klusterdegenerierung
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Re: Wie berechnet Ihr Musik wenn ihr ein Abo habt?

Beitrag von klusterdegenerierung »

Drushba hat geschrieben: Di 18 Apr, 2023 13:34
klusterdegenerierung hat geschrieben: So 16 Apr, 2023 23:57 Für gewöhnlich suche ich einen Track auf Audiojungle und stelle die Lizenz und die Recherchezeit in Rechnung und wahrscheinlich macht ihr das auch so, aber wie läuft das wenn man ein Audio Abo hat und es keinen differenenzierten Stückpreis mehr gibt?

Auf Audiojungle gibt es ja schon mal einen Song für 5€ aber auch für 50€, habt Ihr da eine bestimmte Preisstruktur, wie rechnet ihr da?
Danke! :-)
Hm. Ich würde nie so kleinteilige Rechnungen schreiben, wo noch die Musiklizenz vermerkt ist. Ich mache einen Film und den verkaufe ich. Aktuell auch gerade wieder ein Kunde. Die wollten ein genaues Budget haben, ich habe mich geweigert und gesagt, dass ich Künstler bin und kein Handwerker, also gibts ein Werk zum Festpreis.;-) War natürlich etwas dick aufgetragen, aber letztlich habe ich den Zuschlag bekommen. Wenn dann Musik dabei ist, ist es meine Sache, wieviel diese kostet und das geht die Auftraggeber gar nichts an. Ein Portraitmaler stellt ja auch nicht Ölfarbe, Leinwand, Firnis und Pinsel in Rechnung und reduziert den Preis, weil er die schwarze Tube im Sonderangebot erstanden hat.))

PS: Drehbuch geht bei mir als einziger Posten extra und im Voraus. Ich möchte einfach eine Wertschätzung dafür haben. Auch hatte ich es schon einmal erlebt, dass ich ein Konzept erstellte, bevor wir den Vertrag machten und der Kunde dann eine Werbeagentur beauftragte, die genau mein Buch umsetzten. Sollen sie in Zukunft tun dürfen, wenn sie mir das Buch abgekauft haben, aber nicht zuvor.)) Darum die für mich denkbare Ausnahme: Wäre ich Komponist/Musiker und würde die Musik selbst erstellen, dann wollte ich sie auch extra abgerechnet haben. Einfach weil es sich dann sicher besser anfühlen würde.))
Habe ich gesagt wie oder ob ich den Betrag ausweiße?
Ich habe gefragt was ihr dafür nimmt, nicht wie ihr die Rechnung schreibt!
"Camera doesn´t matter proklamieren immer die, die nicht filmen."



klusterdegenerierung
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Re: Wie berechnet Ihr Musik wenn ihr ein Abo habt?

Beitrag von klusterdegenerierung »

macaw hat geschrieben: Di 18 Apr, 2023 14:29
klusterdegenerierung hat geschrieben: Di 18 Apr, 2023 13:20
Hallo Jott,
gehe ich vollkommen Dakor mit Dir und solche Situationen habe auch ich in meinen 25 Jahren Job schon erlebt und die Frage ist nur und da bin ich halt auch nicht nur gut erzogen und Bodenständig, wie rechtfertigst Du vor Dir 200€ wenn der Song Dir bei Envato 5€ kostet und Du 5min danach gesucht hast?

Selbst bei einem Stundensatz von 125€ inkl. wärest Du erstmal grob bei 16€, da ist bis 200€ noch ein weiter Weg und viel Rechtfertigungsvermögen gefragt dahin zu kommen.

50€-100€ sehe ich ja noch ein, aber für 200€ habe ich die Eier nicht, vorallem wenn ich 5 Tracks derart gekauft hätte, da einen tausender zu nehmen macht man pro Kunde wohl nur einmal.
Hier gehe ich weiterhin nicht d'accord. Zum einen führt keiner von uns minütlich Buch, zum anderen lässt du außer Acht, dass man dafür an anderer Stelle auch mal großzügig ist. Der allerwichtigste Punkt aber ist, dass (vorausgesetzt man ist ein guter Editor/Artist etc.) man sich die Kompetenz erarbeitet hat zu wissen, wo man auf welchem Wege die am besten passenden Tracks am schnellsten findet, schneidet und auf entsprechender Hardware korrekt mischt. Das sind alles Fähigkeiten, die der Kunde nicht hat und für die er den Spezialisten überhaupt beauftragt. Sonst könnte er sich das auch alles sparen, ist am billigsten.
Slashcam ist und bleibt das geilste Forum!
Da fragt man nach einer total banalen Angelegenheit unter Kollegen und statt das dort einzwei Beispiel Beträge kommen, kommt sowas wie von Dir, wie man an die passenden Tracks kommt, wann man ein Auge zu drückt und ob man Buch führt udn ob man wohl schneiden kann!

Was ein Kindergarten! Sorry aber da bin ich raus!
"Camera doesn´t matter proklamieren immer die, die nicht filmen."



Jott
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Re: Wie berechnet Ihr Musik wenn ihr ein Abo habt?

Beitrag von Jott »

"wie rechtfertigst Du vor Dir 200€ wenn der Song Dir bei Envato 5€ kostet und Du 5min danach gesucht hast?"


Der kann auch 50 Euro kosten, man muss ja nicht nur den billigsten Schrott nehmen. Und wenn doch: mehr Geld verdient.

Ich muss gelernt haben, wo man überhaupt so günstig Musik lizensieren kann. Der Kunde weiß das nicht. Und wenn ich etwas weiß, was der Kunde nicht weiß, kostet das Geld. Siehe zum Beispiel Rechtsanwalt oder Berater. Die verkaufen auch ihr Spezialwissen. Für 200 Euro die Stunde aufwärts.

Ich muss wissen, wonach ich suchen muss und wie. Fünf Minuten sind irreal, sofern es nicht nur um sinnloses völlig austauschbares Gedudel geht.

Ich muss die rechtlichen Fallstricke kennen. ich muss die Lizenzvereinbarung gelesen und verstanden haben. Ich muss darauf achten, dass auch der Kunde sich dran hält.

Ich muss andere Musikstücke vorschlagen, falls der Kunde nicht happy ist.

Überhaupt muss ich ein Gespür dafür haben, welche Musikstücke passen. Siehe oben.
Und so weiter und so fort ...

Wie gesagt: rechtfertigen mussten wir uns nie für zum Beispiel 200 Euro, das ist eher die absolute Untergrenze.

Aber bitte - kann man anders handhaben. Du hattest gefragt.



macaw war schneller, der sagt im Prinzip das Gleiche. Sorry, wenn du so was nicht hören willst!
Du stellst eine Frage, Leute antworten, dir schmecken die Antworten nicht, du wirst ausfällig. Ist öfter so. Seltsam.



macaw
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Re: Wie berechnet Ihr Musik wenn ihr ein Abo habt?

Beitrag von macaw »

klusterdegenerierung hat geschrieben: Di 18 Apr, 2023 15:06
Slashcam ist und bleibt das geilste Forum!
Da fragt man nach einer total banalen Angelegenheit unter Kollegen und statt das dort einzwei Beispiel Beträge kommen, kommt sowas wie von Dir, wie man an die passenden Tracks kommt, wann man ein Auge zu drückt und ob man Buch führt udn ob man wohl schneiden kann!

Was ein Kindergarten! Sorry aber da bin ich raus!
Kindergarten ist eine prinzipiell gute Frage zu stellen, dann aber nach X kompetenten Antworten weiter wie ein kleines Kind bockig zu fragen "warum? warum? warum?" und dann eingeschnappt zu sein. Wenn Dir die Antworten nicht passen nimm doch Deine 5 Euro Musik und stell Deinem Kunden eine 5,50 Euro Rechnung, oder Du schenkst ihm einfach alles, dann kannst Du Dich im Schein Deiner Heiligkeit sonnen! :-)
...Solingen...Darmstadt...Bonn...München...alles so bunt hier...



Drushba
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Re: Wie berechnet Ihr Musik wenn ihr ein Abo habt?

Beitrag von Drushba »

klusterdegenerierung hat geschrieben: Di 18 Apr, 2023 15:01 Habe ich gesagt wie oder ob ich den Betrag ausweiße?
Ich habe gefragt was ihr dafür nimmt, nicht wie ihr die Rechnung schreibt!
Warum denn so aggressiv? Geht man als Handwerker ran, nimmt man für jeden Posten extra. Dann kommts wohl auf den EK an. 5x Schrauben, 2x Dübel, 1x Musik zu 5 Euro/Monat zu je 16,80 VK und gut ist. ;-)
Wird ein Pfosten rechtsextrem, nennt er sich bald "unbequem".



Bluboy
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Re: Wie berechnet Ihr Musik wenn ihr ein Abo habt?

Beitrag von Bluboy »

20 Jahre in Geschäft und dann sowas ;-(



MK
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Re: Wie berechnet Ihr Musik wenn ihr ein Abo habt?

Beitrag von MK »

klusterdegenerierung hat geschrieben: Di 18 Apr, 2023 13:20 wie rechtfertigst Du vor Dir 200€ wenn der Song Dir bei Envato 5€ kostet und Du 5min danach gesucht hast?
Zur Arbeitszeit kommt dann noch + Anteil an Ausbildung, Erfahrung, Miete, Versicherungen, Altersvorsorge, Equipment, Lizenzen, Rücklagen, Strom, Internet, Telefon, Steuern & sonstige Abgaben, Steuerberater, Gewinn, etc.

Hatte mal einen der ne Diskussion angefangen hat warum das so und so viel kosten muss, weil der Computer rendert ja am Ende ohne mich...



Jott
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Re: Wie berechnet Ihr Musik wenn ihr ein Abo habt?

Beitrag von Jott »

Wie berechne ich eine Bahnfahrt, wenn ich ein 49 Euro-Ticket habe? Das Leben ist kompliziert ...



MK
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Re: Wie berechnet Ihr Musik wenn ihr ein Abo habt?

Beitrag von MK »

Jott hat geschrieben: Di 18 Apr, 2023 15:14 Siehe zum Beispiel Rechtsanwalt oder Berater. Die verkaufen auch ihr Spezialwissen. Für 200 Euro die Stunde aufwärts.
Apropos "Spezialwissen":

https://www.sueddeutsche.de/panorama/ed ... %20glaubt.



Alex
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Re: Wie berechnet Ihr Musik wenn ihr ein Abo habt?

Beitrag von Alex »

macaw hat geschrieben: Di 18 Apr, 2023 14:29 Der allerwichtigste Punkt aber ist, dass (vorausgesetzt man ist ein guter Editor/Artist etc.) man sich die Kompetenz erarbeitet hat zu wissen, wo man auf welchem Wege die am besten passenden Tracks am schnellsten findet, schneidet und auf entsprechender Hardware korrekt mischt. Das sind alles Fähigkeiten, die der Kunde nicht hat und für die er den Spezialisten überhaupt beauftragt. Sonst könnte er sich das auch alles sparen, ist am billigsten.
So oder so ähnlich hätte ich jetzt auch noch ergänzend geantwortet. Wissen, wo man es herbekommt, was dabei zu beachten ist (Lizenzierung), importieren, loopen, kürzen/verlängern bzw. auf die Dauer anpassen, abmischen, das muss man erstmal wissen und können. Aber wie gesagt, bei mir ist der Musikposten (i.d.R. 5-20 Minuten suchen, 20 Min Import/Länge anpassen, abmischen ~bei 100€ wenn der Song zwischen 10 und 20 € kostet. Wenn der teurer ist, dann auch mehr. Natürlich skaliert man das nach oben, wenn es aufwändigere Jobs/potentere Auftraggeber sind, bei denen man mit mehr Korrektur rechnen muss, aber das preise ich dann auch eher in die allgemeine Bearbeitung ein.



Drushba
Beiträge: 2514

Re: Wie berechnet Ihr Musik wenn ihr ein Abo habt?

Beitrag von Drushba »

Bluboy hat geschrieben: Di 18 Apr, 2023 16:46 20 Jahre in Geschäft und dann sowas ;-(
Naja, intern zu kalkulieren ist ja etwas anderes, als der Endpreis, der dem Kunden mitgeteilt wird. Wenn die Nettofertigungskosten für den zweitägigen Dreh und anschliessende Postpro bei einer detailliert kalkulierten Summe X liegen, ich aber insgesamt inkl. Vorbereitung, warten auf die Antwort des Kunden, Drehbuchabnahme etc. über einen Monat dransitze und obendrein Reisekosten, evtl. Gagen und Gewerke auszahlen muss, dann will ich auch einen angemessenen Verdienst dafür. Den suche ich mir quasi selber aus und lege diesen obendrauf (quasi Mischung aus directors fee/producers fee). Der Kunde muss doch gar nicht wissen, wieviel ich vom Kuchen bekomme (bzw. würde garantiert versuchen, mich runterzuhandeln) und erhält darum einen Endpreis. Ich als mittlerweile nur noch bescheidener Dokfilmer mache so etwas ja nicht ständig, sondern meist nur auf Zuruf und überlege dann halt ein Konzept. Die Kunden wollen einen Film (mit allen Rechten) dann bekommen sie auch einen Film und dieser steht auf der Rechnung, punkt. Warum alles so verkomplizieren? ;-)
Wird ein Pfosten rechtsextrem, nennt er sich bald "unbequem".



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