ich habe zwei bis auf den Softwarestand technisch identische Actioncams, die Wolfang GA 300.
Bei gleichen Einstellungen bei der Auflösung (in diesem Falle 1080P 30FPS) und gleichen Speicherkarten zeigt die eine Kamera im Display eine maximal verfügbare Aufnahmezeit von ca. 5 Stunden, die andere ca. 7,5 Stunden. Die mit den 7 Stunden zeigt zudem ein Speicherkartensymbol neben der Aufnahmezeit, die andere jedoch einen Zähler für die lt. Bedienungsanleitung so genannte aufgezeichnete Videozeit.
Ein Speicherkartentausch unter den Kameras erbringt keinen Unterschied.
Wie gesagt, von Bildstabilisierung bis Tonaufmahme komplett gleiche Einstellungen in beiden Kameras, auch wenn das Menü durch den jeweils unterschiedlichen Softwarestand etwas anders aufgebaut ist.
Kann sich jemand erklären, wie die unterschiedlich maximalen Aufnahmezeiten zustande kommen? 1080P 30FPS müssten bei den montierten 64GB Karten ca. 8 Stunden Aufnahmezeit bringen. Die 7,5 Stunden der einen Kamera kommen also wegen der nicht komplett nutzbaren Kapazität rein rechnerisch hin.
Nur wieso meint die andere Cam, nur 5 Stunden Aufnahmedauer zu haben?
Ist halt das Geheimnis des No-Name-Herstellers. Software-Fehler? Kann ja sein, weil die nicht übereinstimmt, wie du schreibst. Ist ja vielleicht nicht mal die gleiche Kamera, weil „Wolfang“ eher nur ein Vertriebsname für was auch immer ist.
Hat das Phänomen praktische Auswirkungen für dich?
Nein, praktische Auswirkungen hat das wohl nicht. Die Kameras sind an Motorrad und Fahrrad nur als Dashcam im Einsatz, also zur Beweissicherung im Loop-Verfahren. Solange es also keine Einbußen bei der Qualität bedeutet ist es mir egal, ob die Karte nach 2 Stunden oder 7 Stunden voll ist und der erste Clip sowieso wieder gelöscht wird.
Es könnte aber sein, dass die Kamera irgendein technisches Problem hat, wodurch die Auflösung unabhängig von der manuellen Einstellung automatisch heruntergesetzt wird. Also eingestellt 1080p, aber real 720p, weil die Kamera aufgrund irgendeines Defekts die Speicherkarte als dafür vermeintlich zu langsam sieht oder ähnlich und die Auflösung reduziert.
Da müsste ich mal die Clips am PC gegenprüfen. Eine anfangs versehentlich eingesetzte einfache Speicherkarte wurde tatsächlich als zu langsam für die 1080p bewertet, die Kamera mit der längeren Aufnahmezeit verweigerte den Start der Aufnahme. Heute jedoch wurde diese Karte akzeptiert. Deshalb meine Überlegung eines Defekts, wodurch die Auflösung reduziert wird, was die Aufnahmezeit dann natürlich verlängert.
Das Symbol könnte eine Warnung sein, dass mit Karte etwas nicht stimmt. Defekt, zu langsam - was sagt das Manual?
Besorg dir halt mal eine andere, und nicht aus dubiosen Quellen. Kein Amazon Marketplace, kein Ebay. Dort tauchen Fälschungen und B-Ware auf. Eine Marken-64er ist doch wirklich günstig (auf amazon auf „verkauft von amazon“ achten).
Das ist keine Karte aus dubiosen Quellen, sondern eine von Amazon selber vertriebene Eigenmarke. Und in der anderen Kamera funktioniert sie ohne Probleme auch auf 4K 60fps.
Ich werde aber heute erstmal Vergleichsaufnahmen machen und die Daten gegenüberstellen.
Um auszuschliessen, dass es an der Kartenformatierung liegt: Zeigen denn beide Speicherkarten am PC den gleichen freien Speicher an (nachdem ja beide Karten 64 GB Kapazität haben und auch die gespeicherten Clips auf beiden die gleichen sind)?
Das Manual verrät nichts über ein Karten-Warnsymbol.
Ansonsten: U3-Karte, und in der Kamera formatiert?
"1. The camera ONLY supports a U3 TF Card with a capacity of 32-128GB, otherwise, the camera may become unusable.
2. After installing the TF card correctly, format it from the setting menu before first use."
Die Karten wurden jeweils auch wechselseitig in den Kameras formatiert.
Ich habe jetzt jeweils einen Clip von einer Minute gemacht. Einmal 167mb, einmal 124mb werden vom PC als Größe angezeigt. Die Aufnahmequalität ist auf den ersten Blick ähnlich, Unterschiede lassen sich nicht recht erkennen.
Bei den Fotos ist das jedoch anders. Hier ist eine deutlich bessere Bildquali bei der neueren Kamera zu bemerken. Weichere Kanten, besserer Kontrast.
Als Lösung würde ich sagen: die Kameras haben schlichtweg unterschiedliche Sensoren, sind also quasi unterschiedliche Modelle.
Die „neuere“ Cam kann Fotos bis zu 24MP aufnehmen, die andere nur 20MP. Offenbar kommt also ein besserer Sensor zum Einsatz, der effizienter mit dem Speicherplatz umgeht, dabei bei gleicher Einstellung sogar eine bessere Bildqualität liefert.
Das hätte ich so nicht erwartet, dass eine Verbesserung nicht auch vom Hersteller in den Beschreibungen bejubelt wird. Oder aber die packen jeweils die Sensoren rein, die sie gerade billig bekommen können …
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