cantsin hat geschrieben:Panasonics Ingenieure wissen sicher genau, dass es sinnvoller gewesen wäre, die GH5 mit weniger Sensor-Megapixeln zu bauen (z.B. mit einem 12MP-Sensor, der ggü. dem 20MP-Sensor 60% größere Pixel gebracht und der von DxO gemessenen Auflösungsgrenze heutiger MFT-Optiken perfekt entsprochen hätte). Aber Panasonics Marketingabteilung weiss sicher, dass man im Prosumer-Markt keine 12MP-Kamerabodies für 2000 Euro los wird.
du darst nicht übersehen, das panasonic in dieser hinsicht sehr stark von sony abhängig ist. die haben erst unlängst 16MP chips für veraltet und durch in 20MP zu ersetztend erklärt, als gerade eine neu fuji mit genau einem solchen sensor erschienen ist.
ich seh das aber im speziellen fall nicht ganz so tragisch, weil es der vielfältigkeit der kamera ganz gut entspricht. so kann man sie auch einigermaßen vertretbar fürs fotografieren nutzten.
was ich dagegen weniger toll finde, ist das ausklammern jeglicher RAW-video funktionalität. das ist zum gegenwärtigen zeitpunkt wirklich nicht mehr nötig, wo es von BMD und DJI auch im erschwinglicheren produktsegment langsam einige alternativen (denen halt wieder andere vorteile abgehen) gibt. derartiges könnte panasonic mit links in mindestens selber qualität wie bspw. in einer pocket cinema camera anbieten. ich würde auch nicht ausschließen, dass das schon sehr bald der fall sein wird, immerhin war den vorstellungsinterviews auch zu entnehmen, dass die USB3.1 schnittstelle ganz genau jene datenrate schafft, die man an anderer stelle nennt, wenn man begründet, warum man derzeit keine RAW aufzeichnung anbietet. ;) --- trotzdem geht mir das damit verbundene ankündigungstheater, das sich von einem spektakel zum nächsten immer weiter aufschaukelt, ziemlich auf die nerven. mir sind da einfach produkte lieber, die man tatsächlich zu kaufen bekommt und gar nicht erst lange feiern muss, weil ihre tatsächlichen features ohnehin von selbst überzeugen.
die künstlichen einschränkungen bzw. das hinausschieben entsprechender unterstützung nervt aber vor allen dingen auch deshalb, weil manche dinge, wie z.b. rauschen und hohe kompression bzw. vorangegangene verarbeitung, sich nur ganz schlecht vertragen bzw. nachträglich einfach nicht mehr vernünftig korrigiert werden können. wenn man in solchen belangen kurzfristig bzw. für einzelne shots anspruchsvollere aufzeichnungsmöglichkeiten zur hand hätte, wäre das wirklich ein riesen fortschritt. für's normale alltägliche arbeiten, sind die verfügbaren mittel ohnehin weitestgehend ausreichend. dort sind es ja eher fragen der ergonomie, die ich weiterhin als unbestreitbar begrenzend gegenüber "richtigen" filmkameras empfinden würde.