Tonaufnahme und -gestaltung Forum



Rode Videomic Pro rumpelt wegen zu weicher Aufhängung!



Fragen zur Tonaufzeichnung, Ausrüstung (Mikros etc.), aber auch zu gestalterischen Aspekten.
Antworten
Yzgyz
Beiträge: 9

Rode Videomic Pro rumpelt wegen zu weicher Aufhängung!

Beitrag von Yzgyz »

Hallo,

auf der Suche nach einem guten und bezahlbaren Mikro für meine Canon 550D bin ich auf das Rode Videomic Pro gestoßen, was mir vor allem wegen der eingebauten 20dB-Tonanhebung prima gefiel. Andere Mics waren mir nämlich schlicht zu leise (Natürlich lasse ich AGC dank Magic Lantern ausgeschaltet).

Leider kann ich das Mikro quasi gar nicht nutzen, da es bei jeder kleinsten Bewegung rumpelt. Grund: die extrem weiche Gummiaufhängung lässt das Mikro ständig hin und her wackeln oder gegen die Seitenwand knallen.

Ich suche ein Mikro, das direkt auf der Kamera nutzbar ist, den Ton im Vergleich zum internen Mikro deutlich aufwertet und dabei die Kamera bewegungstechnisch nicht einschränkt. Soll heißen: Auch schnellere Schwenks müssen drin sein, ohne dass es zu Störgeräuschen kommt.

Beim Videomic Pro kann ich mich aber fast gar nicht bewegen, selbst das Halten der Kamera am ausgestrecken Arm verursacht Störgeräusche, vom gemütlichen "Mitlaufen" ganz zu schweigen. Der Sinn einer solchen Konstruktion ist für mich daher überhaupt nicht nachvollziehbar.

Von Fehlbedienung kann hierbei nicht die Rede sein, denn ich habe z.B. auch das Sennheisser MKE 400 getestet, und da müsste ich die Kamera schon wie bekloppt schütteln, damit es zu Störgeräuschen kommt. Anders ausgedrückt: Vor dem Rode Videomic Pro wusste ich gar nicht, dass eine Gummiaufhängung derartige Probleme machten kann. Nur klingt mir das Sennheiser zu flach (und ist nicht so laut) :(

Da das Videomic Pro aber sehr beliebt zu sein scheint, wollte ich einfach mal hier im Forum fragen, was eure Erfahrungen mit dem Mikro sind. Vielleicht mache ich ja doch etwas falsch...



Auf Achse
Beiträge: 4031

Re: Rode Videomic Pro rumpelt wegen zu weicher Aufhängung!

Beitrag von Auf Achse »

Servus!

Ich rate dir zum Sennheiser MKE 400, ich habe es schon seit längerer Zeit im Einsatz.
Wenn es dir zu flach klingt dann liegt es daran daß es bei den tieferen Frequenzen zu brustschwach ist. Dein Schnittprorgamm hat sicher einen Equalizier, hebe die Frequenzen um 500Hz um etwa 8dB an und du wirst zufrieden sein.

Grüße,
Auf Achse



Yzgyz
Beiträge: 9

Re: Rode Videomic Pro rumpelt wegen zu weicher Aufhängung!

Beitrag von Yzgyz »

hm, habe ich gemacht, klingt immer noch flach. Ich nehme da ein basslastiges Lied, positioniere das Mikro ca. 20cm vorm Lautsprecher und nehme das ganze auf. Die Lautstärke passe ich so an, dass das Mikro bei maximalem Eingangspegel nich über -12dB geht. Dann höre ich es mir über Kopfhörer am PC an. Und beim Rode höre ich da nunmal einfach viel mehr Bass und Volumen.

Bei Aufnahme einer tiefen Stimme z.B. hört man den Unterschied auch, aber weit nicht so extrem.

Und noch was: das interne Mikro klingt fast genauso tief. Mag ja sein, dass man beim Sennheiser durch Nachbearbeitung mehr rausholen kann, aber mitr wäre es lieber, wenn das Tonsignal bereits möglichst optimal aufgenommen wird. Dabei klingt für mich das interne Mikro wie gesagt besser als das von Sennheiser.

Wenn es mir mal auf hochqualitativen Ton ankommen sollte, dürfte das Mikro ja ohnehin nicht an der Kamera bleiben, dann müsste man mit Tonangel, spezialisierten Mikros, Vorvertsärkern etc. arbeiten. Ist aber wie gesagt nalles ich gefordert, sondern ein möglichst guter "Out of the box"-Ton.



joey23
Beiträge: 654

Re: Rode Videomic Pro rumpelt wegen zu weicher Aufhängung!

Beitrag von joey23 »

Sind die Gummies denn richtig eingehängt? Vll hat sich beim Transport was gelöst.
Mindestens haltbar bis Ende: Siehe Deckelrand.



Yzgyz
Beiträge: 9

Re: Rode Videomic Pro rumpelt wegen zu weicher Aufhängung!

Beitrag von Yzgyz »

Nö, alles an seinem Platz. Werd nocht schlau aus dieser Fehlkonstruktion...



Yzgyz
Beiträge: 9

Re: Rode Videomic Pro rumpelt wegen zu weicher Aufhängung!

Beitrag von Yzgyz »

Nach weiteren Tests bin ich zur Überzeugung gelangt, dass die zu weiche Aufhängung des Rode nur ein Teilproblem ist. Denn selbst wenn ich die Kamera am Stativ befestige und sie nur ezwas unglücklich anfasse, sind Störgeräusche zu hören.

Ich glaube, dass dies durch die basslastige Auslegung des Mikros kommt - es wird einfach viel empfindlicher gegenüber (selbst kleinsten) Erschütterungen. Aber ich will die Kamera ja gerade in der Hand halten UND sauberen Ton aufnehmen können.

Ich bin inzwischen echt am Verzweifeln - entweder die Mikros nehmen Störgeräusche auf (alle Rode Mics), oder sie klingen zu flach (Sennheiser). Den vollständigen Frequenzgang ohne jegliche Störgeräusche lieferte bei mir bisher nur das interne Mikro. Dafür zeigt es deutliche Schwächen bei Richtwirkung und Auflösung. Das kann's doch nicht sein, oder?



B.DeKid
Beiträge: 12585

Re: Rode Videomic Pro rumpelt wegen zu weicher Aufhängung!

Beitrag von B.DeKid »

- 12 db ? Als maximal Pegel ?

........

Sennheiser ohne Vorverstärker?

..........

Schliesst Du die Mikros direkt an die Cam an?
............



Hast mal stück Schaumstoff um das Rode gemacht ( etwa sowas wie HeizungsRohr Isolierung?

MfG
B.DeKid



Yzgyz
Beiträge: 9

Re: Rode Videomic Pro rumpelt wegen zu weicher Aufhängung!

Beitrag von Yzgyz »

Ja, zum Testen von tiefen Frequenzen reicht das ja. Hab das auch mal höher gedreht, so ab -7-8db verzerrt's aber an der Kamera.

Sennheiser ohne Vorverstärker geht, da es ja auch eine Verstärkung hat (vol+-Stellung). Natülich nicht ganz so laut wie das Rode, aber immer noch ok.

Schaumstoff ist eine gute Idee, probier ich mal aus

Zuerst hab ichs nur direkt an der Kamera probiert, inzwischen teste ich auch am PC (da sind natürlich alle Mikros laut genug)

Übrigens an einer Tonangel sind Störgeräusche noch deutlicher hörbar... Eindach drauf montieren, empfnindlichkeit hochschrauben und die Angel mal anfassen :)

Beim rode hört es sich an wie Kanonenkugeln... Beim Sennheiser ist es mehr ein leises Ploppen, und wenn man den HPF einschaltet, hört man gar keine Störgeräusche mehr. Der Ton ist allerdings dann entsprechend dünn.

Alles o.g. gilt für Störgeräusche durch "indirekten Körperkontakt", das Rumpeln der Aufhängung beim Rode kommt natürlich dazu, sobald man sich bewegt.

Ach ja - natürlich hört man die Störgeräusche erst bei entsprechender Verstärkung am PC richtig heraus - an der Canon hört man (dank Magic Lantern) zwar schon auch was, aber viel zu leise.
Zuletzt geändert von Yzgyz am Fr 27 Jan, 2012 18:55, insgesamt 1-mal geändert.



klusterdegenerierung
Beiträge: 27671

Re: Rode Videomic Pro rumpelt wegen zu weicher Aufhängung!

Beitrag von klusterdegenerierung »

Hab das gleiche gehabt verkauft. Kriegt man einfach nicht hin. Was einigermaßen funktioniert ist den Zoom h4n direkt mit ner gummiunterlegscheibe auf den Schuh zu Schrauben. Haste gleichzeitig noch ein guten Recorder und das Mic ist ähnlich wie das Rode. Dann hast du auch 2 Ton spüren, was nicht verkehrt ist.
Das mit dem sennheiser hört sich aber eher nach dem falschen abhörgeraet an. Was hast du für einen kopfhoerer? Ich glaube mit einem sennheiser hd25-1 II ist das sennheiser ok und das Rode total mumpfig. Achte auch mal auf die höhen, die fand ich beim Rode recht schlecht. Du kannst auch mal so eine 70er Jahre blitzgriffschiene ausprobieren und das mic daneben setzen statt oben drauf.
Aber alles in allem suchst du auf die eierlegendewollmilchsau auf die viele warten wenn sie nicht auf angeln umsteigen. Aber den Zoom wuerd ich mal ausprobieren.

Gruß



Bilderspiele
Beiträge: 660

Re: Rode Videomic Pro rumpelt wegen zu weicher Aufhängung!

Beitrag von Bilderspiele »

Wäre auch möglich, dass die Rumpelgeräusche mechanisch über das Kabel auf das Mikro übertragen wird. An meinem Sennheiser gibt es einen Hochpass, den man deaktivieren kann.



Funque
Beiträge: 465

Re: Rode Videomic Pro rumpelt wegen zu weicher Aufhängung!

Beitrag von Funque »

na klasse, hatte mir eigentlich überlegt das rhode video mic im set mit boompole und deadcat für 144€ bei amazon zu kaufen, aber wenn es so massive probleme damit gibt, bin ich doch jetzt was vorsichtiger.

ich möchte das mic direkt an meine 550d mit magic lantern firmware anschliessen.

was ich allerdings nicht verstehe ist, warum solch massive probleme nicht vom hersteller erkannt werden bzw es ja auch wohl leute gibt, die das gleiche micro wohl ohne probleme benutzen.

gibt es evtl user hier im forum, die ggf. keine derartigen probleme damit haben, nicht das ich die ausführungen der vorherigen poster in frage stelle, aber ich bin gerade etwas verunsichert.

und nochwas, ich möchte mir halt auch ein mirco für meine cam zulegen. gibt es ausser genanntem sennheiser weitere alternativen?

Greetz
Funque



Bilderspiele
Beiträge: 660

Re: Rode Videomic Pro rumpelt wegen zu weicher Aufhängung!

Beitrag von Bilderspiele »

Mit Mikros kann man schon Wunderliches erleben:

Hatte hier übers Forum ein JVC-Kameramikrofon gekauft. Erste Tests waren zufriedenstellend. Dann der erste Einsatz. Eine halbe Stunde war alles ok. Dann kam ich in die Nähe der (heissen) Scheinwerfer. Plötzlich fing das Ding während einer Theateraufführung an zu zischen und zu sprotzen. Habe ich natürlich erst später gemerkt. Nachlöten half nicht. Konnte später die ganze Elektronik tauschen. Jetzt spielt es wieder astrein.

Vielleicht hat das Rode innen eine kaputte Aufhängung. Hatte ich an einem anderen JVC-Mikro, aus dem ich die Elektronik verwerten konnte.



klusterdegenerierung
Beiträge: 27671

Re: Rode Videomic Pro rumpelt wegen zu weicher Aufhängung!

Beitrag von klusterdegenerierung »

Funque hat geschrieben:na klasse, hatte mir eigentlich überlegt das rhode video mic im set mit boompole und deadcat für 144€ bei amazon zu kaufen, aber wenn es so massive probleme damit gibt, bin ich doch jetzt was vorsichtiger.

ich möchte das mic direkt an meine 550d mit magic lantern firmware anschliessen.

was ich allerdings nicht verstehe ist, warum solch massive probleme nicht vom hersteller erkannt werden bzw es ja auch wohl leute gibt, die das gleiche micro wohl ohne probleme benutzen.

gibt es evtl user hier im forum, die ggf. keine derartigen probleme damit haben, nicht das ich die ausführungen der vorherigen poster in frage stelle, aber ich bin gerade etwas verunsichert.

und nochwas, ich möchte mir halt auch ein mirco für meine cam zulegen. gibt es ausser genanntem sennheiser weitere alternativen?

Greetz
Funque
Wenn du dir die Rode boompole kaufst, kaufe dir zwingend den Rode blimp! Da kannst du dir dann irgendein richtmicro wie das
ntg3 oder m66 rein hängen. Der blimp ist ein Super Teil welches gut verarbeitet ist und inkl. Riesen deadcat einen bei thoman unschlagbaren Preis hat. Wir machen es immer so das wir an der Angel via superclamp das Zoom dran Schrauben, in das glimpf hängen wir ein sennheiser, Kopfhörer an den Zoom und fertig. Synchronisiert wird mit pluraleyes ueber filmklappe oder bei gutem Camcorder laesst man das synchen und geht direkt in die Cam. Ist natürlich alles zusammen kein Schnapper aber damit haben wir selbst auf regem messetreiben einen professionellen Ton gehabt. Der Ton der Cam hat nichts reißen können.



Funque
Beiträge: 465

Re: Rode Videomic Pro rumpelt wegen zu weicher Aufhängung!

Beitrag von Funque »

danke für den tip, aber ich möchte ungern einen externen recorder verwenden allein der aufwand in der nachbearbeitung schreckt mich ab, dass zu syncronisieren.
es sollen einfach tonaufnahmen ohne grosse geräuschkulisse, wie auf ner messe werden. das einzige was sein kann ist, dass sich das mic am rig bzw an der angel/boompole etwas bewegt "ohne" negativ die aufnahme zu beeinflussen, sowas muss doch auch für unter 200€ realisierbar sein.

Greetz
Funque



Bilderspiele
Beiträge: 660

Re: Rode Videomic Pro rumpelt wegen zu weicher Aufhängung!

Beitrag von Bilderspiele »

Die Rode-Halterung SM3 funktioniert sehr gut an meiner XL H1. Nur über das Kabel kommt da ein bisschen Körperschall.



klusterdegenerierung
Beiträge: 27671

Re: Rode Videomic Pro rumpelt wegen zu weicher Aufhängung!

Beitrag von klusterdegenerierung »

Tja, da wären wir dann wohl wieder bei der besagten Elwms!
Was noch eine alternative wäre, ist wenn Du dir eine kleine Tube inkl. mini deadcat via Klettband flexibel an die 550 pappst, das mic via Magic Latern ausbalanceierst und dir irgendwo ein preset für dein Video oder Audioschnitt Programm suchst, das die Nebengeräuse & Rauschen etwas reduziert und Höhen und Bässe anpaßt. Könnte ein easy workflow werden und die Tube kann ja mit ein bischen Kreativität angehübscht werden.
Das wäre bestimmt die Variante mit dem größtmöglichen Preisleistungswert.
Via latern habe ich schon so manche Sache mit dem internen Mic hinbekommen, so schlecht ist das Ding garnicht. Zumindest mußt Du so kein Rumpeln mehr raus filtern.
Zusätzlich wäre es glaube ich wirklich nicht verkehrt, wenn Du dich noch ein bischen mit dem Filtern Deiner Dateien beschäftigst, da geht noch viel, so wie beim colorgraden.

Gruß



Yzgyz
Beiträge: 9

Re: Rode Videomic Pro rumpelt wegen zu weicher Aufhängung!

Beitrag von Yzgyz »

Ich habe die Tage noch etwas mit den Mikros rumprobiert und folgendes herausgefunden:

internes Mic: gute Wiedergabe dier tiefen Frequenzen und kein Rumpeln, aber schlechtere Richtwirkung.

Rode Videomic (im Set mit dem Deatcat und dem Micro Boompole): "voller" Sound, tiefe Frequenzen werden prima wiedergegeben, aber starkes Rumpeln beim Anfassen von Kamera /Tonangel sowie in Bewegung, verursacht durch körperschall, der sich überträgt, wenn man die Kamera bzw. tonangel in der Hand hält.

Rode Videomic Pro: Wie das Videomic, dazu noch die wählbare Verstärkung, aber da die Aufhängung das Mic umschließt, rumpelt es noch viel heftiger. Ich konnte es gar nicht benutzen.

Rode NTG-2 mit Aufhängung SM3 (per Adapter): beste Richtwirkung aller Mikros und kein Rumpeln, aber schwache Tiefen. An der Canon zu leise.

Rode Stereomic: defintiv zu leise an der Canon.

Sennheiser MKE 400: kaum Rumpeln hörbar, aber deutlich schwächere Tiefen als beim Rode und dem internen Mikro. Die Höhen fangen auch eher an zu zischen als bei den Rode Mics. Dennoch sind sie merklich klarer. Vom Gesamtklangbild würde ich aber eher das interne Mikrofon bevorzugen, dafür ist mir der Sennheiser dan zu teuer.
Zuletzt geändert von Yzgyz am Do 02 Feb, 2012 17:44, insgesamt 1-mal geändert.



Yzgyz
Beiträge: 9

Re: Rode Videomic Pro rumpelt wegen zu weicher Aufhängung!

Beitrag von Yzgyz »

Zur Nutzung:

Die Mikros habe ich sowohl am PC als auch an der Canon getestet. Für die tiefen Frequenzen stellte ich die Mics einfach vor einen Subwoofer. Das mag nicht ganz praxisgerecht sein, aber man hört den Unterschied sofort.

Für die Rumpelgeräusche montierte ich die Mics an die Canon und rieb sie etwas in den Händen bzw. klopfte an bestimmten Stellen ganz leicht ans Gehäuse. Die Richtwirkung habe ich mit Hilfe der Tonangel überprüft (an dieser habe ich das Rumpeln auch getestet). Ich habe auch kurze Freihandaufnahmen gemacht und dann auf die Stellen geachtet, wenn das Rumpeln zu hören war (es waren viiiiiiele :((

Ergebnis: Da alle Mikros bis auf die Videomics einen eher flachen Ton produzieren (zumindest flacher als das interne Mikro) und die Rodes rumpeln, werde ich wohl auf das interne Mikro zurückgreifen (müssen), sofern kein extra Tonmann dabei ist. Das ist sehr schade, wollte ich doch gerade ein "Immerdrauf"-Mikro für Freihandaufnahmen. Für Fälle, in denen kleine Bewegungen mit der Kamera aus der Hand ausreichen und gerichteter ton wichtig ist, nehme ich das Rode Videomic.

Weitere Optionen wären: Ein externer Recorder wie das Zoom H4N oder ein Vorverstärker für XLR-Mics wie das JuicedLink CX231. Kostet aber beides 300€... Ist denn das Zoom klanglich so viel besser als das eingebaute Mikro? Ich denke, für mich werden solche Lösungen erst aktuell, wenn sich jemand nur um den Ton kümmern kann, allein ist es mir zu aufwendig.
Zuletzt geändert von Yzgyz am Do 02 Feb, 2012 17:44, insgesamt 2-mal geändert.



Yzgyz
Beiträge: 9

Re: Rode Videomic Pro rumpelt wegen zu weicher Aufhängung!

Beitrag von Yzgyz »

Mein Workaround für das Rode Videomic:

1. Bei unbewegten Szenen auf der kamera normale Nutzung.

2. Bei Bewegung stört das Rumpeln und das Quietschen der Aufhängung.
Gegen das Rumpeln schalte ich den Hochpassfilter an, verschlechtert kaum die Qualität und nimmt den Rumpelgeräuschen zumindest die "Tiefe".
Gegen das Quietschen setzte ich ein Zusatzgummi in die Ösen für die Mikrofonführung ein, sodass die Aufhängung etwas erstarrt. Dadurch bewegt sich das Mikro nicht mehr "von selbst", das Quietschen ist weg, das Rumpeln nimmt aber etwas zu. Hier ist es wichtig, das Gummi so weich wie möglich zu wählen, also dass das Quietschen gerade weg ist.
Auch das Deadcat wird dann erst nutzbar, ansonsten reibt sich die Aufhängung daran - Störgeräusche!

3. An der Tonangel gilt das Gleiche. Sobald Bewegung rein kommt - Hochpassfilter und Zusatzgummi. Anders ist der Ton sofort im Eimer.

Das ist keine Ideallösung, vor allem da der Ton über Kofhörer an der Kamera zu leise herauskommt, um alle Störgeräusche zu erfassen. In 90% der Nutzung wird es bei mir daher wahrscheilinch auf das interne Mikro hinaus laufen.



Yzgyz
Beiträge: 9

Re: Rode Videomic Pro rumpelt wegen zu weicher Aufhängung!

Beitrag von Yzgyz »

Was mich auch brennend interessiert:

1: Wieso schaffen es die Hersteller nicht, die Mikros (bei guter Abbildung tiefer Frequenzen) so zu entkoppeln, dass kein Körperschall stört? Ich finde nicht, dass es hierbei um die "eierlegende Wollmilchdau" geht - vielmehr müsste das Gehäuse einfach komplett vom Mikro entkoppelt werden.

2: Hat denn jemand mit dem Rode Videomic bzw. dem Pro KEIN Rumpeln beim Anfassen/Festhalten bzw. in Bewegung? Wenn ja, wie habt ihr das hingekriegt?

3: Wie ist es mit anderen, "professionelleren" Richtmikros? Opfern die wie das NTG-2 die tiefen zugunsten der Nutzbarkeit? Ein Rode Videomic kann man z.B. als Videojournalist wohl kaum einsetzten, da wäre vor lauter Rumpeln ja nichts zu hören.


PS:

Bin weiterhin für Tipps & Erfahrungsberichte dankbar!

Ich hoffe, das war jetzt nicht zuviel auf einmal ;)



klusterdegenerierung
Beiträge: 27671

Re: Rode Videomic Pro rumpelt wegen zu weicher Aufhängung!

Beitrag von klusterdegenerierung »

Ich glaube Dein Problem liegt eher wo anders, auch wenn du das jetzt vielleicht nicht hören willst, glaube ich aber das der Bass kein wirklicher Bass ist sondern ein tieferes Geräusch/Brummen/Resonanz. Denn Dir ist doch auch wohl klar das eine Stimme mehr aus Mitten als alles andere besteht! Du möchtest das es Bassig ist wo vielleicht keiner oder kaum welcher ist, das wird nix. Auch dein Basstest via Subwoofer ist ungeeignet.
Ich habe so das Gefühl das immer wenn Du es mal so hörst wie es muß weil Dein Signal numal so ist, dann möchtest Du das es sich anders anhört. Also haben Deine Monitore entweder kein Bass oder Du hast eine Anlage die nicht zu abhören geeignet ist, was dafür spricht das Du einen Subwoofer einsetzt, Subwoofer im Professionellem Segment kosten ein Horrer Geld, wenn Du so einen hättest würdest Du nicht diese Fragen stellen bzw. Probleme haben.

Vielleicht wäre es gut wenn Du mal verschiedene Geräusche mit verschiedenen Mikros capturern würdest und diese mal in einem Studio abhörst, damit Du überhaupt mal weißt ob und wo da höhen und tiefen sind und du dich auf Deine eigenen Tests verlassen kannst.

Und was Du auch nicht vergessen darfst ist, ist was dem einem ein Segen ist, ist dem anderem ein Fluch!



Auf Achse
Beiträge: 4031

Re: Rode Videomic Pro rumpelt wegen zu weicher Aufhängung!

Beitrag von Auf Achse »

Noch zu den Tiefen: Nur weil ein Mikro mehr Tiefen aufnimmt ist es nicht automatisch schon besser. Ich kenne das Rode Videomic Pro klanglich nicht, aber ich kenne das Sennheiser MKE400. Nicht nachbearbeitet klingt es "dünn", aber es bildet die Töne für diesen Preis sauber ab. Wenn man die sauberen aber dünnen Tiefen anhebt klingt es wahrscheinlich besser als ein Mikro in diesem Preissegment das schon viele aber wahrscheinlich unsaubere Tiefen hat.

Das erinnert mich an die Autostereoanlagen meiner Teenagerzeit: Viele meinten nur weil es laut und tief Bumm Bumm macht klingt es automatisch gut.

Zum Rumpeln und Quietschen der Gummiaufhängung: Hast du schon einmal versucht die Gummis sachte mit Vaseline einzureiben? Dann sollten sie nicht mehr quietschen (ich mein das im Ernst).

Auf Achse



domain
Beiträge: 11062

Re: Rode Videomic Pro rumpelt wegen zu weicher Aufhängung!

Beitrag von domain »

Gebe dir vollkommen Recht Auf Achse.
Gerade die billigen Mikros können Bässe wunderbar wiedergeben, aber eben keine Höhen, da fehlt ihnen offenbar die physikalische Kompetenz der leichten und präzise mitschwingenwollenden Membranen. Also gilt es eher die höhenbetonten Mikros zu bevorzugen und gegebenenfalls die Bässe über einen Equalizer zu verstärken.



Auf Achse
Beiträge: 4031

Re: Rode Videomic Pro rumpelt wegen zu weicher Aufhängung!

Beitrag von Auf Achse »

Ich sehe das wie du, allerdings können preisgünstige Mikros die Bässe hauptsächlich "deftig" wiedergeben. Man meint es ist gut, aber wenn man genauer hinhört ist es dumpfer Tonsalat ohne gute "Auflösung". Ähnlich wie die optische Auflösung, aber viel schwerer zu messen.

Auf Achse



klusterdegenerierung
Beiträge: 27671

Re: Rode Videomic Pro rumpelt wegen zu weicher Aufhängung!

Beitrag von klusterdegenerierung »

Hatte auch Anfangs ein paar Rodes gehabt und erst all ich in das Sennheiser ME66 investiert hatte war ich mit den Aufnahmen zufrieden! Wie ihr schon sagtet, wenn es einem zu schlank ist kann man von einem guten Signal die tiefen ganz gut verstärken. Andersrum war es bei den Rodes nicht so möglich, dazu kam das ihnen die natürliche Leichtigkeit fehlte. In der Theorie sieht es wirklich ganz anders aus, die werte von den Rodes sind gut aber die Auflösung ist oft Grenzwertig.
Aber ich denke ganz klar wird hier auch das ich nicht auch eine Tonne Holz in einen schicken Sportwagen bekomme, da brauch ich dann zusätlich noch einen Anhänger.



Auf Achse
Beiträge: 4031

Re: Rode Videomic Pro rumpelt wegen zu weicher Aufhängung!

Beitrag von Auf Achse »

Meine ME64 und ME66 klingen auch nicht sehr baßstark und ich hebe die Tiefen bei Bedarf auch ein bißchen an. Dafür kann man im Vergleich zum MKE400 eine ganze Portion sauberere Abbildung erkennen.
Saubere aber schwache Tiefen lassen sich problemlos anheben sodaß sie gut klingen und immer noch sauber sind. Tiefe unsaubere Tonsuppe wird dagegen immer tiefe unsaubere Tonsuppe bleiben. Bevor man den stärkeren Baß lobt sollte man wirklich mal reinhören und vergleichen. Mit ein bißchen Schulung läßt sich das Ohr nicht mehr täuschen. Da benötigt man keine Meßinstrumente!

Auf Achse



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