Postproduktion allgemein Forum



Mikro zur Nachvertonung



Fragen rund um die Nachbearbeitung, Videoschnitt, Export, etc. (div. Software)
Antworten
nicecam
Beiträge: 2142

Mikro zur Nachvertonung

Beitrag von nicecam »

Hallo,

Ich suche ein gescheites Mikrofon zur Nachvertonung beim Videoschnitt. Nur Sprache; keine Gesangs- oder Instrumentalaufnahmen.

Ich habe mal in den Onlineratgebern von www.thomann.de gestöbert, und es kommt ja wohl nur ein Großmembranmikrofon infrage.

Ich denke mal, dieses Audio Interface mit diesem oder auch dem Mikro ist keine schlechte Wahl? Hat jemand von euch diese Kombination schon mal getestet oder ständig im Einsatz?

Freilich wird das Mikro extrem empfindlich sein, und mein Rechner ist ziemlich laut. Ich glaube, da werde ich noch etwas unternehmen müssen.

Und wenn ihr euch wundert, weshalb ich die Onlineratgeber von Thomann bevorzuge aber die Links von Musicstore hier reinstelle - ganz einfach: damit die auch mal genannt werden. Thomann ist hier ja laufend im Gespräch. Und dann gibt es noch Music Produktiv und und und...

Die Größten sind sie sowieso alle; laut Eigenwerbung ;-)

Gruß Johannes



Rolf Hankel
Beiträge: 862

Re: Mikro zur Nachvertonung

Beitrag von Rolf Hankel »

nicecam hat geschrieben:Hallo,

Ich suche ein gescheites Mikrofon zur Nachvertonung beim Videoschnitt. Nur Sprache; keine Gesangs- oder Instrumentalaufnahmen.

Ich habe mal in den Onlineratgebern von www.thomann.de gestöbert, und es kommt ja wohl nur ein Großmembranmikrofon infrage.

Ich denke mal, dieses Audio Interface mit diesem oder auch dem Mikro ist keine schlechte Wahl? Hat jemand von euch diese Kombination schon mal getestet oder ständig im Einsatz?

Freilich wird das Mikro extrem empfindlich sein, und mein Rechner ist ziemlich laut. Ich glaube, da werde ich noch etwas unternehmen müssen.

Und wenn ihr euch wundert, weshalb ich die Onlineratgeber von Thomann bevorzuge aber die Links von Musicstore hier reinstelle - ganz einfach: damit die auch mal genannt werden. Thomann ist hier ja laufend im Gespräch. Und dann gibt es noch Music Produktiv und und und...

Die Größten sind sie sowieso alle; laut Eigenwerbung ;-)

Gruß Johannes
Hallo

Versuchs mal mit dem ZOOM H2, meine Erfahrung damit ist sehr zufriedenstellend.
Gruss...Rolf



shipoffools
Beiträge: 469

Re: Mikro zur Nachvertonung

Beitrag von shipoffools »

Rolf Hankel hat geschrieben: Versuchs mal mit dem ZOOM H2, meine Erfahrung damit ist sehr zufriedenstellend.
Gruss...Rolf
...ähm, dass man jemandem, der vor hat sich ein Rode NT-2A für fast 300 Euro zu kaufen und dazu noch ein relativ vernünftiges Audio-Interface (Tascam 122 L) einen Zoom H2 für ADR empfiehlt, kann eigentlich nur als Witz gemeint sein, oder?
Die obige Kombination aus Großmembranmikro und Audio-Interface spielt schon in einer deutlich höheren Liga als der Zoom-Rekorder.

@ nicecam
Ich denke mit dem Rode NT-2A und dem Tascam 122 L kannst du kaum etwas falsch machen. Diese Kombi dürfte gehobenen semiprofessionellen Ansprüchen ohne Weiteres gerecht werden. Allerdings kenne ich beide nicht aus persönlicher Erfahrung.

...und du solltest wirklich einen leisen Rechner haben und / oder eine gut gedämpfte Sprecherkabine, denn mit einem Großmembranmikro nimmt man auch noch den Furz einer Mücke auf... ;o)



Rolf Hankel
Beiträge: 862

Re: Mikro zur Nachvertonung

Beitrag von Rolf Hankel »

shipoffools hat geschrieben:
Rolf Hankel hat geschrieben: Versuchs mal mit dem ZOOM H2, meine Erfahrung damit ist sehr zufriedenstellend.
Gruss...Rolf
...ähm, dass man jemandem, der vor hat sich ein Rode NT-2A für fast 300 Euro zu kaufen und dazu noch ein relativ vernünftiges Audio-Interface (Tascam 122 L) einen Zoom H2 für ADR empfiehlt, kann eigentlich nur als Witz gemeint sein, oder?
Die obige Kombination aus Großmembranmikro und Audio-Interface spielt schon in einer deutlich höheren Liga als der Zoom-Rekorder.

@ nicecam
Ich denke mit dem Rode NT-2A und dem Tascam 122 L kannst du kaum etwas falsch machen. Diese Kombi dürfte gehobenen semiprofessionellen Ansprüchen ohne Weiteres gerecht werden. Allerdings kenne ich beide nicht aus persönlicher Erfahrung.

...und du solltest wirklich einen leisen Rechner haben und / oder eine gut gedämpfte Sprecherkabine, denn mit einem Großmembranmikro nimmt man auch noch den Furz einer Mücke auf... ;o)
Jeder soll halt nach seiner Fasson glücklich werden
Gruss...Rolf



newsart
Beiträge: 436

Re: Mikro zur Nachvertonung

Beitrag von newsart »

Sicher ist ein High-End-Kondensatorgroßmembranmikrofon die erste Wahl für perfekte Sprachaufnahmen. Aber ohne Sprecherkabine, saubere Trittschallentkopplung und Ansprechfilter geht das eigentlich nicht. Wenn gar der PC im gleichen Raum läuft oder im Haus noch andere Menschen unterwegs sind (Treppenhaus, Laster auf der Straße usw.) ist das ein Drama.

Mei ungewöhnlicher aber sehr praktikabler Tip: Sennheiser MD421. Dynamische Superniere. Und damit auch in störempfindlichen Umgebungen als Nahbesprechungsmikrofon einzusetzen. Der Neupreis liegt bei 330,-- Euro für 190 gibt's das gebraucht (z.B. bei mir, wei lich mir mal ne ganze Batterie davon für unsere Reporter angeschafft hab).

Grüße, Carsten



shipoffools
Beiträge: 469

Re: Mikro zur Nachvertonung

Beitrag von shipoffools »

Rolf Hankel hat geschrieben: ...
Jeder soll halt nach seiner Fasson glücklich werden
...
So ist es.

...und noch eine kleine Anregung am Rande:
Wie wäre es, wenn du nicht immer den kompletten Beitrag, auf den du dich beziehst, zitieren würdest, sondern nur die entsprechenden Passagen?
Das spart Platz.

Gruß
shipoffools

PS: @ newsart
Das mit dem MD421 ist wirklich 'ne Überlegung wert.



Meggs
Beiträge: 1330

Re: Mikro zur Nachvertonung

Beitrag von Meggs »

shipoffools hat geschrieben: ...ähm, dass man jemandem, der vor hat sich ein Rode NT-2A für fast 300 Euro zu kaufen und dazu noch ein relativ vernünftiges Audio-Interface (Tascam 122 L) einen Zoom H2 für ADR empfiehlt, kann eigentlich nur als Witz gemeint sein, oder?
Die obige Kombination aus Großmembranmikro und Audio-Interface spielt schon in einer deutlich höheren Liga als der Zoom-Rekorder.
Man könnte auch sagen: Dass jemand so viel Geld für Micro und Audiointerface ausgibt, und die Aufnahmen dann in einem normalen Raum mit lärmendem PC stattfinden, kann doch nur ein Witz sein.
Die technische Ausrüstung wird oft überschätzt, die Aufnahmebedingungen meist unterschätzt.
Im stillen Kämmerlein mit Zoom H2 aufgenommene Sprachaufnahmen klingen ziemlich sicher wesentlich besser, als Aufnahmen mit Tascam 122 L, Rode-NT2A und lärmendem PC.



Jake the rake
Beiträge: 612

Re: Mikro zur Nachvertonung

Beitrag von Jake the rake »

Das NT2-A ist ja (in Nieren und Acht Stellung) auch gerichtet. Im ruhigen Eck mit den Lärmquellen "Off-Axis", die Stellen wo die ersten Reflektionen auftreten mit Molton oder Matratzen bedeckt, sollte eine halbwegs verünftige Aufnahme möglich sein.

XLR Kaben kosten auch nicht die Welt also kann man auch einfach in einen ruhigeren Raum gehen...

(Natürlich ist das immer noch kein Vergleich mit einem richtigen Studio aber hier geht es doch ums Hobby, oder?)



Meggs
Beiträge: 1330

Re: Mikro zur Nachvertonung

Beitrag von Meggs »

Jake the rake hat geschrieben: XLR Kaben kosten auch nicht die Welt also kann man auch einfach in einen ruhigeren Raum gehen...
.. dabei die Türen auflassen oder mal schnell mit der Hilti ein paar Wände durchbohren ..

Klar, man kann sich behelfen und es geht ums Hobby. Wenn man nicht zuviel Aufwand treiben will wegen der Aufnahmebedingungen, dann ist ein mobiles Aufnahmegerät wie der H2, eingesetzt z.B. im Klo, nicht nur billiger, sondern im Ergebnis auch besser, als teure Technik in ungünstigen Räumen.



Jake the rake
Beiträge: 612

Re: Mikro zur Nachvertonung

Beitrag von Jake the rake »

Im Klo höchstens um die Spülung zu samplen, oder meintest du das ernst?



shipoffools
Beiträge: 469

Re: Mikro zur Nachvertonung

Beitrag von shipoffools »

Meggs hat geschrieben: ...Man könnte auch sagen: Dass jemand so viel Geld für Micro und Audiointerface ausgibt, und die Aufnahmen dann in einem normalen Raum mit lärmendem PC stattfinden, kann doch nur ein Witz sein.
Die technische Ausrüstung wird oft überschätzt, die Aufnahmebedingungen meist unterschätzt...
Und genau deshalb steht oben von mir deutlich geschrieben:

"...und du solltest wirklich einen leisen Rechner haben und / oder eine gut gedämpfte Sprecherkabine, denn mit einem Großmembranmikro nimmt man auch noch den Furz einer Mücke auf... ;o) "

Wer wirklich gute Nachvertonung haben will, muss eben den entsprechenden Aufwand betreiben.

Gruß
shipoffools



nicecam
Beiträge: 2142

Re: Mikro zur Nachvertonung

Beitrag von nicecam »

Huch, ich komme mit meiner Entgegnung gar nicht so schnell nach, wie Antworten einlaufen...

Erstmal vielen Dank an alle, die geantwortet haben.

Ich hatte ja geschildert, dass ich mir der Problematik der nicht optimalen Umgebungsbedingungen durchaus bewusst bin.

Außerdem bin ich ja nicht auf das Rode NT-2A fixiert, sondern hatte ja als Alternative das NT-1A genannt. Die Empfindlichkeit ist freilich die gleiche.

@ newsart
Ich habe jetzt noch mal bei Thomann nachgeschaut. Das Sennheiser MD421 ist ja eher aus dem Bereich PA, aber du scheinst damit ja gut leben zu können.

@ Rolf, @ Meggs
Auch das Zoom H2 ist sicherlich eine Überlegung wert.
Meggs hat geschrieben:Im stillen Kämmerlein...
und
Jake the rake hat geschrieben:XLR Kaben kosten auch nicht die Welt also kann man auch einfach in einen ruhigeren Raum gehen...
Allerdings möchte ich schon aufs Bild vertonen und von daher doch lieber vor dem Rechner sitzen.
Jake the rake hat geschrieben:Im ruhigen Eck mit den Lärmquellen "Off-Axis", die Stellen wo die ersten Reflektionen auftreten mit Molton oder Matratzen bedeckt, sollte eine halbwegs verünftige Aufnahme möglich sein.
Mein Schnittrechner steht in einem eher kleinen Raum, gleichzeitig Wohn- Schlaf- Bürobereich und durchaus Sprecherkabinenausmaße, und dann noch Molton/Matratzenausstafierungen - geht nicht.

Ein Anruf beim Thomannmenschen ergab dieses. Es geht freilich auch teurer.

Scheint sich um Neuentwicklungen zu handeln, die vielleicht die Geräuschproblematik lösen würden? Die preiswerteren unter den von mir genannten Produkten würden meine Geldbörse dann doch vielleicht nicht überstrapazieren. Aber billig wäre es immer noch nicht.
Meggs hat geschrieben:...dann ist ein mobiles Aufnahmegerät wie der H2, eingesetzt z.B. im Klo...
Im Zweifelsfall vielleicht doch eher auf dem Klo ;-)

Aber ist schon klar, dass weniger manchmal mehr ist.

Weiteren Rat- und Vorschlägen gegenüber bin ich jederzeit aufgeschlossen.

Gruß Johannes



Meggs
Beiträge: 1330

Re: Mikro zur Nachvertonung

Beitrag von Meggs »

Jake the rake hat geschrieben:Im Klo höchstens um die Spülung zu samplen, oder meintest du das ernst?
Du wirst lachen, ich habe 3 Klos und in einem (damit meine ich den Raum) ist die Akustik wirklich nicht schlecht, geht in Richtung Sprecherkabine - ohne laufende Spülung natürlich.

Ich wollte eigentlich nur den Hinweis weitergeben, dass bei Sprachaufnahmen die Raumakustik sehr wichtig ist, bzw. wie man ein recht gutes Ergebnis mit rel. bescheidenen Mitteln hinkriegt.



Jake the rake
Beiträge: 612

Re: Mikro zur Nachvertonung

Beitrag von Jake the rake »

Damit hätten wir das geklärt :) (Also mit der Akustik)

Zum Thema vertonen: Bildschirme und VGA Kabel + Webcams kosten auch nicht mehr die Welt...

Habe es in einem meiner Studios auch so gelöst. Bildschirm, 16:9 19" ca. 150€, Webcams je 10€ + Kabel und ev splitter switcher usw. Ist Heutzutage glaub ich keine große Sache mehr



Pianist
Beiträge: 8405

Re: Mikro zur Nachvertonung

Beitrag von Pianist »

newsart hat geschrieben:Sennheiser MD421. Dynamische Superniere.
Niere. Superniere ist das MD 441. Ist zwar für die Diskussion hier egal, ich wollte es nur mal erwähnen.

Matthias
Filmemacher für besondere Aufgaben



Franken 1
Beiträge: 5

Re: Mikro zur Nachvertonung

Beitrag von Franken 1 »

Mikrofon für Sprachaufnahmen – Kommentare beim Videoschnitt

Die Firma Audio-Technica hat vor einiger Zeit ein Kondensatormikrofon mit Nieren-Richtkarakteristik auf den Markt gebracht. Da ich schon immer ein gutes Mikrofon gesucht habe, machte ich einen Versuch mit dem AT2020 USB. Ich war auf Anhieb begeistert. Hier ist kein Mischpult oder sonstiges technisches Gerät erforderlich. Das AT2020 USB wird einfach über USB an den PC angeschlossen und dann in der Systemeinstellung Sounds- und Audiogeräte unter Audio als Aufnahmegerät angemeldet, und dies wars dann auch schon.

Zum eigentlichen Mikrofon werden noch folgende Gegenstände mitgeliefert:
Drehbarer Stativadapter, Dreibein-Tischfuß und 3,1 Meter USB-Kabel. Also alles komplett für Sprachaufnahmen am PC.

Die Aufnahmequalität ist sehr gut und die eigene Stimme kommt ebenfalls sehr natürlich. Laufgeräusche vom PC sind nicht wahrnehmbar. Wie bereits gesagt, bin sehr zufrieden, und der Preis von 149 Euro ist für diese Qualität mit Sicherheit nicht zu hoch. Ich möchte das AT2020 USB keinesfalls mehr missen.

Systemvoraussetzungen: Windows XP Home Edition oder XP Professional, USB 1.0 oder 2.0, 64 MB RAM oder höher. Frequenzgang 20-16000Hz, Auflösung 16 Bit, Gewicht 374 g.

Gekauft wurde das Mikrofon beim Musikhaus Thomann.



Pianist
Beiträge: 8405

Re: Mikro zur Nachvertonung

Beitrag von Pianist »

Franken 1 hat geschrieben:Da ich schon immer ein gutes Mikrofon gesucht habe, machte ich einen Versuch mit dem AT2020 USB. Ich war auf Anhieb begeistert. Hier ist kein Mischpult oder sonstiges technisches Gerät erforderlich. Das AT2020 USB wird einfach über USB an den PC angeschlossen und dann in der Systemeinstellung Sounds- und Audiogeräte unter Audio als Aufnahmegerät angemeldet, und dies wars dann auch schon.
Kannst Du mal eine typische Sprachaufnahme als WAV-Datei hochladen? Irgend ein kurzer Sachtext reicht ja. Mich interessiert, was solch eine kleine Lösung zu leisten vermag, da ich gerade an einer sehr aufwändigen Lösung feile und gerne mal den Vergleich hätte.

Matthias
Filmemacher für besondere Aufgaben



domain
Beiträge: 11062

Re: Mikro zur Nachvertonung

Beitrag von domain »

Was mir nicht so recht einleuchten will ist, sich ein recht teures Mikro für den PC zu kaufen und damit ev. noch life den Film zu besprechen.
Ich denke, so leise kann der PC gar nicht sein, dass ich das auf diese Art machen würde.
Aber bitte, richtige Hobbyisten wollen ihr Hobby halt vergolden.
Manche kaufen sich ein goldenes Dunnhill-Feuerzeug für die wöchentliche Zigarre aus dem Klimaschränkchen :-))



Meggs
Beiträge: 1330

Re: Mikro zur Nachvertonung

Beitrag von Meggs »

domain hat geschrieben:Was mir nicht so recht einleuchten will ist, sich ein recht teures Mikro für den PC zu kaufen und damit ev. noch life den Film zu besprechen.
Ich denke, so leise kann der PC gar nicht sein, dass ich das auf diese Art machen würde.
Und wenn, dann würde ich ein gutes dynamisches Gesangsmikro verwenden, das recht unempfundlich ist und die Umgebungsgeräusche stark dämpft.
Nierencharakteristik bei einem Kondensatormikro nützt dabei nichts, weil die PC-Geräusche überall reflektiert werden.



nicecam
Beiträge: 2142

Re: Mikro zur Nachvertonung

Beitrag von nicecam »

@ Franken 1
Deine Lösung werde ich mir näher anschauen.
Und der Bitte von Pianist an dich, mal eine kleine Beispielaufnahme hochzuladen, kann ich mich nur anschließen.
Pianist hat geschrieben:Mich interessiert, was solch eine kleine Lösung zu leisten vermag, da ich gerade an einer sehr aufwändigen Lösung feile und gerne mal den Vergleich hätte.
Geht dein Lösungsansatz etwa auch in die Richtung, die ich hier skizziert habe?

@ domain
Etwas mehr Konstruktives bitte. Ich wollte hier ja keine fertige Lösung präsentieren und von euch absegnen lassen, sondern suche Rat!

Gruß Johannes



newsart
Beiträge: 436

Re: Mikro zur Nachvertonung

Beitrag von newsart »

Matthias Du hast recht. MD421 ist ne Niere, dennoch aber gerade für die Nahbesprechung in Umgebung mit leisen Nebengeräuschen super tauglich. Ich würde das weniger dem PA-Bereich zuordenen, da jahrelang jeder öffentlich-rechtliche Hörfunkreporter damit rumlief (und auch heute noch rumrennt). Ob Ihr's glaubt oder nicht - wir haben damit so manche 60 Min.-Reportage für öffentlich-rechtliche und private TV-Sender vertont, obwohl ein Studio Kondensator-Mikro KSM-44 für über € 800,-- direkt daneben stand... Auf das was rauskommt, kommt es an.



Pianist
Beiträge: 8405

Re: Mikro zur Nachvertonung

Beitrag von Pianist »

nicecam hat geschrieben:Geht dein Lösungsansatz etwa auch in die Richtung, die ich hier skizziert habe?
Nein, ich habe ein Neumann TLM 103, einen sehr guten Sprecherraum, arbeite mit 30 cm Besprechungsabstand, höre über zwei Klein & Hummel O96 und besitze seit kurzem einen Voiceprozessor von ADT, bei dem ich seit zwei Tagen an der optimalen Einstellung feile.

Matthias
Filmemacher für besondere Aufgaben



domain
Beiträge: 11062

Re: Mikro zur Nachvertonung

Beitrag von domain »

Ad dynamischem, unempfindlichen Gesangsmikro:
genau das halte ich in dieser speziellen Situation auch für geeignet..
Für Amateure und Dilettanten gibt es aber eigentlich eine recht gute Möglichkeit, sozusagen alles in einem:

http://www.audiotranskription.de/deutsc ... order.html

6. Fazit ZOOM H2
Im Preisbereich bis 300 Euro ist man Hintergrundrauschen normalerweise gewohnt. Hier setzt das Zoom H2 nach unserer Meinung neue Maßstäbe. Es gibt keine vergleichbar gute Aufnahmequalität in dieser Preisklasse und das ohne externes Mikrofon! das Ergebnis sind sendefähige Aufnahmen.


Nun darüber gehen die Meinungen wohl ziemlich auseinander, ich selbst arbeite mit Edirol R1 und dessen integrierten Mikros, bzw. Ruessels Ohrwürmern, bzw. dem Mk 400, alles auf einem Notenständer provisorisch montiert und alles im zentralen, schallmäßig ziemlich abgeschirmten Vorraum (nicht weit weg vom Klo), verhängt mit div. Bettwäsche zur Raumschalldämpfung.
Zuletzt geändert von domain am Fr 20 Feb, 2009 16:40, insgesamt 1-mal geändert.



newsart
Beiträge: 436

Re: Mikro zur Nachvertonung

Beitrag von newsart »

Auch wenn ich mit Produktionen mein Geld verdienen muss: Amateure mit Dilettanten gleichzusetzen halte ich für respektlos. Die Schnittmenge Profis/Dilettanten dürfte mindestens genau so groß sein...



Meggs
Beiträge: 1330

Re: Mikro zur Nachvertonung

Beitrag von Meggs »

newsart hat geschrieben:Auch wenn ich mit Produktionen mein Geld verdienen muss: Amateure mit Dilettanten gleichzusetzen halte ich für respektlos. Die Schnittmenge Profis/Dilettanten dürfte mindestens genau so groß sein...
Quelle: Wikipedia:
Ein Dilettant (ital. dilettare aus lat. delectare „sich erfreuen“) ist ein Nicht-Fachmann, Amateur oder Laie. Der Dilettant übt eine Sache um ihrer selbst Willen aus, also aus privatem Interesse oder zum Vergnügen.

Dabei mag er durchaus vollendete Kenntnisse und Fähigkeiten erlangt haben. Solange er aber die Tätigkeit nicht professionell ausübt, um also seinen Lebensunterhalt zu bestreiten, oder eine entsprechende, anerkannte Ausbildung absolviert hat, gilt er als Dilettant.



domain
Beiträge: 11062

Re: Mikro zur Nachvertonung

Beitrag von domain »

Es gibt also eine gewisse Steigerung dieser Bergriffe in der Semantik.
Ein Dillettant ist noch ein echter Stümper, hat aber schon eine mords Freude mit seinem Hobby (Jörg aus Köln z.B.).
Das Wort kommt von dilletto, sich an etwas erfreuen, etwas genießen, an etwas Freude haben, ist aber in unserem Sprachschatz ziemlich negativ besetzt.
Die nächste Stufe ist der Amateur, kommt von amare, etwas lieben etc., womit auch eine gewisse (finanzielle) Hinwendung verbunden ist. Dieser Begriff ist schon ziemlich positiv besetzt.

Die nächste Steigerung ist Prosumer, der hat eher ziemlich viel technisches Zeugs und Fachwissen nicht nur im Kopf, gibt also sehr viel Geld für sein Hobby aus und ist potenziell am Sprung zum Profi.

Der Profi wiederum, dieses arme Schwein muss doch glatt sein Geld mit dem liebenswerten Hobby verdienen.
Zuletzt geändert von domain am Fr 20 Feb, 2009 16:56, insgesamt 1-mal geändert.



nicecam
Beiträge: 2142

Re: Mikro zur Nachvertonung

Beitrag von nicecam »

@ Pianist
Okay, so hoch hinaus will ich ja nun nicht!

@ Meggs
Verflxt, da warst du schneller. Auf den Wikipedia-Artikel wollte ich auch verweisen.

@ newsart
Und domain hat ja Absatz Nr.3 des genannten Artikels ja gar nicht in Erwägung gezogen ;-)

Gruß Johannes



nicecam
Beiträge: 2142

Re: Mikro zur Nachvertonung

Beitrag von nicecam »

nicecam hat geschrieben:@ newsart
Und domain hat ja Absatz Nr.3 des genannten Artikels ja gar nicht in Erwägung gezogen ;-)
Aber gekannt hat er ihn.



newsart
Beiträge: 436

Re: Mikro zur Nachvertonung

Beitrag von newsart »

Spitze! Schmunzel...



nicecam
Beiträge: 2142

Re: Mikro zur Nachvertonung

Beitrag von nicecam »

Melde mich zurück...

War auf dem Klo - Akustik testen

Fazit: Akustik miserabel.

Habe nun das Klo zur Sprecherkabine ausgebaut.

Brauche nun neues Klo. Hatte nur eins (bin ja nicht Meggs).

@ domain
du zeigst uns hier dein stilles Örtchen.
Magst du es mir überlassen? Ich wäre damit zufrieden. Verkaufst du halt eins deiner Motorräder und leistest dir ein neues Klo.
          • Schnitt!!!
Eine Entscheidung sollte herbeigeführt werden...

Die von mir vorgeschlagenen Komponenten fanden Beifall. Mein Ansinnen, sie in der von mir geschilderten Umgebung einzusetzen, wurde abgeschmettert.

Als Alternativen wurden genannt:
Nr. 1 wurden von Rolf Hankel und Meggs als brauchbare Lösungen gehandelt.
Nr. 3 wurde von Franken 1 höchst gelobt, und Pianist war an einer Vergleichsaufnahme interessiert.

Beide Mikros werden bei Bedarf über USB an den PC angeschlossen. Sicher wohl nicht die qualitativ beste Lösung?

Nr. 2 wurde von newsart sehr souverän ins Spiel gebracht und von shipoffools ebenfalls als sehr interessant empfunden.

Meggs und domain waren sich einig, dass in meiner Situation ein dynamisches Gesangsmikro von Vorteil wäre.

Das Sennheiser MD421 ist dynamisch.

Also einigen wir uns auf dieses?
Meggs hat geschrieben:...dann ist ein mobiles Aufnahmegerät wie der H2, eingesetzt z.B. im Klo, nicht nur billiger, sondern im Ergebnis auch besser, als teure Technik in ungünstigen Räumen.
Und das Sennheiser MD421 ist zumindest neu ja nicht gerade billig. Außerdem brauche ich dazu ja immer noch ein Audiointerface; sei es das Tascam oder ein anderes - sehe ich das richtig?

Aber das Sennheiser ist gut? Und
newsart hat geschrieben:...für 190 gibt's das gebraucht (z.B. bei mir, wei lich mir mal ne ganze Batterie davon für unsere Reporter angeschafft hab).
Noch andere Vorschläge?

Erstmal vielen Dank für Ratschläge und

Gruß Johannes



Jake the rake
Beiträge: 612

Re: Mikro zur Nachvertonung

Beitrag von Jake the rake »

Rate zum Sennheiser. Es ist ein solides proffesionelles Produkt dass du in 100 Jahren immer noch benutzen kannst.
(Bei "Nr 3" wäre ich nicht so sicher)

Zoom H2 ist halt genial zum Atmo Aufnehmen, damit würdest du 2 Fliegen mit einer Klappe schlagen, solltest du daran Interesse haben.

Grundsätzlich glaube ich jedoch dass du mit allen 3 Lösungsvorschlägen brauchbare Ergebnisse erziehlen kannst... ;)



newsart
Beiträge: 436

Re: Mikro zur Nachvertonung

Beitrag von newsart »

Ich halte das für eine gute Lösung. Ja, ein Audiointerface (oder gar ein kleines Pult - wie altmodisch...) ist notwendig, weil die MIC-Eingänge der Soundkarten meist nichts taugen. Genau so wichtig ist ein guter Kopfhörer zum Einsprechen und die Kontrolle hinterher. Ich schlage da den Sennheiser HD-25 vor. Beim Interface ist darauf zu achten, dass es das MIC während der Aufnahme VERZÖGERUNGSFREI auf den Kopfhörer gibt. Einige Modelle schleifen das erst via USB durch den Windows-Mixer oder gar noch das Schnittprogramm, was dann zu sehr unschönen Verzögerungen führt und jeden Sprecher aus der Bahn wirft. Das altmodische Pult hat meines erachtens viele haptische vorteile (Gain, Equi, Aussteuerungsanzeige, Talk-Back...) Übrigens: Wer an einer der Sennheiser-Komponenten (MD421 oder HD-25) gebraucht Interesse hat, mag mal unter meinem Synonym in der Bucht fischen...



Kabelträger
Beiträge: 72

Re: Mikro zur Nachvertonung

Beitrag von Kabelträger »

Und das 421 ist nicht zu vergessen fast so stabil wie ein sm58 - Mann kann damit sogar fast Nägel in die Wand hauen ;)

Hast echt was von! (Es gibt sogar Leute, die behaupten man könnte es in der Not sogar als Abhörmonitor einsetzen - hab aber nur gehört davon und werde es vermutlich nicht ausprobieren ;)

gruss, flo



Pianist
Beiträge: 8405

Re: Mikro zur Nachvertonung

Beitrag von Pianist »

Ich bin nach wie vor an einer Hörprobe mit diesem USB-Mikrofon interessiert.

Matthias
Filmemacher für besondere Aufgaben



Jake the rake
Beiträge: 612

Re: Mikro zur Nachvertonung

Beitrag von Jake the rake »

Pianist hat geschrieben:Ich bin nach wie vor an einer Hörprobe mit diesem USB-Mikrofon interessiert.

Matthias
Solange die nicht aus einem Referenzstudio kommt dass du kennst ist das doch sowieso Sinnlos... Zumindest fast.... da, wie wir in diesem Thread auch wieder gelernt haben, zum Großteil auch der Raum den Klang macht...



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