mash_gh4 hat geschrieben:normalerweise fotografiert man dazu gleichmäßig strukturierte gegenstände, der sich über einen größeren bereich räumlich in die tiefe fortsetzen (schräg aufgenommenes kariertes papier, gestreifter meterstab, gartenzaun...).
um die tiefenschärfe bzw. den focusierten bereich besser hervorzuheben kann man das zu untersuchende bild zusätzlich auch noch mit jenen filtern aufbereiten, wie sie in kameras für das focuspeaking od. kontrastbasiertem AF verwendet werden (edge detect, highpass) .
https://blog.kareldonk.com/focus-peakin ... photoshop/
Die ganzen Lineale und Zeitungen hab ich durch, alles relativ bzw. oft schwer bewertbar.
Besser zur Auswertung sind wirklich Objekte, die orthogonal zur Bildachse stehen.
Die Schärfe wird bei ner eff. (vgl. 35mm) 47mm Optik mit f3.5 an nem 1/2.3" Sensor auch sehr breit auslaufen.
Als ich die eff. 20mm/2.8 mal justiert habe hatte ich die Charts glaube ich bei ~3m sogar 0,5m auseinander um vernünftig nen Unterschied zu sehen.
Nen AF Abgleich an den Nikons/Sigma Optik mit USB Hub mache ich immer mit einem Chart in der Schärfeebene und einem zweiten "ein Stück" dahinter.
Zunächst mache ich ein Bild, welches ich über Live View in die Bildebene fokussiert habe, danach eins mit dem Phasen AF. Die Unschärfe auf dem Testchart dahinter zeigt wirklich kleinste Ungenauigkeiten gut sichtbar auf, besser als jede andere Methode/Lineale die ich bisher probiert habe.
(ich weiß, bei ner GH4 gibts diese Phasen AF Probleme gar nicht, unfehlbar sind die Systeme trotzdem nicht)
Hier (P4) ist das aber etwas anders. Der Schärfebereich ist schon sehr breit. Um eine gewünschte Position zu fokussieren kann man sich aber helfen in dem man in definierten Abständen Objekte davor und dahinter platziert und die Schärfe in "die Mitte" dazwischen legt.
Wenn man das richtig machen will sollte man trotzdem die korrekten Entfernungen des Schärfeverlaufes berechnen und die Testcharts in die richtigen Entfernungen stellen. I.d.R. würde das hintere Testchart einen größeren Abstand zur Mitte aufweisen als das vordere. Zudem müsste das hintere Chart eine größere Abmessung aufweisen als das mittlere und das vordere. So könnte man dann die Schärfe so wählen, dass das vordere und das hintere Chart genau gleich unscharf sind, das Chart in der Mitte bzw. in der gewünschten Schärfeebene die optimale Schärfe mit der richtigen "Reverve" aufweist.
Aber nochmal, die Konstruktion und Qualität einer normalen P4 Kamera und Optik rechtfertigt einen solch hohen Aufwand kaum, zumal die Temperatur auch immer eine Rolle spielt.
Bei der P4 Pro wird´s alles wieder anders. Hier kann man aber immerhin bei offener Blende mit Peaking manuell fokussieren und danach gewünscht abblenden. Die Auflösung ist ebenfalls deutlich höher, zumindest in Ruhe.