Wir haben keinen Take wegen "Auto"fokus vergeigt. Das war beim zweiten Dreh als wir von MF auf AF umgestellt hatten.
Es gab zu oft Abbrüche wegen "manuellem" Fokussieren. Das war beim ersten Dreh, als wir noch manuell fokussiert hatten. Ich denke aber ich habe das verständlich formuliert, dass es zwei unterschiedliche Drehs fürs gleiche Produkt hatten.
Blödsinn ;)Darth Schneider hat geschrieben: ↑So 17 Dez, 2023 10:20 Vorteil:
Und mit jedem Take wird alles was vor und hinter der Kamera passiert ganz bestimmt besser…;)
Ich arbeite in der Branche hauptberuflich, ich verdiene mein Geld damit. Warum sollte ich mir die Arbeit auch nicht leichter machen bei vergleichbarem Ergebnis, aber erreichter Zielsetzung?Darth Schneider hat geschrieben: ↑So 17 Dez, 2023 10:20 Es ist ja heute alles so einfach geworden, einerseits schön das das viel Tolles mit wenig Manpower heute geht.
Was genau ist das Problem daran schneller fertig zu werden, das ist doch eine der Eigenschaften, für die ich gebucht werde, nämlich eine effektive Umsetzung? Wer wäre denn als Geldgeber happy, mit einem Verfahren, dass sich im Ergebnis gleicht bei größerem Zeitaufwand?Darth Schneider hat geschrieben: ↑So 17 Dez, 2023 10:20 Andererseits:
Ob diese Arbeitsweise den Filmen auch hilft besser zu werden ? Im Vergleich zu früher, wo einfach alles nur manuell war ?
Nein, die Filme werden nur schneller fertig gestellt…
Oder die Schöpfungshöhe ist recht niedrig bei ziellosem Herumfilmen? (Sorry konnte ich mir nicht verkneifen :D)
Der hohe Zeitdruck wird durch Autofokus doch eher gemildert, denn dieser Zeitdruck resultiert aus den Produktionskosten für jeden Drehtag und dem verfügbaren Budget.Darth Schneider hat geschrieben: ↑So 17 Dez, 2023 10:20
Heute mit Autofokus und unter dauerndem Zeitdruck müssen jedoch gefühlt 2 Takes genügen…
Es ist ja heute alles so einfach geworden, einerseits schön das das viel Tolles mit wenig Manpower heute geht.
Das ist immer noch so, nur machen mittlerweile halt auch die Untalentierten Filme.Darth Schneider hat geschrieben: ↑So 17 Dez, 2023 12:32
Früher konnten halt nur wirklich talentierte Leute Filme machen, heute können das eigentlich fast alle…
Das kann und will ich nicht beantworten, ist auch nicht zielführend. Dass heutzutage sehr gute Filme gedreht werden, ist dabei aber unstrittig.
Meinst du, die Focus-Puller von z.B. Der Pate oder Two and a Half Men waren untalentiert? Bei beiden Beispielen saß die Schärfe nicht immer.Frank Glencairn hat geschrieben: ↑So 17 Dez, 2023 12:34Das ist immer noch so, nur machen mittlerweile halt auch die Untalentierten Filme.Darth Schneider hat geschrieben: ↑So 17 Dez, 2023 12:32
Früher konnten halt nur wirklich talentierte Leute Filme machen, heute können das eigentlich fast alle…
Und in beiden Filmen spielt das genau gar keine Rolle :)
Heute bekommt man eben auch mehr von dem Schrott zu sehen.Darth Schneider hat geschrieben: ↑So 17 Dez, 2023 12:37 Genau,
das kann aber auch ein grosser Knackpunkt sein.
Weil die wenigen sehr guten Sachen werden von dem zahlenmässig weitaus überlegenem Schrott einfach in den Schatten gestellt.
Und das Publikum wird dabei völlig überfordert wegen der medialen Flut und die Gehirne verdreht….
Kann man auch so sehen.;)
Gruss Boris
Nicht ganz - aber es zeigt doch auch, dass man´s auch mit einem AF versuchen kann.pillepalle hat geschrieben: ↑So 17 Dez, 2023 12:57Und in beiden Filmen spielt das genau gar keine Rolle :)
VG
Das ist genau der unterstützende Effekt, den ich mir von der FX30 erhoffe. Danke für den Beitrag. :-)Bildlauf hat geschrieben: ↑So 17 Dez, 2023 14:40 Ich habe 3 Jahre manuell fokussiert mit der GH5 und dachte ich wäre ein toller Hecht, weil ich so alles mögliche manuell fokussiert habe.
Und nun wo ich 2 x guten AF habe (S5II, a7IV) ist es schlichtweg eine Produktivitätsteigerung. 70 % der Aufnahmen mache ich mit AF, 30% manuell.
Unterschiede gibt es nicht, weil das gute AF sind. die manuell gefilmten Sachen sind Fokusmäßig nicht besser als die AF Sachen.
Es funktioniert wirklich gut und besser für viele Einsatzzwecke.
Es gibt mehrere Gründe für die vielen - in der Regel mindestens 30, im Extremfall 100 - Takes bei Kubrick. Erstens ließ er die ersten Sprechproben am Set schon mit laufenden Kameras machen, weil er der Meinung war, dass alle sich dann besser konzentrierten ("Filmmaterial ist der kleinste Posten im Budget"- und Speicherkartenplatz ist sogar noch billiger). Zweitens kosteten die Wiederholungen natürlich Zeit, aber sie bewirkten auch Entschleunigung. Kubrick sagte mal, sich als Regisseur auf einem Filmset zu konzentrieren sei wie Krieg und Frieden in einem fahrenden Kirmes-Autoscooter schreiben zu müssen. Also ging er total vom Gas, sodass zum Beispiel Shelley Duvall auf die Frage, wie es war, mit Kubrick zu drehen, antwortete: Kennen Sie Und täglich grüßt das Murmeltier? So war es.Darth Schneider hat geschrieben: ↑So 17 Dez, 2023 10:20 @Alex
Womöglich haben Leute wie der Kubrik auch als solchen Gründen vielfach gleich dutzende Takes vermasselt/gebraucht