ich glaube den rolling shutter Effekt auf meiner mit CCDs arbeitender JVC GZ-HD7 zu sehen. Wenn die Kamera schnell gepannt wird, rückelt das aufgezeichnete Bild als ob Frames gedroped werden. OIS is ausgeschalten und ich filme auf einer perfekt eingestellten Glidecam HD-1000 oder eben auf Stativ. Kommt das von der Komprimierung oder von der interlaced Aufzeichnung, oder?
Hat jemand eine HD7 und ist auf die HM100 umgestiegen? Welche Erfahrungen?
Die Fahrt ist flüssig, aber irgendwie stockt das Bild. Die Küchenschränke scheinen ruckartig durchs Bild zu laufen.
Ist der Bildstabilisator ausgeschaltet gewesen? Gedreht wurde in 50i mit 1/50 Shutter?
Hast Du das Material deinterlaced? Evtl. liegt das am Deinterlacer. Wenn als Technik "Blending" verwendet wurde, einfach mal was anderes probieren. Das unbehandelte Ausgangsmaterial sollte den Effekt auf jedem Fall nicht haben. Sonst auch mal die Kamera an den TV anschließen und dort mal prüfen.
Gedreht wurde in 50i, dann deinterlaced. Ich habe allerdings nicht geschaut wie die Schutter-Einstellung war (automatik), es war sehr wenig Licht!? OIS war ausgeschalten. Das stottern ist auch in der Originalaufnahme vor dem deinterlacen am Computer zu sehen (Eizo CG241W), auf dem Camera-Monitor sieht man kein stottern.
** S8-Hobbyfilmer seit 1970, Video seit 1988, Rechner i9-14900K, NVIDIA RTX 5060, W11 Pro**
** Aktuelle Hauptkameras: DJI Osmo Pocket 3 Gimbal-Kamera, Xiaomi 14T Pro und Sony ZV-1**
Der Effekt ist nicht Rolling Shutter, dann wären gerade Linien schief bei den Schwenks (auch wenns es nur wenige gerade Linien im Beispielvideo gibt).
Das was da auftritt würde ich eher als ein Problem des Codecs deuten. Beim Inter-Frame Codierverfahren werden Vectoren eingesetzt um Objektbewegungen zwischen zwei Bildern so effizient wie möglich abzuspeichern (effizient = möglichst klein und qualitativ hochwertig). So wie das ganze hier aber "ruckelt", scheint die Vectorberechnung nicht ganz nachzukommen. Die Objekte bewegen sich ruckartig und auch nur alle zwei Frames.
Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass es am Schnittprogramm liegen könnte, evtl. liegt es an Intermediate-Codecs, sofern genutzt.
Wenn Du dir die Originaldateien im VLC Player (inkl. Bobbing) anschaust und es immernoch ähnlich ruckelt, dann könnte es evt. sogar daran liegen, dass die Kamera beim erstellen des digitalen Videostreams eben nicht mit den schnellen Bewegungen klar kommt. Dagegen spricht aber die einwandfreie Wiedergabe auf dem Kameramonitor.
Mit einem Intra-Frame basierenden Codec wäre das nicht passiert ;)
Vielen Dank für euere Antworten! Die original .TOD Dateien direkt aus der HD7 stottern genauso! Hat jemand eine Erklärung?
Hier ein .TOD File direkt aus der Kamera - VLC oder Streamclip/QuickTime auf Apple mit MPEG-2 plugin spielen es ab. Shutter auf 1/100s gestellt, OIS ausgeschalten: http://members.chello.at/starcat/MOV009.TOD (22MB). Kommt also direkt aus der Kamera so!
Das Original Material ruckelt hier nicht auf die gleiche Art und Weise.
Ich werde gleich mal 25p und 50p Material hochladen welches ich aus dem Testclip gewandelt habe. Womöglich liegt das Problem in der Software auf deinem System - evtl. ist ein schlecht arbeitender Deinterlacer schuld.
hier sind zwei AVI-Files (mit XviD). Einmal 50p und einmal 25p. Beide soweit in Ordnung. Die 25p Version ruckelt entsprechend durch die 25 Bilder, allerdings nicht so wie auf deinem Beispielvideo zu sehen.
Danke, habe ich gerade am Display (Panasonic TH50PF10) angeschlossen und dort rückelt die Aufzeichnung nicht. Die Aufnahme ist tatsächlich mit 60i gemacht. Habe gedacht es muss die Vfreq des Monitors sein (Eizo CG241W) - dieser ist mit 60Hz eingestellt, sollte also auch keine Probleme mit 60i machen... Er rückelt aber. Ich spiele direkt die .TOD Datei, ohne Projekte und ohne Schnitt-Programm in Quicktime und StreamClip, beide rückeln?!
Ich habe mir mal die Aufzeichnung Bild für Bild angesehen. Wenn die Cam langsam geschwenkt wird, ist der Unterschied zwischen benachbarten interlaced Bilder gering und die Wiedergabe ist flüssig. Wenn aber der Schwenk schnell gemacht wird, dann ist dieser Unterschied wesentlich grösser und das Bild stottert/spring bei der Wiedergabe. Ich bin mir unsicher ob ich das Phänomen richtig beschreibe... allerdings sehe ich das weder am eingebauten Monitor noch am Plasma Display über HDMI. Hat das etwas mit dem de-interlacer zu tun?
PS: Es rückelt auch im Streamclip und auch im Schnittprogramm, aber die verwenden sowieso alle das drunterliegende QuickTime im Mac OS X. VLC scheint bei der Wiedergabe eine spur besser zu sein.
Wenn dein Clip in irgend einem Modus über irgendeine Hardware ruckelfrei zu beobachten ist und das beschreibst du ja positiv, dann kannst du sicher sein, dass der Clip an sich in Ordung ist.
Darüber hinaus würden die Postings über das Ruckeln allein in diesem Forum ganze Bände sprengen, so vielfältig sind die Beobachtungen und die Ursachen, wobei eine wesentliche Rolle auch die Physiologie des Auges spielt.
starcat hat geschrieben:Sollte ich versuchen bei 60i mit 1/60s Verschlusszeit zu filmen? Mein letzter Test war bei 60i mit 1/100s. Danke!
Nein, du sollst garnicht mit 60 irgendwas filmen.
Die ganzen Probleme sind selbstgemacht.
Wieso nicht? Ich gehe nicht auf DVD und PAL mit 50Hz ist mir vollkommen egal! Ich transformiere auch nicht. Alle meine Displays können 24p, 25p und 30p. Was ich will ist "nur" eine flüssige Wiedergabe mit 60i auf meinem Mac.
Ja, ich habe das US HD7 und sie zeichnet nur mit 60i auf.
Danke für die Links! Ich habe das richtige File für 60i für FCP und auch das QuickTime Everio MPEG-2 Component. QuickTime ist in der neuesten Version. Mir geht es jetzt primär um das Original .TOD File in QuickTime oder StreamClip oder VLC rückelfrei abzuspielen, ohne import, convert, de-inerlace oder ähnliches...
starcat hat geschrieben:
Wieso nicht? Ich gehe nicht auf DVD und PAL mit 50Hz ist mir vollkommen egal! Ich transformiere auch nicht. Alle meine Displays können 24p, 25p und 30p. Was ich will ist "nur" eine flüssige Wiedergabe mit 60i auf meinem Mac.
Ja, ich habe das US HD7 und sie zeichnet nur mit 60i auf.
Also
- erstens ist der erste Beispielclip auf 25p konvertiert, was auch das mysterioese rhythmische ruckeln erklaert - da muss man erstmal drauf kommen, dass das Material mit 60i aufgenommen wurde.
Liegt nicht direkt an der Kamera. (von wegen "Rolling Shutter")
- zweitens heisst, das die Displays das "koennen" nicht sonderlich viel. Die nutzen eher selten 24, 25 oder 30 Herz, sondern 50, 60, 100 oder inzwischen auch 200 oder irgendwelche obskuren zwischenraten wie 72 - je nachdem - und rauszufinden was die grad benutzen ist teilweise nicht ganz einfach (ausser Macland ist da extrem viel mitteilungsbeduerftiger) - d.h. die koennen deine 30p mit 50Hz anzeigen und alles was du davon merkst ist ein leichtes Ruckeln.
(meinen Fernseher muss ich z.b. ueber die Grafikkarte auf 60Hz im "Monitorbetrieb" stellen - aus der Kiste laeuft der auf 50Hz - und der Buerorechner hier auf 75Hz !?! wieso auch immer .. wegen der 'flimmerfreiheit' sicher nicht .. den hab ich nicht eingerichtet)
- drittens ist 60Hz recht 'exotisch' in Euroland und falls du doch mal in die Verlegenheit kommst was auf DVD zu brennen oder Material von ner anderen Kamera zu benutzen sieht's aus wie Hund von hinten.
- viertens - Netzfrequens 50hz, d.h. dein Kunstlicht (vor allem Neonroehren) flackern immer schoen huebsch in der Kamera. Immer! (und das ist auch kein "Rolling Shutter" und liegt eher bedingt an der Kamera)
- fuenftens scheint die staendige Erwaehnung von "24p" in deinen Posts drauf hinzudeuten, dass du den heissgeliebten "Film Look" suchst. Abgesehen davon, das 24p nix bringt als aerger und noch mehr arbeit -30p und 60p sieht nett aus, aber nochmal wesentlich 'plastischer', 'fluessiger' und 'unfilmischer', mit 25p ruckelt's huebsch 'kinomaessiger' :D
Alles keine zwingenden Gruende fuer 50Hz, aber man kann sich's auch selbst unnoetig schwer machen. (vor allem mit dem Kunstlicht - wer hat schon immer ne Sonne dabei ... )
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