Aber doch nur, falls die Kamera Androids Camera-API2 unterstützt?!?
das ist bei einer kamera, die mit android10 ausgeliefert wird und sich vermutlich über weite strecken auf bereits vorhandene snapdragon-firmware-komponenten stützt, wohl mehr als wahrscheinlich.
Da wäre ich mir nicht so sicher. Viele Smartphone-Hersteller, die gerade ihre Kamerafunktionen hervorheben (wie z.B. Huawei), lassen das Android-API für ihre Kameramodule links liegen. Die Kompatibilitätsliste z.B. von Filmic Pro ist eher ernüchternd:
ja -- diese probleme sind mir leider nur zu gut bekannt. sie betreffen ja nicht nur irgendwelche closed source apps, sondern auch alle freien software-projekte, die die eingebauten kameras möglichst befriedigend zu nutzen versuchen (also z.b. OpenCamera).cantsin hat geschrieben: ↑Sa 10 Jul, 2021 21:19 Da wäre ich mir nicht so sicher. Viele Smartphone-Hersteller, die gerade ihre Kamerafunktionen hervorheben (wie z.B. Huawei), lassen das Android-API für ihre Kameramodule links liegen. Die Kompatibilitätsliste z.B. von Filmic Pro ist eher ernüchternd:
https://filmicpro.helpscoutdocs.com/art ... patibility
das klingt ungefähr so, wie vor 3 jahrzehnten, als sich die meisten kollegen auch noch nicht so recht vorstellen konnten, dass man irgendwann seine filme auf ganz gewöhnlichen computern schneiden wird, statt unmengen an fürchterlich teuren und nicht sonderlich intelligenten spezialgeräten dafür übereinander stappeln zu müssen...Darth Schneider hat geschrieben: ↑So 11 Jul, 2021 15:11 Und das eingebaute Smartphone finde ich bescheuert.
Wollt ihr dann jetzt mit der Kamera auch noch googeln, e Mails lesen und snapchatten, oder mit der Kamera beim drehen Games zocken ? :)))
Man kann praktisch sicher davon ausgehen, dass die Kamera nur 8bit-Rec709-Video aufnehmen wird. Selbst wenn das Google Camera API2 unterstützt wird und die Kamera auch durch 3rd-Party-Apps angesteuert werden kann, wird man da bestenfalls (wie zu alten GH2-Hack-Zeiten) die Bitraten hochdrehen können.mash_gh4 hat geschrieben: ↑So 11 Jul, 2021 18:59 im gegensatz zu andern hier im forum, würde ich es sogar sehr schätzen, wenn das ding nicht irgendwelche hochstaplerischen "cinema"-anspielungen im namen trägt, aber dafür halt einfach seinen job sauber erledigt bzw. dem benutzer möglichst viele freiheiten offen lässt, statt fragwürdige illusionen zu nähren.
Man kann praktisch sicher davon ausgehen, dass die Kamera nur 8bit-Rec709-Video aufnehmen wird. Selbst wenn das Google Camera API2 unterstützt wird und die Kamera auch durch 3rd-Party-Apps angesteuert werden kann, wird man da bestenfalls (wie zu alten GH2-Hack-Zeiten) die Bitraten hochdrehen können.mash_gh4 hat geschrieben: ↑So 11 Jul, 2021 18:59 im gegensatz zu andern hier im forum, würde ich es sogar sehr schätzen, wenn das ding nicht irgendwelche hochstaplerischen "cinema"-anspielungen im namen trägt, aber dafür halt einfach seinen job sauber erledigt bzw. dem benutzer möglichst viele freiheiten offen lässt, statt fragwürdige illusionen zu nähren.
Ist austauschbar.Wegwerfprodukt, weil sie nur einen internen Akku hat
nicht ganz richtig. Du kannst heute noch auf veraltete Smartphones aktuellste Android Version installieren (natürlich nur dann wenn das Smartphone gerootet ist). Wichtig ist die Treiberunterstützung, was ja in der Regel im Kernel implementiert ist und bisher mit neueren Kernel Versionen kaum ältere Treiber für X/Y entsorgt werden, es sei denn, es handelt sich bei Smartphone um separate Kernel Module, die man nachträglich installieren muss und der Hersteller die Treiber nicht mehr weiterentwickelt....
nein -- es gibt schon seit längerer zeit einige recht erschwingliche android handys, die in h.265 10bit video aufnehmen können. meist zwar nur in irgendwelchen unbrauchbaren HLG-varianten, aber zumindest prinzipiell steht dem natürlich nichts im weg.
also -- laut der verlinkten beschreibung soll der akku "removeable" sein, aber ich kann das natürlich auch nur nachplappern...
da hat sich zum glück in den letzten jahren im android umfeld einiges zum besseren hin gewandelt:roki100 hat geschrieben: ↑Mo 12 Jul, 2021 00:52 Wichtig ist die Treiberunterstützung, was ja in der Regel im Kernel implementiert ist und bisher mit neueren Kernel Versionen kaum ältere Treiber für X/Y entsorgt werden, es sei denn, es handelt sich bei Smartphone um separate Kernel Module, die man nachträglich installieren muss und der Hersteller die Treiber nicht mehr weiterentwickelt...
ich hab natürlich auch so meine zweifel, ob das nun wirklich die große offenbarung ist, trotzdem könnte es zumindest manche möglichkeiten konstruktiver erschließen als das in anderen bastel- od. kameramodifikationsprojekten bisher gelungen ist.cantsin hat geschrieben: ↑Mo 12 Jul, 2021 13:20 Interessant wäre diese Kamera ja wirklich im Zusammenspiel mit der auf Smartphones üblichen computational photography. Dann hätte man gewissermaßen das beste beider Welten (was auch das Alice Camera-Projekt versucht): Nach Smartphone-/Kompaktkamera-Maßstäbe große Sensoren und leistungsfähige Optiken + die bessere Bildverarbeitung von Smartphoneplattformen.
normalerweise bzw. offiziell bekommst ja die GCam app für solche geräte und freie android umgebungen gar nicht erst in die hände, aber natürlich haben dafür engagierte idealisten hier längst wieder abhilfe geschaffen:
ich fürchte, du hast nicht viel praktische erfahrung mit aktuellen android handys, den darauf verwendbaren freien camera apps und den genutzen android schnittstellen bzw. deren verschiedenene schichten und zugriffsmöglichkeiten. dort sind nämlich durchaus auch kontrollmöglichkeiten für die blendensteuerung vorgesehen, obwohl das natürlich wenige handelsübliche handys praktisch unterstützen. auch was die serienbildrate bzw. eine indivduelle verarbeiteung und kontrolle der einzelbilder in videostreams betriffft, gibt es sogar ganz klar eingeforderte mindeststandards, die erfüllt werden müssen, um der android kompatibilitätsprüfung zu genügen.cantsin hat geschrieben: ↑Mo 12 Jul, 2021 13:20 Mal abgesehen von der Android Camera API2-Kompatibilität stehen dem IMHO auch grundlegende Hardwareparameter im Wege, wie z.B. Blendensteuerung (die es bei Smartphones nicht gibt), mechanischer vs. elektronischer Shutter, Serienbildrate (da schnelle Serienbilder die Grundlage für die Bildbearbeitungsalgorithmen sind).
wie gesagt: yongnuo braucht da gar nicht viel entwickelen, genauso wenig wie ganzen abderen handy hersteller, weil das meiste ohnehin bereits in den entwicklungs-SDKs von qualcomm für die snapdragon prozessoren bzw. deren GPU- u. AI-erweiterungen fertig mitgeliefert wird, und normalfall daran kaum mehr als ein paar kosmetische veränderungen vorgenommen werden.cantsin hat geschrieben: ↑Mo 12 Jul, 2021 13:20 All das unterscheidet sich doch erheblich von Smartphone-Kameramodulen. Yongnuo selbst wird sicher nur eine Basis-App programmieren, die die gleiche Ansteuerung und Prozessierung bietet wie eine konventionelle MFT-Kamera - und vielleicht nicht einmal das.
unter android kannst du mit freien camera apps wie OpenCamera od. FreeDcam mit fast jedem ganz billigen handy RAW aufnahmen im DNG-format festhalten.
das halte ich für einen sehr gewagten schluss, da ja MFT-sensoren heute praktisch immer über ganz die selben hardware-schnittstellen angebunden sind wie die winzigen smartphone-sensoren. nur in der notwendigen konfiguration verhält sich praktisch jeder sensor unterschiedlich, so dass man sie nicht einfach untereinander austauschen kann.cantsin hat geschrieben: ↑Mo 12 Jul, 2021 16:22 Und ich bleibe da erheblich pessimistischer als Du. Bisher sieht das so aus, als ob die MFT-Kamera komplett am Android-System vorbei angebunden ist und keine einzige der von Dir genannten APIs und Systeme genutzt werden. Denn sonst gäbe es in dieser App z.B. einen Umschalter zur rückseitigen Kamera (die eine Standard-Smartphonekamera und daher wahrscheinlich auch über die Standard-APIs eingebunden ist).
ja, so sachen wie ein durchgängige chinesische bedienung ohne umschaltmöglichkeit ins englische u.ä. empfinde ich natürlich auch als ganze reale hürde, obwohl ich ähnliches mittlerweile auch von div. ganz tollen RISC-V open source software-projekten her kenne, wo plötzlich auch nicht mehr alles ganz selbstverständlich in englisch, sondern in chinesisch dokumentiert und diskutiert wird.
Denke auch das wird ein höchst proprietärer Rohrkrepierer. Die Kamera-App wird wahrscheinlich so gut gepflegt wie viele andere proprietäre/herstellerspezifische Apps. Gerade gemerkt, das Teil hat keinen HotShoe für nen Blitz und auch keinen eigenbauten Blitz? Oder ist das vorne ein "Blitz" / LED?cantsin hat geschrieben: ↑Mo 12 Jul, 2021 16:22 Und ich bleibe da erheblich pessimistischer als Du. Bisher sieht das so aus, als ob die MFT-Kamera komplett am Android-System vorbei angebunden ist und keine einzige der von Dir genannten APIs und Systeme genutzt werden. Denn sonst gäbe es in dieser App z.B. einen Umschalter zur rückseitigen Kamera (die eine Standard-Smartphonekamera und daher wahrscheinlich auch über die Standard-APIs eingebunden ist).
Kannst Du mir das erklären? (Ernstgemeinte Frage.) Aller Wahrscheinlichkeit nach kriegen wir hier ein verbasteltes Android-Gerät mit proprietär angebundener MFT-Kamera, ohne Sourcecode und API-Dokumentation, wie zuvor schon die ältere (in dem YouTube-Video besprochene) Yongnuo-MFT-Android-Kamera und wie vor Jahren schon die eigentlich bahnbrechende Samsung NX1 APS C-Systemkamera, die ebenfalls ein komplettes Android inkl. Touchinterface unter der Haube hatte.
Wenn ich da die Geschichte des Fairphone-Projekts sehe, das in seinem Ziel eines lange nutzbaren Smartphones immer wieder dadurch zurückgeworfen wurde, dass Google mit jeder neuen Android-Major Release die Unterstützung nur weniger Jahre alter SoCs streicht und höhere Hardware-Mindestanforderungen stellt, kann ich Deinen Optimismus nicht teilen.da hat sich zum glück in den letzten jahren im android umfeld einiges zum besseren hin gewandelt:
https://www.droidwiki.org/wiki/Project_Treble
ich kann es gerne versuchen, obwohl ich mich natürlich nicht gerne in die rolle drängen lassen möchte, dieses konkrete produkt bzw. die damit verbundenen möglichkeiten völlig unrealistisch zu verherrlichen.
wie gesagt -- meiner einschätzung nach ist es hauptsächlich eine qualcomm snapdragon 660er plattform anwendung mit ganz wenigen kosmetischen zugaben durch yonGNUo.
ich würde dieses problem gefühlsmäßig ein bisserl anders erklären:cantsin hat geschrieben: ↑Mo 12 Jul, 2021 23:09 ... und wie vor Jahren schon die eigentlich bahnbrechende Samsung NX1 APS C-Systemkamera, die ebenfalls ein komplettes Android inkl. Touchinterface unter der Haube hatte.
Trotzdem hat sich für keine dieser Kameras jemals eine Hackkultur entwickelt - einfach weil die ganzen Hardware- und Softwareschnittstellen oberhalb des Basis-Android proprietär sind, und jedes neue Modell im Prinzip erfordert, die ganze reverse engineering-Arbeit wieder von vorne zu beginnen.
naja -- zuerst muss man einmal überhaupt einen entsprechenden zugriff auf das eigentliche system erhalten, was bei der derartigen abgeschlossenen consumer-devices -- android hin od. her -- oft gar nicht so einfach ist.cantsin hat geschrieben: ↑Mo 12 Jul, 2021 23:09 Man müsste - wenn ich mich nicht täusche - also für die Yongnuo-Kamera AFAIK erstmal à la LineageOS ein freies Android auf die Kamerahardware kriegen und dann versuchen, über reverse engineering eigene Kameratreiber zu schreiben und darüber die Kamera möglichst an das Android Camera API2 anbinden.
ja -- dem kann ich nicht widersprechen!cantsin hat geschrieben: ↑Mo 12 Jul, 2021 23:09 Ich sehe da doch einen erheblichen Entwicklungsaufwand für ein Gerät, das in westlichen Ländern nur schwierig erhältlich sein wird, von seinem Hersteller ähnlich schlecht gepflegt werden wird wie andere typische chinesische Gadget-Smartphones auch, und das maximal zwei Jahre lang auf dem Markt sein wird.
ich hab ja nichts gegen raspis und all die leute, den auf diese weise die ersten schritte im hardwarenahen computer-basteln ein wenig leichter zugänglich und und schmackhaft gemacht wird, aber für diesen zweck halt ich diese lösung einfach für derart inadäquat, dass ich gar nicht viel worte darüber verlieren will.cantsin hat geschrieben: ↑Mo 12 Jul, 2021 23:09 Während beim Raspberry Pi, auch wenn der eigentlich in jeder Hardware-Hinsicht das ungünstigere System ist (hoher Stromverbrauch, geringe Rechenpower für Bild-Signalverarbeitung, deutlich geringere Qualität des Sensors/Kameramoduls), das Betriebssystem und die Schnittstellen offen sind, sich Hacks wie CinePi vergleichsweise einfach realisieren lassen und keine oder nur wenige Anpassungen brauchen, wenn neue Generationen der Raspi-Hardware erscheinen.
naja -- das fairphone halte ich in vielerlei hinsicht leider für eine ähnlich überflüssige prestige- und luxusangelegenheit, wie mit dem besitz des neuesten und teuersten iphone modells protzen zu müssen.cantsin hat geschrieben: ↑Mo 12 Jul, 2021 23:09Wenn ich da die Geschichte des Fairphone-Projekts sehe, das in seinem Ziel eines lange nutzbaren Smartphones immer wieder dadurch zurückgeworfen wurde, dass Google mit jeder neuen Android-Major Release die Unterstützung nur weniger Jahre alter SoCs streicht und höhere Hardware-Mindestanforderungen stellt, kann ich Deinen Optimismus nicht teilen.da hat sich zum glück in den letzten jahren im android umfeld einiges zum besseren hin gewandelt:
https://www.droidwiki.org/wiki/Project_Treble