ich muss mehrere bluescreen-video-aufnahmen machen. (normalerweise bin ich am "anderen ende", also in der post. softwaretechnisch bin ich bewandert, und mir ist klar, daß es hauptsächlich auf die gleichmäßige beleuchtung und den abstand von objekt und grüner/blauer fläche ankommt.)
aber sicherlich gibt es bei der kamerawahl trotzdem etwas, das ich beachten muß? (sensorart, größe, lieber camcorder oder spiegelreflex?)
requirements:
- videausgabe wird hinterher fhd sein, 4k wäre mir fürs keyen aber lieber
- audio nicht erforderlich
- videolänge ca. 20 - 30 min
- zeitlupe wäre nice, aber nicht nötig
- budget 300 bis max. 600 euro
Mach Green Screen, die Auflösung des Grünkanals ist bei allen gängigen Kameras höher.
Keine Angst vor 8Bit/4:2:0 - bei 4K-Aufnahme mit Ziel HD kein Problem. Zehnmal wichtiger für ein gutes Ergebnis ist die korrekte Beleuchtung. Das ist den meisten nicht klar.
Nur 300 bis maximal 600 Euro? Das wird dann ein kleiner 4K-Camcorder. Ist auch okay, denn ein größerer Sensor (für geringe Schärfentiefe) wäre für deinen Zweck sinnlos.
wollte eh greenscreen nehmen, danke :)
macht der gewohnheit: als ich angefangen hab, war's in den meisten fällen noch blau (dinosaurier, ich weiß....). dann wurde langsam vermehrt grün genommen, weil die grüne schicht beim film zwar nicht die äußerste war, aber dafür weniger rauschte.
Warum gibt es einige Profis,, (auch hier m Forum) die inzwischen darüber nachdenken wieder von Green auf Blue Screen zu wechseln ?
Geht es dabei nur um Farben die im Film halt vorkommen, oder gibt es noch andere Gründe ?
Zu Anfangszeiten, bei Star Wars Episode 4 und Supermann und Co, benutzten die Filmemacher noch Blue Screen, später wechselten die meisten auf Grün, warum auch immer.
Ich persönlich habe es noch gar nicht mit Blau probiert, hatte immer nur grünen Stoff.
Gruss Boris
Alles vor und rund herum um die Kamera ist für einen guten Film viel, viel wichtiger als die Kamera selber.
Das ist, wenn man das unabhängig von den sonstigen technischen Aspekten denkt, eine rein pragmatische Entscheidung aufgrund der geplanten Farbkomponenten im Bild und der Anfälligkeit für spill und andere Trennungsprobleme. Unter kontrollierten Bedingungen bzw. im Studio ist es im Grunde völlig egal.
Ich habe da folgende Theorie: Früher, also in den 70er/80er Jahren, wurde vor allem mit blauen Hintergründen gearbeitet, weil da auch in den einzusetzenden Flächen die Farbe Blau dominierte, zum Beispiel bei vielen Nachrichtensendungen, von denen in Deutschland die Tagesschau natürlich die prominenteste war. Auch die Sesamstraße hat in Hamburg mit blau gestanzt, so dass schon die Kinder diese Technik kennengelernt haben. Daher war der Name "Bluebox" in aller Munde und eben nicht "Greenbox". Man musste die Einstellungen sehr gründlich vornehmen und sehr präzise leuchten, weil es ansonsten eben Farbsäume ("spill") gab, und das trat am wenigsten in Erscheinung, wenn die ausgetauschten Bilder (erst von Grafikern manuell gebastelt und von einer Kamera von der Staffelei abgefilmt, später dann digital aus der Paintbox von Quantel) auch einen blauen Hintergrund hatten.
Grün war immer nur die Reserve, wenn zum Beispiel ein Studiogast irgendwas Blaues anhatte. Später dann wurde die Stanztechnik immer besser, die Auflösung ja auch immer höher, so dass man mit immer weniger Einstellungsaufwand immer präziser arbeiten konnte, und da traten dann die Vorteile von Grün in den Vordergrund, nämlich dass das Grün einfach die höchste Farbintensität hat, die sich am deutlichsten von allen anderen Farben unterscheidet, und man damit ein besonders gut zu stanzendes Signal bekommt. Gleichzeitig hat man dabei aber das höhere Risiko, dass die grünen Flächen auf die Menschen vor der Kamera grünes Licht reflektieren, was dann kein technischer "Spill" mehr ist, sondern tatsächliches grünes Licht. Ich bilde mir ein, sowas gelegentlich in Sendungen aus dem ZDF-Nachrichtenstudio (in Fachkreisen "grüne Hölle" genannt) zu bemerken.
Daher kann ich mir schon vorstellen, dass einige Leute dann doch wieder vom Grün zurück zum Blau gehen. Ich selbst nutze die Stanzerei sehr regelmäßig, und zwar für die Aufnahmen in Gebärdensprache. Früher hatte ich da auch einen blauen Hintergrund, den ich zusätzlich blau angeleuchtet habe, inzwischen ist das auch ein grüner Hintergrund, den ich grün anleuchte, und wo ich durch sehr präzises Licht (mit Dedolights) keine Probleme mit unerwünschten Reflektionen habe. Und der Keyer im FCPX ist so schlau, dass ein einziger Mausklick reicht, und der Effekt fertig eingestellt ist. Im Bild sieht es sofort perfekt aus, von daher bleibe ich bei Grün. Man hat in Vierkah eben ein extrem detailliertes Ausgangsbild, und die acht Bit stellen da auch kein Problem dar. Früher musste ich da viel mehr herumfummeln.
Green Screen ist logisch, seit die Bayer-Farbmaske in Digitalkameras üblich ist. Deren Aufbau führt zu besserem Keying mit Grün. Kann man selbst ausprobieren.
Es stimmt nicht das Grün das bessere Ergebnis bringt. Wenn man z.B. draußen dreht wo von Natur aus ja durch den Himmel viel blau ist hat man mit blau ein viel Homogenes Ergebnis.
Es kommt komplett auf das an was du vor der Kamera hast. Und das kann dir hier auch niemand beantworten ohne Bilder der Darsteller in den Klamotten zu sehen.
Einen Camcorder würde ich nicht nehmen weil der von vorn bin hinten hin alles scharf hat. Und ein Blur ist für Green/Blue Box immer besser. Außer man braucht Tracker Marker....dann sieht es schon wieder anders aus. Oder es ist eine Totale wo der Darsteller wieder keinen Blur haben darf usw. usw.
Wenn es nur ein kurzer Clip ist, leih dir doch einfach was.
Irgendwas mit 10Bit 4:2:2 und dann hast kein Stress.
Wird es im RENT für 50€ was geben.
Aber auch 8Bit kann man Keyen. Sollte dann nur kein LOG sein.
Mit der GH4 hab ich schon ein paar mal in CineD gekeyt. Gibt es hier für knapp unter 600€
Hier hab ich Grün im Grün gekeyet. Obwohl die Logic erst mal sagt....ne muss blau....Kontrast und so.
Aber so war der Spill vom Grün passend vom Grass.
Jott hat geschrieben: ↑Sa 15 Mai, 2021 15:26
Green Screen ist logisch, seit die Bayer-Farbmaske in Digitalkameras üblich ist. Deren Aufbau führt zu besserem Keying mit Grün. Kann man selbst ausprobieren.
Das würde bestenfalls bei unmittelbarer RAW Verarbeitung ne Rolle spielen. Die Bayer-Matrix spielt aber bei der Videodatei oder der Übertragung über HDMI bei Echtzeitkeying keine Rolle mehr, das ist YCbCr.
Und ja, auch bevor es digitale Kameras 'gab' wurden schon Greenscreen Aufnahmen gemacht.
Ich kann mich an ein Making-Off von 'Der Rote Baron' (2008) erinnern, da wurde für Flugszenen offenbar im gleichen Film sowohl blue als auch green screen verwendet. Die Bilder findet man im Netz.
Wenn die Szene draußen spielen soll (auch wenn sie im Studio gedreht wird) dann nehm ich meistens Blau, weil das am Ende natürlicher wirkt.
Geht ja nicht nur um Spill, sondern um Reflektionen im allgemeinen.
Grün ist zwar der sauberere Kanal und Blau braucht mehr/besseres Licht, aber wenn Blau gut geleuchtet ist und man mit entsprechend höher Auflösung (im Verhältnis zur Zielauflösung) dreht ergibt Blau immer ein saubereres Ergebnis, vor allem im Bereich Haare/Fell/Details.
Auch für Nacht Szenen ist Blau deutlich besser.
Ich habe auch das Gefühl das bei Grün wenn man nicht sehr aufpasst beim beleuchten, und die grüne Wand halt leider keine 10 Meter weit weg ist, immer noch irgendwo doch noch einen hässlichen Grünstich drin hat.;)
Von dem her wäre Blau schon mal einen Versuch wert...
Blau leuchtet selber weniger, als dieses hässliche Chroma Key gift Grün.
Gruss Boris
Alles vor und rund herum um die Kamera ist für einen guten Film viel, viel wichtiger als die Kamera selber.
Ich finde diesen Thread hier bei Slashcam sehr interessant, weil ich seit kurzer Zeit mit der Arbeit einer jungen Youtuberin befasst bin und zum ersten mal mit Blue/Green-Screening arbeite.
Nun suche ich nach einem ca 2,5 x 2m großen Spannrahmen, der leicht und transportabel ist. Bestenfalls ein modulares Stecksystem, aus dem man verschiedene Größen herstellen kann.
Hat jemand einen Tipp, wo man so etwas günstig bekommt?
ksingle hat geschrieben: ↑Di 01 Feb, 2022 09:07Nun suche ich nach einem ca 2,5 x 2m großen Spannrahmen, der leicht und transportabel ist. Bestenfalls ein modulares Stecksystem, aus dem man verschiedene Größen herstellen kann.
Hat jemand einen Tipp, wo man so etwas günstig bekommt?
Den hier hatte ich schon öfters im Einsatz, damit kann man wirklich gut arbeiten, wenn es eine mobile Lösung sein soll:
Diverse Stoffe habe ich schon. Der Rahmen ist sicher nicht schlecht, passt aber leider nciht so ganz. Ich suche ein Steckrahmen-System, mit dem man kleine und große Lösungen bauen kann.
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