Bei 3D muss man ‘halt‘ immer den Aufwand und Kosten in Relation zum Ergebnis bringen. Sicher ginge hier wesentlich mehr, aber auch nur für wesentlich mehr Geld. Unser Animator Philipp saß fast drei Wochen an Kraftwerk, Rauch, Solarmodulen und dem Einstürzen. Man hätte einiges noch besser machen können, ja. Vielleicht beim nächsten Film. Wir reichen es mal für den ADC-Award ein, vielleicht wird der Film ja prämiert. Einen Preis? Unrealistisch. Man hätte den Film vielleicht mehr auflösen können, eine Geschichte darum bauen, technisch mehr geben… Aber die Idee ist ganz gut, finden wir.B.DeKid hat geschrieben:Powermac is ja auch nich so der FX Guy muss man ja auch mal bedenken ;-)
Und dafür is es doch schon ganz ok .
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Das ist in der Theorie richtig. Mit der Realität hat das allerdings nichts zu tun. Es geht hier um "sollen". Ein Spot "soll" nicht zu lang sein. Ein Spot "soll", "soll", "soll"... Die Begründungen und deren Wirksamkeit sind weder belegt noch belegbar. Natürlich kann man auch den Nespresso-Spot kürzen. (Und ich mag ihn persönlich auch nicht.) Man würde die Wirkung ändern, die Erzählweise. Aber das hat nichts mit "Wissenschaft" zu tun sondern mit persönlichem Geschmack. Für Timing, für die Art Geschichten erzählen. Und die Marketingmenschen können nichts tun als zu vertrauen und die Wirksamkeit abzuwarten.blowup hat geschrieben:Kein Werbetreibender würde Spots schalten, die länger sind als nötig. Da würden ja Milliarden vergeudet. Mann kann die Spots nicht kürzen, weil die halt mehrere Dimensionen haben. Versuch mal den Nespresso-Spot mit George Clooney zu kürzen. Da geht es auch um andere Dinge wie Begehrlichkeit wecken, Werbeerinnerung aufbauen etc..
Interessante Begründung: Der Spot hat eine Dimension, also ist er eindimensional. Und nur eine Einstellung: Unmöglich. Natürlich kann man ihn inhaltlich auf genau 4 Sekunden kürzen. Die Frage ist: Will man das? Wie soll er wirken? Welche Fragen soll er aufwerfen, wann soll er sie beantworten? Darum geht es. Und bei diesen Fragen kann man bei einer Diskussion ansetzen.blowup hat geschrieben:Dein Film hat nur eine Dimension und im Prinzip nur eine Einstellung. Das über fast 50 sek. Absolut unmöglich. Eindimensional. Den kann man ohne irgendeinen Verlust um mindestens 2/3 kürzen. Der taugt höchstens als Abbinder, Schlussgag, wiederkehrendes Element am Ende eines echten Spots.
Das möchte ich eigentlich nicht kommentieren. Du bietest mir leider keinen Ansatzpunkt deiner Logik zu folgen.blowup hat geschrieben: Ganz ehrlich: ich halte Deinen Film in hohem Maße für image-schädigend. Er bestätigt letztlich das weit verbreitete Vorurteil, die Ökos/Alternativenergieler seien Träumer und naive Spinner und kommt daher wie der feuchte Traum eines Ökos. Dabei kommt es genau auf das Gegenteil an, wenn man für Solartechnologie werben will.
unsinn. marketingmenschen lassen previz-versionen von spots erstellen und zeigen sie in marktforschungsunternehmen in verschiedenen städten in ganz deutschland einem sehr sorgfältig ausgewählten kreis von menschen aus der gewünschten zielgruppe. diese bewerten die spots (und zwar stundenlang mit begründung und änderungsvorschlägen etc.) und die ausführende agentur ändert oder verwirft gegebenenfalls das konzept in absprache mit dem kunden. und da werden auch virals (z.b. für youtube) bewertet.7nic hat geschrieben:Aber das hat nichts mit "Wissenschaft" zu tun sondern mit persönlichem Geschmack. Für Timing, für die Art Geschichten erzählen. Und die Marktingmenschen können nichts tun als zu vertrauen und die Wirksamkeit abzuwarten.
Ja. Du hast recht, das wird tatsächlich gemacht. Aber man kann, denke ich, am Sinn solcher Versuche zweifeln. Werbung wirkt in erster Linie unterbewusst. Und das objektiv in seiner Wirkweise zu untersuchen ist unmöglich., bzw. nennt man das dann Neuromarketing.camworks hat geschrieben:unsinn. marketingmenschen lassen previz-versionen von spots erstellen und zeigen sie in marktforschungsunternehmen in verschiedenen städten in ganz deutschland einem sehr sorgfältig ausgewählten kreis von menschen aus der gewünschten zielgruppe. diese bewerten die spots (und zwar stundenlang mit begründung und änderungsvorschlägen etc.) und die ausführende agentur ändert oder verwirft gegebenenfalls das konzept in absprache mit dem kunden. und da werden auch virals (z.b. für youtube) bewertet.
genau dieses szenario habe ich letztes und dieses jahr für mehrere produkte auf video für einen kunden dokumentiert.
Hier muss ich komplett widersprechen. Dass dieser Spot irgendein Image schädigt? Das der Solarwirtschaft? Das des Unternehmens? Welches? Das unterstellt, du kennest das Image oder die Zielvorstellung des Images.blowup hat geschrieben: (…) Ganz ehrlich: ich halte Deinen Film in hohem Maße für image-schädigend. Er bestätigt letztlich das weit verbreitete Vorurteil, die Ökos/Alternativenergieler seien Träumer und naive Spinner und kommt daher wie der feuchte Traum eines Ökos. Dabei kommt es genau auf das Gegenteil an, wenn man für Solartechnologie werben will.
Wieso verallgemeinerst du von diesem Spot auf die gesamte Branche? Nicht jeder Film, jede Argumentation, jeder Slogan kann auf ein diffuses Allgemein-Image der Solarbranche passen. Nicht alles muss einem Meta-Image genügen. Das ist kein Image-Film, sondern einer von mehreren Spots, völlig unterschiedlicher Art. Diesen Punkt muss ich aufs entschiedenste zurückweisen. Entspräche jedes Marketing-Instrument ständig dem großen Image wäre die Welt komplett gleichförmig. Du willst die Welt auf diese Weise langweilig und undifferenziert gestalten. Ich denke, dass das nicht zeitgemäß ist. Meiner Meinung nach muss Marketing nicht notwendig einem Meta-Image entsprechen - wohl hinreichend-, dafür aber auf kleinem Wege, vielfältig distributiert, eher Kunst sein und die Menschen fordern.blowup hat geschrieben: (…) Als PR-Verantwortlicher der Kraftwerksbranche würde ich allerdings den Film nutzen und ihn zu Beginn eines jeden Vortrages meinem Publikum zeigen, um dann mit den Worten "Wollen wir diesen naiven Tagträumern unsere Zukunft überlassen?" zum eigentlichen Thema über zu leiten. (…)