für einen Kurzfilm wollen wir eine realistische Schlägerei inszenieren.
Oder besser gesagt eine Szene drehen wo jemand realistisch ziemlich übel verbrügelt wird.
Spezialist für Blut und Makeup-Effekte haben wir schon. Meine frage betrifft daher Schauspeil/Kameraführung, Postproduktion/ und weitere technische Tricks...
Es soll sehr hart/rough und etxtrem realistisch wirken.
Unter anderem geht es um Fausthiebe und tritte ins Gesicht.....
Hat jemand von euch Erfahrung damit?
Irgendwelche technische Tips und Tricks wie man das hinkriegt.
Da es für mich die erste "Gewaltszene" ist, wäre ich um jede Antwort sehr dankbar.
Das steht oder fällt mit der Choreografie und den Kamereinstellungen und dem Schnitt und nicht zuletzt mit den Schauspielern, die ja in grossen Produktionen wochenlang, oder Monate lang trainieren.
Schau dir deine Lieblingsschlägereien aus Filmen, quasi Frame bei Frame an, studiere sie und Versuch dann mit Hilfe eines Stroyboard deine eigene Schlägerei zu zeichnen.
Nachher heisst es mit einem Partner und einem Kameramann stundenlang zu probieren, zu choreografieren, zuerst die Bewegungsabläufe langsam, später immmer schneller zu üben, bis es sitzt.
Am besten mit mindestens jemandem der Kampfsporterfahrung, hat.
Ps: Mir als Ehemaliger Berufstänzer haben solche Studien auch schon immer begeistert, also Tänzer und Choreografen können so etwas auch auf die Beine stellen. Es braucht einfach jemanden der viel Bewegungserfahrung hat.
Die best choreografierten Kampfszenen mit schönen Bewegungsabläufen findest du meiner Meinung nach in The Matrix, es gibt aber auch unzählige andere Beispiele in Filmen, z.b. Fightclub, wenn du es realistischer magst.
Aber aufpassen, es kann schon weh tun. Es wirkt halt schon echter wenn die Schläge so realistisch wie möglich sind, nur am Schluss mit wenig Kraft so nah wie nur möglich vor dem Gesicht ausgeführt werden.
Gruss Boris
Alles vor und rund herum um die Kamera ist für einen guten Film viel, viel wichtiger als die Kamera selber.
Suche Dir am Besten jemanden mit einem vernünftigen Gürtelgrad in Shotokan-Karate. Bei Wettkämpfen ist dort Körperkontakt verboten, man wird also schon sehr früh darauf gedrillt, knapp vor dem Körper/Gesicht abzustoppen. Bist Du zu weit entfernt, gibt es keine Punkte, bei mehr als leichter Hautrötung die Disqualifikation. Ein bisschen schauspielerische Kunst wäre dann natürlich auch noch ganz nützlich, sonst hast Du ganz schnell die 35 Gesichter des Steven Segal ;-)
Was ich vielleicht noch hätte genauer schreiben sollen; Ich will keine Kampfchoreographie inszenieren sondern realistisches chaotisches Prügeln wie man es am Wochenende manchmal von Betrunkenen in den Strassen beobachten kann....
Es soll weh tun und verstören und nicht verherlichen..... Einfach noch als Kontext zur Szene....
Bei den Schlägen ins Gesicht werde ich vermutlich in der Achse und mit Tele-Objektiv drehen damit sich die Faust und das Gesicht überlagern und man nicht sieht das es keinen Kontakt gab.
Und ich werde schnell und chaotisch schneiden.
In der Szene am Schluss sollen einige A*löcher auf den Kopf ihres wehrlosen, am Boden liegenden Opfers treten.
Ein paar Trite gegen das Gesicht hätte ich schon gerne gezeigt.
Eventuell müsste man das langsam drehen und dann schneller laufen lassen oder sogar Frames raus löschen?
Hatte auch schon die Idee bei den Schuhen ein Teil der Sohle mit weichem Mosgummi zu ersetzen.
Was denkt ihr?
Gerade bei sehr dichte Szenen kann der Rückwärtsgang helfen:
einer liegt am Boden - der Stiefel ruht auf dem Gesicht - hat besser auch eine weiche Sohle.
Nun macht der weg gedrehte Kopf eine Bewegung zum Stiefel der dann ruckartig weg gezogen wird.
Das wirkt rückwärts abgespielt schon sehr heftig
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