silentzero hat geschrieben:Und bringt das was?
Für den Key, dessen Genauigkeit, gar nichts. Keying ist aber nur während der Aufnahme "minus die grünen Pixel". Während der Postpro geht es dann um Festlegen von Schwellenwerten, Toleranzen, um Maskierung, Spillentfernung und Farbkorrektur. Schön, wenn man alles während der Aufnahme in 4:4:4 gehabt hätte. Nun hat man mit 4:2:0 eine Million Rundungsfehler in seinem Bild und muss trotzdem das Beste draus machen. Durch Wandlung in 4:2:2 werden diese Fehler lediglich festgebacken. Theoretisch kann es wohl nichts bringen, in der Praxis (ProRes z.B.) fahren die Anwender gut damit, wobei aber der 4:2:2 Aspekt selbst nicht der Grund ist.
Wichtiger als das nun einmal schlechte Farbsampling ist - wegen der oben beschriebenen mehrstufigen Bearbeitung -, dass man nicht mit den "integren" Werten von 0-255 bastelt, sondern in einer virtuell höheren Farbtiefe (Projekteinstellungen 32bit Floating Point a.k.a Fließkommaberechnung), da sich sonst die Fehler immer weiter addieren. Rein theoretisch könnte man das mit nativem H.264 (oder ähnlichen Silvesterwürsten) auch machen, aber praktisch kann man es
gar nicht. Je stärker die Kompression des Ausgangsmaterials, zeitlich, aber auch durch Farbsampling und -Tiefe, umso schlimmer rechnet sich das jeweilige Programm einen Wolf. Es beginnt schon damit, dass bei H.264
die Vorschau nicht korrekt berechnet werden könnte.
Die Vorschau ist aber für das Postpro-Keying (also eigentlich das Compositing), wie Andrew Kramer sagen würde,
crucial, alles wird nach Augenmaß gemacht, und darum, lange Rede, Unkomprimiert oder ein Intermediate.