UliW hat geschrieben: Werde oft mit der DSLR unterwegs sein und dann noch einen Camcorder mitschleppen ist nicht mein Ding, hat sich ja auch nicht als praktikabel erwiesen. 
 Meine Erfahrung ist, dass gleichzeitiges/zeitnahes Fotografieren und Filmen in die Hose geht. Entweder kann man sich aufs Fotografieren konzentrieren oder aufs Filmen, denn die Schwerpunkte sind ganz andere: Beim Fotografieren geht es ganz stark ums optimale Licht und die optimale technische Qualität einzelner Bilder; da wartet man auch mal ein paar Stunden auf den richtigen Sonnenstand, nutzt die Möglichkeit langer Belichtung etc. Beim Filmen geht es weniger um das einzelne Bild als um die Gesamtheit eines Filmes, für den man ein Konzept im Hinterkopf haben sollte; auf technischer Seite kommt der Komplex Tonaufnahme hinzu, der allein schon eine kleine Wissenschaft ist.
Bei fest ablaufenden Ereignissen muss man sich sowieso zwischen Foto und Video entscheiden, weil da jeder wichtige Punkt nur einmal kommt (z. B. das Ja-Wort bei einer Hochzeit).
Mit geplanten Aufnahmen (z. B. Reisefotografie/-film) wäre zwar das Bedienen beider Medien vom zeitlichen Ablauf her denkbar, aber für gute Ergebnisse muss man schon in beiden Disziplinen richtig gut sein.
Ich kenne ein paar Leute, die glauben, den Mix der Medien zu beherrschen, und die dann z. B. von einer Reise ein paar Fotos sowie das eine oder andere kurze Video zeigen. Doch leider bewegen sich dann beide auf sehr niedrigem Qualitätsniveau.
Gerade auf Reisen, die keine reinen Fotoreisen sind, fehlt oft schon fürs optimale Fotografieren die Zeit. Die nicht-fotografierenden Mitreisenden fühlen sich schnell genervt, wenn man immer wieder Pausen anmahnt, um zu fotografieren. Als einzelne Person wechselweise auch noch filmen zu wollen, verbessert die Lage bestimmt nicht.
Kurz gesagt: Ich finde die Überlegung des gleichzeitigen Dabeihabens zweier Kameratypen hinfällig. Du solltest immer vorher überlegen, ob Du fotografieren oder filmen willst, dann gezielt die entsprechende Ausrüstung mitnehmen und Dich bemühen, ein gutes Ergebnis mit nach Hause zu bringen.
Dass fürs Filmen eine HF10 praktischer ist als eine EOS, steht wohl außer Zweifel (abgesehen vom Schärfentiefen-Effekt, den man mittlerweile so häufig sieht, dass er auch schon wieder öde wird).
Für dokumentarisches Filmen finde ich eine 550D sogar gänzlich ungeignet.
Aber wenn Deine größere Leidenschaft jetzt dem Fotografieren gilt und Du Dich darauf konzentrieren möchtest, kannst Du die HF10 natürlich verkaufen.