An das abblenden habe ich natürlich schon gedacht, um den Schärfebereich zu vergößern. Habe damit auch experimentiert. Das Problem ist dabei wiederum, dass das Gesamtbild mit Blende 5.6 in Innenräumen dann viel zu dunkel ist. Nötige ISO-Erhöhung führt dann wieder zu mehr Bildrauschen! Öffne ich hingegen die Blende, dann kann ich eine niedrige ISO-Zahl verwenden, d.h. wenig Bildrauschen, dafür ist der Schärfebereich wieder unkontrollierbar. Ein Teufelskreis!!!rkunstmann hat geschrieben: Wenn Dir die Leute bei Dialogszenen aus der Schärfe rutschen würde ich zunächst mal versuchen abzublenden... 50mm mit Blende 4 oder sogar 5.6 gibt Dir bei Nahaufnahmen noch reichlich Bokeh und die Schärfe wird beherrschbar.
Robert
An mehr Licht habe ich auch gedacht! Habe ich nur momentan noch nicht! Außerdem möchte ich eigentlich auch die jeweilige natürliche Lichtstimmung einfangen. Wenn ich dann Leuchten aufstelle (Softbox, RedHeads etc.) dann ist die Stimmung doch dahin, oder?WoWu hat geschrieben:Oder eben mehr Licht setzen oder die Verstärkung hochnehmen und die Blend verkleinern.
Rechne Dir doch einfach mal für Deine szenischen Bedingungen die hyperfokal Distanz aus und leg sie so, dass sie gar nicht mehr unscharf werden können.
Dann hast Du die minimal mögliche Tiefenschärfe bei einer maximalen Sicherheit, dass nie etwas unscharf wird.
Ich habe mir den Artikel schon durchgelesen, aber so ganz raff ich das nicht!WoWu hat geschrieben: http://de.wikipedia.org/wiki/Hyperfokale_Entfernung
Hyperfokaldistand zeigt Dir die grenzen der Schärfe und die Distanz zu den Endpunkten an.
Wie bereits erwähnt, habe noch kein Licht-Equipment. Scheint also für Innenaufnahmen zwingend notwendig zu sein. Die Kinoflow ist ja aber sau teuer. Gibt es da nichts günstigeres für paar hundert Euro?Paralkar hat geschrieben:Es kommt doch drauf an, wie du das Licht setzt, ne Kinoflow von der Seite wird den Protagonisten aufhellen und nicht die 10m entfernte Fensterwand (als Beispiel).
Ok, die Erklärung habe ich verstanden, aber wie kommt der DOF-Rechner aus meinem Bsp bei einem Gesamtschärfebereich von nur 6,3cm auf eine Hyperfokaldistanz von über 30m? Das ist doch dann ein total falscher Wert oder nicht?WoWu hat geschrieben:Für Hyperfokal geh mal von einer Verteilung 2/3 hinter dem HF Punkt und 1/3 davor aus.
das heisst, wenn Deine Tiefenschärfe (gesamt) 10 m ist, dann stell den festen Fokuspunkt auf 3-4 m und damit dürfte alles in dem 10m Bereich scharf sein.
(Bedenk aber, dass der Kamerastandpunkt noch ein paar Meter vom Szenenraum entfernt liegt. Die Entfernung musst Du entsprechend dazu rechnen :-)
Nochmal zum Thema Licht. Wenn Du noch kein Licht hast und die Stimmung eines Raums erhalten willst kannst Du auch auf stärkere Leuchtmittel zurückgreifen. Ein paar kräftige Halogenbirnen statt Energiesparfunzeln in den Fassungen können schön sehr helfen. Und auch mit vorhandenem Licht kann man gestalten, selbst ne Stehlampe oder ein billiger Deckenstrahler. Immer noch besser als völlig ausgefressene Highlights oder abgesoffene verrauschte Schatten (oder beides!)Stephan82 hat geschrieben:An das abblenden habe ich natürlich schon gedacht, um den Schärfebereich zu vergößern. Habe damit auch experimentiert. Das Problem ist dabei wiederum, dass das Gesamtbild mit Blende 5.6 in Innenräumen dann viel zu dunkel ist. Nötige ISO-Erhöhung führt dann wieder zu mehr Bildrauschen! Öffne ich hingegen die Blende, dann kann ich eine niedrige ISO-Zahl verwenden, d.h. wenig Bildrauschen, dafür ist der Schärfebereich wieder unkontrollierbar. Ein Teufelskreis!!!rkunstmann hat geschrieben: Wenn Dir die Leute bei Dialogszenen aus der Schärfe rutschen würde ich zunächst mal versuchen abzublenden... 50mm mit Blende 4 oder sogar 5.6 gibt Dir bei Nahaufnahmen noch reichlich Bokeh und die Schärfe wird beherrschbar.
Robert