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Langfilm-Projekt / Mitstreiter gesucht



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MK
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Re: Langfilm-Projekt / Mitstreiter gesucht

Beitrag von MK »

soulbrother hat geschrieben: Di 06 Feb, 2024 22:17 wo gibt es Dein Drehbuch gleich nochmal?
Leider war das dermaßen gut dass der Notar die Idee geklaut hat... :(



7River
Beiträge: 3751

Re: Langfilm-Projekt / Mitstreiter gesucht

Beitrag von 7River »

Ein klein wenig widersprichst Du Dir aber selber, verehrter iasi. Oder?

Du hast ja hier zuvor schon einiges über Filmförderungen geschrieben. Den Ablauf, wo es drauf ankommt, die Finanzierung usw.. In anderen Threads und in den ganzen Jahren. Das war ja auch alles zutreffend, so weit ich mich erinnern kann.

Sagen wir mal Dein Filmkonzept oder Dein Drehbuch ist überzeugend. Aber: Du „stehst“ vor dem Gremium /Ausschuss/Geldgebern etc. und die möchten wissen, welche Kurzfilme/Videos/Clips etc. du zuvor schon gemacht hast, um einen Eindruck zu bekommen. (…) Ist ja nicht ungewöhnlich, man will ja schließlich wissen, mit wem man es zu tun hat.

Glaubst Du nicht, dass es da problematisch werden könnte? Wären an dieser Stelle ein, zwei Kurzfilme nicht von Vorteil? Natürlich besteht die Möglichkeit, dass Du mit Deinem Konzept und Deiner Überzeugungskraft Erfolg haben wirst. Sicher. Auch das gibt es.

Hier im Forum müsstest Du dann aber etwas mehr von Deiner Story preisgeben, um Mitstreiter zu gewinnen, oder? Einen Klappentext vielleicht? Eine grobe Umschreibung der Handlung? Eine kurze Leseprobe des Drehbuchs?
„Wissen Sie, Ryback, aussehen tut's köstlich. Aber riechen tut's wie Schweinefraß. Ich hab' Ihren Scheiß lang genug geduldet. Nur weil der Captain die Art liebt, wie Sie kochen. Aber dieses eine Mal ist er nicht hier und wird Ihnen nicht helfen können.“



Frank Glencairn
Beiträge: 23226

Re: Langfilm-Projekt / Mitstreiter gesucht

Beitrag von Frank Glencairn »

iasi hat geschrieben: Di 06 Feb, 2024 18:29

Es ist doch praktisch so, dass man eine Woche als Crew-Mitglied in einen Kurzfilm investiert und nicht davon ausgeht, dass er dann von vielen Menschen gesehen wird.
Es kann auch andere Gründe geben, warum man sowas macht.

Bei vielen Produktionen - selbst mit entsprechendem Budget - hat man nicht immer die kreativen Möglichkeiten, Themen, Geschichten oder Stoffe, die man gerne hätte.

Ich bin z.B. gerade in Gesprächen bezüglich eines Kurzfilms der mich halt inhaltlich und in den Umsetzungsmöglichkeiten reizt. Natürlich werde ich dabei keine 1600,- an Tagesgage bekommen, ist mir aber egal, weil es mir eben nicht bei allem was ich mache, nur ums Geld geht.

Aber das ganze hat genug Potential, Budget, Crew, Producer und vor allem ein wirklich gutes Script, daß ich auch mal 3 Wochen (plus Preproduction) für weniger arbeiten kann, wenn ich weiß daß ich mich dabei kreativ "austoben" kann.

Wird so ein 40minüter große Reichtümer einspielen? Wahrscheinlich nicht, bestenfalls ein paar Preise auf Festivals abgreifen. Was sich dann draus ergeben kann, steht nochmal auf einem anderen Blatt.

Geld ist aber - wie schon gesagt - auch nicht der Punkt warum ich geneigt bin sowas trotzdem ab und an mal zu machen. Es gibt da halt noch andere Ebenen die mir wichtig sind.
Sapere aude - de omnibus dubitandum



Darth Schneider
Beiträge: 19529

Re: Langfilm-Projekt / Mitstreiter gesucht

Beitrag von Darth Schneider »

@Frank
Tönt interessant, halte uns bitte darüber auf dem laufenden.
Was für ein Grene ist der Film denn ?
Gruss Boris



Frank Glencairn
Beiträge: 23226

Re: Langfilm-Projekt / Mitstreiter gesucht

Beitrag von Frank Glencairn »

Aktuell darf ich noch nicht viel dazu sagen, aber es geht in Richtung Reservoir Dogs.
Sapere aude - de omnibus dubitandum



iasi
Beiträge: 24512

Re: Langfilm-Projekt / Mitstreiter gesucht

Beitrag von iasi »

Frank Glencairn hat geschrieben: Mi 07 Feb, 2024 07:56
Geld ist aber - wie schon gesagt - auch nicht der Punkt warum ich geneigt bin sowas trotzdem ab und an mal zu machen. Es gibt da halt noch andere Ebenen die mir wichtig sind.
Aber macht man einen Film denn nicht, um Zuschauer damit zu erreichen?

Die Einnahme von Geld ist dabei ein Nebeneffekt.

Warum nicht 6 Wochen investieren und damit die Chancen enorm vergrößern, dass der Spielfilm dann auf mehreren Verwertungskanälen Zuschauer erreichen kann?

Als positiver Nebeneffekt kannst du dann doch auch noch deine volle Tagesgage erhalten, wenn der Film Einnahmen erzielt.

Gerade wenn das Ganze Potential hat, wie du sagst, wäre es doch sinnvoll, ins Volle zu gehen.

Du hattest weiter oben ja auch gesagt, dass die Vermarktung eine der beiden schwierigsten Herausforderungen ist - dann wäre es doch sinnvoll, dafür die besten Voraussetzungen zu schaffen.



Frank Glencairn
Beiträge: 23226

Re: Langfilm-Projekt / Mitstreiter gesucht

Beitrag von Frank Glencairn »

iasi hat geschrieben: Mi 07 Feb, 2024 08:36
Aber macht man einen Film denn nicht, um Zuschauer damit zu erreichen?
Möglichst viele Zuschauer zu erreichen ist natürlich immer schön und wünschenswert, es ist aber nicht immer zwingend der einzige Grund warum man sowas mal macht. Manchmal reicht auch schon die Befriedigung etwas abgeliefert zu haben, bei dem man mal in die Vollen gehen konnte.
iasi hat geschrieben: Mi 07 Feb, 2024 08:36
Warum nicht 6 Wochen investieren und damit die Chancen enorm vergrößern, dass der Spielfilm dann auf mehreren Verwertungskanälen Zuschauer erreichen kann?
Wenn das Script das her gibt, wäre ich da ganz bei dir, ist aber nicht mein Call - der Ball liegt bei den Produzenten (die das ja auch irgendwie finanzieren müssen)

Was ich allerdings nicht machen möchte ist ein wirklich gutes 40 Minuten Script künstlich mit irgendwas auffüllen, und das vorhandene 3 Wochen Budget auf 6 Wochen strecken, da man beides unweigerlich sehen würde - und das nicht zum Vorteil des Filmes.

Da mach ich lieber knackige 40 Minuten, bei denen aber jede einzelne Minute zu 100% ihr volles Potential entfaltet, statt 90 Minuten auf Sparflamme mit Füllstoff.
Sapere aude - de omnibus dubitandum



iasi
Beiträge: 24512

Re: Langfilm-Projekt / Mitstreiter gesucht

Beitrag von iasi »

Frank Glencairn hat geschrieben: Mi 07 Feb, 2024 09:20
iasi hat geschrieben: Mi 07 Feb, 2024 08:36
Aber macht man einen Film denn nicht, um Zuschauer damit zu erreichen?
Möglichst viele Zuschauer zu erreichen ist natürlich immer schön und wünschenswert, es ist aber nicht immer zwingend der einzige Grund warum man sowas mal macht. Manchmal reicht auch schon die Befriedigung etwas abgeliefert zu haben, bei dem man mal in die Vollen gehen konnte.
Ich finde es immer sehr schade, wenn ein Film, in dessen Entstehen viel Herzblut geflossen ist, nur aufgrund des Formates kaum Zuschauer erreicht und nicht wahrgenommen wird.

Frank Glencairn hat geschrieben: Mi 07 Feb, 2024 09:20
iasi hat geschrieben: Mi 07 Feb, 2024 08:36
Warum nicht 6 Wochen investieren und damit die Chancen enorm vergrößern, dass der Spielfilm dann auf mehreren Verwertungskanälen Zuschauer erreichen kann?
Wenn das Script das her gibt, wäre ich da ganz bei dir, ist aber nicht mein Call - der Ball liegt bei den Produzenten (die das ja auch irgendwie finanzieren müssen)

Was ich allerdings nicht machen möchte ist ein wirklich gutes 40 Minuten Script künstlich mit irgendwas auffüllen, und das vorhandene 3 Wochen Budget auf 6 Wochen strecken, da man beides unweigerlich sehen würde - und das nicht zum Vorteil des Filmes.

Da mach ich lieber knackige 40 Minuten, bei denen aber jede einzelne Minute zu 100% ihr volles Potential entfaltet, statt 90 Minuten auf Sparflamme mit Füllstoff.
Das ist natürlich richtig. Künstlich strecken tut einem Stoff oft nicht gut. Aber vielleicht könnte ein Aspekt der Handlung oder einige Charaktere näher und vertiefter behandelt werden. Vielleicht beleuchtet eine Nebenhandlung die Motive der Figuren der Haupthandlung näher. Manchmal kann es auch gut sein, wenn man phasenweise etwas Tempo herausnimmt.
Wenn deNiro in "Es war einmal in Amerika" eine halbe Minute lang einen Kaffee umrührt, ist das absolut fesselnd.
Wenn Kurosawa lange die Gesichter der zuschauenden Samurai bei einem Duell zeigt, ...

Du weißt ja selbst, dass die Spielfilmlänge von 90 Minuten von den Spulen- und Kartongrößen der Kopien herrührt. Auch heute bekommst du einen 40 Minuten-Film so gut wie gar nicht auf die Leinwand.



7River
Beiträge: 3751

Re: Langfilm-Projekt / Mitstreiter gesucht

Beitrag von 7River »

iasi hat geschrieben: Mi 07 Feb, 2024 10:27 Auch heute bekommst du einen 40 Minuten-Film so gut wie gar nicht auf die Leinwand.
Das mag zutreffen. Es stört aber nicht, besonders in der heutigen Zeit. Es gibt das Internet, es gibt Streaming-Dienste. Den letzten Mittellangfilm den ich sah war „Destruction of Silence“. Den gab es bei Amazon, wenn mich nicht alles täuscht. Es ist schade, dass solche kleinen Perlen nicht mehr Aufmerksamkeit bekommen.
„Wissen Sie, Ryback, aussehen tut's köstlich. Aber riechen tut's wie Schweinefraß. Ich hab' Ihren Scheiß lang genug geduldet. Nur weil der Captain die Art liebt, wie Sie kochen. Aber dieses eine Mal ist er nicht hier und wird Ihnen nicht helfen können.“



Cinemator
Beiträge: 938

Re: Langfilm-Projekt / Mitstreiter gesucht

Beitrag von Cinemator »

iasi, dein alter Thread von 2017 ist doch nun neu angezündet. Viele hier wollen wissen, was ist. Gib doch mal ein Treatment heraus. Short and snappy, max. eine Seite.
Er: Was ist mit dir? Sie: Nichts, was du ändern könntest. (Casablanca)



Darth Schneider
Beiträge: 19529

Re: Langfilm-Projekt / Mitstreiter gesucht

Beitrag von Darth Schneider »

@iasi
Wenn du möglichst viele Zuschauer erreichen willst musst du eher eine Komödie ala Bully, oder ein ein Fantasy Drama ala Dark, oder eine Serie wie Unter Uns drehen.;))
Aber doch kein Terror Drama…
Gruss Boris



freezer
Beiträge: 3304

Re: Langfilm-Projekt / Mitstreiter gesucht

Beitrag von freezer »

iasi hat geschrieben: Mi 07 Feb, 2024 08:36 Warum nicht 6 Wochen investieren und damit die Chancen enorm vergrößern, dass der Spielfilm dann auf mehreren Verwertungskanälen Zuschauer erreichen kann?
Welche Verwertungskanäle würdest Du denn grundsätzlich ansteuern und vor allem was müsste man machen um in diese reinkommen?
Mit welchen Umsätzen könnte man bei den jeweiligen Kanälen denn ungefähr rechnen?
Und wie würde ein grobes Marketingkonzept ohne großes Budget aussehen, um Zuschauer auf ein Projekt aufmerksam zu machen?
LAUFBILDkommission
Robert Niessner - Graz - Austria
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www.laufbildkommission.wordpress.com



iasi
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Re: Langfilm-Projekt / Mitstreiter gesucht

Beitrag von iasi »

7River hat geschrieben: Mi 07 Feb, 2024 10:47
iasi hat geschrieben: Mi 07 Feb, 2024 10:27 Auch heute bekommst du einen 40 Minuten-Film so gut wie gar nicht auf die Leinwand.
Das mag zutreffen. Es stört aber nicht, besonders in der heutigen Zeit. Es gibt das Internet, es gibt Streaming-Dienste. Den letzten Mittellangfilm den ich sah war „Destruction of Silence“. Den gab es bei Amazon, wenn mich nicht alles täuscht. Es ist schade, dass solche kleinen Perlen nicht mehr Aufmerksamkeit bekommen.
Genau das ist doch der bedauerliche Punkt: Mittellange Filme fallen durchs Verwertungsraster und erhalten daher auch nicht die Aufmerksamkeit, die sie verdienen.

Das Internet ist eher ein See, in dem sich auch das edelste Getränk verliert, wenn man es hineinschüttet.



iasi
Beiträge: 24512

Re: Langfilm-Projekt / Mitstreiter gesucht

Beitrag von iasi »

freezer hat geschrieben: Mi 07 Feb, 2024 12:02
iasi hat geschrieben: Mi 07 Feb, 2024 08:36 Warum nicht 6 Wochen investieren und damit die Chancen enorm vergrößern, dass der Spielfilm dann auf mehreren Verwertungskanälen Zuschauer erreichen kann?
Welche Verwertungskanäle würdest Du denn grundsätzlich ansteuern und vor allem was müsste man machen um in diese reinkommen?
Mit welchen Umsätzen könnte man bei den jeweiligen Kanälen denn ungefähr rechnen?
Und wie würde ein grobes Marketingkonzept ohne großes Budget aussehen, um Zuschauer auf ein Projekt aufmerksam zu machen?
Bei der Länge eines Filmes hat sich die Erwartungshaltung etabliert, dass 90 Minuten das Mindeste sind.
Kino, TV, Streaming, Disc ... 40 Minuten passen nicht ins Erwartungsraster.
Wer kauft z.B. eine BD mit einem Film, der 40 Spielzeit hat?

Hätte ich ein erfolgsversprechendes Marketingkonzept, das ohne großes Budget auskommt, müsste ich mir keine Gedanken mehr über Geld machen.
Zuletzt geändert von iasi am Mi 07 Feb, 2024 14:43, insgesamt 1-mal geändert.



iasi
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Re: Langfilm-Projekt / Mitstreiter gesucht

Beitrag von iasi »

Darth Schneider hat geschrieben: Mi 07 Feb, 2024 11:49 @iasi
Wenn du möglichst viele Zuschauer erreichen willst musst du eher eine Komödie ala Bully, oder ein ein Fantasy Drama ala Dark, oder eine Serie wie Unter Uns drehen.;))
Aber doch kein Terror Drama…
Gruss Boris
Erfolgsrezepte verkaufen sich natürlich gut.

Wobei man sich nicht an fahrende Züge anhängen muss, um Zuschauer zu erreichen.
"Der Untergang" war recht erfolgreich und weder Komödie noch Fantasy Drama.

Erfolgsrezepte ergeben beim Zusammenrühren oft auch einen ziemlichen Brei.

"Dark" war doch auch eher ein Überraschungserfolg.



Darth Schneider
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Re: Langfilm-Projekt / Mitstreiter gesucht

Beitrag von Darth Schneider »

@iasi
Nicht zwangsläufig
Hier, 30 Minuten, Kung Fury:
Ne Million Leute haben ihn nur auf YouTube geliked…;))

Geschaut 39 Mio….
Es gibt sicher noch viel mehr solcher Beispiele.
Gruss Boris



7River
Beiträge: 3751

Re: Langfilm-Projekt / Mitstreiter gesucht

Beitrag von 7River »

iasi hat geschrieben: Mi 07 Feb, 2024 14:25
Bei der Länge eines Filmes hat sich die Erwartungshaltung etabliert, dass 90 Minuten das Mindeste sind.
Mittlerweile sind es sogar 70 Minuten.
„Wissen Sie, Ryback, aussehen tut's köstlich. Aber riechen tut's wie Schweinefraß. Ich hab' Ihren Scheiß lang genug geduldet. Nur weil der Captain die Art liebt, wie Sie kochen. Aber dieses eine Mal ist er nicht hier und wird Ihnen nicht helfen können.“



iasi
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Re: Langfilm-Projekt / Mitstreiter gesucht

Beitrag von iasi »

Darth Schneider hat geschrieben: Mi 07 Feb, 2024 14:42 @iasi
Nicht zwangsläufig
Hier, 30 Minuten, Kung Fury:
Ne Million Leute haben ihn nur auf YouTube geliked…;))

Geschaut 39 Mio….
Es gibt sicher noch viel mehr solcher Beispiele.
Gruss Boris

82 Mio. Aufrufe




11 Mio.



freezer
Beiträge: 3304

Re: Langfilm-Projekt / Mitstreiter gesucht

Beitrag von freezer »

iasi hat geschrieben: Mi 07 Feb, 2024 14:25
freezer hat geschrieben: Mi 07 Feb, 2024 12:02

Welche Verwertungskanäle würdest Du denn grundsätzlich ansteuern und vor allem was müsste man machen um in diese reinkommen?
Mit welchen Umsätzen könnte man bei den jeweiligen Kanälen denn ungefähr rechnen?
Und wie würde ein grobes Marketingkonzept ohne großes Budget aussehen, um Zuschauer auf ein Projekt aufmerksam zu machen?
Bei der Länge eines Filmes hat sich die Erwartungshaltung etabliert, dass 90 Minuten das Mindeste sind.
Kino, TV, Streaming, Disc ... 40 Minuten passen nicht ins Erwartungsraster.
Wer kauft z.B. eine BD mit einem Film, der 40 Spielzeit hat?

Hätte ich ein erfolgsversprechendes Marketingkonzept, das ohne großes Budget auskommt, müsste ich mir keine Gedanken mehr über Geld machen.
Sorry, das war wohl missverständlich formuliert.
Meine Fragen bezogen sich natürlich nicht auf Kurzfilme, sondern auf Dein Langfilm-Projekt.

Ich gehe davon aus, dass Du die übliche grobe Kalkulation und Pläne gemacht hast und wollte einfach wissen, wie Du das Projekt von der Verwertung her einschätzt.
LAUFBILDkommission
Robert Niessner - Graz - Austria
Blackmagic Cinema Blog
www.laufbildkommission.wordpress.com



DKPost
Beiträge: 839

Re: Langfilm-Projekt / Mitstreiter gesucht

Beitrag von DKPost »

iasi hat geschrieben: Mi 07 Feb, 2024 14:25
freezer hat geschrieben: Mi 07 Feb, 2024 12:02

Welche Verwertungskanäle würdest Du denn grundsätzlich ansteuern und vor allem was müsste man machen um in diese reinkommen?
Mit welchen Umsätzen könnte man bei den jeweiligen Kanälen denn ungefähr rechnen?
Und wie würde ein grobes Marketingkonzept ohne großes Budget aussehen, um Zuschauer auf ein Projekt aufmerksam zu machen?
Bei der Länge eines Filmes hat sich die Erwartungshaltung etabliert, dass 90 Minuten das Mindeste sind.
Kino, TV, Streaming, Disc ... 40 Minuten passen nicht ins Erwartungsraster.
Wer kauft z.B. eine BD mit einem Film, der 40 Spielzeit hat?

Hätte ich ein erfolgsversprechendes Marketingkonzept, das ohne großes Budget auskommt, müsste ich mir keine Gedanken mehr über Geld machen.
Wer kauft 2024 überhaupt noch Bluray?
Gerade für no, low und mid budget gibt es so viele bessere Vertriebswege online, die auch mit geringeren Kosten Zugang zum Film ermöglichen.



iasi
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Re: Langfilm-Projekt / Mitstreiter gesucht

Beitrag von iasi »

DKPost hat geschrieben: Mi 07 Feb, 2024 16:28
iasi hat geschrieben: Mi 07 Feb, 2024 14:25

Bei der Länge eines Filmes hat sich die Erwartungshaltung etabliert, dass 90 Minuten das Mindeste sind.
Kino, TV, Streaming, Disc ... 40 Minuten passen nicht ins Erwartungsraster.
Wer kauft z.B. eine BD mit einem Film, der 40 Spielzeit hat?

Hätte ich ein erfolgsversprechendes Marketingkonzept, das ohne großes Budget auskommt, müsste ich mir keine Gedanken mehr über Geld machen.
Wer kauft 2024 überhaupt noch Bluray?
Gerade für no, low und mid budget gibt es so viele bessere Vertriebswege online, die auch mit geringeren Kosten Zugang zum Film ermöglichen.
Als da wären?



iasi
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Re: Langfilm-Projekt / Mitstreiter gesucht

Beitrag von iasi »

freezer hat geschrieben: Mi 07 Feb, 2024 16:22
iasi hat geschrieben: Mi 07 Feb, 2024 14:25

Bei der Länge eines Filmes hat sich die Erwartungshaltung etabliert, dass 90 Minuten das Mindeste sind.
Kino, TV, Streaming, Disc ... 40 Minuten passen nicht ins Erwartungsraster.
Wer kauft z.B. eine BD mit einem Film, der 40 Spielzeit hat?

Hätte ich ein erfolgsversprechendes Marketingkonzept, das ohne großes Budget auskommt, müsste ich mir keine Gedanken mehr über Geld machen.
Sorry, das war wohl missverständlich formuliert.
Meine Fragen bezogen sich natürlich nicht auf Kurzfilme, sondern auf Dein Langfilm-Projekt.

Ich gehe davon aus, dass Du die übliche grobe Kalkulation und Pläne gemacht hast und wollte einfach wissen, wie Du das Projekt von der Verwertung her einschätzt.
Frank hat es oben schon gesagt: Die Vermarktung ist die zweite große Herausforderung.

Der Vorteil bei einem Low-Budget-Projekt ist wenigstens, dass man schon mit vergleichweise geringen Einnahmen rentabel werden kann.

Kalkulieren kannst du letztlich nicht viel - du kannst hoffen. Höchstens kann man Wahrscheinlichkeiten durchspielen.

Findet man einen großen Verleiher, der den Film mit angemessenem Marketingbudget herausbringt, ist die Sache schon ziemlich in trockenen Tüchern. Streaming- und TV-Rechte lassen sich dann u.a. schon mal besser verkaufen.

Findet man keinen großen Verleiher, wird´s schon schwieriger ...

"The Marvels" läuft jetzt schon auf Disney+. War das vor 2 Jahren abzusehen? Konnte zu Beginn der Produktion schon absehen, dass er "nur" 200 Mio.$ einspielen würde?

Auch wenn ein Projekt nur auf Basis von Rückstellungen umgesetzt werden kann, sollte man auch diese Kosten mit kalkulieren. Dann erst lässt sich abschätzen, welche Einnahmen erforderlich sind, um rentabel zu werden.

Vor allem sollte das Ziel sein, dass möglichst viele Menschen den Film sehen.
Ganz nach dem Motto "Was nichts kostet, taugt nichts" ist es mir schon auch wichtig, dass Menschen den Film sehen, die auch das Gefühl haben, etwas dafür bezahlt zu haben.



iasi
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Re: Langfilm-Projekt / Mitstreiter gesucht

Beitrag von iasi »

7River hat geschrieben: Mi 07 Feb, 2024 15:06
iasi hat geschrieben: Mi 07 Feb, 2024 14:25
Bei der Länge eines Filmes hat sich die Erwartungshaltung etabliert, dass 90 Minuten das Mindeste sind.
Mittlerweile sind es sogar 70 Minuten.
Ich dachte eher, dass sich die Erwartungen eher in Richtung 120+ Minuten entwickelt hätten. :)



freezer
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Re: Langfilm-Projekt / Mitstreiter gesucht

Beitrag von freezer »

iasi hat geschrieben: Mi 07 Feb, 2024 17:21 Frank hat es oben schon gesagt: Die Vermarktung ist die zweite große Herausforderung.

Der Vorteil bei einem Low-Budget-Projekt ist wenigstens, dass man schon mit vergleichweise geringen Einnahmen rentabel werden kann.

Kalkulieren kannst du letztlich nicht viel - du kannst hoffen. Höchstens kann man Wahrscheinlichkeiten durchspielen.
Du wirst schon was kalkulieren müssen - als Beispiel:
* Kosten für Teilnahme an Festivals / Reisekosten
* Kosten für Übersetzung Untertitel
* Marketingkosten / Medienkampagne / Drucksorten
* Kosten für die FSK-Prüfung
* Kosten für das Einreichen auf Plattformen wie zB iTunes - da brauchst Du ein Studio mit Zertifizierung
* Kosten für Filmpremieren
* Kosten für Buchhaltung / Abrechnung
* Kosten für rechtliche Beratung / Verträge
iasi hat geschrieben: Mi 07 Feb, 2024 17:21 Findet man einen großen Verleiher, der den Film mit angemessenem Marketingbudget herausbringt, ist die Sache schon ziemlich in trockenen Tüchern. Streaming- und TV-Rechte lassen sich dann u.a. schon mal besser verkaufen.
Sicher?
Der Verleiher buttert kein Geld in das Marketing - das wird alles Dir aufgebürdet. Abgesehen davon - wie stellst Du Dir das vor - an einen großen Verleiher heranzukommen?
Wenn Du Glück hast, erwischt Du zumindest einen Verleiher der Dich nicht über den Tisch zieht und irgendwann einfach nichts mehr auszahlt und Dich einfach ignoriert.
Du kannst selbst den Film bei Amazon Prime reinstellen - allerdings zahlt Prime mittlerweile nur noch Almosen aus. Vor zwei Jahren wurde der Auszahlungsschlüssel auf ein Zehntel reduziert. Faktisch ist es für einen Nicht-US-Indie unmöglich geworden, auf Prime nennenswert Geld einzuspielen.
iasi hat geschrieben: Mi 07 Feb, 2024 17:21 Auch wenn ein Projekt nur auf Basis von Rückstellungen umgesetzt werden kann, sollte man auch diese Kosten mit kalkulieren. Dann erst lässt sich abschätzen, welche Einnahmen erforderlich sind, um rentabel zu werden.
Eine Grobkalkulation wirst Du ja hoffentlich gemacht haben - das kann man auch schon in der Anfangsphase eines Projekts machen.
iasi hat geschrieben: Mi 07 Feb, 2024 17:21 Vor allem sollte das Ziel sein, dass möglichst viele Menschen den Film sehen.
Ja. Das will jeder Filmemacher. Aber die Gretchenfrage lautet: Wie hast Du geplant, dieses Ziel zu erreichen?
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iasi
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Re: Langfilm-Projekt / Mitstreiter gesucht

Beitrag von iasi »

freezer hat geschrieben: Mi 07 Feb, 2024 19:31
iasi hat geschrieben: Mi 07 Feb, 2024 17:21 Frank hat es oben schon gesagt: Die Vermarktung ist die zweite große Herausforderung.

Der Vorteil bei einem Low-Budget-Projekt ist wenigstens, dass man schon mit vergleichweise geringen Einnahmen rentabel werden kann.

Kalkulieren kannst du letztlich nicht viel - du kannst hoffen. Höchstens kann man Wahrscheinlichkeiten durchspielen.
Du wirst schon was kalkulieren müssen - als Beispiel:
* Kosten für Teilnahme an Festivals / Reisekosten
* Kosten für Übersetzung Untertitel
* Marketingkosten / Medienkampagne / Drucksorten
* Kosten für die FSK-Prüfung
* Kosten für das Einreichen auf Plattformen wie zB iTunes - da brauchst Du ein Studio mit Zertifizierung
* Kosten für Filmpremieren
* Kosten für Buchhaltung / Abrechnung
* Kosten für rechtliche Beratung / Verträge
iasi hat geschrieben: Mi 07 Feb, 2024 17:21 Findet man einen großen Verleiher, der den Film mit angemessenem Marketingbudget herausbringt, ist die Sache schon ziemlich in trockenen Tüchern. Streaming- und TV-Rechte lassen sich dann u.a. schon mal besser verkaufen.
Sicher?
Der Verleiher buttert kein Geld in das Marketing - das wird alles Dir aufgebürdet. Abgesehen davon - wie stellst Du Dir das vor - an einen großen Verleiher heranzukommen?
Wenn Du Glück hast, erwischt Du zumindest einen Verleiher der Dich nicht über den Tisch zieht und irgendwann einfach nichts mehr auszahlt und Dich einfach ignoriert.
Du kannst selbst den Film bei Amazon Prime reinstellen - allerdings zahlt Prime mittlerweile nur noch Almosen aus. Vor zwei Jahren wurde der Auszahlungsschlüssel auf ein Zehntel reduziert. Faktisch ist es für einen Nicht-US-Indie unmöglich geworden, auf Prime nennenswert Geld einzuspielen.
iasi hat geschrieben: Mi 07 Feb, 2024 17:21 Auch wenn ein Projekt nur auf Basis von Rückstellungen umgesetzt werden kann, sollte man auch diese Kosten mit kalkulieren. Dann erst lässt sich abschätzen, welche Einnahmen erforderlich sind, um rentabel zu werden.
Eine Grobkalkulation wirst Du ja hoffentlich gemacht haben - das kann man auch schon in der Anfangsphase eines Projekts machen.
iasi hat geschrieben: Mi 07 Feb, 2024 17:21 Vor allem sollte das Ziel sein, dass möglichst viele Menschen den Film sehen.
Ja. Das will jeder Filmemacher. Aber die Gretchenfrage lautet: Wie hast Du geplant, dieses Ziel zu erreichen?
Ein Verleiher, der sich die Rechte sichert, geht finanzielle Verpflichtungen ein. Er wird daher auch seine Marketingkapazitäten nutzen, um den Film - sofern er an ihn "glaubt" - auch zu fördern.

Das alte Klassikernbeispiel: Ein Verleiher sicherte sich die US-Rechte für einen italienischen Sandalenfilm, butterte mehr als das eigentliche Filmbudget ins Markting und machte darauf einen Kassenerfolg.

Man darf auch nicht vergessen: Große Verleiher drücken ihre Filme in die Kinos. Den Blockbuster gibt es nur, wenn auch andere Filme des Verleihers gespielt werden. Trailer werden vor den Blockbuster gehängt. etc.

Der Verleiher muss natürlich ein Potential in dem Film sehen, sonst wird er nicht investieren.

Godzilla Minus One wurde hoch gelobt. Er hatte gute Mundpropaganda. Aber es läuft dann eben "Beekeper" auf den IMAX-Leinwänden, statt dass Godzilla darauf wütet.

Wenn es auf einen Selbstverleih herauslaufen sollte, muss man sowieso kreative Marketingschienen fahren. Mit den großen Verleihern kann man in direktem Vergleich nicht mithalten.

* Kosten für Buchhaltung / Abrechnung
* Kosten für rechtliche Beratung / Verträge


Das hat man schon während der Produktion.

Der Vorteil, den man mit einem fertigen Film hat:
Man verkauft keine Idee, sondern ein fertiges Produkt.
Aber wenn er nur 40 Minuten lang ist, ist er fast schon unverkäuflich.

Übrigens:
Eine Grobkalkulation mache ich schon während des Schreibens des Drehbuchs.

Ein Film, der abgesehen von zwei einrahmenden Szenen im 17.Jhd. spielt - zum großen Teil im Wald - wird mit solch einer Anzahl an Charakteren dann doch nicht billig umzusetzen sein:
Rollen.png
Keine Schlösser und auch historische Stadtkerne nur in den beiden Szenen mit den US-Besuchern in heutiger Zeit.
Stattdessen so etwas:
Bauernhaus.jpg
Auch dieses Projekt habe ich zurückgestellt. Der Stoff ist ziemlich düster und hart, auch wenn er möglichst realistisch und historisch korrekt gehalten ist. Das schränkt das Zielpublikum doch ziemlich ein.
Es war schließlich eine dunkle Zeit.


Übrigens: Bring den Film zu Jahresbeginn im Eigenverleih in ein paar Kinos raus und du erscheinst schon auf der Worldwide Box Office Mojo - Liste.
Dazu braucht es musst du aktuell nur Kinokarten für 425$ verkaufen. :)


Kosten für die FSK-Prüfung hast du übrigens auch bei einem Kurzfilm.
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.



7River
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Re: Langfilm-Projekt / Mitstreiter gesucht

Beitrag von 7River »

iasi hat geschrieben: Mi 07 Feb, 2024 21:21

Godzilla Minus One wurde hoch gelobt. Er hatte gute Mundpropaganda. Aber es läuft dann eben "Beekeper" auf den IMAX-Leinwänden, statt dass Godzilla darauf wütet.
Es gibt so viel Scheiße und Schlechtes auf der Welt - da wollen viele Leute nun mal sehen, wie die Bösen eins auf den Deckel bekommen. Das zieht meistens immer.
„Wissen Sie, Ryback, aussehen tut's köstlich. Aber riechen tut's wie Schweinefraß. Ich hab' Ihren Scheiß lang genug geduldet. Nur weil der Captain die Art liebt, wie Sie kochen. Aber dieses eine Mal ist er nicht hier und wird Ihnen nicht helfen können.“



freezer
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Re: Langfilm-Projekt / Mitstreiter gesucht

Beitrag von freezer »

Du lavierst ganz schön um meine Aussagen herum...
iasi hat geschrieben: Mi 07 Feb, 2024 21:21 Ein Verleiher, der sich die Rechte sichert, geht finanzielle Verpflichtungen ein. Er wird daher auch seine Marketingkapazitäten nutzen, um den Film - sofern er an ihn "glaubt" - auch zu fördern.
Ich schätze mal, Du hast noch nie einen internationalen Verleihvertrag in den Händen gehalten, oder?
Der Verleih gibt für das Marketing DEIN Geld aus, nicht seines.
iasi hat geschrieben: Mi 07 Feb, 2024 21:21 Man darf auch nicht vergessen: Große Verleiher drücken ihre Filme in die Kinos. Den Blockbuster gibt es nur, wenn auch andere Filme des Verleihers gespielt werden. Trailer werden vor den Blockbuster gehängt. etc.

Der Verleiher muss natürlich ein Potential in dem Film sehen, sonst wird er nicht investieren.
Nope. Der Verleiher investiert so gut wie nie. Dazu müsstest Du vor der Produktion einen Deal hinbekommen, dann nimmt der Verleiher aber einen noch größeren Anteil und hat Mitbestimmungsrecht.
Normalerweise nimmt er mit Deiner Zustimmung ein Marketingbudget in die Hand, welches entweder von den späteren Einnahmen vorab abgezogen wird, oder er stellt die Ausgaben Dir in Rechnung (oder beides).
iasi hat geschrieben: Mi 07 Feb, 2024 21:21 Wenn es auf einen Selbstverleih herauslaufen sollte, muss man sowieso kreative Marketingschienen fahren. Mit den großen Verleihern kann man in direktem Vergleich nicht mithalten.
Ja. Dann erzähl uns mal was denn so diese kreativen Marketingschienen konkret wären und was die kosten?
Und ich denke, Dir ist noch nicht klar, welchen zeitlichen Aufwand so ein Selbstverleih bedeutet, wenn der tatsächlich auch was einbringen soll.
Dann musst Du nämlich mit allen Kinoketten verhandeln gehen.
iasi hat geschrieben: Mi 07 Feb, 2024 21:21 * Kosten für Buchhaltung / Abrechnung
* Kosten für rechtliche Beratung / Verträge


Das hat man schon während der Produktion.
Ja eh. Aber wie hoch veranschlagst Du diese, war meine Frage. Weil Du ja immer so tust, als würde niemand bezahlt werden müssen.
iasi hat geschrieben: Mi 07 Feb, 2024 21:21 Der Vorteil, den man mit einem fertigen Film hat:
Man verkauft keine Idee, sondern ein fertiges Produkt.
Aber wenn er nur 40 Minuten lang ist, ist er fast schon unverkäuflich.
Ich rede die ganze Zeit von einem Langfilm, nur Du versuchst immer den Kurzfilm aus Ablenkung reinzuwerfen.
iasi hat geschrieben: Mi 07 Feb, 2024 21:21 Übrigens:
Eine Grobkalkulation mache ich schon während des Schreibens des Drehbuchs.
Ja eh. Also wie lautet das Ergebnis Deiner Grobkalkulation die Du schon gemacht hast. Wie lautet Dein Businessplan? Schließlich willst Du Dein Team als Investoren an Bord haben - und Investoren wollen Businesspläne sehen. Ein normaler Vorgang im Business.
iasi hat geschrieben: Mi 07 Feb, 2024 21:21 Übrigens: Bring den Film zu Jahresbeginn im Eigenverleih in ein paar Kinos raus und du erscheinst schon auf der Worldwide Box Office Mojo - Liste.
Dazu braucht es musst du aktuell nur Kinokarten für 425$ verkaufen. :)
Ist das jetzt ein unnützer Funfact?
Oder ein Ratschlag wie man seinen Film optimal sinnlos in der Verwertung verheizt?
iasi hat geschrieben: Mi 07 Feb, 2024 21:21 Kosten für die FSK-Prüfung hast du übrigens auch bei einem Kurzfilm.
Funfact: Die Kosten sind abhängig von der Laufzeit. Aber das weiß jeder, der schon mal eine FSK-Prüfung machen lassen musste.
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iasi
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Re: Langfilm-Projekt / Mitstreiter gesucht

Beitrag von iasi »

freezer hat geschrieben: Do 08 Feb, 2024 12:35 Du lavierst ganz schön um meine Aussagen herum...
iasi hat geschrieben: Mi 07 Feb, 2024 21:21 Ein Verleiher, der sich die Rechte sichert, geht finanzielle Verpflichtungen ein. Er wird daher auch seine Marketingkapazitäten nutzen, um den Film - sofern er an ihn "glaubt" - auch zu fördern.
Ich schätze mal, Du hast noch nie einen internationalen Verleihvertrag in den Händen gehalten, oder?
Der Verleih gibt für das Marketing DEIN Geld aus, nicht seines.
Bei dir hört es sich so an, als müsse man einen Verleih beauftragen und bezahlen. Ganz so, wie ein Logistikunternehmen.
Dem ist nicht so.
Du verkaufst die Verleihrechte an einem Film. Und natürlich bringt der Verleiher den Film dann heraus und nutzt dabei seine Marketinginstrumente.
Ansonsten könnte jeder seine eigene Verleihfirma gründen und die Datenträger mit DHL an die Kinos verschicken.
freezer hat geschrieben: Do 08 Feb, 2024 12:35
iasi hat geschrieben: Mi 07 Feb, 2024 21:21 Man darf auch nicht vergessen: Große Verleiher drücken ihre Filme in die Kinos. Den Blockbuster gibt es nur, wenn auch andere Filme des Verleihers gespielt werden. Trailer werden vor den Blockbuster gehängt. etc.

Der Verleiher muss natürlich ein Potential in dem Film sehen, sonst wird er nicht investieren.
Nope. Der Verleiher investiert so gut wie nie. Dazu müsstest Du vor der Produktion einen Deal hinbekommen, dann nimmt der Verleiher aber einen noch größeren Anteil und hat Mitbestimmungsrecht.
Normalerweise nimmt er mit Deiner Zustimmung ein Marketingbudget in die Hand, welches entweder von den späteren Einnahmen vorab abgezogen wird, oder er stellt die Ausgaben Dir in Rechnung (oder beides).
Klar werden die Marketingkosten von den Karteneinnahmen abgezogen. Ebenso, wie die Kinos ihren Anteil einbehalten.
Und natürlich nimmt sich der Verleiher einen Anteil - wobei dieser Anteil dann auch als Antrieb für den Verleiher betrachtet werden kann. Am Ende wird es eine Win-Win-Situation, wenn´s gut läuft.
Mitbestimmung an der Art des Marketings und bei der Veröffentlichungspolitik ist auch klar.
freezer hat geschrieben: Do 08 Feb, 2024 12:35
iasi hat geschrieben: Mi 07 Feb, 2024 21:21 Wenn es auf einen Selbstverleih herauslaufen sollte, muss man sowieso kreative Marketingschienen fahren. Mit den großen Verleihern kann man in direktem Vergleich nicht mithalten.
Ja. Dann erzähl uns mal was denn so diese kreativen Marketingschienen konkret wären und was die kosten?
Und ich denke, Dir ist noch nicht klar, welchen zeitlichen Aufwand so ein Selbstverleih bedeutet, wenn der tatsächlich auch was einbringen soll.
Dann musst Du nämlich mit allen Kinoketten verhandeln gehen.
Tja - und sicherlich werde ich dies nicht herum erzählen. :)
Marketingkampanien muss man auf den Film und die Zielgruppe abstimmen.
Frank hat es oben schon gesagt:
Die größten Herausforderungen sind das Projekt auf die Beine zu stellen - vor allem auch die Finanzierung - und der "Verkauf" des Filmes. Der Dreh ist dabei dann die kürzeste Anstrengung.
Mit der letzten Klappe ist das Projekt noch lange nicht beendet.
freezer hat geschrieben: Do 08 Feb, 2024 12:35
iasi hat geschrieben: Mi 07 Feb, 2024 21:21 * Kosten für Buchhaltung / Abrechnung
* Kosten für rechtliche Beratung / Verträge


Das hat man schon während der Produktion.
Ja eh. Aber wie hoch veranschlagst Du diese, war meine Frage. Weil Du ja immer so tust, als würde niemand bezahlt werden müssen.
Wie kommst du denn darauf, dass ich so tun würde, als müsse niemand bezahlt werden.
Ich tue nur nicht so, als wären die Honorare Peanuts und nur die Kamera würde das Budget belasten.

Du tust doch eher so, als wäre es selbstverständlich, dass jemand mal eben das Geld zur Verfügung stellt, um eine Produktion zu finanzieren, deren Format einer erfolgreichen Vermarktung schon mal im Wege steht.

Wenn du bei einem Kurzfilmprojekt mit machst, dann ist das doch letztlich eine Hobby-Betätigung, denn du rechnest doch gar nicht ernsthaft damit, dass du dafür dann auch mal Geld sehen wirst.

Ich will ein Projekt starten, bei dem die Zielsetzung ist, einen gut verwertbaren Film zu produzieren und dann auch jedem seinen verdienten Anteil zukommen zu lassen.
Wer sich an dem Projekt beteiligt, sollte dies auch als Investition sehen, die dann am Ende auch rentabel ist.
Denn zu verwirklichen ist dieses Projekt nur auf 2 Arten:
1. Alle Beteiligten investieren ihr Honorar in das Projekt.
2. Die Finanzierung des Projekts wird auf die Beine gestellt und das Budget ermöglicht die Bezahlung des Honorars. (Dann aber bezahlt man erfahrene Leute.)
freezer hat geschrieben: Do 08 Feb, 2024 12:35
iasi hat geschrieben: Mi 07 Feb, 2024 21:21 Der Vorteil, den man mit einem fertigen Film hat:
Man verkauft keine Idee, sondern ein fertiges Produkt.
Aber wenn er nur 40 Minuten lang ist, ist er fast schon unverkäuflich.
Ich rede die ganze Zeit von einem Langfilm, nur Du versuchst immer den Kurzfilm aus Ablenkung reinzuwerfen.
Du kannst einen Langfilm nun einmal in allen Verwertungskanälen anbieten.
Wenn er etwas taugt, sind die Chancen nicht schlecht, dass die Verwertung auch Einnahmen bringt, die die zurückgestellten Honorare deckt.

Im Blick muss man natürlich auch haben, welche Thematik sich wie vermarkten lässt.

iasi hat geschrieben: Mi 07 Feb, 2024 21:21 Übrigens:
Eine Grobkalkulation mache ich schon während des Schreibens des Drehbuchs.
Ja eh. Also wie lautet das Ergebnis Deiner Grobkalkulation die Du schon gemacht hast. Wie lautet Dein Businessplan? Schließlich willst Du Dein Team als Investoren an Bord haben - und Investoren wollen Businesspläne sehen. Ein normaler Vorgang im Business. [/quote]

Willst du dich als Investor beteiligen?
Warum sollte ich dir denn sonst all diese Informationen offenlegen?
Kannst du denn etwas zum Budget beitragen? Auch in Form von zurückgestellten Honoraren.

Übrigens: Wer nicht abschätzen kann, welche Größenordung ein bestimmtes Projekt an Budget erfordert, ist kein guter Investor. ;)
Ein DP, dem es nach einem LKW an Technik verlangt und der die Abspannpositionen eines Film mit hohem Budget auflistet, ist für mich kein guter Investor, denn er hat offensichtlich nicht die Kosten im Blick.

Ein guter Investor interessiert sich zudem zunächst einmal für das Produkt, das produziert werden soll.

Da es hier dann auch um Teilhaber handelt, die sich an der Produktion nicht nur mit Geld beteiligen, sondern aktiv teilnehmen wollen, ist nicht nur der Initiator in einer Bringschuld.
iasi hat geschrieben: Mi 07 Feb, 2024 21:21 Übrigens: Bring den Film zu Jahresbeginn im Eigenverleih in ein paar Kinos raus und du erscheinst schon auf der Worldwide Box Office Mojo - Liste.
Dazu braucht es musst du aktuell nur Kinokarten für 425$ verkaufen. :)
Ist das jetzt ein unnützer Funfact?
Oder ein Ratschlag wie man seinen Film optimal sinnlos in der Verwertung verheizt? [/quote]

Das ist die interessante Realität.
Wenn man bei Verhandlungen über TV-Senderechte daruf verweisen kann, dass der Film unter den ersten 200 Filmen der internationalen Box-Office war, stärkt das die Verhandlungsposition. :)
freezer hat geschrieben: Do 08 Feb, 2024 12:35
iasi hat geschrieben: Mi 07 Feb, 2024 21:21 Kosten für die FSK-Prüfung hast du übrigens auch bei einem Kurzfilm.
Funfact: Die Kosten sind abhängig von der Laufzeit. Aber das weiß jeder, der schon mal eine FSK-Prüfung machen lassen musste.
Ja - da es auch bestimmte fixe Gebührenteile gibt, sind die Kosten für einen 40 Minuten Film dann eben halb so hoch, wie die einer 90 Min.Filmes.
Aber die Verwertungschancen sind dann doch gerade mal 1/20 - wenn überhaupt.
Da investiere ich lieber in den Langfilm mit der weit besseren Chance, damit auch Geld einzunehmen.
Die Festivalspreise reichen ja nicht mal für´s Catering beim Kurzfilm. :)

Kurzfilm = Liebhaberei
Langfilm = Investition
;)


Wie ein Film produziert wurde, spielt letztlich keine Rolle.
Worauf es ankommt, ist nun mal, was auf der Leinwand zu sehen ist.

Du siehst nicht, ob 300, 30 oder 10 Leute hinter der Kamera gestanden sind.


Aktuelles Beispiel: Ich hab gerade The Marvels auf Disney+ anzuschauen begonnen ... ;)
Die vielen vielen Leute, die da im Abspann aufgelistet sind, haben auch nichts daran geändert, dass es eine Qual ist, sich das anzusehen. :)



Mantas
Beiträge: 1269

Re: Langfilm-Projekt / Mitstreiter gesucht

Beitrag von Mantas »

iasi hat geschrieben: Do 08 Feb, 2024 16:53 ...
Langfilm = Investition
;)
Verlust



iasi
Beiträge: 24512

Re: Langfilm-Projekt / Mitstreiter gesucht

Beitrag von iasi »

Mantas hat geschrieben: Do 08 Feb, 2024 16:56
iasi hat geschrieben: Do 08 Feb, 2024 16:53 ...
Langfilm = Investition
;)
Verlust
Wer so denkt, wird immer seine bezahlten Jobs als Lohnsklaven machen. :)



Darth Schneider
Beiträge: 19529

Re: Langfilm-Projekt / Mitstreiter gesucht

Beitrag von Darth Schneider »

@iasi
So viele wertvolle Inputs vom Freezer und den andern…
Du kämpfst dagegen an.
Mehr kann ich dazu nicht mehr schreiben.
Gruss Boris
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.



7River
Beiträge: 3751

Re: Langfilm-Projekt / Mitstreiter gesucht

Beitrag von 7River »

Darth Schneider hat geschrieben: Do 08 Feb, 2024 17:58 So viele coole Inputs vom Freezer…
Obwohl er (und seine Leute) einen Independent-Film (Marlene) ins Kino gebracht haben.
„Wissen Sie, Ryback, aussehen tut's köstlich. Aber riechen tut's wie Schweinefraß. Ich hab' Ihren Scheiß lang genug geduldet. Nur weil der Captain die Art liebt, wie Sie kochen. Aber dieses eine Mal ist er nicht hier und wird Ihnen nicht helfen können.“



freezer
Beiträge: 3304

Re: Langfilm-Projekt / Mitstreiter gesucht

Beitrag von freezer »

iasi hat geschrieben: Do 08 Feb, 2024 16:53 Bei dir hört es sich so an, als müsse man einen Verleih beauftragen und bezahlen. Ganz so, wie ein Logistikunternehmen.
Dem ist nicht so.
Du verkaufst die Verleihrechte an einem Film. Und natürlich bringt der Verleiher den Film dann heraus und nutzt dabei seine Marketinginstrumente.
Ansonsten könnte jeder seine eigene Verleihfirma gründen und die Datenträger mit DHL an die Kinos verschicken.

Klar werden die Marketingkosten von den Karteneinnahmen abgezogen. Ebenso, wie die Kinos ihren Anteil einbehalten.
Und natürlich nimmt sich der Verleiher einen Anteil - wobei dieser Anteil dann auch als Antrieb für den Verleiher betrachtet werden kann. Am Ende wird es eine Win-Win-Situation, wenn´s gut läuft.
Mitbestimmung an der Art des Marketings und bei der Veröffentlichungspolitik ist auch klar.
Gut. Du siehst also ein, dass der Verleih kein eigenes Geld in das Marketing für Deinen Film stecken wird. Deswegen brauchst Du auch ordentlich Cash für das Marketing - sonst geht Dein Filmprojekt später unter. An die wirklich großen Verleiher wirst gar nicht rankommen - dazu musst Du erst mal ins Netzwerk der Entscheidungsträger rein - sonst wirst Du schon im Vorfeld abgewimmelt.
iasi hat geschrieben: Do 08 Feb, 2024 16:53
freezer hat geschrieben: Do 08 Feb, 2024 12:35 Ja. Dann erzähl uns mal was denn so diese kreativen Marketingschienen konkret wären und was die kosten?
Und ich denke, Dir ist noch nicht klar, welchen zeitlichen Aufwand so ein Selbstverleih bedeutet, wenn der tatsächlich auch was einbringen soll.
Dann musst Du nämlich mit allen Kinoketten verhandeln gehen.
Tja - und sicherlich werde ich dies nicht herum erzählen. :)
Marketingkampanien muss man auf den Film und die Zielgruppe abstimmen.
Frank hat es oben schon gesagt:
Die größten Herausforderungen sind das Projekt auf die Beine zu stellen - vor allem auch die Finanzierung - und der "Verkauf" des Filmes. Der Dreh ist dabei dann die kürzeste Anstrengung.
Mit der letzten Klappe ist das Projekt noch lange nicht beendet.
Alles klar. Du hast also noch gar keine Konzepte vorzuweisen. Ich erinnere daran: Du suchst ein Team, welches sich als Investoren beteiligt. Dein Pitch bisher ist leider ganz schwach.
Und da Du ja selbst sagst, dass die Kampagne spezifisch auf den Film zugeschnitten wäre, gibt es hier auch keine großen Geheimnisse zu verraten.

Die größte Herausforderung heutzutage ist mit einem Nicht-US-Indie-Projekt Geld einzuspielen - alles andere davor ist Kindergeburtstag.
iasi hat geschrieben: Do 08 Feb, 2024 16:53
freezer hat geschrieben: Do 08 Feb, 2024 12:35 Ja eh. Aber wie hoch veranschlagst Du diese, war meine Frage. Weil Du ja immer so tust, als würde niemand bezahlt werden müssen.
Wie kommst du denn darauf, dass ich so tun würde, als müsse niemand bezahlt werden.
Ich tue nur nicht so, als wären die Honorare Peanuts und nur die Kamera würde das Budget belasten.
Du bist derjenige der hier mantrahaft wiederholt, dass alle an das Projekt zu glauben haben und deswegen auf Rückstellung mit der Gage als Investition arbeiten sollen, weil sonst käme nur typisch deutscher Angestellten-Murks heraus. Das gilt dann wohl auch für die Positionen Rechtsberatung / Steuerberatung usw. - oder nicht? Hört da Deine Konsequenz auf, weil das keine Kreativen sind die man mit dem üblichen Gesäusel ausnutzen kann?
iasi hat geschrieben: Do 08 Feb, 2024 16:53 Du tust doch eher so, als wäre es selbstverständlich, dass jemand mal eben das Geld zur Verfügung stellt, um eine Produktion zu finanzieren, deren Format einer erfolgreichen Vermarktung schon mal im Wege steht.
Wirklich, ich tue so? Wo denn? Zitiere mich doch.
iasi hat geschrieben: Do 08 Feb, 2024 16:53 Wenn du bei einem Kurzfilmprojekt mit machst, dann ist das doch letztlich eine Hobby-Betätigung, denn du rechnest doch gar nicht ernsthaft damit, dass du dafür dann auch mal Geld sehen wirst.
Wieso fängst Du ständig mit dem Kurzfilm an - ich habe kein Wort darüber verloren.
iasi hat geschrieben: Do 08 Feb, 2024 16:53 Ich will ein Projekt starten, bei dem die Zielsetzung ist, einen gut verwertbaren Film zu produzieren und dann auch jedem seinen verdienten Anteil zukommen zu lassen.
Wer sich an dem Projekt beteiligt, sollte dies auch als Investition sehen, die dann am Ende auch rentabel ist.
Denn zu verwirklichen ist dieses Projekt nur auf 2 Arten:
1. Alle Beteiligten investieren ihr Honorar in das Projekt.
Gilt das dann auch für den Anwalt und den Steuerberater? Oder misst Du mit zweierlei Maß?
iasi hat geschrieben: Do 08 Feb, 2024 16:53 2. Die Finanzierung des Projekts wird auf die Beine gestellt und das Budget ermöglicht die Bezahlung des Honorars. (Dann aber bezahlt man erfahrene Leute.)
Ich dachte die bezahlten erfahrenen Leute willst Du nicht, weil die nicht kreativ sein können und nur nach Schema-F arbeiten?
iasi hat geschrieben: Do 08 Feb, 2024 16:53
freezer hat geschrieben: Do 08 Feb, 2024 12:35 Ich rede die ganze Zeit von einem Langfilm, nur Du versuchst immer den Kurzfilm aus Ablenkung reinzuwerfen.
Du kannst einen Langfilm nun einmal in allen Verwertungskanälen anbieten.
Wenn er etwas taugt, sind die Chancen nicht schlecht, dass die Verwertung auch Einnahmen bringt, die die zurückgestellten Honorare deckt.
Welche Verwertungskanäle sind das und welche Ergebnisse erwartest Du Dir von diesen?
Die Chancen mit einem Low-Budget-Projekt eine gute Verwertung zu erreichen standen noch nie so schlecht wie jetzt:

-> Kino - wenig Chancen, maximal 14 Tage, dann fliegst Du raus wenn Du nicht am ersten WE performst. Als Indie kriegst Du maximal eine Vorstellung am Tag in einem Saal zur Nicht-Primetime.

-> TV - ohne Verbindungen kommst Du nicht mal zu einem Vorgespräch, die Angebote sind im Keller, wenn überhaupt eines gemacht wird

-> DVD / Bluray - stark rückläufig, ohne Verbindungen kommst Du nicht in zu den Einkäufern der Handelsketten, bei Amazon gehst Du unter in der Masse
Das waren die Möglichkeiten wo es früher noch eine vernünftige Marge gab.

-> Streaming - Amazon Prime hat keine Hürden zum Einstellen, zahlt aber so gut wie nichts mehr für Views. iTunes kostet vor dem Einstellen, aber da gibt es wenigstens noch bessere Marge - brauchst aber einen Verleiher mit etlichen Titeln im Store, sonst kommst nicht rein

-> andere Streamer wie Netflix und die ganzen Irgendwas-mit-Plus - da kommst kaum ran, nicht mal mit einem mittelgroßen Verleiher

-> andere Plattformen - kennt keiner, interessiert keinen, kein Umsatz

Als Nicht-US-Noname rennst Du überall gegen eine Wand.
iasi hat geschrieben: Mi 07 Feb, 2024 21:21
freezer hat geschrieben: Do 08 Feb, 2024 12:35 Ja eh. Also wie lautet das Ergebnis Deiner Grobkalkulation die Du schon gemacht hast. Wie lautet Dein Businessplan? Schließlich willst Du Dein Team als Investoren an Bord haben - und Investoren wollen Businesspläne sehen. Ein normaler Vorgang im Business.
Willst du dich als Investor beteiligen?
Warum sollte ich dir denn sonst all diese Informationen offenlegen?
Kannst du denn etwas zum Budget beitragen? Auch in Form von zurückgestellten Honoraren.
Du willst doch hier Leute als Investoren für Dein Projekt werben. Eine gewisse Transparenz ist da unabdingbar - das ist eine Bringschuld von Dir. Und was hast Du denn für eine Angst eine Grobkalkulation offenzulegen? Was soll denn mit dieser Info schlimmes passieren? Im Gegenteil - es würde zeigen, wie ernst Dir das Projekt tatsächlich ist und vor allem würde es Interessenten zeigen, ob Du überhaupt weißt, wovon Du sprichst.
iasi hat geschrieben: Mi 07 Feb, 2024 21:21 Übrigens: Wer nicht abschätzen kann, welche Größenordung ein bestimmtes Projekt an Budget erfordert, ist kein guter Investor. ;)
Netter Versuch davon abzulenken, dass Du bisher keine Größenordnung angeben kannst, weil Du keine Ahnung hast.
iasi hat geschrieben: Mi 07 Feb, 2024 21:21 Ein guter Investor interessiert sich zudem zunächst einmal für das Produkt, das produziert werden soll.
Tja, und wo findet man nun diese Information über das Produkt, das produziert werden soll?
iasi hat geschrieben: Mi 07 Feb, 2024 21:21 Da es hier dann auch um Teilhaber handelt, die sich an der Produktion nicht nur mit Geld beteiligen, sondern aktiv teilnehmen wollen, ist nicht nur der Initiator in einer Bringschuld.
Der Initiator ist in der Bringschuld ein Treatment, eine Grobkalkulation und einen Businessplan vorzulegen - das ist ja wohl das Mindeste, was sich ein potenzieller Teilhaber erwarten kann, bevor er eine Zusage macht.
iasi hat geschrieben: Mi 07 Feb, 2024 21:21 Das ist die interessante Realität.
Wenn man bei Verhandlungen über TV-Senderechte daruf verweisen kann, dass der Film unter den ersten 200 Filmen der internationalen Box-Office war, stärkt das die Verhandlungsposition. :)
Funfact: Du warst noch nie bei Verhandlungen über TV-Senderechte dabei, weswegen Du denkst, dass so ein Taschenspielertrick die Verhandlungsposition stärkt...
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Zuletzt geändert von freezer am Do 08 Feb, 2024 18:50, insgesamt 1-mal geändert.



freezer
Beiträge: 3304

Re: Langfilm-Projekt / Mitstreiter gesucht

Beitrag von freezer »

7River hat geschrieben: Do 08 Feb, 2024 18:38
Darth Schneider hat geschrieben: Do 08 Feb, 2024 17:58 So viele coole Inputs vom Freezer…
Obwohl er (und seine Leute) einen Independent-Film (Marlene) ins Kino gebracht haben.
Nein, wir haben bereits sechs Independent-Filme ins Kino gebracht, der siebente Kinofilm ist nun fertig und wir sind in Verhandlung mit einem großen Weltvertrieb.
Und wir haben all das was ich vorher geschrieben habe, bereits selbst erfahren und durchgemacht. Deswegen sind iasi's Behauptungen auch so leicht zu durchschauen.
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Mantas
Beiträge: 1269

Re: Langfilm-Projekt / Mitstreiter gesucht

Beitrag von Mantas »

iasi hat geschrieben: Do 08 Feb, 2024 17:02
Mantas hat geschrieben: Do 08 Feb, 2024 16:56

Verlust
Wer so denkt, wird immer seine bezahlten Jobs als Lohnsklaven machen. :)
Wer anders rum denkt wird zu 95% tief fallen.



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