Hallo liebes Forum,
ich bin dabei einer dieser Kameras mir zu kaufen . Man liest ja über den AX700, dass er Hybrid 272Auktofokus Punkte hat. und über den AX100 keine Angaben von Punkten. Jedoch sagt man, dass durch die Firmware 3.1 Update beim AX100 der Autofokus verbessert wurde.
Meine Frage, ist der AX100 Firmware 3.1 der Autofokus gleichzusetzten mit dem AX700 ? oder Fast genauso gut ? Schliesslich gibt es einen Preisunterschied von 500€ sonsten ist ja fast alles gleich zwischen den Modellen. bitte um Infomationen.
Allgemein beim Video aufnehmen in 4k. Bei Urlaubsvideos möchte ich das der af super läuft und ich nicht ständig nach Regeln muss.. Ob es sich lohnt wegen den neueren verbesserte AF und 2sd card slots 500€ mehr auszugeben?
Das kann man nicht in Prozent ausdrücken. Sie arbeiten unterschiedlich.
Ich habe auch nicht AX100 und AX700 direkt verglichen, aber ich kenne den Unterschied zwischen Kontrast- und Phasen-AF von anderen Kameras und kenne den Kontrast-AF des AX100 (deren AF war immer ein lahmer Esel - kein Vergleich mit dem, was moderne AF-Systeme leisten können).
Ein Kontrast-Autofokus fährt suchend hin und her, bis er den bestmöglichen Kontrast findet. Wenn man ein Objekt verfolgt und sich dessen Entfernung ändert, muss er erst wieder suchen, d. h. er "pumpt". Mittlerweile haben einige Hersteller ihren reinen Kontrast-AF recht gut im Griff (besonders Panasonic), aber das gilt auch nur für neuere Kameramodelle. Wie gut der Kontrast-AF arbeitet, hängt auch von diversen Einstellungen ab, z. B. von der Blende und Belichtungszeit: Mit kurzen Belichtungszeiten kriegt man schärfere Einzelbilder, und auf die lässt sich präziser fokussieren. Aber aus gestalterischen Gründen will man eigentlich lieber etwas Bewegungsunschärfe für weichere Bewegungsabläufe - und die Unschärfe erschwert dann wieder die Arbeit des AF. Ferner spielt die Auslesegeschwindigkeit des Sensors eine Rolle; deswegen arbeitet am AX100 der AF im HD-Modus etwas besser als im UHD-Modus.
Ein Phasen-AF arbeitet mit Triangulation von Bildbereichen, die mehrfach durch verschiedene Seiten des Objektivs aufgenommen werden. Dazu hat er spezielle Phasen-AF-Pixel auf dem Sensor, die zwischen die normalen Bildpixel eingestreut sind. Ein Vorteil ist, dass der Phasen-AF nicht nur die Abweichungen erkennt, sondern auch bereits messen kann, in welche Richtung nachfokussiert werden muss. Das ermöglicht von vornherein eine geschmeidigere Nachfokussierung ohne so viel AF-Pumpen. Außerdem ist der Phasen-AF weitgehend unabhängig von der Belichtungszeit, d. h. er liefert auch noch dann gute Ergebnisse, wenn man mit "filmischer" Bewegungsunschärfe aufnimmt.
Wie stark sich die Unterschiede in der Praxis bemerkbar machen, hängt natürlich immer noch von den konkreten Umsetzungen in der Kameras ab. Ich kenne den Unterschied, wie gesagt, nur von anderen Kameras - nicht speziell von AX100 und AX700. Aber nach allem, was ich aus Testberichten weiß, ist die AF-Performance unter schwierigen Bedingungen (Nachführung bewegter Motive) der größte und wichtigste Unterschied dieser beiden Modelle.
Einen Phasen-AF bzw. ein Hybrid-AF (intelligente Kombination aus Phasen- und Kontrast-AF) kann man eben nur mit entsprecheder Hardware erzielen, nicht durch Firmware-Tricks.
Der AX100 (und das ähnliche Profi-Modell PXW-X70) war und ist ein beliebtes Camcorder-Modell, aber der AF gehörte noch nie zu seinen Stärken. Man konnte den AF für Standardsituationen (alles, was unbewegt ist und/oder der Kamera nicht zu nahe kommt) gut verwenden. Auch Schärfenverlagerungen per Tippen auf den Touchscreen funktionierten ganz ordentlich. Aber immer dann, wenn man sich wirklich einen nutzbaren AF gewünscht hätte (z. B. wenn eine Person schnell auf die Kamera zukommt), war er ein Totalausfall. Da konnte Sony vielleicht noch per Firmware feinjustieren und z. B. die Objekterkennung verbessern oder das Pumpen reduzieren, aber die hardwaremäßigen Beschränkungen bleiben bestehen.
Mein Vorschlag:
Wenn Du eher ruhige Motive filmst, reicht der AF des AX100 aus. Du könntest dann auch gleich "profimäßig" auf AF ganz verzichten und manuell fokussieren; der AF ist hier eher eine Komfortfrage und keine Notwendigkeit. Ich kann mir vorstellen, dass ein Großteil der üblichen Urlaubsfilmerei sich auf diese Weise gut bewältigen lässt.
Allerdings wenn Du öfter irgendwas filmst, was Motivverfolgung beinhaltet (also wenn Du wirklich ernsthaft AF brauchst), ist der AX700 den Aufpreis wert.
Hallo st-production,
leider kann ich die AX700 nicht bewerten, aber die AX100 - die hatte ich etwa 1,5 Jahre in Verwendung. Damals wollte ich unbedingt einen 4k-Camcorder und habe deshalb meine damalige Canon XA20 abgestoßen. Ich merkte schnell, dass das ein großer Fehler war, denn die Nachteile der AX100 haben deren Vorteile um Längen überschritten. Das Fokuspumpen, insbesondere bei Lowlight, war nur einer der Gründe, die mich zum erneuten Wechsel gebracht haben. Miserabel ist das gesamte Tonmanagement - man kann ohne das nicht im Lieferumfang befindliche ca. 430 Euro teuer Sony XLR-k2m nicht mal den Lautstärkepegel bei laufender Videoaufzeichnung regeln und das Bild war - im Verhältnis zu meinen beiden anderen Sony-Kameras (RX10 M3 und Alpha 6300) ausgesprochen flau. Weitere Details erspare ich mir hier. Was die AX700 betrifft hatte ich mal gelesen, dass das Bildprofil besser geworden sei, aber ansonsten ist da wohl nicht viel Neues passiert.
Wenn ich heute einen Camcorder kaufen wollte, würde ich wahrscheinlich zur Canon GX10 oder zur XF405 greifen. Letztlich sind die Ansprüche an ein solches Gerät immer auch personenbezogen sehr unterschiedlich und letztlich gilt immer folgende Regel: "ob ein Gerät deinen Ansprüchen tatsächlich genügt merkst du immer erst dann, wenn du das Geld bereits ausgegeben hast" :-(
Gruß vobe49
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