Das wäre ja der kapitalistische Kunstgriff schlechthin, dass die von den Künstlern so ach verpönte Werbung am Ende das ist, was der Zuschauer in Echtzeit sehen muss, während die semi-kommerziellen "Meisterwerke" dann speed-gesehen werden.
Man muss sich auch fragen, wen sowas wirklich trifft. Die selbsternannten Meister des Kinos (vor denen ich Respekt ohne Ende habe) machen Kino, das den Aufmerksamkeitsspannen der Durchschnittsbevölkerung im 21. Jhdt. nicht zumutbar ist. Die Klientel, für die sie ihre Filme machen, wird sie auch in Echtzeit schauen.
Für die Klientel der Netflix-Äquivalente von Soko Irgendwas und Lindenstraße wird der Modus wahrscheinlich auch angenommen werden, da darf man aber dann den Urheber-Aufschrei nach Beschneidung der Kunst stark hinterfragen.
Können wir mal damit aufhören so zu tun als ob Netflix da was neues machen würde, was es sonst bisher nirgendwo gab, und uns darauf einigen, daß Netflix quasi einer der letzten ist, die sowas anbieten?
Wer irgendwas mit halber oder doppelter Geschwindigkeit anschauen wollte, der konnte das bereits seit Jahrzehnten.
Wehe, irgendjemand spult mal in einer Produktion von uns auf YouTube rum. Das könnte meine zarte Künstlerseele unmöglich ertragen. Ich würde es zwar gar nicht mitkriegen, aber allein der Gedanke raubt mir den Schlaf.
Jott hat geschrieben: ↑Mi 06 Nov, 2019 12:29
Wehe, irgendjemand spult mal in einer Produktion von uns auf YouTube rum. Das könnte meine zarte Künstlerseele unmöglich ertragen. Ich würde es zwar gar nicht mitkriegen, aber allein der Gedanke raubt mir den Schlaf.
Allerdings habe ich mich öfter schon gefragt warum Youtube nicht schon beim Upload die Funktion zur Option stellt. Da man aber beim Upload aber eh schon alle relevanten Rechte abtritt, wohl ein unbrauchbarer Gedanke. Hm...
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