Frank Glencairn
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Re: Offener Brief an Tim Cook wegen Final Cut Pro

Beitrag von Frank Glencairn »

Axel hat geschrieben: Fr 20 Mai, 2022 09:25
Michael Cioni demonstrierte schon vor Jahren FCP-Workflows, bei denen der Schnitt parallel zum Dreh passiert.
Wobei man das natürlich mit jeder NLE machen kann.
Wie ich oben schon sagte, das Hauptproblem ist die Inkonsistenz oder Inkompatibilität der Medienverwaltung zwischen den verschiedenen Programmen, das mit dem reinen Schnitt klappt eigentlich seit Jahren ganz ordentlich.

Is natürlich ein generelles Problem, selbst bei Schnittstellen die eigentlich kompatibel sein sollten.
Ich ärgere mich z.B. gerade seit Tagen mit Unreal rum, das Content den ich völlig problemlos und verlustfrei mit allem drum und dran zwischen C4D und Blender hin und her schieben kann, auf katastrophale Weise kaputtimportiert, und ich dann wieder stundenlang rumflicken muß.
Weder der FBX import, noch der C4D import oder der Cineware Import funktionieren auch nur ansatzweise zufriedenstellend.
Sapere aude - de omnibus dubitandum



DKPost
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Re: Offener Brief an Tim Cook wegen Final Cut Pro

Beitrag von DKPost »

Es geht doch bei dem Brief und allgemein in der Diskussion nicht darum ob man mit Final Cut einen Hollywoodfilm schneiden kann. Das wurde ja schon mehrmals gemacht.
Es geht darum, dass Final Cut nicht in den großen Studios oder bei den Networks angekommen ist. Und das liegt zum einen mit Sicherheit daran, dass diese nur sehr ungern ihre gesamte Infratruktur und ihre Workflows ändern. Das ist generell immer so bei großen Läden.
Zum anderen liegt es aber evtl. auch daran, dass Final Cut die Möglichkeiten zur Integration einfach nicht so bietet wie die Studios es gerne haben würden. Das steht ja auch in der Petition.
Mal als Beispiel: Mit Avid kann man aus einer einzigen Timeline verschiedenste Versionen generieren und diese dann voll automatisiert an verschiedene Abteilungen schicken. In der Timeline liegt auf V1 das geschnittene Material, auf V2 eine Preview-Lut, auf V3 Titel oder VFX und auf V4 vielleicht noch Kommentare.
Beim Audio ist A1 und A2 ein Mixdown,
alles darunter ist der Tonschnitt auf mehreren Spuren.
Jetzt kann Avid über verschiedene Presets aus dieser einen Timeline V4, A1 und A2 als Kundenpreview exportieren, V4 und alle anderen Audiospuren an ProTools schicken, V1, A1 und A2 an die Designabteiling schicken etc. Das läuft alles automatisiert und wird direkt im richtigen Format auf die jeweiligen Server verteilt. Es ist auch kein Export im eigentlichen Sinn, sondern eine in Avid integrierte Funktion (Send to ProTools z.B.).
Das sind alles eingespielte Workflows die sehr aufwändig anzupassen sind. Vielleicht könnte Final Cut das ja sogar auch, aber die Bereitschaft es zu implementieren ist scheinbar bei den Studios und Networks nicht da.
Und genau darum geht es ja in dem offenen Brief.
Zuletzt geändert von DKPost am Fr 20 Mai, 2022 09:55, insgesamt 1-mal geändert.



Darth Schneider
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Re: Offener Brief an Tim Cook wegen Final Cut Pro

Beitrag von Darth Schneider »

@Frank
Das tönt wirklich mühsam…
Blender, Maxon C4D, Unreal ?
Machst du etwa insgeheim ein SF Film ?;)
Gruss Boris
Alles vor und rund herum um die Kamera ist für einen guten Film viel, viel wichtiger als die Kamera selber.



Frank Glencairn
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Re: Offener Brief an Tim Cook wegen Final Cut Pro

Beitrag von Frank Glencairn »

DKPost hat geschrieben: Fr 20 Mai, 2022 09:51 Mit Avid kann man aus einer einzigen Timeline verschiedenste Versionen generieren und diese dann voll automatisiert an verschiedene Abteilungen schicken. In der Timeline liegt auf V1 das geschnittene Material, auf V2 eine Preview-Lut, auf V3 Titel oder VFX und auf V4 vielleicht noch Kommentare.
Beim Audio ist A1 und A2 ein Mixdown,
alles darunter ist der Tonschnitt auf mehreren Spuren.
Jetzt kann Avid über verschiedene Presets aus dieser einen Timeline V4, A1 und A2 als Kundenpreview exportieren, V4 und alle anderen Audiospuren an ProTools schicken, V1, A1 und A2 an die Designabteiling schicken etc.
Das wird nicht gehen, weil - wie wir hier ja immer wieder aus berufenem Munde belehrt wurden - es in Final Cut gar keine Spuren gibt ;-)
Sapere aude - de omnibus dubitandum



Frank Glencairn
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Re: Offener Brief an Tim Cook wegen Final Cut Pro

Beitrag von Frank Glencairn »

Darth Schneider hat geschrieben: Fr 20 Mai, 2022 09:54 @Frank
Das tönt wirklich mühsam…
Blender, Maxon C4D, Unreal ?
Machst du etwa insgeheim ein SF Film ?;)
Gruss Boris
Virtual Production.

Und nein, nicht wirklich SF, eher das Gegenteil - Miami in den 40erJahren.
Sapere aude - de omnibus dubitandum



Darth Schneider
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Re: Offener Brief an Tim Cook wegen Final Cut Pro

Beitrag von Darth Schneider »

Jetzt bin ich beeindruckt, du bist also auch noch ein 3D Artist….
Gruss Boris
Alles vor und rund herum um die Kamera ist für einen guten Film viel, viel wichtiger als die Kamera selber.



Frank Glencairn
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Re: Offener Brief an Tim Cook wegen Final Cut Pro

Beitrag von Frank Glencairn »

Wenn's sein muß ja, ist aber nicht gerade meine stärkste Seite.
Aber geht schon halbwegs. Cinema mach ich seit gut 20 Jahren, in Blender arbeite ich mich gerade ein, und Unreal kostet mich den letzten Nerv :D



AF1.jpg
Sapere aude - de omnibus dubitandum
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Jott
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Re: Offener Brief an Tim Cook wegen Final Cut Pro

Beitrag von Jott »

"Das wird nicht gehen, weil - wie wir hier ja immer wieder aus berufenem Munde belehrt wurden - es in Final Cut gar keine Spuren gibt ;-)"

Aber Roles. Not bad für das oben genannte Exportbeispiel. Eigentlich sinnvoller als Spuren.
Zuletzt geändert von Jott am Fr 20 Mai, 2022 10:11, insgesamt 1-mal geändert.



dienstag_01
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Re: Offener Brief an Tim Cook wegen Final Cut Pro

Beitrag von dienstag_01 »

Ein Freund von mir, der Erfahrung in Hollywood hat, meinte, wenn man mit der falschen Software arbeitet, so wie er es selber getan hat (Sound), dann ist der Weg ganz einfach: man stellt einen Assistenten ein. Alle internen Bezeichnungen des Programms werden mit den externen Bezeichnungen der Produktion abgeglichen und geändert.
Easy. Täglich. Manchmal mehrmals. Und man muss es wiederfinden.



DKPost
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Re: Offener Brief an Tim Cook wegen Final Cut Pro

Beitrag von DKPost »

Jott hat geschrieben: Fr 20 Mai, 2022 10:10 "Das wird nicht gehen, weil - wie wir hier ja immer wieder aus berufenem Munde belehrt wurden - es in Final Cut gar keine Spuren gibt ;-)"

Aber Roles. Not bad für das oben genannte Exportbeispiel. Eigentlich sinnvoller als Spuren.
Aber halt nur wenn diese Roles auch von anderen Programmen richtig verarbeitet und in die Workflows integriert werden können. Keine Ahnung wie das bei Final Cut läuft.



Axel
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Re: Offener Brief an Tim Cook wegen Final Cut Pro

Beitrag von Axel »

Frank Glencairn hat geschrieben: Fr 20 Mai, 2022 09:56
DKPost hat geschrieben: Fr 20 Mai, 2022 09:51(…)
Beim Audio ist A1 und A2 ein Mixdown,
alles darunter ist der Tonschnitt auf mehreren Spuren.
Jetzt kann Avid über verschiedene Presets aus dieser einen Timeline V4, A1 und A2 als Kundenpreview exportieren, V4 und alle anderen Audiospuren an ProTools schicken, V1, A1 und A2 an die Designabteiling schicken etc.
Das wird nicht gehen, weil - wie wir hier ja immer wieder aus berufenem Munde belehrt wurden - es in Final Cut gar keine Spuren gibt ;-)
Problemlos abwärts kompatibel. Rollen zu Spuren.

Tausende FCP-ler wundern sich seit Jahren, wieso ihr Feature-Request nach einem Audiomixer nicht erfüllt wird. Als Boomer fällt mir dazu spontan Robbi, Tobbi und das Fliewahtüüt ein.
DKPost hat geschrieben: Fr 20 Mai, 2022 10:14
Jott hat geschrieben: Fr 20 Mai, 2022 10:10 "Das wird nicht gehen, weil - wie wir hier ja immer wieder aus berufenem Munde belehrt wurden - es in Final Cut gar keine Spuren gibt ;-)"

Aber Roles. Not bad für das oben genannte Exportbeispiel. Eigentlich sinnvoller als Spuren.
Aber halt nur wenn diese Roles auch von anderen Programmen richtig verarbeitet und in die Workflows integriert werden können. Keine Ahnung wie das bei Final Cut läuft.
Wie schon einmal erwähnt fand ich mal durch Zufall heraus, dass wenn man eine FCPXML nochmals mit X2CC ( Mini-App zum Übersetzen von FCPX-Timelines für Premiere, funktionierte vorletztes Jahr noch als „dynamic Link“ zwischen FCP und After Effects, aber letzteres hat jetzt keinen „Pro Import“ mehr!) sichert (wodurch eine X2CCXML entsteht) in Resolve importiert, dort die Rollen sortiert in „Lanes“, d.h. gruppiert zu säuberlichem Checkerboard, erscheinen. Und selbstverständlich auch in Fairlight.

Bisher alles Thirdparty, aber wenn Apple wollte wär‘s wohl ein Klacks …
Na und? Im Fernsehen wird ja auch alles wiederholt ...



cantsin
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Re: Offener Brief an Tim Cook wegen Final Cut Pro

Beitrag von cantsin »

Zur Illustration mal eine typische (Avid-)Timeline eines Hollywood-Films, in diesem Fall Mission Impossible: Fallout:
GEMINI-Reel-1-timeline.png
(anklicken und dann nochmal auf die Lupe klicken, um in voller Größe zu betrachten)

Mehr zu dazu in diesem und diesem Hintergrundartikel. Die Einteilung der Spuren ist wie folgt:
V1: Plain drama shots with nothing done to them
V2: Drama shots with 2D effects added
V3: Drama shots with respeeds
V4: Dustbusted drama shots
V5: Final VFX versions (note they’re all green clips which means “final”)
V6: VFX update to DI – Any shots on this track need to be sent to the DI, then dropped down onto V5 to indicate this has been done (there are no clips on this track because everything in Reel 1 had been sent to the DI by this point)
V7: Colour FX where I tweaked the dailies grade (as you can see the dailies grade was excellent because I didn’t need to tweak the colour much on this Reel)
V8: Subtitles – could be locator cards, opening credits or actual subtitles
V9: Edit notes – I put the academy leader on this track so I know I’ve selected the correct track when pressing play to watch the reel, plus I use the SubCap tool to add notes for the VFX team (add camera shake, dynamic resize etc)
V10: Letterbox track – standard 2.39 anamorphic 35mm hard mask. For later Reels where IMAX footage exists, this track has different colour sections to indicate where we’re using 1.90 IMAX aspect ratio footage.
V11: VFX Titles which label each VFX shot (with a frame counter embedded), white markers on each clip also contain the VFX shot number for easy location
V12: A second layer of VFX Titles for when two VFX shots overlap (using a dissolve for example)
V13: VFX plates (subclips of the original plate with the exact length that has been turned over) – if I roll the head or tail of these out and hit the end of the clip I know I’ve trimmed beyond the handles
V14: A second later of VFX plates for when there’s multiple elements in a shot (foreground and background maybe), or when a transition is used between two VFX shots
V15: A DI tracker clip which contains a video mixdown of whichever previous version of the Reel the DI are currently working with. When I make a change in the Reel, a cut or space will appear in this track to give a visual representation of how many tweaks have been made since the last DI turnover
V16: A nested track containing every single version of each VFX shot so we can review previous versions easily
V17: New VFX EH – When a new VFX shot has been approved by Jody Johnson (VFX supervisor), the clips are put on this track I can see what VFX shots I need to review and decide if they’re of appropriate quality to drop into the movie (on V5)
V18: New VFX JJ – This track is for the VFX editors to add new VFX shots which need to be reviewed by Jody before being moved down onto my track below
V19: Dust-Bust – These are 3D shots that have received dust busting
V20: 3D B Subs – These are 3D shots where the depth convergence has been approved but the roto is still rough
V21: 3D A Subs – These are 3D shots which are finished (or nearly finished) where the depth and roto is final
V22: 3D SubTitles – 3D versions of whatever is on V8 (usually 3D text sits in negative space in front of the main image)
V23: Final DI Checker – A final confidence checker from Molinare sent back to Editorial to make sure the DI timeline matches the Avid timeline exactly
(Von wegen "nur harte Schnitte".) Und das sind nur die Videospuren - daneben gibt es noch 23 Audiospuren.

Wenn man so in Final Cut Pro arbeiten würde, müsste man die ganzen Paradigmen und Semantiken des Programms verbiegen, um daraus gewissermaßen einen emulierten Avid zu machen; wobei man lieber gleich zum Original greift. Und für den Datenaustausch ist bei solchen komplexen Projekten jede noch so kleine Inkompatibilität tödlich. Niemand wird sich hier auf Third-Party-Export-/Import-Plugins verlassen, die nicht vom Originalhersteller zertifiziert und supportet sind.

Würde man das umgekehrte tun und FCP für das verwenden, worin es eigentlich gut ist - nämlich seinen eigenen Workflow mit der magnetischen bzw. eigentlich: objektorientierten Timeline, - gehen AFAIK alle Materialorganisation, Semantiken und Timeline-Magnetismen verloren bzw. kaputt, sobald man das Projekt außerhalb der FCP-Welt austauscht.

Was in der Konsequenz heisst, dass FCP IMHO/AFAIK nur dann sinnvoll ist, wenn man auch dessen eigenen, spezifischen Workflow verwendet und alle übrigen Departments sich daran anpassen bzw. FCP-zentrisch arbeiten.
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Darth Schneider
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Re: Offener Brief an Tim Cook wegen Final Cut Pro

Beitrag von Darth Schneider »

Schon enorm.
Ginge das jetzt mit so vielen Spuren nicht mit Resolve auch ?
Müsste doch theoretisch, schon, aber bestimmt nicht mit meinem Rechner…;)))

Das positive an Resolve ist doch, das fast alles mit der gleichen Software geht.
Vom Schnitt, über Colorgrading über Effekte bis hin zu Audio und Export….
Das müsste in einem grossen Team doch eigentlich vieles sehr vereinfachen, theoretisch…
Aus dem Grund hat BMD doch womöglich diese teuren Teile hier unten im Angebot…

https://www.blackmagicdesign.com/produc ... lve/panels

Apple (auch Adobe) bietet sowas professionelles gar nicht erst an…..

Gruss Boris
Alles vor und rund herum um die Kamera ist für einen guten Film viel, viel wichtiger als die Kamera selber.



DKPost
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Re: Offener Brief an Tim Cook wegen Final Cut Pro

Beitrag von DKPost »

Darth Schneider hat geschrieben: Fr 20 Mai, 2022 10:42 Schon enorm.
Ginge das jetzt mit so vielen Spuren nicht mit Resolve auch ?
Müsste doch theoretisch, schon, aber bestimmt nicht mit meinem Rechner…;)))

Das positive an Resolve ist doch, das fast alles mit der gleichen Software geht.
Vom Schnitt, über Colorgrading über Effekte bis hin zu Audio und Export….
Das müsste in einem grossen Team doch eigentlich vieles sehr vereinfachen, theoretisch…
Aus dem Grund hat BMD doch womöglich diese teuren Teile hier unten im Angebot…

https://www.blackmagicdesign.com/produc ... lve/panels

Apple (auch Adobe) bietet sowas professionelles gar nicht erst an…..

Gruss Boris
Es gibt bei solchen Projekten einfach gar keinen Bedarf alles in einem Programm zu machen. Eher das Gegenteil. Der Workflow und der Austausch zu anderen Programmen muss in den fest etablierten Pipelines funktionieren, das ist das Hauptkriterium.



DKPost
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Re: Offener Brief an Tim Cook wegen Final Cut Pro

Beitrag von DKPost »

cantsin hat geschrieben: Fr 20 Mai, 2022 10:33 Zur Illustration mal eine typische (Avid-)Timeline eines Hollywood-Films, in diesem Fall Mission Impossible: Fallout:

GEMINI-Reel-1-timeline.png
(anklicken und dann nochmal auf die Lupe klicken, um in voller Größe zu betrachten)

Mehr zu dazu in diesem und diesem Hintergrundartikel. Die Einteilung der Spuren ist wie folgt:
V1: Plain drama shots with nothing done to them
V2: Drama shots with 2D effects added
V3: Drama shots with respeeds
V4: Dustbusted drama shots
V5: Final VFX versions (note they’re all green clips which means “final”)
V6: VFX update to DI – Any shots on this track need to be sent to the DI, then dropped down onto V5 to indicate this has been done (there are no clips on this track because everything in Reel 1 had been sent to the DI by this point)
V7: Colour FX where I tweaked the dailies grade (as you can see the dailies grade was excellent because I didn’t need to tweak the colour much on this Reel)
V8: Subtitles – could be locator cards, opening credits or actual subtitles
V9: Edit notes – I put the academy leader on this track so I know I’ve selected the correct track when pressing play to watch the reel, plus I use the SubCap tool to add notes for the VFX team (add camera shake, dynamic resize etc)
V10: Letterbox track – standard 2.39 anamorphic 35mm hard mask. For later Reels where IMAX footage exists, this track has different colour sections to indicate where we’re using 1.90 IMAX aspect ratio footage.
V11: VFX Titles which label each VFX shot (with a frame counter embedded), white markers on each clip also contain the VFX shot number for easy location
V12: A second layer of VFX Titles for when two VFX shots overlap (using a dissolve for example)
V13: VFX plates (subclips of the original plate with the exact length that has been turned over) – if I roll the head or tail of these out and hit the end of the clip I know I’ve trimmed beyond the handles
V14: A second later of VFX plates for when there’s multiple elements in a shot (foreground and background maybe), or when a transition is used between two VFX shots
V15: A DI tracker clip which contains a video mixdown of whichever previous version of the Reel the DI are currently working with. When I make a change in the Reel, a cut or space will appear in this track to give a visual representation of how many tweaks have been made since the last DI turnover
V16: A nested track containing every single version of each VFX shot so we can review previous versions easily
V17: New VFX EH – When a new VFX shot has been approved by Jody Johnson (VFX supervisor), the clips are put on this track I can see what VFX shots I need to review and decide if they’re of appropriate quality to drop into the movie (on V5)
V18: New VFX JJ – This track is for the VFX editors to add new VFX shots which need to be reviewed by Jody before being moved down onto my track below
V19: Dust-Bust – These are 3D shots that have received dust busting
V20: 3D B Subs – These are 3D shots where the depth convergence has been approved but the roto is still rough
V21: 3D A Subs – These are 3D shots which are finished (or nearly finished) where the depth and roto is final
V22: 3D SubTitles – 3D versions of whatever is on V8 (usually 3D text sits in negative space in front of the main image)
V23: Final DI Checker – A final confidence checker from Molinare sent back to Editorial to make sure the DI timeline matches the Avid timeline exactly
(Von wegen "nur harte Schnitte".) Und das sind nur die Videospuren - daneben gibt es noch 23 Audiospuren.

Wenn man so in Final Cut Pro arbeiten würde, müsste man die ganzen Paradigmen und Semantiken des Programms verbiegen, um daraus gewissermaßen einen emulierten Avid zu machen; wobei man lieber gleich zum Original greift. Und für den Datenaustausch ist bei solchen komplexen Projekten jede noch so kleine Inkompatibilität tödlich. Niemand wird sich hier auf Third-Party-Export-/Import-Plugins verlassen, die nicht vom Originalhersteller zertifiziert und supportet sind.

Würde man das umgekehrte tun und FCP für das verwenden, worin es eigentlich gut ist - nämlich seinen eigenen Workflow mit der magnetischen bzw. eigentlich: objektorientierten Timeline, - gehen AFAIK alle Materialorganisation, Semantiken und Timeline-Magnetismen verloren bzw. kaputt, sobald man das Projekt außerhalb der FCP-Welt austauscht.

Was in der Konsequenz heisst, dass FCP IMHO/AFAIK nur dann sinnvoll ist, wenn man auch dessen eigenen, spezifischen Workflow verwendet und alle übrigen Departments sich daran anpassen bzw. FCP-zentrisch arbeiten.
Genau sowas meinte ich mit meinem Beispiel. Da ist ganz genau festgelegt, was mit welchen Spuren passiert und bei wem diese landen müssen. Man muss ja auch immer bedenken, dass da verschiedenste Leute dran arbeiten. Der Editor muss die Timeline genau so anlegen. dass der Assistant Editor sie sofort ohne weitere Anpassungen für die vorgesehenen Workflows verwenden kann.



cantsin
Beiträge: 14333

Re: Offener Brief an Tim Cook wegen Final Cut Pro

Beitrag von cantsin »

Darth Schneider hat geschrieben: Fr 20 Mai, 2022 10:42 Schon enorm.
Ginge das jetzt mit so vielen Spuren nicht mit Resolve auch ?
Ja, und das ist ja der ganze Punkt - dass im Prinzip alle Programme wie Avid, ProTools, Resolve etc. pp. mit demselben Timeline-/Schnitt-Paradigma arbeiten und deshalb in der Postproduktion praktisch nahtlos miteinander kombiniert werden können (weshalb ein typischer Cutter mit Avid arbeitet, der Sound Editor mit ProTools und der Colorist mit Resolve).

FCP7 war ebenfalls kompatibel zu diesem Paradigma und wird deshalb ja z.T. heute noch in der Filmindustrie eingesetzt (wie z.B. für den Schnitt von "Parasite"). Mit FCPX hatte sich Apple entschieden, mit diesem Paradigma zu brechen und wirklich neue Wege zu gehen. Was IMHO prinzipiell erfreulich ist, weil es mal eine echte Innovation war und eine wirkliche Alternative bietet, die - wie man an dem offenen Brief und hier im Forum sieht - ja auch ihre Anhänger und Drauf-Schwörer hat.

Wenn ich selbst z.B. Vlogger wäre oder beruflich andere Videoproduktionen mit extrem kurzen Turnaroundzeiten machen würde, würde ich wahrscheinlich auch zu einem Mac + FCP greifen und in dieser Welt glücklicher sein als mit anderen Lösungen. (Wobei Resolve in dieser Hinsicht zu einer 'gemäßigten' bzw. weniger radikalen FCPX-Alternative geworden ist, wenn man es nicht nur als Grading-Programm, sondern auch als All-In-One-NLE einsetzt.)



Axel
Beiträge: 16312

Re: Offener Brief an Tim Cook wegen Final Cut Pro

Beitrag von Axel »

„V4 - Dustbusted drama“

Das musste ich googeln. Ist ein Plugin zum Wegstempeln eines Staubkorns vom, äh, frame vorher. Immerhin digital, d.h. der AVID-Cutter ruft nicht den Filmlaboranten an und sagt, Büchse Drama 33, Bild Sechsdoppelfünfdreizwoeins, bitte mal mit dem Lappen drüber.

Auf den ersten Blick erfurchtgebietend. Auf den zweiten eigentlich recht logisch.
„Darth Schneider“ hat geschrieben:Apple (auch Adobe) bietet sowas professionelles gar nicht erst an…..
Pfff.
Computer aus den 80ern sahen auch professionell aus mit ihren rotierenden Magnetbandspulen. Hätten kein HD-Video schneiden können.

Nein, das hat mit FCP nichts zu tun.

Würde jemand heute, da wir nicht mehr mit Büchsen und Intermediates arbeiten, so einen Workflow vorschlagen?

In allen anderen Bereichen werden redundante Routinen gestrichen, um mehr Ressourcen für die eigentliche Wertschöpfung freizusetzen, hier heißt es, es reibt sich die Haut mit der Lotion ein und Schnauze …
Na und? Im Fernsehen wird ja auch alles wiederholt ...



Darth Schneider
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Re: Offener Brief an Tim Cook wegen Final Cut Pro

Beitrag von Darth Schneider »

Also ich wollte keinesfalls behaupten Final Cut Pro seie nicht gut genug für alles.
Hab ja selber 10 Jahre damit happy geschnitten (nur wegen BRaw überhaupt gewechselt) und das schön Unkomplizierte, die Zuverlässigkeit, und die umfangreichen Möglichkeiten daran geliebt.
Ich würde jederzeit wieder zurück zu Apple wechseln…

Aber Resolve Studio ist halt auch gar nicht von schlechten Eltern, bietet noch etwas mehr, und entwickelt sich unglaublich rasant….
Gruss Boris
Alles vor und rund herum um die Kamera ist für einen guten Film viel, viel wichtiger als die Kamera selber.
Zuletzt geändert von Darth Schneider am Fr 20 Mai, 2022 11:11, insgesamt 3-mal geändert.



Axel
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Re: Offener Brief an Tim Cook wegen Final Cut Pro

Beitrag von Axel »

Natürlich hat cantsin Recht mit der Begründung. Weswegen Apples Verpflichtung, sich um die gemobbten Cutter zu kümmern, eventuell auch nur ein Lippenbekenntnis ist.
Na und? Im Fernsehen wird ja auch alles wiederholt ...



cantsin
Beiträge: 14333

Re: Offener Brief an Tim Cook wegen Final Cut Pro

Beitrag von cantsin »

Axel hat geschrieben: Fr 20 Mai, 2022 11:02 Würde jemand heute, da wir nicht mehr mit Büchsen und Intermediates arbeiten, so einen Workflow vorschlagen?
Gegenfrage: Wenn das nächste "Mission Impossible"-Sequel eine Final Cut Pro-Postproduktion bekommen würde, würde dann z.B. der Sound Editor in Logic Pro (geht vielleicht noch...) und der Colorist in FCP arbeiten wollen/müssen? (Der Colorist wird sich bedanken...)



Darth Schneider
Beiträge: 19547

Re: Offener Brief an Tim Cook wegen Final Cut Pro

Beitrag von Darth Schneider »

Kümmern ?
Sogar IMovie kann doch ProRes….;)
Gruss Boris
Alles vor und rund herum um die Kamera ist für einen guten Film viel, viel wichtiger als die Kamera selber.



DKPost
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Re: Offener Brief an Tim Cook wegen Final Cut Pro

Beitrag von DKPost »

Die Frage ist auch, ob das System von Final Cut wirklich besser ist. Durchgesetzt hat es sich für die großen Player ja offenbar nicht.
Es ist auf jeden Fall anders, mit Sicherheit auch für manches oder sogar vieles besser, aber vielleicht auch doch nicht für alles. Ich kann das leider nicht beurteilen weil ich Final Cut seit dem X nicht kenne. Scheinbar gibt es mit diesen Roles ja doch etwas wie Spuren. Keine Ahnung wie das auf der Timeline dann aussieht oder wo dann der Unterschied zu Spuren ist. Aber ich würde mal behaupten es gibt Szenarios, da will man alles auf verschiedene Spuren verteilen. Sei es wegen den Pipelines, wegen der Übersichtlichkeit der Timeline, der Vorlieben des Regisseurs oder sonstigen Gründen.
Ich mag es zum Beispiel, wenn ich bei einem Dialog das Verhältnis von Person A und Person B direkt mit einem Blick auf der Timeline sehen kann.



Darth Schneider
Beiträge: 19547

Re: Offener Brief an Tim Cook wegen Final Cut Pro

Beitrag von Darth Schneider »

Apropos:
Was ist eigentlich mit Apples Shake ?
Darum sollten sie sich doch besser mal kümmern, das fehlt doch heute eindeutig in Apples Profi Film Tool Palette…?
Oder braucht es heute etwa kein Compositing mehr ?
Gruss Boris
Alles vor und rund herum um die Kamera ist für einen guten Film viel, viel wichtiger als die Kamera selber.



Axel
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Re: Offener Brief an Tim Cook wegen Final Cut Pro

Beitrag von Axel »

cantsin hat geschrieben: Fr 20 Mai, 2022 11:13
Axel hat geschrieben: Fr 20 Mai, 2022 11:02 Würde jemand heute, da wir nicht mehr mit Büchsen und Intermediates arbeiten, so einen Workflow vorschlagen?
Gegenfrage: Wenn das nächste "Mission Impossible"-Sequel eine Final Cut Pro-Postproduktion bekommen würde, würde dann z.B. der Sound Editor in Logic Pro (geht vielleicht noch...) und der Colorist in FCP arbeiten wollen/müssen? (Der Colorist wird sich bedanken...)
Pro Tools ist wohl kein Thema, wird wohl seit Jahren praktiziert. Resolve für Farbe auch nicht. Statt auf designierten Spuren könnten die Beiträger auch mit Projektkopien mit Lesen/Schreiben-Berechtigung arbeiten (Matzdorf-Idee). Aber ich verstehe das Dilemma. Viele Köche verderben den Brei. Ich glaube trotzdem nicht, dass das AVID-Beispiel der Weisheit letzter Schluss ist. Irgendwann hatte ich eine Walter-Murch-Timeline hier gepostet mit ebenfalls über 10 Bildspuren. Weil ich FCP7 besser kannte, analysierte ich (mit Hilfe von Murchs Erläuterungen) den Abacus. Es ging , alles in allem, nur um die Übersichtlichkeit. Für die, die Spuren übersichtlicher finden.
Darth Schneider hat geschrieben:Was ist eigentlich mit Apples Shake ?
Darth, stell dir bitte, da du so stark beeindruckt von diesem Spurenhaufen bist, vor, das seien keine Spuren, sondern Nodes. Ein Flussdiagramm. Alles, was ein NLE auf dem GUI leisten muss, ist, Assets und Bearbeitungsstand zu visualisieren, und da steckt bei AVID im Grunde nicht viel dahinter.
DKPost hat geschrieben:Ich mag es zum Beispiel, wenn ich bei einem Dialog das Verhältnis von Person A und Person B direkt mit einem Blick auf der Timeline sehen kann.
Und was würde dich bei FCP daran hindern?
Na und? Im Fernsehen wird ja auch alles wiederholt ...



DKPost
Beiträge: 843

Re: Offener Brief an Tim Cook wegen Final Cut Pro

Beitrag von DKPost »

Axel hat geschrieben: Fr 20 Mai, 2022 11:41 Und was würde dich bei FCP daran hindern?
Wie ich schon sagte kenne ich Final Cut nicht. Wie sähen mehrere Spuren für Bild und Ton denn in einer Final Cut Timeline aus?



cantsin
Beiträge: 14333

Re: Offener Brief an Tim Cook wegen Final Cut Pro

Beitrag von cantsin »

Axel hat geschrieben: Fr 20 Mai, 2022 11:41
cantsin hat geschrieben: Fr 20 Mai, 2022 11:13

Gegenfrage: Wenn das nächste "Mission Impossible"-Sequel eine Final Cut Pro-Postproduktion bekommen würde, würde dann z.B. der Sound Editor in Logic Pro (geht vielleicht noch...) und der Colorist in FCP arbeiten wollen/müssen? (Der Colorist wird sich bedanken...)
Pro Tools ist wohl kein Thema, wird wohl seit Jahren praktiziert. Resolve für Farbe auch nicht.
Ja, für kleine Produktionen. Wo erst der Schnitt in FCP fertiggestellt, gelockt und dann die Timeline/XML + Assets exportiert werden, um anschließend in Resolve das Grading bzw. visuelle Finishing zu machen, und die hier rausgerenderte Datei dann später mit dem geschnittenen und aus ProTools exportierten Ton zusammenzufügen.

Wie aber willst Du die in Resolve bearbeitete Timeline bzw. das in ProTools bearbeitete Audio zurück in das ursprüngliche FCP-Projekt und seine Timeline holen? Das geht doch gar nicht, ohne alle Semantiken, Magnetismen, Metadaten/Materialorganisation etc. zu zerschießen.

Genau diese Roundtrips aber brauchen große Produktionen.
Zuletzt geändert von cantsin am Fr 20 Mai, 2022 12:21, insgesamt 2-mal geändert.



Axel
Beiträge: 16312

Re: Offener Brief an Tim Cook wegen Final Cut Pro

Beitrag von Axel »

cantsin hat geschrieben: Fr 20 Mai, 2022 12:14Wie aber willst Du die in Resolve bearbeitete Timeline bzw. das in ProTools bearbeitete Audio zurück in das ursprüngliche FCP-Projekt und seine Timeline holen? Das geht doch gar nicht, ohne alle Semantiken, Magnetismen, Metadaten/Materialorganisation etc. zu zerschießen.

Genau diese Roundtrips aber brauchen große Produktionen.
Das leuchtet ein.
DKPost hat geschrieben: Fr 20 Mai, 2022 11:51
Axel hat geschrieben: Fr 20 Mai, 2022 11:41 Und was würde dich bei FCP daran hindern?
Wie ich schon sagte kenne ich Final Cut nicht. Wie sähen mehrere Spuren für Bild und Ton denn in einer Final Cut Timeline aus?
Es gibt keine Spuren, sondern eine primary storyline (am einfachsten zu verstehen als V1). Diese ist magnetisch, d.h. kann keine Lücken haben (maximal leere Clips, Platzhalter, Slugs). Clip-Auswahlen aus dem Browser überschreiben die Timeline (Shortcut d, selten benutzt von erfahrenen Usern), werden hinten drangehängt (e) oder sind Inserts hinter dem Playhead (w). Oder sie werden verbunden (q). Ein kleiner Schnorchel verbindet sie dann an der Playhead-Position mit dem Hauptclip in der Primary. Ist es Bild (typisch für B-Roll), verdeckt der verbundene Clip die Haupthandlung. Werden mehrere Bildclips über demselben Clip verbunden, wächst die Timeline vertikal nach oben, dasselbe mit Audioclips. Clips kollidieren nie mit neu dazugekommenen, sie machen Platz nach oben oder unten. Es ist, als wäre die Autobahn überall nur einspurig, aber wenn jemand überholt ensteht temporär Platz dafür.

Auf den ersten Blick sieht eine FCPX-Timeline so aus wie die jeden anderen NLEs. Auf den zweiten nicht mehr:


Dann gibt es noch sekundäre Storylines und so weiter, aber das ist so ungefähr das Prinzip. Im Browser kannst du jederzeit jedem Bild- oder Audioclip Rollen und Unterrollen zuweisen, die farbig markiert werden. Dadurch können beim Export z.B. die Audiorollen getrennt exportiert werden und von einem Drittprogramm als Spuren interpretiert werden.
Bild
Na und? Im Fernsehen wird ja auch alles wiederholt ...



Darth Schneider
Beiträge: 19547

Re: Offener Brief an Tim Cook wegen Final Cut Pro

Beitrag von Darth Schneider »

@Cantsin
Wobei eben mit Fairlight in Resolve ginge das wohl alles problemlos.
Wahrscheinlich auch mit Pro Logic zusammen mit Final Cut….
Nun gut die wollen halt ProTools, das passt dann besser zu Avid, wird schon auch sonst seine Gründe haben.
Gruss Boris
Alles vor und rund herum um die Kamera ist für einen guten Film viel, viel wichtiger als die Kamera selber.
Zuletzt geändert von Darth Schneider am Fr 20 Mai, 2022 12:22, insgesamt 1-mal geändert.



cantsin
Beiträge: 14333

Re: Offener Brief an Tim Cook wegen Final Cut Pro

Beitrag von cantsin »

Axel hat geschrieben: Fr 20 Mai, 2022 12:17
cantsin hat geschrieben: Fr 20 Mai, 2022 12:14Wie aber willst Du die in Resolve bearbeitete Timeline bzw. das in ProTools bearbeitete Audio zurück in das ursprüngliche FCP-Projekt und seine Timeline holen? Das geht doch gar nicht, ohne alle Semantiken, Magnetismen, Metadaten/Materialorganisation etc. zu zerschießen.

Genau diese Roundtrips aber brauchen große Produktionen.
Das leuchtet ein.
Und deswegen ist die Kernforderung des offenen Briefs, dass Apple FCP besser an Roundtrip-Postproduktionsworkflows anpassen möge, IMHO realitätsfremd bzw. technisch naiv, und konnte Apple (diplomatisch-höflich) gar nicht anders reagieren, als sie es getan haben.



R S K
Beiträge: 2279

Re: Offener Brief an Tim Cook wegen Final Cut Pro

Beitrag von R S K »

Um es tatsächlich (wenn auch bestimmt wieder nur kurzfristig) On-Topic zu bringen…
https://fcp.co/final-cut-pro/articles/2 ... pen-letter
Zuletzt geändert von R S K am Fr 20 Mai, 2022 13:17, insgesamt 1-mal geändert.



Jott
Beiträge: 21815

Re: Offener Brief an Tim Cook wegen Final Cut Pro

Beitrag von Jott »

Glaubst du, dass Apple überhaupt ein Interesse daran hat, die Hollywood-Blase zu knacken? Ich nicht. Ich vermute, die sind eher froh, das Getue nicht (mehr) an der Backe zu haben.

Vermutung. Ist mir aber auch egal als Wicht, der unterhalb von Hollywood agiert. Freiheit! :-)



cantsin
Beiträge: 14333

Re: Offener Brief an Tim Cook wegen Final Cut Pro

Beitrag von cantsin »

Jott hat geschrieben: Fr 20 Mai, 2022 13:11 Glaubst du, dass Apple überhaupt ein Interesse daran hat, die Hollywood-Blase zu knacken? Ich nicht. Ich vermute, die sind eher froh, das Getue nicht (mehr) an der Backe zu haben.
Apples Pressebericht bei der Erstvorstellung von FCPX im Juni 2011 zitierte noch den Cutter von "The Social Network" als Fan der neuen Software:
“I’m blown away by what Apple has done with Final Cut Pro,” said Angus Wall, Academy Award-winning film editor. “Final Cut Pro X is incredibly modern and fast, but most importantly it lets you focus on telling your story in the most creative way, while it actively manages all of the technical details.”
https://www.apple.com/newsroom/2011/06/ ... Cut-Pro-X/

Lustigerweise kam knapp zwei Wochen danach, als die FCP7-gewöhnten Hollywood-Cutter einen Empörungs- und Shitstorm über FCPX losgelassen hatten, die folgende Relativierung von seinem Co-Cutter in "Entertainment Weekly":
“There’s a little too much hating,” Baxter explained. “The guys from Apple came out and showed Angus Wall and myself [the program], and a lot of it I thought was absolutely amazing. It really, really was smart. It just seems they’ve basically put the software together for laptop users, which I understand — I’m sure every student in America is going to have one, just not the industrialzied world. It seems to be very clever and user friendly; it’s just not set up to be used professionally.”
(Mit "industrialized world" meint er wohl die Filmindustrie.)

https://ew.com/article/2011/06/30/final ... ntroversy/



R S K
Beiträge: 2279

Re: Offener Brief an Tim Cook wegen Final Cut Pro

Beitrag von R S K »

Jott hat geschrieben: Fr 20 Mai, 2022 13:11Glaubst du, dass Apple überhaupt ein Interesse daran hat, die Hollywood-Blase zu knacken? Ich nicht.
Die haben mit Sicherheit per se nichts dagegen, nein. Aber es ist gleichzeitig mit Sicherheit keine Priorität. Genau wie du schon sagst… wozu sich für den sub-1% des Marktes einen abbrechen, wenn das Resultat nur 1000% mehr Arbeit und Geheule-weil-ich-es-nicht-verstanden-habe bedeutet? Die „EDL FTW!!” Fraktion die in den 80er feststecken? Danke. Geht besten ohne. 😄

Und sorry, aber der ganze OT-Thread hier ist doch wieder so ein Vorzeigebeispiel, nein? Endlose Vermutungen, Annahmen und Unterstellungen einfach nur weil man nicht weiß wovon tatsächlich die Rede ist bzw. nicht weiß wie auch nur die einfachsten Basics in FC funktionieren (Wissen was man sich in 10 Sek. ergoogeln könnte, wenn es einem tatsächlich interessieren und es nicht um was anderes gehen würde). Noch i.d.R. das geringste mit „Mac / Final Cut Pro / FCPX [die unsinnige Redundanz sagt schon einiges] / Motioninsgesamt zu tun haben… versteh wer will. 🤷🏼‍♂️

Jott hat geschrieben: Fr 20 Mai, 2022 13:11der unterhalb von Hollywood agiert. Freiheit!
Ich denke du meinst eher ausserhalb von Hollywood. Denn in Hollywood ist wahrlich wenig auf dem Gebiet über dem was so insgesamt am Markt passiert oder wirklich für die Masse tatsächlich relevant ist. Es ist nicht mehr als ein Strohmann Argument. Besonders für die die weder dort arbeiten noch jemals da arbeiten werden! 😂



Darth Schneider
Beiträge: 19547

Re: Offener Brief an Tim Cook wegen Final Cut Pro

Beitrag von Darth Schneider »

Wieso dann nur endlose Vermutungen ?
Jeder kann sich sowas anschauen…
Dafür muss man nicht nach Hollywood.

Gruss Boris
Alles vor und rund herum um die Kamera ist für einen guten Film viel, viel wichtiger als die Kamera selber.



Bluboy
Beiträge: 4415

Re: Offener Brief an Tim Cook wegen Final Cut Pro

Beitrag von Bluboy »

Für nen 3-Minüter auf Youtrube reichts grade noch.



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