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Wieweit hängt ein gutes Bild von gutem Equipment ab?



Besonderheiten, Pro und Contra sowie Fragen zu digitalen (Spiegelreflex-)Kameras mit Videofunktion sowie Cine-Camcordern mit großem Sensor
Antworten
Smekz
Beiträge: 151

Wieweit hängt ein gutes Bild von gutem Equipment ab?

Beitrag von Smekz »

Ich habe mal eine Frage... ich filme schon länger mit der Canon EOS 550D (mit verschiedenen Linsen) und finde das sie doch ein sehr charakteritisches Bild liefert das man sofort wiedererkennt... ich muss allerdings auch sagen das ich eher im Schnitt zu Hause bin als an der Kamera und deswegen vielleicht auch nicht ganz perfekte einstellungen wähle... dennoch erscheint mir auch bei footage zum beispiel bei youtube das 550D sehr gleich auszusehen... weiß garnicht wie ich es beschreiben soll... is einfach immer sehr ähnlich...

Sehe dann öfter mal Videos wo mich die Bildqualität sehr begeistert... Und wollte mal Fragen wieviel das eigentlich wirklich mit dem Equipment zusammen hängt...

Ich nehm als Beispiel mal dieses Video:

Mir ist klar das dieses video sicherlich nicht mit ner 550D gefilmt wurde aber ist es überhaupt möglich so ein gutes (oder ein annähernd gutes) ergebniss mit der canon kamera zu erzielen oder geht das nur wenn man mehr investiert? vernachlässigt mal bei der betrachtung ruhig die motive und auch steadycam und slowmo aufnahmen... mir ist klar das das auch sehr viel zu einem professionellen look beiträgt aber ich finde die bilder vor allem sehr detailiert und scharf... und es hat irgendwie einen hollywood mässigeren look als wenn ich 550D footage ähnlich colorgraden würde...

Hatte leider noch keine gelegenheit selber mit teuren Kameras wie einer 5D Mark II oder ähnlichem zu filmen... kanns für mich persönlich also schwer vergleichen... sind die unterschiede eurer meinung nach sehr stark spürbar? oder liegt der preisunterschied eher in bedienbarkeit und co...?

Wie gesagt bin Kameratechnisch nicht der überprofi wäre nett wenn ihr mir antwortet...

P.s.: mit was für einer kamera meint ihr wurde das video aus dem beispiel gefilmt? dslr oder camcorder? welches model schätzungsweise?



Nathanjo
Beiträge: 594

Re: Wieweit hängt ein gutes Bild von gutem Equipment ab?

Beitrag von Nathanjo »

Also ich seh in dem Video jetzt nichts was nicht zumindest nahezu mit der 550D möglich wäre. Zumal die Farben ja absichtlich extrem entsättigt und in verschiedene Richtungen gepusht sind. Da würde wohl am ehesten der Codec der 550D Probleme machen und vielleicht auch das etwas starke Rauschverhalten.

Wenn ich mögliches Budget für eine Independent-Hip-Hop-Gruppe, oft großer Weitwinkel und wenig Tiefenschärfe zusammenrechne würde ich auf eine 5D tippen. Vielleicht wars aber auch eine RED?

Das tolle ist: Wenn das Material wirklich gut gefilmt und bearbeitet ist, dann macht die Kamera wirklich nichtmehr SO viel aus und es ist oft schwer zu erraten womit etwas gedreht wurde, vor allem im Internet. Auf Vimeo ist das sicher noch einfacher sichtbar als auf YouTube, weil dort die Kompression ein Alexa-Video und ein 550D-Video wirklich sehr ähnlich machen kann manchmal. ;)

Ich habe schon unheimlich beeindruckende Dinge gesehen, die mit der 550D gedreht wurden und mich immer wieder motivieren, da ich auch nur diese besitze. Ich finde es allerdings ein wenig bedrückend, dass es in dem Preisbereich (und wenn man Magic Lantern mit einbezieht) immernoch nichts WIRKLICH besseres gibt.



hannes
Beiträge: 1174

Re: Wieweit hängt ein gutes Bild von gutem Equipment ab?

Beitrag von hannes »

Wieweit hängt ein gutes Bild von gutem Equipment ab?
Wieweit hängt ein gutes Menü von guten Töpfen ab?
Glückauf aus Essen
hannes



rush
Beiträge: 15039

Re: Wieweit hängt ein gutes Bild von gutem Equipment ab?

Beitrag von rush »

hab ich ein de ja vu oder gab es nicht zu diesem clip schonmal eine ähnliche diskussion hier?! :-)
keep ya head up



silverstone
Beiträge: 164

Re: Wieweit hängt ein gutes Bild von gutem Equipment ab?

Beitrag von silverstone »

Ich besitze auch eine 550er. Habe letztes Wochenende eine FS700 gemietet, und muss schon sagen, dass da dann schon ein deutlicher Unterschied in der Bildquali zu sehen ist (natürlich auf dem Heimrechner als Rohdaten)
Wenn das Material dann fertig geschnitten und im Youtube ist, kann ich dann den direkten Vergleich ziehen!
Grundlegend habe ich natürlich das Problem mit der Auflösung, da mit der 550er (fast) immer in 720p/60fps gefilmt wird, und die FS700 nebst den 240fps@fullHD natürlich in 1080p/60fps filmen kann...
www.silvermedia.ch | professional sport clips



Smekz
Beiträge: 151

Re: Wieweit hängt ein gutes Bild von gutem Equipment ab?

Beitrag von Smekz »

hannes hat geschrieben:
Wieweit hängt ein gutes Bild von gutem Equipment ab?
Wieweit hängt ein gutes Menü von guten Töpfen ab?
beim selben koch mit sicherheit schon ne menge... wusste das solche kommentare kommen... aber ich bin doch nich bescheuert ;) mir ist schon klar das wenn einer noch besser mit der kamera umgehen kann auch ein noch besseres ergebnis dabei rauskommt... is ja logisch :) mir is auch schon klar das man auch mit nem iphone undn paar effekten ein gutes "video" am ende fertig bekommen kann... es geht bei meiner frage aber nicht um ein endergebniss sondern um die frage ob eine bessere kamera bei gleichen vorraussetzungen deutlich besser bilder liefert die den preis rechtfertigen...

habe heute morgen X3 footage gesehen und muss sagen das es komplett anders aussieht als footage meiner kamera... bin wie gesagt nicht son kameratechniker deswegen weiß ich garnicht genau wie ichs beschreiben soll, aber es wirkt einfach wesentlich hochwertiger und intenstiver auch schon im rohzustand...



awollenh
Beiträge: 52

Re: Wieweit hängt ein gutes Bild von gutem Equipment ab?

Beitrag von awollenh »

Nutzt du MagicLantern?



Adam
Beiträge: 1112

Re: Wieweit hängt ein gutes Bild von gutem Equipment ab?

Beitrag von Adam »

Smekz hat geschrieben: sind die unterschiede eurer meinung nach sehr stark spürbar? oder liegt der preisunterschied eher in bedienbarkeit und co...?
Ganz einfach:
Ja - andere Kameras 'machen' ein deutlich besseres Bild.

Natürlich ist das nicht mit 'guter Film' gleichzusetzen.
Das kommt mit der Story, Kameraführung, Schnitt.... (ist also mit jeder Kamera zu machen)

Aber es sollte schon klar sein, dass die Canon-DSLRs primär zum fotografieren geschaffen wurden.
Andere 'echte' Kameras sind ja schon ab dem Planungsprozess ganz anders konzipiert. Natürlich spiegelt sich das auch in der Handhabung wider, aber eben auch ganz deutlich in der Bildqualität.

Innerhalb der Canon-Reihe gibt es schon deutlich sichtbare Unterschiede zwischen 550 und 5Dmk3. Das liegt einerseits an der Sensorgröße, aber eben auch z.B. am Rauschverhalten. Bei schwächerem Licht ist die Mk3 haushoch überlegen.

Und der Vergleich zwischen den CanonDslrs und 'echten' Kameras fällt nochmals ganz anders aus:
Der Dynamik-Umfang ist ein ganz anderer, die Möglichkeiten in der Nachberbeitung (dunkle Bereiche aufhellen, helle Bereiche nachdunkeln) sind wesentlich größer.....

Es gibt große Unterschiede wie die Sensordaten ausgelesen werden, wie sie (kameraintern) weiterverarbeitet werden, wie sie codiert werden.... Die Kompression macht einiges aus.


Und zur 'schärfe' oder 'klarheit' der Bilder:
Da macht sich bei der 550D die Objektivwahl auch deutlich bemerkbar. Gute Festbrennweiten erzeugen einfach ein knackigeres Bild.


Und da Du hier die Nachbearbeitung angesprochen hast: Nachschärfen und Rauschreduktion hilft auch um den Bildeindruck zu verbessern.
Hinsichtlich der Bedinbarkeit: Die Mk2 ist schlechter zu bedeinen als die 550D oder die 7D. Hat sich erst bei der MK3 gebessert.



dienstag_01
Beiträge: 14607

Re: Wieweit hängt ein gutes Bild von gutem Equipment ab?

Beitrag von dienstag_01 »

Ich glaube, dass der Unterschied hauptsächlich im Rauschunterdrückungsverhalten der DSLRs liegt. Wenn ich mich nicht täusche: Tiefpassfilter. Das schafft einen Look so leicht Richtung Plastik, alles bissel glattgebügelt. Betrifft aber nicht nur die Canons, oder.



otaku
Beiträge: 1180

Re: Wieweit hängt ein gutes Bild von gutem Equipment ab?

Beitrag von otaku »

ich stimme adam in allen punkten zu, allerdings bin ich auch der meinung, das das skillset der an der aufnahme beteiligten wesendlich wichtiger ist als das equipment.

ich selbst habe mal in grauer vorzeit photografie gelernt. mein lehrer hat mir eine nikon fe mit ner 80er optik gegeben und mir gesagt wenn ich mein erstes gutes photo mache bekomme ich die zweite linse, und wenn ich ein gutes photo auf ansage mache dann darf ich die hasselblad benutzen.
ich glaube bis zur zweiten linse hat es mindestens ein halbes jahr gedauert und bis zur hasselblad weit ueber ein jahr. wobei ich 2 tage die woche photografiert habe und 5 tage im labor gestanden habe. also durchaus mit elan die dinge angegangen bin.
es braucht einfach zeit um die technik zu lernen, und damit meine ich nicht die kamera technik sondern sich verfahren anzueignen wie man ein gutes bild aufbaut und zu wissen was es ausmacht.
genau so wichtig wie bilder zu machen ist es bilder von anderen zu betrachten.
immer und immer wieder. wenn du lieblings bilder findest, haenge sie auf das du sie taeglich siehst. versuche heraus zu finden was das bild fuer dich ausmacht. was ist genau das was dich anspricht. wenn du das heraus gefunden hast, versuch es zu reproduzieren.
an der stelle bist du noch null kreativ, aber du lernst das handwerks zeugs.
irgendwann macht es "klick" in deiner birne und dann geht es sehr schnell das du eigendlich alles photografieren kannst. zum film geht es dann eigendlich sehr schnell. das ganze hand wackel kamera geschisse kannst du eigendlich komplett ueberspringen das bring garnichts. plane deine film aufnahmen wie ein photo, nur mit der komponente bewegung und am ende mit der komponente zeit.
mein erster film war eine art "doku" ueber ein konzert. ich bin da nicht mit einer handkamera durch die gegend geirrt, sodern hab in erinnerung an andy warhol ein rotes sofa vor ein schwarzen hintergrund gestellt, das eingeleuchtet, und dann alle die an diesem konzert beteiligt sind, vom ordner bis zur band auf dieses sofa gesetzt mit einer festen kamera und ohne regie anweisung hatte jeder dann 3 minuten zu machen was immer er will. jeder hat diesen film geliebt und er hat viel ueber den tag erzaehlt, ohne auch nur ein einziges bild vom konzert.
die frage mit welcher kamera wurde das aufgenommen, welche linse wurde benutzt oder hat es ein colour grading hat sich nicht im ansatz gestellt, und waehre fuer den film auch total ohne bedeutung.
dein skillset zu erweitern kostet eigendlich nichts und die qualitaetssteigerung ist enorm. es gibt keine geschichte die du mit deiner canon oder einem iphone nicht erzaehlen kannst. die frage nach der linse sollte sich eigendlich erst stellen wenn dir einer sagt ich gebe dir die summe mehr an geld wenn du mit der linse drehst.
ich selbst habe gar keine lust ne alexa anzufassen, das ding ist rotten schwer, macht meinen ruecken kaputt und hilft mir am ende des tages garnicht. wenn mir jemand sagt hey ich finde es total geil am tag schon mal 5k euro fuer kamera equipment raus zu hauen, ja gut dann soll es halt so sein, aber grundsaetzlich ist irgend eine digitale 500 euro muehle doch alles was man braucht.

wenn dich der look deiner canon ankotzt dann kauf dir doch einfach mal ein paar nd filter, das du immer mit komplett offener blende arbeiten kannst oder ein davinci resolve fuer umsonst das du die farben anfassen kannst, oder dreh einfach mal alles 2 blenden unter oder ueber und schon hast du einen total anderen look.

ueber technische details nach zu denken macht meiner meinung nur dann sinn, wenn du gewisse teschnische standards erfuellen muss. also fuer blue/greenscreen aufnahmen wuerde ich jetzt nicht zwingend ne kamera benutzen die nur 8bit kann und mit ner kompression von 1:100millionen arbeitet aber das ist ein anderer punkt.



Adam
Beiträge: 1112

Re: Wieweit hängt ein gutes Bild von gutem Equipment ab?

Beitrag von Adam »

otaku hat geschrieben:das ganze hand wackel kamera geschisse kannst du eigendlich komplett ueberspringen das bring garnichts.
Das trifft auf Filme zu, aber 'verfilmte Realität' ist manchmal sehr schnell,
da bleibt dann keine Zeit für einen sehr guten Bildaufbau. ;)



Meine Freundin hat Kunstgeschichte studiert - als ich sie kennenlernte war es teilweise schon eine Offenbarung was sie mir beim Betrachten von gemalten Bildern der letzten ~500 Jahre erzählte.
Maler hatten (und haben?) ein ganz anderes Verständnis von Zeit wenn es um die Entstehungsdauer eines Werkes geht. Da kann ein Bild auch sehr interessant komponiert werden.
Ich denke in der 'gemalten Kunst' finden sich auch viele Lernmöglichkeiten.

Sehr interessant ist da z.B. Monet hinsichtlich der Gestaltung mit Licht.
Mal ein zitat:
"Schon früh begann Claude Monet damit, ein Motiv in verschiedenen Lichtsituationen und Stimmungen festzuhalten. So malte er beispielsweise eine Ansicht von Vétheuil zwei Mal vom selben Standpunkt aus, wobei es einmal nebelig und einmal sonnig war. Auf mehreren Reisen an die normannische Küste im Jahre 1882 malte Monet mehrere Bilder mit dem Titel Hütte des Zollwärters in Varengeville. Dabei wählte er verschiedene Blickwinkel und malte zu verschiedenen Tageszeiten. An den Bildern der Zollwärter-Hütte wird die Entwicklung Monets hin zur Serie deutlich. 1886 entstanden die beiden Varianten einer Frau mit Sonnenschirm, die Licht und Bewegung eines Augenblicks aus verschiedenen Richtungen festhielten und das Gesicht der dargestellten Person vernachlässigten. In den Serien der Getreideschober (1890), er Pappeln (1891) und die Kathedrale von Rouen (1892/94) untersuchte Monet das Licht und seine Wirkungen, der eigentliche Bildgegenstand tritt dabei weitestgehend in den Hintergrund."

Interessant ist auch die Geschichte zu den Bildern 'Seinearm bei Giverny'.
Hier ließ er sich morgens immer an die selbe Stelle des Flusses rudern - ausgestattet mit mehreren Leinwänden. Er malte die selbe Szenerie in verschiedenen Lichtstimmungen (Morgenrot, ganz kurz nach dem Aufgang, noch weiter oben...) und ließ sich - sobald die Sonne weiter aufgegangen war - die nächste Leinwand reichen um an ihr weiter zu arbeiten.



j.t.jefferson
Beiträge: 1158

Re: Wieweit hängt ein gutes Bild von gutem Equipment ab?

Beitrag von j.t.jefferson »

otaku hat geschrieben:ich stimme adam in allen punkten zu, allerdings bin ich auch der meinung, das das skillset der an der aufnahme beteiligten wesendlich wichtiger ist als das equipment.

ich selbst habe mal in grauer vorzeit photografie gelernt. mein lehrer hat mir eine nikon fe mit ner 80er optik gegeben und mir gesagt wenn ich mein erstes gutes photo mache bekomme ich die zweite linse, und wenn ich ein gutes photo auf ansage mache dann darf ich die hasselblad benutzen.
ich glaube bis zur zweiten linse hat es mindestens ein halbes jahr gedauert und bis zur hasselblad weit ueber ein jahr. wobei ich 2 tage die woche photografiert habe und 5 tage im labor gestanden habe. also durchaus mit elan die dinge angegangen bin.
es braucht einfach zeit um die technik zu lernen, und damit meine ich nicht die kamera technik sondern sich verfahren anzueignen wie man ein gutes bild aufbaut und zu wissen was es ausmacht.
genau so wichtig wie bilder zu machen ist es bilder von anderen zu betrachten.
immer und immer wieder. wenn du lieblings bilder findest, haenge sie auf das du sie taeglich siehst. versuche heraus zu finden was das bild fuer dich ausmacht. was ist genau das was dich anspricht. wenn du das heraus gefunden hast, versuch es zu reproduzieren.
an der stelle bist du noch null kreativ, aber du lernst das handwerks zeugs.
irgendwann macht es "klick" in deiner birne und dann geht es sehr schnell das du eigendlich alles photografieren kannst. zum film geht es dann eigendlich sehr schnell. das ganze hand wackel kamera geschisse kannst du eigendlich komplett ueberspringen das bring garnichts. plane deine film aufnahmen wie ein photo, nur mit der komponente bewegung und am ende mit der komponente zeit.
mein erster film war eine art "doku" ueber ein konzert. ich bin da nicht mit einer handkamera durch die gegend geirrt, sodern hab in erinnerung an andy warhol ein rotes sofa vor ein schwarzen hintergrund gestellt, das eingeleuchtet, und dann alle die an diesem konzert beteiligt sind, vom ordner bis zur band auf dieses sofa gesetzt mit einer festen kamera und ohne regie anweisung hatte jeder dann 3 minuten zu machen was immer er will. jeder hat diesen film geliebt und er hat viel ueber den tag erzaehlt, ohne auch nur ein einziges bild vom konzert.
die frage mit welcher kamera wurde das aufgenommen, welche linse wurde benutzt oder hat es ein colour grading hat sich nicht im ansatz gestellt, und waehre fuer den film auch total ohne bedeutung.
dein skillset zu erweitern kostet eigendlich nichts und die qualitaetssteigerung ist enorm. es gibt keine geschichte die du mit deiner canon oder einem iphone nicht erzaehlen kannst. die frage nach der linse sollte sich eigendlich erst stellen wenn dir einer sagt ich gebe dir die summe mehr an geld wenn du mit der linse drehst.
ich selbst habe gar keine lust ne alexa anzufassen, das ding ist rotten schwer, macht meinen ruecken kaputt und hilft mir am ende des tages garnicht. wenn mir jemand sagt hey ich finde es total geil am tag schon mal 5k euro fuer kamera equipment raus zu hauen, ja gut dann soll es halt so sein, aber grundsaetzlich ist irgend eine digitale 500 euro muehle doch alles was man braucht.

wenn dich der look deiner canon ankotzt dann kauf dir doch einfach mal ein paar nd filter, das du immer mit komplett offener blende arbeiten kannst oder ein davinci resolve fuer umsonst das du die farben anfassen kannst, oder dreh einfach mal alles 2 blenden unter oder ueber und schon hast du einen total anderen look.

ueber technische details nach zu denken macht meiner meinung nur dann sinn, wenn du gewisse teschnische standards erfuellen muss. also fuer blue/greenscreen aufnahmen wuerde ich jetzt nicht zwingend ne kamera benutzen die nur 8bit kann und mit ner kompression von 1:100millionen arbeitet aber das ist ein anderer punkt.
Der Vergleich zur analogen Fotografie gefällt mir. Eigentlich kann man es heute ja auch so sehen, dass jeder Chip/Kamera ein anderer Filmstock ist. Man muss sich halt damit beschäftigen wie man das Ganze auch gescheit "entwickelt" und die Schwächen kennen.

Ein Beispiel ist auch hier das Video:


Sieht nicht nach typischen 550D Video aus und ist nur mit Curven gegradet.


Gruß



Adam
Beiträge: 1112

Re: Wieweit hängt ein gutes Bild von gutem Equipment ab?

Beitrag von Adam »

j.t.jefferson hat geschrieben:
Sieht nicht nach typischen 550D Video aus und ist nur mit Curven gegradet.
Bist Du Dir da sicher?
Wenn man sich die anderen (auch älteren) Clips von Ihm ansieht, dann erkennt man, dass er schon mehr kann als nur Kurven verändern...



dienstag_01
Beiträge: 14607

Re: Wieweit hängt ein gutes Bild von gutem Equipment ab?

Beitrag von dienstag_01 »

Was heisst mehr als Kurven verändern?



j.t.jefferson
Beiträge: 1158

Re: Wieweit hängt ein gutes Bild von gutem Equipment ab?

Beitrag von j.t.jefferson »

steht in den Comments :)

Wenn du die Lichteffekte meinst...die hat er direkt beim Dreh gemacht.



otaku
Beiträge: 1180

Re: Wieweit hängt ein gutes Bild von gutem Equipment ab?

Beitrag von otaku »

@ adam - natuerlich stimmt das - realitaet ist manchmal schnell und erfordern eine wackelige handkamera, auch als stilmittel kann eine handkamera total klasse sein (i.e. blair witch project, troll hunter). ich verurteile handkamera nicht oder werte sie ab. ich denke nur in einem kontext von insziniertem bild lernt man daraus nichts oder nur sehr wenig und da es dem betrachter nur wenig zeit laesst dinge zu entdecken "ebnet" es quatitaet irgendwie ein.
ob du mit einer handkamera durch den park rennst oder duch ein perfekt ausgeleuchtetes set sieht fast gleich aus.
das das unter umstaenden der dramaturgie entgegen kommt steht aber natuerlich ausser frage. denk mal an perfekt inszinierte shots wie z.b. gefaehrliche brandung wie die steadycam das erste mal durch das fbi buero geht, wie dir schwindelig wird ohne das die kamera nur einmal wackelt, oder bei pulp fiction als die steadycam bruce willis verfolgt wie er sich an sein apartment anschleicht um sich die uhr zurueck zu holen. obwohl es eigendlich eine sehr spannende szene ist und du weist das die killer warten vermittelt es in dem fall die ruhe von butch. der hammer!!! ;-)

@ mr. thomas jefferson

was ist fuer dich der typische 550 look? das alles scharf ist bis hinter indien?
ja klaro, je kleiner der chip desto mehr rueckt der hintergrund in den focus.
aber dann reden wir ja nicht von 550 look sondern von sensor groessen look. ich habe die genauen zahlen nicht im kopf aber aus dem bauch wuerde ich sagen mft chipsize ist in der kante von 16mm film evtl etwas groesser, canons 5d chip also full frame 35 ist deutlich groesser als 35mm filmkamera film, weil ja quer nicht hochkant belichtet. damit ist die tiefenschaerfe bei der 5d natuerlich ueber present. eine alexa und red liegt irgendwo dazwischen (ist bei den beiden der chip identisch zu 35mm film? sollte so sein die optiken funktionieren ja auf beiden aber ich wuerde nicht drauf wetten weil ich es nich genau weiss) wie auch immer. wenn du also sagst das dir der look einer 16mm auf sen senkel geht und du einen 35mm look besser findest, wo die meisten dir ja zustimmen wuerden. dann kannst du das einfach aendern. bei 16/35 war der haupt unterschied das grain und die schaerfentiefe, bildstandswackeln aufgrund nur einer perfo reihe lassen wir mal aussen vor genau wie in paar weitere mini details.
beim grain/noise wuerde ich heute sagen, das bei "normalen" lichtverhaeltnissen wenn ich nicht gerade ein 720 auf 1080 blowup fuers kino will das total egal ist. gerade auf vimeo wo das original grain sowieso durch die kompression von vimeo gekillt wird. das bedeutet der eigendliche unterschied im look ist lediglich die schaerfentiefe.
die schaerfentiefe haengt aber wie wir alle wissen nur von 2 dingen ab, negativ/chip groesse und blende. (anamorhotisch mal aussen vor, wobei das natuerlich auch hier gilt, es sieht halt nur anders aus). den chip in deiner kamera kannst du ja nicht aendern, auf die blende hast du aber einfluss. simpelster trick, wie vorangegangen schon beschrieben, schraub nd filter auf deine linse. ein nd macht einfach nur dunkel, dunkel ist dein freund, weil du dann die blende aufreissen kannst bis anschlag, natuerlich kannst du auch die empfindlichkeit runter drehen bei 50asa ist dein hintergrund unschaerfer als bei 1200asa wenn du die blende entsprechend anpasst, ist ja klar.
phase 2, wenn deine beste optik als kleinste blende ne 5,6 oder so hat, das ist natuerlich mist und richtig defocus wirst du da nie bekommen, also mach dir den kleinen chip zu nutze, ein kleiner chip hat auch den vorteil mit kleinen auflagemassen klar zu kommen, je kleiner dein auflagemass desto groesser die auswahl an objektiven. weil ein objektiv fuer ein grosses auflagemass sich problemlos auf eine kamera mit kleinem auflagemass schrauben laesst, andersrum aber nicht. ich kenne mich mit canon nicht aus aber ich denke diesen umstand kannst du dir zu nutze machen. bei ner lumix oder ner blackmagic ist das der hammer weil du fast jede linse drauf schrauben kannst die es gibt. suche auf ebay nach ner linse mit minimaler blende. da sollte ne 1 vorne stehen maximal ne 2 - ab 2.8 ist alles schrott.
(zumindest fuer das was wir erreichen wollen). sei nicht picky. kauf ne glass scherbe mit blende auch aus russland fuer 50 euro, kein problem.
wenn du dir die cooke linsen an siehst, fuer uns deutsche ist das der aller letzte dreck, schlimmer gehts nicht, jeder ingenieur bei arri pisst sich in die hose vor lachen wenn er die auf dem tisch hat, egal es wird trotzdem super viel damit gedreht, weil die dinger so schlecht sind das sie schon ihren eigenen look haben. selbst george lucas dreht damit. was ich sagen will ist. canon super halli galli linsen beschichtungs schnickschnack ist nicht zwingend das was dich im generieren eines eigenen looks nach vorne bringt.
aber ne kleine blende von 1,4 rockt das haus.

viel glueck bei der suche



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