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Kameramann für Kurzspielfilm gesucht.



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Visor_2022
Beiträge: 4

Kameramann für Kurzspielfilm gesucht.

Beitrag von Visor_2022 »

Wir sind bei der Planung für einen Mystery Thriller (ca 20 min) und suchen für die visuelle Umsetzung einen Kameramann oder Kameraassistenten mit Erfahrung, der gerne Licht setzt und mit geringer Tiefenschärfe zurechtkommt.
Der Film ist privat finanziert. Das gesamte Budget fließt in Ausstattung, Equipment, Unterbringung und Verpflegung. Daher können wir leider keine Gagen zahlen. Alle Beteiligten wollen einfach einen tollen Film herstellen.
Wäre cool, wenn hier jemand mitmachen würde!

Drehzeit: 01.04.23– 15.04.23
Drehorte: Polen, Deutschland
Teamgröße: ca 10 (ohne Schauspieler)

Kontakt:
cherco@gmx.de
Zuletzt geändert von Visor_2022 am Mo 05 Sep, 2022 11:14, insgesamt 1-mal geändert.



7River
Beiträge: 4462

Re: Kameramann für Kurzspielfilm gesucht.

Beitrag von 7River »

Visor_2022 hat geschrieben: Mo 05 Sep, 2022 09:57 Drehzeit: 01.04.22 – 15.04.22
Drehorte: Polen, Deutschland
Teamgröße: ca 10 (ohne Schauspieler)
Vielleicht schaust Du Dir das Datum noch mal an.
„Wissen Sie, Ryback, aussehen tut's köstlich. Aber riechen tut's wie Schweinefraß. Ich hab' Ihren Scheiß lang genug geduldet. Nur weil der Captain die Art liebt, wie Sie kochen. Aber dieses eine Mal ist er nicht hier und wird Ihnen nicht helfen können.“



Visor_2022
Beiträge: 4

Re: Kameramann für Kurzspielfilm gesucht.

Beitrag von Visor_2022 »

Danke für den Hinweis! :-)



7River
Beiträge: 4462

Re: Kameramann für Kurzspielfilm gesucht.

Beitrag von 7River »

Viel Erfolg bei Eurem Vorhaben.
„Wissen Sie, Ryback, aussehen tut's köstlich. Aber riechen tut's wie Schweinefraß. Ich hab' Ihren Scheiß lang genug geduldet. Nur weil der Captain die Art liebt, wie Sie kochen. Aber dieses eine Mal ist er nicht hier und wird Ihnen nicht helfen können.“



ludivine
Beiträge: 47

Re: Kameramann für Kurzspielfilm gesucht.

Beitrag von ludivine »

Inklusive "offset - Einsatz" ca. einen Monat viel viel Arbeit. Und das ohne Gage in den heutigen Zeiten.
Wer soll denn für diesen Monat bezüglich der laufenden und stetig steigenden Kosten aufkommen?
Equipment muss keine Miete, Versicherungen oder Lebensmittel zahlen. Aber dafür scheint immer Geld da zu sein.
Nur für das Personal nie. Dabei ist es doch das Personal mit Erfahrung, welches letztlich die Bilder macht.
Alle Welt will Filme drehen, doch Budget für Gage hat keiner. Internationales Hollywood soll es immer werden, aber die Entlohnung bleibt provinziell unterirdisch.
Und dann heißt es immer: "leider keine Gage".
Wieso leider?
Ich möchte auch gerne die Dienstleistung anderer zum Nulltarif haben. Dieser Spruch "leider keine Gage" ist doch einfach nur verlogen!
Und diese Haltung nimmt unaufhörlich zu.
Da verliert man zunehmend den Glauben an diese Branche.
Schlicht zum Kotzen!
Schon ziemlich mutig so an die Profis heranzugehen.



pillepalle
Beiträge: 10275

Re: Kameramann für Kurzspielfilm gesucht.

Beitrag von pillepalle »

ludivine hat geschrieben: Mo 05 Sep, 2022 12:14 Da verliert man zunehmend den Glauben an diese Branche.
Ein freies Projekt ist ja nicht 'die Branche', sondern dient entweder dazu den eigenen Reel zu bereichern, oder Erfahrung mit einem interessanten Projekt zu sammeln. Und die Wahrscheinlichkeit das da etwas anderes gemacht wird als Geld und Zeit zu verbrennen, ist auch relativ gering. Die meisten freien Filmer sind ja jetzt nicht jeden Tag ausgebucht, oder sitzen zufrieden auf ihrer Couch :)

Man muss eben darauf achten, dass alle Beteiligten auf Augenhöhe sind, bzw. in der gleichen Liga spielen. Einem erfahrenem Kameramann bringt es nichts mit einem haufen Anfängern zu arbeiten. Der sucht sich eben Leute auf seinem Niveau und schaut sich die Crew und den Cast auch vorher mal an. Dann können solche Projekte tatsächlich auch mal was bringen. Aber ein gewisses Risiko ist natürlich immer dabei, die Zeit auch mit etwas was einen nicht weiterbringt vertödelt zu haben.

Bei allem womit Geld verdient wird (oder die Absicht dazu besteht), bin ich aber Deiner Meinung.

VG
Es geht doch nichts über ein solides Halbwissen.



ludivine
Beiträge: 47

Re: Kameramann für Kurzspielfilm gesucht.

Beitrag von ludivine »

Wo die Grenze ziehen zwischen "die Branche" und nicht mehr "die Branche".
Einen professionellen Kameraman hätte man gerne für sein "freies Projekt", genauso wie professionelles Equipment. Und das ist doch eben "die Branche".
Dann können sie ja auch hingehen, mal eben den Nachbarn fragen, der eigentlich Bäckergeselle ist, ob der nicht mal Lust hat den Kameramann zu mimen.
Ein, zwei Baulampen fürs Licht kann man sich auch für wenig Geld zulegen und dann mit dem Handy drehen, dann würde es auch für ein wenig Gage reichen. Aber nein.
Wenn ich mir so die Annoncen über lange Zeit anschaue, da wird nicht selten mit einer Red oder Arri gedreht!!
Nur Gage mal wieder "leider keine".
Es ist, so glaube ich, völlig egal, ob freies Projekt, demo reel, Hobby oder TV-, Industrie Auftragsproduktion, wenn ich professionelle Technik und Personal aus der Medienbranche akquiriere damit es "ein toller Film wird", und dieser Anspruch ist letztlich IMMER da, dann wird "die Branche" angesprochen, in der wir für unseren Lebensunterhalt arbeiten und zunehmend einer Ausbeutermentalität begegnen.
Sorry für meine direkten Worte, aber seit der Digitalisierung sehe ich zunehmend, wie Leute in einer Branche wildern, in der ich schon seit über vierzig Jahren tätig bin,
und uns den Profis das Wasser abgraben durch ihre "null Budget Haltung".



iasi
Beiträge: 28213

Re: Kameramann für Kurzspielfilm gesucht.

Beitrag von iasi »

ludivine hat geschrieben: Mo 05 Sep, 2022 12:14 Inklusive "offset - Einsatz" ca. einen Monat viel viel Arbeit. Und das ohne Gage in den heutigen Zeiten.
Wer soll denn für diesen Monat bezüglich der laufenden und stetig steigenden Kosten aufkommen?
Equipment muss keine Miete, Versicherungen oder Lebensmittel zahlen. Aber dafür scheint immer Geld da zu sein.
Nur für das Personal nie. Dabei ist es doch das Personal mit Erfahrung, welches letztlich die Bilder macht.
Alle Welt will Filme drehen, doch Budget für Gage hat keiner. Internationales Hollywood soll es immer werden, aber die Entlohnung bleibt provinziell unterirdisch.
Und dann heißt es immer: "leider keine Gage".
Wieso leider?
Ich möchte auch gerne die Dienstleistung anderer zum Nulltarif haben. Dieser Spruch "leider keine Gage" ist doch einfach nur verlogen!
Und diese Haltung nimmt unaufhörlich zu.
Da verliert man zunehmend den Glauben an diese Branche.
Schlicht zum Kotzen!
Schon ziemlich mutig so an die Profis heranzugehen.
Das ist eben der Unterschied zwischen Kunst und Kommerz.

Wenn dir´s nur ums Geld geht, musst du eben Lohnarbeit leisten.

Aber das ist eben die Filmförderungsmentalität: Große Künstler sein wollen, aber finanzielle Absicherung letztlich durch das Geld anderer fordern.

Die Branche, die du dir wünscht, ist doch längst eine letztlich korrupte Netzwerk-Veranstaltung geworden, bei der Steuergelder und Gebühren verteilt werden.



ludivine
Beiträge: 47

Re: Kameramann für Kurzspielfilm gesucht.

Beitrag von ludivine »

Mal ein Wochenende für ein tolles und interessantes Thema zu investieren mache ich auch ohne Gage.
Aber gleich einen ganzen Monat?
Wie schon gesagt: wer zahlt mir die laufenden Kosten?
Kunst oder Kommerz hin oder her. Wir müssen alle über die Runden kommen.



iasi
Beiträge: 28213

Re: Kameramann für Kurzspielfilm gesucht.

Beitrag von iasi »

pillepalle hat geschrieben: Mo 05 Sep, 2022 12:54
Bei allem womit Geld verdient wird (oder die Absicht dazu besteht), bin ich aber Deiner Meinung.

VG
Das ist typische Angestelltenmentalität, die im Widerspruch zum großen künstlicherischen Anspruchsdenken steht.
Das finanzielle Risiko sollen zwar andere tragen, aber als Kameramann dann z.B. die Kontrolle über das Bild einfordern wollen.
Wer nicht bereit ist, auch mal materiell etwas zu investieren - eben unternehmerische Beteiligung statt Tarifvertrag - der muss sich eben in der "Branche" bewerben und sehen, was er da bekommt.
Ein Werbeespot für Hämoridensalbe bringt sicherlich dieselbe Erfüllung, wie ein Thriller - zumindest für den, der vor allem seinen Lebensunterhalt bestreiten will.



Jott
Beiträge: 22072

Re: Kameramann für Kurzspielfilm gesucht.

Beitrag von Jott »

Visor bietet wenigstens Unterkunft und Verpflegung - im Vergleich zu Iasis Umgang mit einer Crew geradezu luxuriöse Zustände.

Geld für Arbeit erwarten ist ein Unding, da bist du dir mit Visor schon mal einig.

Visor: der Iasi ist genau der Richtige für euch. Hollywood-gestählt, findet Vergütung eklig und macht keinen Shot, ohne erst mal wochenlang über die richtige Kamera dafür nachzudenken. Profi halt.



iasi
Beiträge: 28213

Re: Kameramann für Kurzspielfilm gesucht.

Beitrag von iasi »

ludivine hat geschrieben: Mo 05 Sep, 2022 13:40 Mal ein Wochenende für ein tolles und interessantes Thema zu investieren mache ich auch ohne Gage.
Aber gleich einen ganzen Monat?
Wie schon gesagt: wer zahlt mir die laufenden Kosten?
Kunst oder Kommerz hin oder her. Wir müssen alle über die Runden kommen.
Oh ja - ein Wochenende mal lifestyle-Kameramann spielen.

Ein Monat ist eigentlich noch zu wenig, denn um die Verwertungschancen zu erhöhen und auch ein Publikum finden zu können, sollte Spielfilmlänge angestrebt werden.

Wer zahlt deine Kosten? Na du.
So ist das bei Unternehmern.
Wenn du an das Projekt glaubst und einen guten Job machst, wird sich deine Investition auch auszahlen.

Es gilt eben auch: Kunst und Kommerz.
Film verlangt kommerzielles Denken, denn der Aufwand an Menschen und Material ist hoch.
Einen Kurzfilm würde ich daher z.B. schon mal nicht machen - die Verwertungsmöglichkeiten sind zu schlecht.



Frank Glencairn
Beiträge: 26509

Re: Kameramann für Kurzspielfilm gesucht.

Beitrag von Frank Glencairn »

iasi hat geschrieben: Mo 05 Sep, 2022 13:42

Das ist typische Angestelltenmentalität, die im Widerspruch zum großen künstlicherischen Anspruchsdenken steht.
Das finanzielle Risiko sollen zwar andere tragen, aber als Kameramann dann z.B. die Kontrolle über das Bild einfordern wollen.
Wer nicht bereit ist, auch mal materiell etwas zu investieren - eben unternehmerische Beteiligung statt Tarifvertrag - der muss sich eben in der "Branche" bewerben und sehen, was er da bekommt.
Und - hast du dich schon bei Visor_2022 für den Job beworben?
Sapere aude - de omnibus dubitandum



iasi
Beiträge: 28213

Re: Kameramann für Kurzspielfilm gesucht.

Beitrag von iasi »

Jott hat geschrieben: Mo 05 Sep, 2022 13:44 Visor bietet wenigstens Unterkunft und Verpflegung - im Vergleich zu Iasis Umgang mit einer Crew geradezu luxuriöse Zustände.

Geld für Arbeit erwarten ist ein Unding, da bist du dir mit Visor schon mal einig.

Visor: der Iasi ist genau der Richtige für euch. Hollywood-gestählt, findet Vergütung eklig und macht keinen Shot, ohne erst mal wochenlang über die richtige Kamera dafür nachzudenken. Profi halt.
Unser Jott träumt und redet immer von Hollywood, wie ein Teenager.

Aber andererseits will er die finanzielle Sicherheit eines Beamten.

Wenn ich denke, dass ein Film Verwertungschancen hat, dann bin ich auch bereit, mich am finanziellen Risiko zu beteiligen und statt Tarifgage einen "Firmenanteil" und somit Prozente an den Verwertungseinnahmen zu wählen.
Für Kurzfilme gibt es leider so gut wie keine Verwertungskanäle.

Unser Jott muss hingegen weiterhin von einer Anstellung bei einer Hollywood-Produktion träumen - das kostet ihn ja auch nichts. ;)



iasi
Beiträge: 28213

Re: Kameramann für Kurzspielfilm gesucht.

Beitrag von iasi »

Frank Glencairn hat geschrieben: Mo 05 Sep, 2022 14:02
iasi hat geschrieben: Mo 05 Sep, 2022 13:42

Das ist typische Angestelltenmentalität, die im Widerspruch zum großen künstlicherischen Anspruchsdenken steht.
Das finanzielle Risiko sollen zwar andere tragen, aber als Kameramann dann z.B. die Kontrolle über das Bild einfordern wollen.
Wer nicht bereit ist, auch mal materiell etwas zu investieren - eben unternehmerische Beteiligung statt Tarifvertrag - der muss sich eben in der "Branche" bewerben und sehen, was er da bekommt.
Und - hast du dich schon bei Visor_2022 für den Job beworben?
Kurzfilm.
Daher: Nein.



ludivine
Beiträge: 47

Re: Kameramann für Kurzspielfilm gesucht.

Beitrag von ludivine »

"Wenn du an das Projekt glaubst und einen guten Job machst, wird sich deine Investition auch auszahlen."

Investitition für den nächsten Job......., der dann auch wieder "leider ohne gage ist"????

"Film verlangt kommerzielles Denken, denn der Aufwand an Menschen und Material ist hoch.
Einen Kurzfilm würde ich daher z.B. schon mal nicht machen - die Verwertungsmöglichkeiten sind zu schlecht."

Einen Kurzfilm hingegen würde ich schon gratis drehen. Aus persönlichem Interesse am Thema z.B. Da wäre mir der Verwertungsaspekt gleich.
Ich stimme Dir was kommerzielles Denken anbelangt vollkommen zu. Ebendrum ist ein Einsatz von einem Monat und mehr ohne Gage nicht drin.
Ich war bei annähernd 20 Hollywoodprojekten dabei, kenne den Aufwand und den persönlichen Einsatz. Das ist schon heftig. Und das ohne Pinke? Ein no go.



Drushba
Beiträge: 2554

Re: Kameramann für Kurzspielfilm gesucht.

Beitrag von Drushba »

ludivine hat geschrieben: Mo 05 Sep, 2022 12:14 Inklusive "offset - Einsatz" ca. einen Monat viel viel Arbeit. Und das ohne Gage in den heutigen Zeiten.
Wer soll denn für diesen Monat bezüglich der laufenden und stetig steigenden Kosten aufkommen?
Equipment muss keine Miete, Versicherungen oder Lebensmittel zahlen. Aber dafür scheint immer Geld da zu sein.
Nur für das Personal nie. Dabei ist es doch das Personal mit Erfahrung, welches letztlich die Bilder macht.
Alle Welt will Filme drehen, doch Budget für Gage hat keiner. Internationales Hollywood soll es immer werden, aber die Entlohnung bleibt provinziell unterirdisch.
Und dann heißt es immer: "leider keine Gage".
Wieso leider?
Ich möchte auch gerne die Dienstleistung anderer zum Nulltarif haben. Dieser Spruch "leider keine Gage" ist doch einfach nur verlogen!
Und diese Haltung nimmt unaufhörlich zu.
Da verliert man zunehmend den Glauben an diese Branche.
Schlicht zum Kotzen!
Schon ziemlich mutig so an die Profis heranzugehen.
Zudem gibt es viele verschiedene Möglichkeiten, einen Kurzfilm zu finanzieren und damit fair zu bleiben. Das beginnt bei Filmförderungen (bundesweit, regional, lokal), geht über Stiftungen bis hin zu Crowdfunding und endet irgendwo bei persönlichem Jobben und Ansparen/Auflösen des Bausparvertrags von der Oma etc. Zu erwähnen ist auch, dass in jedem Fall an die Mitwirkenden Mindestlohn gezahlt werden *muss*, wenn irgendwo eine öffentliche Vorführung wie z.B. auf einem Kurzfilmfestival geplant ist, denn dann ist das Projekt kommerziell und es wird bei einer Kontrolle Probleme mit den nicht bezahlten Sozialabgaben geben. Aber wie gesagt, Lösungen gibt es aller Art: Für Kurzfilme hat ein Freund von mir extra einen Verein gegründet, der projektbezogen Spenden einsammelt, so daß auch jeder Mitwirkende zumindest mit dem gesetzlichen Mindestlohn bezahlt werden kann (sofern er nicht Vereinsmitglied ist - dann geht das in bestimmtem Maß auch als Vereinsleistung/Arbeitsspende durch). Das hat jetzt schon einige Male funktioniert, erzieht zur Effizienz in der Drehplanung und auch das Geldauftreiben ist nicht weiter schwer. Wenn es Jungregisseure sind, die über diese Struktur ihren Kurzfilm verwirklichen wollen, dann trägt er denen als ehrenamtlicher Producer/Dramaturg auch auf, Spenden einzuwerben, indem sie das Projekt vorstellen und dadurch ein erstes Feedback erhalten (zudem müssen diese Jungregisseure als Vereinsmitglieder auch erstmal solidarisch für andere Projekte Spenden eintreiben, bevor sie mit ihrem Projekt dran sind... schon hier scheiden sich oft die Geister, was unterm Strich aber der Qualität zugutekommt). Hingegen einfach so Arbeitsleistung über einen gesamten Monat zu schnorren (das ist die Arbeitsbelastung eines TV-Films!) halte ich für nicht besonders fair, zumal dies im Erfolgsfall bzw. Festivalgewinnen i.d.R. nur dem Regisseur zugutekommt, egal was zuvor versprochen wird.



ludivine
Beiträge: 47

Re: Kameramann für Kurzspielfilm gesucht.

Beitrag von ludivine »

Drushba hat geschrieben: Mo 05 Sep, 2022 14:12
ludivine hat geschrieben: Mo 05 Sep, 2022 12:14 Inklusive "offset - Einsatz" ca. einen Monat viel viel Arbeit. Und das ohne Gage in den heutigen Zeiten.
Wer soll denn für diesen Monat bezüglich der laufenden und stetig steigenden Kosten aufkommen?
Equipment muss keine Miete, Versicherungen oder Lebensmittel zahlen. Aber dafür scheint immer Geld da zu sein.
Nur für das Personal nie. Dabei ist es doch das Personal mit Erfahrung, welches letztlich die Bilder macht.
Alle Welt will Filme drehen, doch Budget für Gage hat keiner. Internationales Hollywood soll es immer werden, aber die Entlohnung bleibt provinziell unterirdisch.
Und dann heißt es immer: "leider keine Gage".
Wieso leider?
Ich möchte auch gerne die Dienstleistung anderer zum Nulltarif haben. Dieser Spruch "leider keine Gage" ist doch einfach nur verlogen!
Und diese Haltung nimmt unaufhörlich zu.
Da verliert man zunehmend den Glauben an diese Branche.
Schlicht zum Kotzen!
Schon ziemlich mutig so an die Profis heranzugehen.
Zudem gibt es viele verschiedene Möglichkeiten, einen Kurzfilm zu finanzieren und damit fair zu bleiben. Das beginnt bei Filmförderungen (bundesweit, regional, lokal), geht über Stiftungen bis hin zu Crowdfunding und endet irgendwo bei persönlichem Jobben und Ansparen/Auflösen des Bausparvertrags von der Oma etc. Zu erwähnen ist auch, dass in jedem Fall an die Mitwirkenden Mindestlohn gezahlt werden *muss*, wenn irgendwo eine öffentliche Vorführung wie z.B. auf einem Kurzfilmfestival geplant ist, denn dann ist das Projekt kommerziell und es wird bei einer Kontrolle Probleme mit den nicht bezahlten Sozialabgaben geben. Aber wie gesagt, Lösungen gibt es aller Art: Für Kurzfilme hat ein Freund von mir extra einen Verein gegründet, der projektbezogen Spenden einsammelt, so daß auch jeder Mitwirkende zumindest mit dem gesetzlichen Mindestlohn bezahlt werden kann (sofern er nicht Vereinsmitglied ist - dann geht das in bestimmtem Maß auch als Vereinsleistung/Arbeitsspende durch). Das hat jetzt schon einige Male funktioniert, erzieht zur Effizienz in der Drehplanung und auch das Geldauftreiben ist nicht weiter schwer. Wenn es Jungregisseure sind, die über diese Struktur ihren Kurzfilm verwirklichen wollen, dann trägt er denen als ehrenamtlicher Producer/Dramaturg auch auf, Spenden einzuwerben, indem sie das Projekt vorstellen und dadurch ein erstes Feedback erhalten (zudem müssen diese Jungregisseure als Vereinsmitglieder auch erstmal solidarisch für andere Projekte Spenden eintreiben, bevor sie mit ihrem Projekt dran sind... schon hier scheiden sich oft die Geister, was unterm Strich aber der Qualität zugutekommt). Hingegen einfach so Arbeitsleistung über einen gesamten Monat zu schnorren (das ist die Arbeitsbelastung eines TV-Films!) halte ich für nicht besonders fair, zumal dies im Erfolgsfall bzw. Festivalgewinnen i.d.R. nur dem Regisseur zugutekommt, egal was zuvor versprochen wird.
Bingo!
Auf den Punkt gebracht!!



Jott
Beiträge: 22072

Re: Kameramann für Kurzspielfilm gesucht.

Beitrag von Jott »

iasi hat geschrieben: Mo 05 Sep, 2022 14:03
Jott hat geschrieben: Mo 05 Sep, 2022 13:44 Visor bietet wenigstens Unterkunft und Verpflegung - im Vergleich zu Iasis Umgang mit einer Crew geradezu luxuriöse Zustände.

Geld für Arbeit erwarten ist ein Unding, da bist du dir mit Visor schon mal einig.

Visor: der Iasi ist genau der Richtige für euch. Hollywood-gestählt, findet Vergütung eklig und macht keinen Shot, ohne erst mal wochenlang über die richtige Kamera dafür nachzudenken. Profi halt.
Unser Jott träumt und redet immer von Hollywood, wie ein Teenager.

Aber andererseits will er die finanzielle Sicherheit eines Beamten.

Wenn ich denke, dass ein Film Verwertungschancen hat, dann bin ich auch bereit, mich am finanziellen Risiko zu beteiligen und statt Tarifgage einen "Firmenanteil" und somit Prozente an den Verwertungseinnahmen zu wählen.
Für Kurzfilme gibt es leider so gut wie keine Verwertungskanäle.

Unser Jott muss hingegen weiterhin von einer Anstellung bei einer Hollywood-Produktion träumen - das kostet ihn ja auch nichts. ;)
Verlässlich wirr wie immer!

Visor: kein Problem, wenn er nicht mitmachen will. Würde sowieso nur alle mit dem ständigen Aufbeten von Kamera-Specs nerven.

Und wegen der Mindestlohnsache würde ich in der Tat aufpassen.



iasi
Beiträge: 28213

Re: Kameramann für Kurzspielfilm gesucht.

Beitrag von iasi »

Jott hat geschrieben: Mo 05 Sep, 2022 14:20
Verlässlich wirr wie immer!
Da tut sich unser Jott wieder mal schwer.
Jott hat geschrieben: Mo 05 Sep, 2022 14:20
Und wegen der Mindestlohnsache würde ich in der Tat aufpassen.
Mach dich doch selbst erstmal etwas schlau über diese "Mindestlohnsache". ;)



pillepalle
Beiträge: 10275

Re: Kameramann für Kurzspielfilm gesucht.

Beitrag von pillepalle »

iasi hat geschrieben: Mo 05 Sep, 2022 13:42
pillepalle hat geschrieben: Mo 05 Sep, 2022 12:54
Bei allem womit Geld verdient wird (oder die Absicht dazu besteht), bin ich aber Deiner Meinung.

VG
Das ist typische Angestelltenmentalität, die im Widerspruch zum großen künstlicherischen Anspruchsdenken steht.
Das finanzielle Risiko sollen zwar andere tragen, aber als Kameramann dann z.B. die Kontrolle über das Bild einfordern wollen.
Wer nicht bereit ist, auch mal materiell etwas zu investieren - eben unternehmerische Beteiligung statt Tarifvertrag - der muss sich eben in der "Branche" bewerben und sehen, was er da bekommt.
Ein Werbeespot für Hämoridensalbe bringt sicherlich dieselbe Erfüllung, wie ein Thriller - zumindest für den, der vor allem seinen Lebensunterhalt bestreiten will.
Haha... Deine Naivität sorgt zumindest für gute Unterhaltung. Die Grenzen zwischen Kunst und Kommerz sind schon lange fließend. Und das sagt Dir jemand der im Fotobereich viel mit der Kunstszene zu tun hat. Aber iasi wäre nicht iasi, würde er nicht sein Schubladendenken pflegen und immer schön Schwarzweiß denken ;) Manch selbsterannnter Künstler erreicht mit seinen Werken noch nicht mal das Niveau eines Films über Hämorrhoidensalbe. Aber natürlich kann man immer versuchen sich hinter dem Kunstbegriff zu verstecken, um sein Handeln zu rechtfertigen.

VG
Es geht doch nichts über ein solides Halbwissen.



iasi
Beiträge: 28213

Re: Kameramann für Kurzspielfilm gesucht.

Beitrag von iasi »

pillepalle hat geschrieben: Mo 05 Sep, 2022 15:29
iasi hat geschrieben: Mo 05 Sep, 2022 13:42

Das ist typische Angestelltenmentalität, die im Widerspruch zum großen künstlicherischen Anspruchsdenken steht.
Das finanzielle Risiko sollen zwar andere tragen, aber als Kameramann dann z.B. die Kontrolle über das Bild einfordern wollen.
Wer nicht bereit ist, auch mal materiell etwas zu investieren - eben unternehmerische Beteiligung statt Tarifvertrag - der muss sich eben in der "Branche" bewerben und sehen, was er da bekommt.
Ein Werbeespot für Hämoridensalbe bringt sicherlich dieselbe Erfüllung, wie ein Thriller - zumindest für den, der vor allem seinen Lebensunterhalt bestreiten will.
Haha... Deine Naivität sorgt zumindest für gute Unterhaltung. Die Grenzen zwischen Kunst und Kommerz sind schon lange fließend. Und das sagt Dir jemand der im Fotobereich viel mit der Kunstszene zu tun hat. Aber iasi wäre nicht iasi, würde er nicht sein Schubladendenken pflegen und immer schön Schwarzweiß denken ;) Manch selbsterannnter Künstler erreicht mit seinen Werken noch nicht mal das Niveau eines Films über Hämorrhoidensalbe. Aber natürlich kann man immer versuchen sich hinter dem Kunstbegriff zu verstecken, um sein Handeln zu rechtfertigen.

VG
Das sagt also jemand, der im Fotobereich zu tun hat - und dabei sicherlich immer zuerst fragt: Wer bezahlt mich?
Oder er macht´s aus Spaß, zwischen Stadionbesuch und Gartengrillfest.

Mal wirklich selbst etwas zu investieren, betrachtet einer wie pillepalle als naiv.



DKPost
Beiträge: 1082

Re: Kameramann für Kurzspielfilm gesucht.

Beitrag von DKPost »

iasi hat geschrieben: Mo 05 Sep, 2022 13:29
ludivine hat geschrieben: Mo 05 Sep, 2022 12:14 Inklusive "offset - Einsatz" ca. einen Monat viel viel Arbeit. Und das ohne Gage in den heutigen Zeiten.
Wer soll denn für diesen Monat bezüglich der laufenden und stetig steigenden Kosten aufkommen?
Equipment muss keine Miete, Versicherungen oder Lebensmittel zahlen. Aber dafür scheint immer Geld da zu sein.
Nur für das Personal nie. Dabei ist es doch das Personal mit Erfahrung, welches letztlich die Bilder macht.
Alle Welt will Filme drehen, doch Budget für Gage hat keiner. Internationales Hollywood soll es immer werden, aber die Entlohnung bleibt provinziell unterirdisch.
Und dann heißt es immer: "leider keine Gage".
Wieso leider?
Ich möchte auch gerne die Dienstleistung anderer zum Nulltarif haben. Dieser Spruch "leider keine Gage" ist doch einfach nur verlogen!
Und diese Haltung nimmt unaufhörlich zu.
Da verliert man zunehmend den Glauben an diese Branche.
Schlicht zum Kotzen!
Schon ziemlich mutig so an die Profis heranzugehen.
Das ist eben der Unterschied zwischen Kunst und Kommerz.

Wenn dir´s nur ums Geld geht, musst du eben Lohnarbeit leisten.

Aber das ist eben die Filmförderungsmentalität: Große Künstler sein wollen, aber finanzielle Absicherung letztlich durch das Geld anderer fordern.

Die Branche, die du dir wünscht, ist doch längst eine letztlich korrupte Netzwerk-Veranstaltung geworden, bei der Steuergelder und Gebühren verteilt werden.
Wenn du Leute umsonst arbeiten lässt oder durch Rückstellungsverträge erst später bezahlst, realisierst du das Projekt doch genauso mit dem Geld anderer.
Es ist auch nicht so, dass jeder (wahrscheinlich sogar eher wenige Menschen) überhaupt die Möglichkeit hat mehrere Monate oder sogar Jahre auf Geld zu warten.



pillepalle
Beiträge: 10275

Re: Kameramann für Kurzspielfilm gesucht.

Beitrag von pillepalle »

@ iasi

Nein, nicht etwas zu investieren betrachte ich als naiv, sondern Deine Weltsicht und Dein Schwarzweißdenken.

Selbst die Leute die nur kommerziell arbeiten, machen hin und wieder freie Arbeiten ohne Entlohnung. Sogar die ganz erfolgreichen, sofern es passt. Deine Grenze zwischen Kunst und Kommerz gibt es nur in Deinem Kopf. Genauso wie Deine Vorstellung, dass Leute die auch kommerziell arbeiten eine Beamtenmentalität hätten. Klar, wenn Wes Anderson eine Kampagne für Gucci dreht, hat er mit Kunst nichts mehr am Hut. Wie auch... mit so einer Beamtenmentalität. Er würde ja noch nicht mal bei Deinem Filmprojekt umsonst dabei sein wollen ;)

VG
Es geht doch nichts über ein solides Halbwissen.



iasi
Beiträge: 28213

Re: Kameramann für Kurzspielfilm gesucht.

Beitrag von iasi »

DKPost hat geschrieben: Mo 05 Sep, 2022 15:51
iasi hat geschrieben: Mo 05 Sep, 2022 13:29

Das ist eben der Unterschied zwischen Kunst und Kommerz.

Wenn dir´s nur ums Geld geht, musst du eben Lohnarbeit leisten.

Aber das ist eben die Filmförderungsmentalität: Große Künstler sein wollen, aber finanzielle Absicherung letztlich durch das Geld anderer fordern.

Die Branche, die du dir wünscht, ist doch längst eine letztlich korrupte Netzwerk-Veranstaltung geworden, bei der Steuergelder und Gebühren verteilt werden.
Wenn du Leute umsonst arbeiten lässt oder durch Rückstellungsverträge erst später bezahlst, realisierst du das Projekt doch genauso mit dem Geld anderer.
Es ist auch nicht so, dass jeder (wahrscheinlich sogar eher wenige Menschen) überhaupt die Möglichkeit hat mehrere Monate oder sogar Jahre auf Geld zu warten.
Rückstellungsverträge sind quatsch - und ein Beschiss.
Es geht um Beteiligung - wie bei jedem Unternehmen, das mehrere Personen gemeinsam gründen.
Dabei können die Anteile auch nachträglich in Form von z.B. Arbeitsleistungen eingebracht werden.

Woher haben eigentlich so viele hier diese Hierarchiendenken? Da der Chef (Produzent mit dem Geld), dort die Crew.
Selbst in Hollywood werden Produktionen auf Basis von Beteiligungen (teil-)finanziert - Prozente statt Gage.
Dabei haben wir hier in D keine funktionierende Filmindustrie mit einer ausreichenden Kapitalisierung.

Wenn ich denke, dass ein Projekt potential hat, dann investiere ich auch in dieses Projekt - als Teilhaber mit meiner Zeit und meinen Gerätschaften.

Wer nicht an ein Projekt glaubt, der macht aus illusorischem Spaß am Filmedrehen mit - oder er arbeitet gegen Bezahlung.



iasi
Beiträge: 28213

Re: Kameramann für Kurzspielfilm gesucht.

Beitrag von iasi »

pillepalle hat geschrieben: Mo 05 Sep, 2022 15:58 @ iasi

Nein, nicht etwas zu investieren betrachte ich als naiv, sondern Deine Weltsicht und Dein Schwarzweißdenken.

Selbst die Leute die nur kommerziell arbeiten, machen hin und wieder freie Arbeiten ohne Entlohnung. Sogar die ganz erfolgreichen, sofern es passt. Deine Grenze zwischen Kunst und Kommerz gibt es nur in Deinem Kopf. Genauso wie Deine Vorstellung, dass Leute die auch kommerziell arbeiten eine Beamtenmentalität hätten. Klar, wenn Wes Anderson eine Kampagne für Gucci dreht, hat er mit Kunst nichts mehr am Hut. Wie auch... mit so einer Beamtenmentalität. Er würde ja noch nicht mal bei Deinem Filmprojekt umsonst dabei sein wollen ;)

VG
"freie Arbeiten ohne Entlohnung" - was willst du denn mit dieser Vereinsmentalität?

Naiv ist doch derjenige, der nicht versteht, dass eine Investition nun einmal eine Vorleistung ist, mit dem Ziel zukünftiger Einnahmen.
Natürlich erfordert dies, dass man sich auch über die Verwertungschancen Gedanken macht undd die Risiken abwägt - wie bei jeder Unternehmensgründung.

Und natürlich kommt unser pillepalle nun mit Wes Anderson.
Einen Kurzfilm wie diesen hier finanziert und vertreibt ein großes Hollywoodstudio - denkt sich unser pillepalle:



pillepalle
Beiträge: 10275

Re: Kameramann für Kurzspielfilm gesucht.

Beitrag von pillepalle »

iasi hat geschrieben: Mo 05 Sep, 2022 17:15 "freie Arbeiten ohne Entlohnung" - was willst du denn mit dieser Vereinsmentalität?
Man merkt leider das Du wenig Ahnung von der Branche hast. Aber woher auch, wenn man die ganze Zeit nur mit der Kamerasuche beschäftigt ist :)

Wo habe ich denn gesagt das die Kampagne von einem großen Hollywood Studio vertrieben wird? Die Kampagne wird überhaupt nicht vertrieben, die finanziert Prada. Wes Anderson bekommt einfach ein sehr gutes Honorar und die nötigen Mittel dafür. Für Dich gibt es eben nichts zwischen Hämorrhoiden-Creme-Werbung und großer Kunst.

VG
Es geht doch nichts über ein solides Halbwissen.



DKPost
Beiträge: 1082

Re: Kameramann für Kurzspielfilm gesucht.

Beitrag von DKPost »

iasi hat geschrieben: Mo 05 Sep, 2022 16:56
DKPost hat geschrieben: Mo 05 Sep, 2022 15:51

Wenn du Leute umsonst arbeiten lässt oder durch Rückstellungsverträge erst später bezahlst, realisierst du das Projekt doch genauso mit dem Geld anderer.
Es ist auch nicht so, dass jeder (wahrscheinlich sogar eher wenige Menschen) überhaupt die Möglichkeit hat mehrere Monate oder sogar Jahre auf Geld zu warten.
Rückstellungsverträge sind quatsch - und ein Beschiss.
Es geht um Beteiligung - wie bei jedem Unternehmen, das mehrere Personen gemeinsam gründen.
Dabei können die Anteile auch nachträglich in Form von z.B. Arbeitsleistungen eingebracht werden.

Woher haben eigentlich so viele hier diese Hierarchiendenken? Da der Chef (Produzent mit dem Geld), dort die Crew.
Selbst in Hollywood werden Produktionen auf Basis von Beteiligungen (teil-)finanziert - Prozente statt Gage.
Dabei haben wir hier in D keine funktionierende Filmindustrie mit einer ausreichenden Kapitalisierung.

Wenn ich denke, dass ein Projekt potential hat, dann investiere ich auch in dieses Projekt - als Teilhaber mit meiner Zeit und meinen Gerätschaften.

Wer nicht an ein Projekt glaubt, der macht aus illusorischem Spaß am Filmedrehen mit - oder er arbeitet gegen Bezahlung.
Es geht mir persönlich nicht um Hierarchiedenken. Meine Denke ist eher die, dass ich für meine Arbeit nicht auch noch Geld bezahle oder in Vorleistung gehe.
Und nochmal: Die meisten Menschen können sich das garnicht leisten, selbst wenn sie wollten. Sowas als Geschäftsmodell zu propagieren und schon etwas weltfremd.



iasi
Beiträge: 28213

Re: Kameramann für Kurzspielfilm gesucht.

Beitrag von iasi »

pillepalle hat geschrieben: Mo 05 Sep, 2022 17:32
iasi hat geschrieben: Mo 05 Sep, 2022 17:15 "freie Arbeiten ohne Entlohnung" - was willst du denn mit dieser Vereinsmentalität?
Man merkt leider das Du wenig Ahnung von der Branche hast. Aber woher auch, wenn man die ganze Zeit nur mit der Kamerasuche beschäftigt ist :)
Von welcher Branche redest du eigentlich ständig?
Vom Häkelverein oder vom Filmförderungsgebührenclub?
Bei beiden kannst du dich ja gerne - mal ehrenamtlich ganz ohne Bezahlung oder nach Tarif - verdingen.

Fragt sich nur, was kommt dabei raus? (Außer Tarifvergütung).



pillepalle
Beiträge: 10275

Re: Kameramann für Kurzspielfilm gesucht.

Beitrag von pillepalle »

iasi hat geschrieben: Mo 05 Sep, 2022 17:46 Von welcher Branche redest du eigentlich ständig?
Von der die Du offensichtlich nicht kennst ;) Meinst Du, Leute die eine Spec-Ad zusammen machen bezahlen sich alle gegenseitig? Oder man bucht sich für freie Arbeiten alle Leute? Das was Du mit Studenten machst, gibt es auch auf professionellem Niveau. Nur kennt man sich dann untereinander und die Leute profitieren dann auch gegenseitig davon. Mit leere Versprechnungen von Unbekannten funktioniert das aber nicht.

VG
Es geht doch nichts über ein solides Halbwissen.



iasi
Beiträge: 28213

Re: Kameramann für Kurzspielfilm gesucht.

Beitrag von iasi »

DKPost hat geschrieben: Mo 05 Sep, 2022 17:41
Es geht mir persönlich nicht um Hierarchiedenken. Meine Denke ist eher die, dass ich für meine Arbeit nicht auch noch Geld bezahle oder in Vorleistung gehe.
Und nochmal: Die meisten Menschen können sich das garnicht leisten, selbst wenn sie wollten. Sowas als Geschäftsmodell zu propagieren und schon etwas weltfremd.
Doch - für dich ist die Hierarchie die des Geldgeber, der das finanzielle Risiko tragen darf, und dir, den der Geldgeber bezahlen soll, damit du für ihn arbeitest.
Das kannst du im Geflügelsuppenherstellungsbetrieb oder auch beim Steuerberaterbüro haben. Wenn du auch mal an der frischen Luft arbeiten willst, dann gibt es Bauunternehmen.

Solange du die Suppenbeutel ordentlich verpackst, wird dein Chef von dir keine große Identifikation mit dem Unternehmen und dem Projekt "Geflügelsuppenherstellung" verlangen.

Oder du bist doch so mutig und drehst regelmäßig Industrievideos und Kinospots für einige Unternehmen in deiner Gegend - natürlich mit Vertrag und gegen Rechnung.

Ja - das ist dann wohl deine Welt.

Klar, dass dir die Monatsraten fürs Haus, das Auto und den Sparvertrag dir keinen Spielraum lassen.
So ist das eben in deiner Welt.



DKPost
Beiträge: 1082

Re: Kameramann für Kurzspielfilm gesucht.

Beitrag von DKPost »

iasi hat geschrieben: Mo 05 Sep, 2022 17:57
DKPost hat geschrieben: Mo 05 Sep, 2022 17:41
Es geht mir persönlich nicht um Hierarchiedenken. Meine Denke ist eher die, dass ich für meine Arbeit nicht auch noch Geld bezahle oder in Vorleistung gehe.
Und nochmal: Die meisten Menschen können sich das garnicht leisten, selbst wenn sie wollten. Sowas als Geschäftsmodell zu propagieren und schon etwas weltfremd.
Doch - für dich ist die Hierarchie die des Geldgeber, der das finanzielle Risiko tragen darf, und dir, den der Geldgeber bezahlen soll, damit du für ihn arbeitest.
Das kannst du im Geflügelsuppenherstellungsbetrieb oder auch beim Steuerberaterbüro haben. Wenn du auch mal an der frischen Luft arbeiten willst, dann gibt es Bauunternehmen.

Solange du die Suppenbeutel ordentlich verpackst, wird dein Chef von dir keine große Identifikation mit dem Unternehmen und dem Projekt "Geflügelsuppenherstellung" verlangen.

Oder du bist doch so mutig und drehst regelmäßig Industrievideos und Kinospots für einige Unternehmen in deiner Gegend - natürlich mit Vertrag und gegen Rechnung.

Ja - das ist dann wohl deine Welt.

Klar, dass dir die Monatsraten fürs Haus, das Auto und den Sparvertrag dir keinen Spielraum lassen.
So ist das eben in deiner Welt.
Ok, da bin ich raus. Das ist zuviel Unsinn um darauf einzugehen. Viel Erfolg mit deinen Projekten.



Darth Schneider
Beiträge: 23478

Re: Kameramann für Kurzspielfilm gesucht.

Beitrag von Darth Schneider »

@iasi
Ist es denn nicht grundsätzlich cool und sehr auch mutig wenn sich jemand dazu entschieden hat so ein aufwendiges Kurzfilm Projekt wirklich durchzuziehen ?
Ich finde schon,

Respekt, Hut ab, ich wünsche dem Filmemacher viel Erfolg.
Gruss Boris



iasi
Beiträge: 28213

Re: Kameramann für Kurzspielfilm gesucht.

Beitrag von iasi »

pillepalle hat geschrieben: Mo 05 Sep, 2022 17:53
iasi hat geschrieben: Mo 05 Sep, 2022 17:46 Von welcher Branche redest du eigentlich ständig?
Von der die Du offensichtlich nicht kennst ;) Meinst Du, Leute die eine Spec-Ad zusammen machen bezahlen sich alle gegenseitig? Oder man bucht sich für freie Arbeiten alle Leute? Das was Du mit Studenten machst, gibt es auch auf professionellem Niveau. Nur kennt man sich dann untereinander und die Leute profitieren dann auch gegenseitig davon. Mit leere Versprechnungen von Unbekannten funktioniert das aber nicht.

VG
So bekommt man eben kein Filmprojekt gestemmt. Mit deinem Bekanntenkreis und ein paar Absprachen.

Allein schon, dass du von "Versprechnungen von Unbekannten" redest, ... was hat das bitte mit professionellem Niveau zu tun?

Mal eine kleine banale Wikipedia-Definition dazu:
"Ein Unternehmen ist eine wirtschaftlich selbständige Organisationseinheit, die mit Hilfe von Planungs- und Entscheidungsinstrumenten Markt- und Kapitalrisiken eingeht und sich zur Verfolgung des Unternehmenszweckes und der Unternehmensziele eines oder mehrerer Betriebe bedient. "

Die geeignete Unternehmensform zu wählen, wäre u.a. ein Schritt, der getan werden müsste.



iasi
Beiträge: 28213

Re: Kameramann für Kurzspielfilm gesucht.

Beitrag von iasi »

DKPost hat geschrieben: Mo 05 Sep, 2022 18:06
Ok, da bin ich raus. Das ist zuviel Unsinn um darauf einzugehen. Viel Erfolg mit deinen Projekten.
Na ja - du warst ja auch noch nie drin. :)



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