Die Decklink-Karten geben auch 1080p50-Material nur interlaced als 1080i50 aus, da könnte IMHO der Wurm bei rdcl liegen.
Im Urlaub sah ich ein Frameraten-Tutorial von Brandon Li, in dem er erklärte, dass 30p in einer 24p Timeline die Kamerabewegung (Gimbal, aber auch Hand) glätten würde und dass es keinem als Zeitlupe auffallen würde. Das wollte ich gleich mal probieren. Es fällt allerdings auch nur deshalb keinem auf, weil FCP (das Li auch benutzt) diese Timeline-Frameratenkonvertierung verwendet, die neben einem automatischen "Footage interpretieren" auch per Default den Pitch anpasst, sodass die 80% Geschwindigkeit tatsächlich problemlos mit 24p (und 25p, was das betrifft) mischbar sind. Also auch das Audio ist verwendbar (nur nicht in diesem speziellen O-Ton, weil der Wind alles verdorben hat).Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Mi 04 Aug, 2021 05:3129,98 - 1/30 Shutter - 59,97 Timeline.
Wie in aller Welt kommt man auf die Idee, in diesen schrägen NTSC Specs zu arbeiten?
nur weil es einem viele heutige programme so einfach machen, mit beliebigen fps-angaben herumzuspielen, bedeutet das noch lange nicht, dass die damit verbundenen technischen und ästhetischen probleme gleich völlig obsolet wären!Axel hat geschrieben: ↑Mi 04 Aug, 2021 22:21 Außerhalb der Timeline, also im Mediapool, kannst du über Rechtsklick > Clip Attributes die Framerate ändern (also das Footage interpretieren, falls du das von Adobe kennst). In beiden Fällen würde jedes Bild in der 24p-Timeline angezeigt, es würde also nichts ruckeln. Nur hast du hier keine Pitchkorrektur, d.h. der Charakter der Atmo und menschliche Stimmen ändern sich schon sehr deutlich.
...
Der Vorteil von FCP ist halt, dass es die krummen Teiler in der Timeline selbst konvertiert und es schon ziemlich sportlich ist, dort Ruckler zu produzieren.
mein lieber mash,mash_gh4 hat geschrieben: ↑Do 05 Aug, 2021 00:55nur weil es einem viele heutige programme so einfach machen, mit beliebigen fps-angaben herumzuspielen, bedeutet das noch lange nicht, dass die damit verbundenen technischen und ästhetischen probleme gleich völlig obsolet wären!Axel hat geschrieben: ↑Mi 04 Aug, 2021 22:21 Außerhalb der Timeline, also im Mediapool, kannst du über Rechtsklick > Clip Attributes die Framerate ändern (also das Footage interpretieren, falls du das von Adobe kennst). In beiden Fällen würde jedes Bild in der 24p-Timeline angezeigt, es würde also nichts ruckeln. Nur hast du hier keine Pitchkorrektur, d.h. der Charakter der Atmo und menschliche Stimmen ändern sich schon sehr deutlich.
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Der Vorteil von FCP ist halt, dass es die krummen Teiler in der Timeline selbst konvertiert und es schon ziemlich sportlich ist, dort Ruckler zu produzieren.
in wahrheit ist es weiterhin höchst sinnvoll, von anfang an für eine zielframrate in dafür optimierter weise zu produzieren, und alles andere vielmehr als notlösung od. handwerklichen pfusch zu begreifen.
das hat einerseits mit der gerne unterschätzten bedeutsamkeit des shutter angles bzw. der belichtungszeit der einzelnen frames in relation zum bildwechsel zu tun, woraus sich bekanntlich die tatsächliche wiedergabe der bewegungsunschärfen ergibt, betrifft aber auch noch ein paar andere details.
einer der punkte, der hier gerne unterschätzt wird, ist die tatsache, das in einem videofile ja nicht nur eine fixe abfolge von bildern übermittelt wird, sondern auch eine tonspur, die genauso an ganz wenige klar festgelegte abtastraten -- also z.b. 48kHz -- gebunden ist. jede anpassungen der bildfrequenz -- selbst wenn es nur um dieses 1/1000 unterschied zw. den framedrop-varianten und ganzzahligen wiederholraten geht -- muss also auch hier korrekt ausgeglichen werden, wenn bild und ton nicht auseinanderlaufen sollen.
dieses detail sollte man deshalb nicht unterschätzten, weil einerseits auf vielen computern das effektive timing der wiedergabe viel stärker an diese abtrastrate des tons bzw. eine diesbezügliche synchonizität gebunden ist als an den bildwechsel bzw. entsprechende sync-signalisierung, wie es irgendwann einmal in den dunklen vorzeiten der analogen fernsehwelt der fall war, anderseits aber jedes derartige "resampling" der tonspur im zuge der geschwindikeitsanpassungen fast unvermeidlich mit ganz unguten begleiterscheinungen in puncto spürbarer latenz verbunden ist. das hat damit zu tun, dass man für die die entsprechenen überetzungen FFT-anlysen od. ähnlich arbeitende filter nutzen muss, die immer eine relativ große festerbreite benötigen, und damit auch verhältnismäßig große zwischenbuffer in der übertragungskette erzwingen, während man sonst eher bemüht ist, die daten relativ rasch bzw. in recht kleinen portionen an die audioausgabe weiterzureichen, damit die verzögerungen der ausgabe möglichst klein ausfallen.
am deutlichsten kann man das beobachten, wenn man einmal den unterschied im verhalten eines systems, das intern durchgehend und sauber bzw. ohne jedes notwedige resampling nur 48kHz verwendet, damit vergleicht, wie sich das ganze plötzlich verhält, wenn das darunterliegende soundsystem auf 41.1kHz eingestellt ist, wie das im consumerumfeld oft der fall ist. für die meisten benutzer ist dieses problem überhaupt nicht erkennbar, und trotzdem reagiert in diesem fall auch realtiv gute videosoftware plötzlich unerwartet träge und kaum mehr befiedigend bedienbar.
also, wie gesagt, wenn man in diesen dingen von anfang an weiß, was man tut, und sich auf ganz wenige wirklich sinnvolle einstellungen beschränkt, die man dann auch konsequent durchgängig und unverändert nutzt, wird man davon in der praxis sehr stark profitieren. das ist im wesentlichen auch die vorgehensweise, die du in jedem professionelleren studio und produktionszusammenhang aus gutem grund vorfinden wirst.
Danke ;-I
Ich bezog mich auf die Specs der Decklink Mini Monitor 4K:
Da steht doch 1080p50/60.cantsin hat geschrieben: ↑Do 05 Aug, 2021 15:20Ich bezog mich auf die Specs der Decklink Mini Monitor 4K:
https://www.blackmagicdesign.com/nl/pro ... s/W-DLK-32
Sorry, in der Tat, ich hatte die Specs mit denen der regulären (1080p)-Decklink Mini Monitor-Karte verwechselt:Sammy D hat geschrieben: ↑Do 05 Aug, 2021 15:47Da steht doch 1080p50/60.cantsin hat geschrieben: ↑Do 05 Aug, 2021 15:20
Ich bezog mich auf die Specs der Decklink Mini Monitor 4K:
https://www.blackmagicdesign.com/nl/pro ... s/W-DLK-32
Wenn die Kids einen uralten Trick (Overcranking) neu entdecken :D
Da es gar keine "Crank" (Kurbel, aber ich muss immer an den Canon XH-A1- Actionfilm mit Jason Statham denken) mehr gibt und generell kein B/s-Getriebe ...Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Fr 06 Aug, 2021 06:11Wenn die Kids einen uralten Trick (Overcranking) neu entdecken :D
Allerdings macht man das nicht, indem man das Material um 80% verlangsamt.
Da gibt's noch einiges zu verstehen und zu lernen für das nächste YT Video.
Verstehe Franks Aussage eher so, das wenn man diesen Weg geht, in den Attributen das Material neu zu interpretieren hat, eben von 30p zu 24p.
Ähm… ja? Eben? Es geht bei dem Beispiel ja um den Effekt. Nicht um feux 24fps zu generieren. Der Typ hätte ja ohne weiteres gleich mit 24 aufnehmen können wenn es ihm darum ging. Tat es aber nicht.klusterdegenerierung hat geschrieben: ↑Fr 06 Aug, 2021 17:01Es besteht eben ein Unterschied darin 30p mit 80% zu verlangsamen, dadurch ist es eben noch lange kein 24p, sondern 30p mit 80% "Abspielgeschwindigkeit".
😄 Dein Ernst? „Wenn die Kids […] Da gibt's noch einiges zu verstehen und zu lernen für das nächste YT Video”??klusterdegenerierung hat geschrieben: ↑Fr 06 Aug, 2021 17:01… und ich denke das Frank dies nicht dispektierlich gemeint hat…
Dein Amüsemant ist mir etwas Rätselhaft, denn in 24p drehen und 30p in 24p interpretieren ist doch ein riesen Unterschied, denn das interpretieren von 30p zu 24p führt doch zu einer echten Zeitlupe und 24p drehen bleibt 24p.R S K hat geschrieben: ↑Fr 06 Aug, 2021 17:22Ähm… ja? Eben? Es geht bei dem Beispiel ja um den Effekt. Nicht um feux 24fps zu generieren. Der Typ hätte ja ohne weiteres gleich mit 24 aufnehmen können wenn es ihm darum ging. Tat es aber nicht.klusterdegenerierung hat geschrieben: ↑Fr 06 Aug, 2021 17:01Es besteht eben ein Unterschied darin 30p mit 80% zu verlangsamen, dadurch ist es eben noch lange kein 24p, sondern 30p mit 80% "Abspielgeschwindigkeit".
Das mit dem kiffen solltest Du lieber sein lassen!R S K hat geschrieben: ↑Fr 06 Aug, 2021 17:22 😄 Dein Ernst? „Wenn die Kids […] Da gibt's noch einiges zu verstehen und zu lernen für das nächste YT Video”??
Wie hätte er es für dich noch offensichtlicher machen können, dass er es, wie immer, sehr wohl so gemeint hat? Nach dem Motto „Pfffff, die dummen kleinen Noobs…! Wenn sie nur solche super-Pros wären wie ich. Die mit ihrem neumodischen Streaming Schnick-Schnack!”.
An Ironie nicht zu übertreffen. 😄 Ich habe mich über überhaupt nichts „lustig gemacht”, sondern versucht dir den Sinn des Videos und die Idee dahinter zu erklären, welches du offensichtlich zu borniert bist zu verstehen (es aber doch hast, nur hast du nicht mal verstanden, dass du es verstanden hast). Dann eben nicht. 🤷🏼♂️klusterdegenerierung hat geschrieben: ↑Fr 06 Aug, 2021 18:40Du machst Dich über was lustig, deren Sinn und Funktion Du scheinbar nicht einmal verstanden hast!
Sag ich ihm auch immer. Hilft nix.klusterdegenerierung hat geschrieben: ↑Fr 06 Aug, 2021 18:40Das mit dem kiffen solltest Du lieber sein lassen!
Wir sprachen hier davon, das 30p mit 80%iger Geschwindigkeit eine feine Sache ist und zu smootheren Aufnahmen führt!R S K hat geschrieben: ↑Mo 09 Aug, 2021 11:40 An Ironie nicht zu übertreffen. 😄 Ich habe mich über überhaupt nichts „lustig gemacht”, sondern versucht dir den Sinn des Videos und die Idee dahinter zu erklären, welches du offensichtlich zu borniert bist zu verstehen (es aber doch hast, nur hast du nicht mal verstanden, dass du es verstanden hast). Dann eben nicht. 🤷🏼♂️
Genau darum geht es doch! Und noch einmal!
ja: die belichtungszeit der einzelnen frames bzw. den shutter angle!
Im Ernst jetzt? Sorry, aber nicht mal das hast du verstanden? Dass nur die Hälfte der im 60fps Clip vorhandenen Bilder in einer 30fps Timeline abgespielt werden? Ich verstehe leider nicht wie einem das nicht völlig logisch erscheint, dass dadurch der Clip natürlich nicht so flüssig erscheint wie bei voller d.h. (echter) doppelter Bildrate.
Richtig. Bei Final Cut Pro gibst du ja auch in der Bildrate aus in dem das Projekt angelegt wurde. Auch das sollte eigentlich einleuchten, nein? Warum stellt man das Projekt auch sonst so ein, wenn man doch was anderes braucht? 🤨
R S K hat geschrieben: ↑Fr 27 Aug, 2021 14:23Im Ernst jetzt? Sorry, aber nicht mal das hast du verstanden? Dass nur die Hälfte der im 60fps Clip vorhandenen Bilder in einer 30fps Timeline abgespielt werden? Ich verstehe leider nicht wie einem das nicht völlig logisch erscheint, dass dadurch der Clip natürlich nicht so flüssig erscheint wie bei voller d.h. (echter) doppelter Bildrate.
Das hat mit „Shutter Angle” mit Sicherheit rein gar nichts zu tun. 🙄
Richtig. Bei Final Cut Pro gibst du ja auch in der Bildrate aus in dem das Projekt angelegt wurde. Auch das sollte eigentlich einleuchten, nein? Warum stellt man das Projekt auch sonst so ein, wenn man doch was anderes braucht? 🤨
Das würde vor allem überhaupt nichts am Ergebnis ändern im Vergleich dazu wenn du das Projekt einfach von vornherein auf 30 stellt.
Wenn du was anderes oder exotisches brauchst, dann sendest du es halt zu Compressor, wo du alles völlig nach belieben einstellen kannst.
ok danke - ich hatte die 30fps Clips mit 1/60 und die 60fps mit 1/125 aufgenommen (1/120fps gibt die Kamera nicht her)mash_gh4 hat geschrieben: ↑Fr 27 Aug, 2021 14:18ja: die belichtungszeit der einzelnen frames bzw. den shutter angle!
wenn das 60fps material mit den dort üblichen bzw. korrekten einstellungen aufgenommen wurde, sind die belichtungszeiten der einzelnen frames nur etwa halb so lang wie bei 30/25/24fps footage.
in der praxis macht sich das so bemerkbar, dass bewegungen gerne stroboskopartig abgehakt wirken.
das ist ein ganz wesentlicher grund, warum man nach möglichkeit durchgängig bei einer bildwechselfrequenz und dazu passenden einstellungen für die abbildung der bewegungsunschärfen bleiben sollte.
Ganz genau. Das ZIEL entscheidet doch womit man arbeitet. Wenn das Ziel 60fps braucht oder kann, mach doch! Damit bleibt bei den 30fps Clips alles genauso und die 60fps Clips werden nicht degradiert. Wenn aber plötzlich das entscheidende Kriterium ist, dass die „Hardware [zu] stark belastet” wird… dann weiß ich auch nicht was ich dazu sagen soll.
Doch. Nur ändert sich kein bisschen was an der tatsächlich vorhandenen Bildinformation. 😉