Rezension in The Verge:Die Vision Pro zeigt, wie Apple sich die Zukunft vorstellt, aber ihr Komfort lässt zu wünschen übrig. Vor allem ist sie sehr schwer.
- Begrenzte Testmöglichkeiten: Seit der Ankündigung im Juni 2023 hatten nur wenige die Möglichkeit, die Hardware zu testen, so dass viele Aspekte noch nicht über einen längeren Zeitraum hinweg geprüft wurden. Dazu gehören die Akkulaufzeit und die Benutzerfreundlichkeit: Braucht man das Headset jetzt wirklich und wird man es in einem Monat noch genauso intensiv nutzen?
- Beeindruckende Technik, aber mit Kompromissen: Laut Nilay Patel von The Verge bietet das Vision Pro ein tolles Erlebnis, aber es gibt eine Reihe von Kompromissen, wie z. B. die Notwendigkeit eines externen Akkus, um das Gewicht akzeptabel zu halten.
- Display und Passthrough: Das Display ist sehr scharf und hell. Die Passthrough-Technologie ist ebenfalls eine beeindruckende technische Errungenschaft, aber es gibt immer noch ein paar Schwachstellen. The Verge bemängelt Bewegungsunschärfe, Verzerrungen, Unschärfe bei schlechten Lichtverhältnissen, unterschiedliche Helligkeitsstufen, eingeschränkte Farbwiedergabe, begrenztes Sichtfeld, Vignettierung, Farbsäume und Reflexionen in den Linsen. Dies ist auf die physikalischen Grenzen von Kameras in Displays zurückzuführen, insbesondere bei schlechten Lichtverhältnissen.
- Benutzererfahrung: Die Rezensenten finden die Hand- und Augenverfolgung anfangs sehr beeindruckend, aber das Staunen nimmt mit der Zeit ab.
- Revolutionär, aber noch nicht ausgereift: Scott Stein von CNET beschreibt die Nutzung des Vision Pro als komplex, mit Teilaspekten, die sowohl beeindruckend als auch unfertig sind. Mark Spoonauer hält es für das innovativste Apple-Produkt in diesem Jahrtausend, merkt aber auch an, dass es noch viele seltsame Bugs hat."
https://www.theverge.com/24054862/apple ... ures-price
Rezension in CNET:
https://www.cnet.com/tech/computing/app ... ed-future/
Rezension in Tom's Guide:
https://www.tomsguide.com/computing/sma ... pro-review
Weitere Rezensionen:
https://www.washingtonpost.com/technolo ... oes-it-do/
https://www.zdnet.com/article/apple-vis ... ng-advice/
https://www.cnbc.com/2024/01/30/apple-v ... nment.html
Interessanterweise schreibt "The Verge" genau das, was ich hier schon immer geschrieben habe - dass die Augensimulation auf dem Außendisplay creepy ist und nicht funktioniert (Augenkontakt mit Mitmenschen sei unmöglich, weshalb die Vision Pro ein klassisches, völlig in sich geschlossenes VR-Headset sei, in dem es einsam zugehe), und dass das Headset Apples AR-Versprechen erst wahr machen kann, wenn es halbdurchsichtige Gläser gibt - Übersetzung:
Es stecken viele Ideen in Vision Pro, und sie sind alle so gut durchdacht, wie es nur wenige andere Unternehmen können, geschweige denn in der ersten Iteration. Das Schockierende daran ist, dass Apple vielleicht unfreiwillig zeigt, dass einige dieser Kernideen in Wahrheit Sackgassen sind - dass sie nie gut genug umgesetzt werden können, um sich durchzusetzen. Dies ist das beste Video-Pass-Through-Headset, das je hergestellt wurde, was bedeuten könnte, dass kamerabasiertes Mixed-Reality-Pass-Through nur eine Sackgasse ist. Das ist das beste Hand- und Eyetracking aller Zeiten, und doch sieht so aus, als würden Maus, Tastatur und Touchscreen noch jahrelang ungeschlagen bleiben. Es steckt so viel Technologie in diesem Gerät, dass es sich wie Magie anfühlt, wenn es funktioniert, und man völlig frustriert ist, wenn es nicht funktioniert.
Die andere Art, die Vision Pro zu betrachten, ist, dass Apple das alles weiß, aber einfach nicht die Technologie hat, um die echte AR-Brille zu bauen, die sie schon lange in Aussicht gestellt haben - also ist die Vision Pro so etwas wie ein Simulator oder ein Entwickler-Kit. Eine Traumfabrik für Menschen, die Apps und sinnvolle Anwendungsfälle für die Hardware der Zukunft entwickeln: echte optische (halbtransparente) AR-Brillen, mit denen man digitale Erlebnisse mit anderen Menschen teilen kann. In diesem Rahmen ist Vision Pro die Hardware, die Apple jetzt liefern kann, um alle dazu zu bringen, über diese Ideen nachzudenken, während das Unternehmen all seine Ressourcen in die Hardware steckt, die es eigentlich bauen will. Vielleicht!