iasi
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Re: Die Top 20 Filme für die VFX-Oscars: Napoleon, Spider-Man, The Creator aber kein Oppenheimer

Beitrag von iasi »

@Skeptiker

Wenn ich an das Beispiel "Im Westen nichts neues" denke, dann sind es für mich 3 Szenen, die den Krieg angemessen vermitteln:
1. Die Soldaten im Unterstand, während das Trommelfeuer näher kommt.
2. Die beiden Feinde im Bombentrichter.
3. Der Tod der Hauptfigur durch einen Scharfschützen.

Saving Private Ryan kommt in der Landungssequenz noch am ehesten an das Ziel heran, dem Zuschauer den Schrecken und die Wucht des Krieges zu vermitteln.

Apocalypse Now arbeitet bei dem Hubschrauberangriff mit Überzeichung (Wagner) und nutzt am Ende eben dieses filmische Mittel, das ich oben schon angesprochen und verlinkt hatte. (Andalusischer Hund)

Bei The Deer Hunter ist das russische Roulette ein Metapher - Krieg wird nicht direkt dargestellt.


Ich denke, Nolan hätte vermeiden sollen, die Explosion direkt zu zeigen. Denn ich stimme dir zu: Die Doku-Aufnahmen vom Trinity-Test vermitteln auch nicht das Ausmaß der Atombombenexplosion. Aus der Ferne und ohne Größenbezug sieht es eigentlich sogar schön aus, wie sich der Pilz bildet und in die Höhe steigt.

Ich hatte gehofft, dass Nolan wie Spielberg bei Saving Private Ryan die filmischen Mittel findet, um die Explosion umzusetzen. Aber nichts war´s - nicht mal im Ansatz ist Nolan über eine schrecklich konventionelle Verwendung filmischer Mittel hinausgekommen.



Skeptiker
Beiträge: 6721

Re: Die Top 20 Filme für die VFX-Oscars: Napoleon, Spider-Man, The Creator aber kein Oppenheimer

Beitrag von Skeptiker »

iasi hat geschrieben: Mo 11 Dez, 2023 18:33 @Skeptiker

...
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Ich denke, Nolan hätte vermeiden sollen, die Explosion direkt zu zeigen. Denn ich stimme dir zu: Die Doku-Aufnahmen vom Trinity-Test vermitteln auch nicht das Ausmaß der Atombombenexplosion. Aus der Ferne und ohne Größenbezug sieht es eigentlich sogar schön aus, wie sich der Pilz bildet und in die Höhe steigt.
Der fehlende Grössenbezug (ausser dem Mast in der Ferne, von dem die Bombe gezündet wurde) macht die Beurteilung sowohl in den Originalaufnahmen als auch bei Nolan schwierig.

Weglassen konnte Nolan die Explosion nicht (sowohl den Test als auch den Abwurf), weil mit dem Wissen, einem reinen Dialogfilm über unverständliche Physik und weitere Problemthemen von seltsamen (bis durchgeknallten) Figuren in einer "geschlossenen Anstalt" 3 Stunden zuzuschauen, vielleicht nicht mal die Hälfte der Zuschauer zum "Muss man gesehen haben"-Ereignis in die Kinos geströmt wäre.
Aber dass trotz vielleicht unter den "Grausiges Spektakel" gebliebenen Erwartungen die Zuschauer (vom Typ: "Geil - ich habe mir die Augen-Szene von Bunuel zu Hause schon hundertmal nacheinander angeschaut - absout genial!") den Film so zahlreich und mit positiver Kritik gesehen haben, spricht ja für seine übrigen Qualitäten.



Darth Schneider
Beiträge: 24935

Re: Die Top 20 Filme für die VFX-Oscars: Napoleon, Spider-Man, The Creator aber kein Oppenheimer

Beitrag von Darth Schneider »


Gruss Boris



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