Software-Updates kann man von der Homepage des Herstellers downloaden und auf eine Media-Karte z.B. speichern. Mit dieser Media-Karte kann man dann ohne Beanspruchung eines Service-Technikers die Software des HD-Panels auf den neuesten Stand updaten. Mit Hilfe bestimmter Zugangszahlen gelangt man in das Service-Menü, dort sieht man z.B. die Betriebsstundenzahl, erfährt wer das Panel eigentlich hergestellt hat und man kann dort jede Menge verstellen, was man tunlichts lassen sollte, wenn man nichts davon versteht und die Ausgangsbasis nicht dokumentiert hat.
Mit der mitgelieferten Fernbedienung kann man verschiedene andere Geräte mitsteuern und deren Fernbedienung bezüglich der Grundfunktionen ersetzen.
Das Gerät steht auf einem elektrisch betriebenen Drehfuß, so dass man die optimale Sichtposition fernbedient ansteuern kann. Beim Ausschalten des Gerätes fährt das Panel selbstständig in die Grundposition zurück.
Eine Wandhalterung wird mitgeliefert, diese benutzen wir aber nicht.
Man kann das Bild des Panels mit einem sehr guten Ergebnis einfach mit einer Digital-Kamera abfotografieren. Das ist nützlich um Bilder von Sendungen zu machen oder auch die Settings zu dokumentieren.
Eine Fülle von digitalen Video- und Bildinformationen steht also zu Verfügung, die von dem Full-HD-TV zu bewältigen sind. Ein solcher Full-HD-TV(1920x1080) hat kaum noch etwas mit dem früheren Wohnzimmer-PAL-TV zu tun, es handelt sich hier um einen komplexen Bildschirm-Computer mit sehr vielfältigen Möglichkeiten. Bewusst habe ich mich für das LCD-System entschieden um vollkommen ruhige Bilder ohne Einbrenngefahr z.B. für eine Diashow in Full-HD-Auflösung zu bekommen.
Einsatzgebiete:
Full-HD-Diashow:
Hochauflösende Bilder bringe ich mit IrfanView im Stappelbetrieb auf 1920x1080, auch ältere von Dias abgescannte Bilder (Originale sind separat gesichert). Selbst Bilder im sog. Portrait-Format beschneide ich auf 1920x1080, weil ich schwarze Balken auf dem schönen HD-Panel nicht leiden mag, für einen Bild-Ausschnitt muss man sich halt entscheiden. Habe mir aufsetzbare Masken erstellt für meine Digital-Kameras um ab nun gleich den wichtigen Bildausschnitt in 16:9 zu erfassen. Man tut sich dann beim Beschneiten einfacher. Für die Zukunft plane ich die Anschaffung eines 16.9 Digital-Kamera.
Die so vorbereiteten Bilder kann ich auf Media-Karten oder eine USB2.0-Festplatte speichern, zusätzlich kann ich ein Script dazuspeichern um die Bilder automatisch zu steuern mit unterlegter Hintergrundmusik. Die Scriptsprache ist vom Lieferanten des Full-HD-TV vorgegeben worden, der Computer des Panels versteht das also. Natürlich kann man die Diashow auch manuell mit der FB des HD-Panels steuern und sogar bis 4fach in die Bilder hineinzoomen.
PAL-TV-Sendungen:
Die Programme werden per RGB-Scart life eingespielt von digitalen DVB-S Receivern oder als Aufzeichnung von einem digitalen HDD-Sat-Receiver. Der HDD-DVD-Recorder ist dagegen über YPrPb mit dem Panel verbunden was ein besseres Bild liefert als ein RGB-Scart-Anschluss.
Selbstverständlich lassen sich alle gesendeten Formate best möglich auf dem HD-Panel mit der FB skalieren. Ein alter PAL-Bildpunkt wird jetzt von mehreren kleinen Pixeln des HD-Panels gebildet. Unverzehrte und leicht verzehrte Bilddarstellungen sind auf einem solchen Panel möglich, je nach Geschmack. Schaltet man z.B. einen alten 4:3 Film auf 16:9. dann wird das ganze Panel unverzehrt gefüllt, jedoch wird oben und unten etwas vom Inhalt abgeschnitten.
Aus geringem Abstand sind bei schwächeren Signaleingängen bestimmter Sender Pixelblöcke an Kanten sichtbar. Mit dem von Hersteller vorgeschlagenem Sichtabstand zum HD-Panel wirkt das Bild jedoch trotzdem scharf und ruhig.
Die PAL-Bildqualität ist also gut bis sehr gut, wenn gute Bildsignale eingespeist werden.
DVD-Wiedergabe:
Ein ganz ausgezeichnetes Bild liefert der HDMI-DVD-Player. Feinste Strukturen werden jetzt sichtbar, die man früher auf der 4:3 Röhren-Glotze nicht gesehen hat. Man kann den Input an der Quelle auf 480p bzw. 576p / 720p / 1080i (50, 60 Hz) vorgeben, was auf den HDMI- und DVI-Input am HD-Panel wirkt. Die progressive Scan-Engine mit dem Faroudja DCDi FLI-2301 leistet hier volle Arbeit. Das HD-Panel encodiert hierbei nicht mehr neu.
Nicht nur Kauf-DVDs, auch selbsterstellte DVDs (erstellt aus DV-AVI eines anamorphen 16:9 SD-Camcorders etwa) profitieren gewaltig davon, auch wenn es noch lange kein HDTV ist natürlich. Man kann aber sehr zufrieden mit der alten Schätzchen sein.
Auch der Input in das HD-Panel über YPrPb vom HDD-DVD-Recorder liefert eine tolle Bildqualität. In diesem Fall ist das angezeigte Bild slkalierbar.
Netzwerkplayer zum beamen auf das HD-Panel:
Der PC ist mit einem langen Netzwerkkabel mit dem Netzwerkplayer verbunden. Der Netzwerkplayer saugt Bilder, Videos (auch in HD) von der PC-Festplatte und speist diese in den YPrPb-Input des HD-Panels in einer wirklich guten Qualität. Es ist auch möglich an den Netzwerkplayer eine USB2.0-Festplatte direkt anzuschließen um Bilder sowie Videos von dort aus dem HD-Panel zuzuspielen. Der Netzwerkplayer ermöglicht es z.B. wmvHD- und m2t(mpg)-Dateien dem HD-Panel zuzuspielen. Solange es keine HD-DVD oder Bluye-Ray Player gibt, ist ein Netzwerkplayer ein ideales Gerät für Experimente mit HD-Dateien und natürlich als Multimedia-Schnittstelle zwischen dem PC und dem HD-Panel. Im Gegensatz zum Einsatz von Barebone-PCs im Wohnzimmer am HD-Panel, ist der Netzwerkplayer natürlich sehr leise (unhörbar!) und viel billiger.

HD-Wiedergabe: 50/60Hz kein Problem!
HDTV-Fernsehen:
Drei Hersteller bemühen sich derzeit DVB-S2 HD-Receiver für den Empfang von HDTV-Sendungen in den Markt zu bringen. Auch wenn es zu Verzögerung seitens der Hersteller gekommen ist, werden im ersten Quartal 2006 diese Receiver verfügbar sein. Erste Erfahrungen mit einem dieser DVB-S2 Receiver sind erfolgreich verlaufen. Das Warten wird sich also lohnen...
Direktanschluss eines PCs mit DVI-Kabelverbindung:
Das geht auch, hier mit einer Auflösung von 1024 x 768. Mir persönlich bringt das nicht viel, ich arbeite lieber mit dem Netzwerkplayer als Schnittstelle. Pflicht ist hier eigentlich das Programm PowerStrip als universelles Tuning-Utility für die Grafikkarte des PCs um das Desktop an das HD-Panel besser anpassen zu können.
Kabelverbindungen:
Besonderes Augenmerk ist auf gute Kabelverbindungen zu legen. Man muss da schon einiges investieren und es lohnt sich, wie neue Test von Analysenlaboren gezeigt haben. Ein schlechtes Kabel kann auch bei digitaler Datenübertragung zu Jitterbildung z.B. führen. Ich habe diese Erfahrung beherzigt und nur gute Markenkabel eingesetzt.
In diesem Bericht wollte ich gerne Einsteigern eine kurze Übersicht der Einsatzmöglichkeiten einer HD-Multimediaanlagen aufzeigen. Es gebe noch viel mehr dazu zu sagen. Die Planung einer HD-Multimediaanlage bedarf jedenfalls eingehender Informationen im Vorfeld der Anschaffungen um Enttäuschungen zu vermeiden. Wichtig ist, dass am HD-Panel z.B. eine genügende Zahl von Anschlüssen für die unterschiedlichsten Peripheriegeräte verfügbar ist, sonst muss man zusätzlich teure Schnittstellen-Konverter bzw. Umschalter dazu kaufen. Ich empfehle auch von vornherein die Anschaffung eines Full-HD-Panel, also mit einer Auflösung von 1920x1080 und nicht nur mit 51 oder 39% HDTV und ganz groben Pixeln die dann Motivkonturen treppenförmig aussehen lassen.
Ich berichtet hier über HD-Video auf einem 37“ HD-Panel und einige Erfahrungen im Umgang damit. Die HD-Großbildprojektion ist ein ganz anderes Thema und eine andere Baustelle...
Viel Spaß bei der Planung Ihrer HD-Multimediaanlage!.