Michael T. hat geschrieben:habe ich ganz legal als str.Datei vom Sat Receiver aufgenommen. Dann Umgewandelt als AVI Datei, bearbeitet, geschnitten und als mpeg2 Datei abgespeichert....
Dazu noch zwei Hinweise:
Beim Konvertieren in ein AVI-Format und abschließend zurück nach MPEG hast du dir unnötig Arbeit gemacht und Bildqualität zumindest etwas verschlechtert.
Die SD-Videostreams werden vom Sat-Receiver ja als .ts-Dateien abgespeichert. Diese Container enthalten normale MPEG2-Videos (plus Videotext- und/oder EPG-Infos) und können von Video-Editoren meist direkt verarbeitet werden. Falls nicht, die .ts-Datei probeweise nach .mpeg umbenennen - ansonsten mit PVA Strumento nach MPEG umpacken.
Der große Vorteil des guten alten MPEG2 ist die kurze GOP-Länge von ~13 Frames (ca. 0,5 Sekunden), was ein Smart-Rendering sehr praktikabel macht. Dabei muss je Cut nur eine GOP (Group of Pictures) neu encodiert werden. Ein MPEG-Film kann somit faktisch verlustfrei geschnitten werden.
Ebenfalls lassen sich Audios in MPEG2-Dateien beliebig hinzufügen, austauschen oder bearbeiten, ohne dass das Video angetastet wird. Video-Editoren machen das on-the-fly (demuxen und muxen also im Hintergrund).
Seit 2006 nutze ich den Womble MPEG Video Wizard für TV-Aufnahmen. Ein genialer Editor für SD-MPEG. Der Editor funktioniert übrigens auch ohne besondere Installation und kann als portabel betrachtet werden, weil man den Programm-Ordner einfach auf einen USB-Stick speichern kann. Registry-Einträge dürfen natürlich nicht entfernt werden. Die voll funktionsfähige 30-Tage-Trial gibt's hier:
http://womble.com/products/index.html
Weil Standard-Definition langsam ausläuft, könnte Womble den Preis für den Editor eigentlich deutlich senken. Ich nutze noch immer die Version 4, die gratis einer c't Heft-CD beilag. V5 bietet nur unwesentliche Verbesserungen.
Und nun Hinweis 2:
Es gibt eine äußerst praktische und schnellere Alternative, um deine Musikvideos mit hinzugefügten MP3 zu synchronisieren. Statt die MP3 zu bearbeiten einfach das Video an unauffälligen Stellen kürzen oder dehnen! Geeignete Stellen gibt es in Musikvideos reichlich.
Um die von dir genannten 2 Sekunden auszugleichen sollten 6-8 Eingriffe ausreichen, die möglichst gleichmäßig über das Video verteilt sein müssen.
Um ein Video zu kürzen einfach vor einem vorhandenen Schnitt 3-5 Frames wegnehmen. Idealerweise vor seinem Schnitt, ab dem es wieder lippen-synchron sein muss.
Um ein Video zu dehnen muss dieses als einzelne Clips in die Timeline gezogen werden, wobei die unauffälligen Stellen (Totale, Kameraschwenk, Lichteffekte) einen zu dehnenden Clip darstellen. Das Dehnen geschieht im Womble Editor mit einem Rechtsklick auf den Clip und dem Kontextmenü-Punkt 'Geschwindigkeit'.
Zwar könnte man auch das gesamte Video dehnen, aber dann müsste das gesamte Video neu gerendert und damit auch erneut encodiert werden. Bei einzelnen Clips reicht Smart-Rendering an den betreffenden Stellen. Smart-Rendering kostet kaum Zeit und das Erstellen des bearbeiteten Videos geht so fix wie normales Speichern.