jetzt ist alles klar, was meine Meinung betrifft.
Es ist nur so das wenn jemand früher 1935 in gewissen Berufsfeldern einen guten Job finden wollte war es zu dieser Zeit besser, beziehungsweise man hatte die grösseren Chancen wenn man halt mit den Nazis sympathisierte..
Und ja, natürlich wurden sehr, sehr, viele Leute gezwungen an Hitler zu glauben,
Gezwungen, mit den Worten: Tue das oder glaube das oder deine Familie sitzt bald im Todeszug.
Denk doch nur mal an all die deutschen Soldaten, all kleinen Politiker und die Medien, die Frauen und Kinder und Renter...Das waren nicht alles freiwillige Nazis.
Die aller meisten Leute wurden mit Gehirnwäsche bearbeitet und mit Psychoterror, oder mit Folter und Todesdrohungen dazu gezwungen an die Nazis zu glauben, wirklich, ehrlich freiwillig waren bei dem Club wohl nur die aller wenigsten dabei.
Ausserdem der Filmer da oben war sehr wahrscheinlich gar kein Massenmörder. Das er mit den Nazis sympathisiert hat macht ihn für mich auch nicht sympathisch, aber er hätte in Dresden kaum einen so guten Job gefunden wenn er gesagt hätte Hitler sei ein Massenmörder....
Also das Gehirn erst einschalten und richtig lesen, vor dem tadeln, das hilft und bitte Dreh meine Worte von meinem Text nicht um.
Und, BITTE, stell mich bitte nie mehr als Nazi hier, im Forum hin sonst werde ich wirklich sauer und melde dich die bei SlashCAM, dann wirst du gesperrt.
Gruss Boris
Du zwingst Menschen darauf zu reagieren, weil du die Gräueltaten verharmlost und, wenn deine eigenen Aussagen nicht gelogen sind, auch nicht den Inhalt der von dir geschriebenen Worte verstehst. Solange Menschen, die, was ich dir gerne glaube, Nazis nicht mögen, deren Taten verharmlosen mit der Entschuldigung, die konnten doch damals nicht anders handeln, verteidigen und wahrscheinlich selbst auch noch daran glauben, solange muss man diesen Schwachsinn anprangern. Eine Wahl hatte man auch in Nazideutschland. Nur haben viele die falsche getroffen. Wie wahrscheinlich viele von uns, wenn wir damals gelebt hätten. Nichts desto trotz ist es einfach beschämend, wenn genau diese Menschen die Handlungen verteidigen und sie als nichtig Darstellen und sagen, diese Handlungen doch nicht so schlimm. Und das hast du nun einmal getan. Genau dieses Gedankengut ist gerade in einer Zeit des erstarken Rechtspopulismus brandgefährlich. Denn es ebnet Parteien wie der AFD den Weg. Es gibt das Gefühl, dass es doch Ok ist bei so etwas mitzumachen, wenn man sonst Repressalien zu fürchten hat. Und das ist es nicht.Darth Schneider hat geschrieben: ↑So 19 Jan, 2020 10:35 Oh Mann, ich denke du hast mich einfach voll anders verstanden als ich das ganze was ich geschrieben habe gemeint habe.
Ich verschönere oder verzeihe absolut nicht was damals passiert ist, mehr habe ich dazu jetzt wirklich nicht mehr zu schreiben.
Wenn es dich so stört, oder beschämend finde was ich von mir gebe, dann lies es halt nicht zu Ende.
Und wenn du mich ja eh lächerlich findest, warum kommunizierst du denn überhaupt mit mir ??
Einen schönen Sonntag.
Gruss Boris
Das denke ich immer wenn ich Wochenschauen aus der Zeit gucke. Propaganda in lauter Reinform, widerlich - bis schon unfreiwillig komödiantisch. Allerdings beobachte ich schon etwas länger, das kein Mensch immun dagegen ist, es muss nur raffinierter - ja etwas intelligenter, langfristiger gestaltet werden. Allerdings kann ich mich auch täuschen, was weiß denn ich.Dazu gehört, den Hurra-Patriotismus nachempfinden zu können, der halt ein Zeitphänomen war, ohne ihm zu verfallen.
Ich glaube, ich kenne "Heia Safari". Die frühen Reportagen waren wahrscheinlich völlig unpolitisch, keine Propaganda. Wenn auch weltanschaulich gefärbt.ruessel hat geschrieben: ↑So 19 Jan, 2020 11:01Das denke ich immer wenn ich Wochenschauen aus der Zeit gucke. Propaganda in lauter Reinform, widerlich - bis schon komödiantisch. Allerdings beobachte ich schon etwas länger, das kein Mensch immun dagegen ist, es muss nur raffinierter - ja etwas intelligenter, langfristiger gestaltet werden. Allerdings kann ich mich auch täuschen, was weiß denn ich.Dazu gehört, den Hurra-Patriotismus nachempfinden zu können, der halt ein Zeitphänomen war, ohne ihm zu verfallen.
Ein großes Thema. Wir verharmlosen mit Lust und Tricks (nicht auf Darth Schneider bezogen, das ist wohl wirklich nur ein Missverständnis).dustdancer hat geschrieben: ↑So 19 Jan, 2020 10:52Du zwingst Menschen darauf zu reagieren, weil du die Gräueltaten verharmlost ....
Das. Aber es fängt schon früher an als mit dumpfer Hetze. Mit dumpfer Verharmlosung.Jott hat geschrieben: ↑So 19 Jan, 2020 11:42 Die Propaganda-Mechanismen der Nazis werden seit ein paar Jahren höchst erfolgreich wiederbelebt. Statt Wochenschau und Volksempfänger jetzt halt Blogs und als Newsmedien getarnte Hetzseiten, erkennbar am fehlenden Impressum. Und das Volk fällt wie damals wieder drauf rein.
Und diejenigen da draußen, die heute dieses Zeug immer professioneller gestalten und produzieren, werden später auch nichts damit zu tun gehabt haben. Logisch.
Dieses Buch bzw. diese Mecki-Episode wurde von Wilhelm Petersen gezeichnet. Zitat aus Wikipedia:
... und ich verstand es als ultimative Satire. Als Auf-die-Spitze-Treiben des Klischees, so, wie es Busch in seinen "cautionary tales" (am bekanntesten Max & Moritz) auch machte, in denen die titelgebenden Übeltäter nur Outlaws sind, die gesetzestreuen Bürger aber wegen ihrer heuchlerischen Moral und mörderischen Dummheit die eigentlichen Schurken sind.Kurz die Hose, lang der Rock,
Krumm die Nase und der Stock,
Augen schwarz und Seele grau
Hut nach hinten, Miene schlau –
so ist Schmulchen Schievelbeiner.
(Schöner ist doch unsereiner!)
War er ein Menschenfeind, Menschenkenner, gläubiger Christ, Atheist, Anhänger Schopenhauers, Vorläufer der Psychoanalyse, Anarchist, Antisemit, Futurist oder ein Spötter mit bedenklich sadistischen Neigungen? Busch war ein Kind der Kaiser- und Bismarckzeit, hält die Autorin fest, gleichwohl hielt er dem 19. Jahrhundert den Spiegel vor und karikierte den Ungeist der rassistischen Ausgrenzung und der Dressur – »typisch deutsche«, in Wahrheit aber archetypische Zwänge, die in Peking so instinktsicher verstanden werden wie in Berlin. Und im Herzen blieb er zeitlebens das antiautoritäre Kind – das Vorbild für »Max« war sein Jugendfreund, der Müllersohn Erich Bachmann, und »Moritz«, das war er selbst.
Dito:
Kurz: Stehvermögen.Besitzen Sie eine unwahrscheinliche Arbeitsenergie? Haben Sie einen eisernen Willen und eine geradezu überirdische Geduld? Fühlen Sie sich imstande, eine einmal ausgedachte und aufgenommene Idee unter allen Umständen zäh durchzuführen? Machen Sie sich aus großen und kleinen Schwierigkeiten gewöhnlich nicht das geringste? Sind Sie jeder, aber auch jeder Situation gewachsen?
Die globale Wirtschaft wandelt sich zu der sogenannten "Economic singularity", da muss sich die Jugend was völlig neues einfallen lassen, lernen reicht da nicht, da müssen schmerzhafte Entscheidungen gefällt werden.Man hat bei der Entnazifizierung des deutschen Gedanken"guts" das Kind mit dem Bade ausgeschüttet. Du bist nur dein eigener Herr, wenn du bereit bist, lebenslang zu lernen.
Aber Rechtskonservatives Gedankengut ebenso wenig (wenn ich das mal vom neoliberalen "Gedanken"gut, das die heutige CDU durchtränkt, abgrenzen darf, denn konservativ im Sinne von "bewahrend" ist darin nichts, bis auf Besitzstandswahrung). Die Linken verlieren, weil sie Sozialromantik propagieren. Romantik ist ein untrügliches Zeichen für Selbsttäuschung und Rückwärtsgewandtheit.
Und dazu haben sie alles Recht. Da müssen wir brav die Schnauze halten. Immerhin, wir können einen Tip geben, auch, wenn wir selbst erbärmlich versagt haben. Wir wünschen euch Stehvermögen, ihr werdet's brauchen.
So ein Maximal-Imperativ hat immer einen extrem faden Beigeschmack.
Nein. Der Wille für intelligente Veränderungen fehlt anscheinend.Wir wünschen euch Stehvermögen, ihr werdet's brauchen.
Thomas DruyenEgal wo ich im Ausland bin, alle schätzen Deutschland, haben großen Respekt und bewundern unsere Kanzlerin. Bin ich zu Hause, schwirrt mir das Nörgeln und das Beharren auf dem Status quo nur so um die Ohren. Dieser Eindruck ist wissenschaftlich wasserdicht. Warum haben wir in vielen Jahrzehnten so Herausragendes geleistet und schalten jetzt, wo alles neu beginnt, in den Rückwärtsgang? Veränderung ist offensichtlich nicht unsere Lieblingsbeschäftigung. Aber ohne sie fährt der Zug in die Zukunft ohne uns. Das gilt für ganz Europa. Dabei haben wir die Mittel und den Geist dazu. Aber der Wille scheint gelähmt.
Ich bezog das "wir" pauschal auf die ältere Generation, zu der ich zähle. Wir taugen noch was, und zwar als abschreckendes Beispiel. Indem wir eingestehen, Kinder, wir haben's versucht, aber wir irrten uns. Macht nicht unsere Fehler. In der uns bleibenden Zeit machen wir den Weg frei. Das ist das mindeste, was wir tun können. Das "brav" war im Zusammenhang mit dem kritisierten Herdeninstinkt etwas unglücklich gewählt.Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Sa 25 Jan, 2020 08:43So ein Maximal-Imperativ hat immer einen extrem faden Beigeschmack.
Wie war das nochmal mit dem Deutschen Wesen..?
Der Wille will ermutigt werden. Veränderungen entstehen unter Druck, nicht aus spielerischer Ausgelassenheit. Solange sich Produkte so genannter deutscher Wertarbeit noch irgendwie verkaufen lassen, auch gegen ökologische Vernunft und unter korrupter staatlicher Förderung ("Schlüsselindustrien", "Schutz von Arbeitsplätzen", alle möglichen Agendas und staatlichen Programme wie "Arbeit 2.0" - mal in die CDU-Verlautbarungen dazu geguckt? - da rollen sich die Fußnägel), wird alles nur beschissener werden. Ist das nicht offensichtlich?
Ich respektiere unsere Kanzlerin. Sie bewies des öfteren *Stehvermögen*, wo ihre schleimigen Kritiker nur populistischen Rotz produzierten. Aber auch sie ist Teil eines korrupten und korrumpierten Systems, wie wir ja leider auch. Das kommt nicht von ungefähr. Ich bin ausdrücklich kein Sozialromantiker und glaube nicht an eine gerechte Verteilung, solange Menschen ihre Finger im Spiel haben. Aber ich weiß - und ich habe den noch nicht getroffen, der mir ein nicht spielend widerlegbares Gegenargument liefern könnte -, dass staatliche Korruption und Protektionismus Gift für Konkurrenzfähigkeit und kreative Ideen sind. Erscheint mir logisch, selbsterklärend. Geld regiert die Welt, und das ist Scheiße. In der Politik hat es nichts zu suchen, nur im tatsächlichen Warenaustausch. Und es sollte immer zu mindestens 95% "gedeckt" sein. Virtuelle Wertschöpfung und Spekulation kosten zu vielen Menschen das Leben, jeden Tag.Egal wo ich im Ausland bin, alle schätzen Deutschland, haben großen Respekt und bewundern unsere Kanzlerin. Bin ich zu Hause, schwirrt mir das Nörgeln und das Beharren auf dem Status quo nur so um die Ohren. Dieser Eindruck ist wissenschaftlich wasserdicht. Warum haben wir in vielen Jahrzehnten so Herausragendes geleistet und schalten jetzt, wo alles neu beginnt, in den Rückwärtsgang? Veränderung ist offensichtlich nicht unsere Lieblingsbeschäftigung. Aber ohne sie fährt der Zug in die Zukunft ohne uns. Das gilt für ganz Europa. Dabei haben wir die Mittel und den Geist dazu. Aber der Wille scheint gelähmt.
Thomas Druyen