Dabei denke ich an Jaws. Hätte die „debil schielende Haiattrappe“ (Easy Riders, Raging Bulls, Buch über die Filme der 70er) wunschgemäß funktioniert, oder schlimmer noch, hätte Spielberg heutige CGI-Technik zur Verfügung gehabt: wir würden heute den Film nicht mehr kennen. Andererseits, wäre der Hai gar nicht aufgetaucht, im Wortsinne, hätte sich das Publikum verarscht gefühlt, und wir würden uns aus diesem Grund nicht mehr erinnern.Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Di 25 Jul, 2023 07:38 Film lebt immer vom weglassen der Dinge, die sich das Zuschauerhirn dann selbst zusammen puzzelt.
Ich bin voll bei Frank, weil es bei der Bombe ja nicht "nur" um einen immanente Bedrohung wie bei einem Hai geht, sondern auch um eine, die immer in der Luft hängt, solange die Bombe existiert, ich bin daher auch der Meinung, daß das visuelle gar nicht notwendig ist. Atombomben machen uns Angst, weil wir, im Gegensatz zum Hai, nirgends vor ihnen sicher sind, nicht an Land, nicht in der Luft und auch nur bedingt unter der Erde. Wir hatten allenfalls für eine kurze Zeit seit ihrer Erschaffung etwas inneren Frieden als der kalte Krieg fort war. Dank Putin sind die Geister der 80er zurück. Der Schaden, den die Atombombe in Japan verursacht hat, ist nicht verheilt und wird es auch nie, solange das Gefühl der Bedrohung und des ausgeliefert seins nicht fort ist.Axel hat geschrieben: ↑Di 25 Jul, 2023 08:11Dabei denke ich an Jaws. Hätte die „debil schielende Haiattrappe“ (Easy Riders, Raging Bulls, Buch über die Filme der 70er) wunschgemäß funktioniert, oder schlimmer noch, hätte Spielberg heutige CGI-Technik zur Verfügung gehabt: wir würden heute den Film nicht mehr kennen. Andererseits, wäre der Hai gar nicht aufgetaucht, im Wortsinne, hätte sich das Publikum verarscht gefühlt, und wir würden uns aus diesem Grund nicht mehr erinnern.Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Di 25 Jul, 2023 07:38 Film lebt immer vom weglassen der Dinge, die sich das Zuschauerhirn dann selbst zusammen puzzelt.
Seven hat mir ein paar schlaflose Nächte bereitet. Der Horror (obwohl das ja gar kein Horrorfilm war) bestand ja aus dem Kopfkino, das entsteht. Wir sehen das Ergebnis der Taten von "John Doe" aber nie die Taten selbst bzw. im Falle der Frau von "Mills", deren abgetrennter Kopf ja auch nur...im Kopf des Zuschauers entstand.Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Di 25 Jul, 2023 08:53 Ich weiß nicht ob jemand den Film "Fragile" kennt.
Eigentlich ein extrem gut gemachter Gruselfilm, der leider im letzten Drittel allein daran scheitert, daß der "Geist der Krankenschwester " gezeigt wird. Danach war Schluß mit gruslig, und der komplette (bis dahin eigentlich wirklich gute) Film fiel hinten runter.
Eins der besten Beispiele dafür ist „Aliens - Die Rückkehr“. Man hat sich immer im Kopf ausgemalt, was dort auf dem Planeten mit den Siedlern passiert ist. Wie später das Rettungs-Team dort eintrifft - Spannung pur.Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Di 25 Jul, 2023 07:38 Film lebt immer vom weglassen der Dinge, die sich das Zuschauerhirn dann selbst zusammen puzzelt.
Mega, Mega geil! Ich werde dieses Bild vom angegessenen Donut nie los, der auf dem Tisch irgendwo lag, der zusammengeschweisste Schrott an den Korridoren, die Aufzeichnungen auf der Krankenstation, die "Bishop" vorliest. Alles tausendmal geiler als die blöde Fahrt durch die vollbesetzte Station im DC und das Schicksal von Newt`s Vater...7River hat geschrieben: ↑Di 25 Jul, 2023 11:34Eins der besten Beispiele dafür ist „Aliens - Die Rückkehr“. Man hat sich immer im Kopf ausgemalt, was dort auf dem Planeten mit den Siedlern passiert ist. Wie später das Rettungs-Team dort eintrifft - Spannung pur.Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Di 25 Jul, 2023 07:38 Film lebt immer vom weglassen der Dinge, die sich das Zuschauerhirn dann selbst zusammen puzzelt.
genauso wäre es dem Publikum heute ergangen, hätte Nolan in seinem OPPENHEIMER die Explosion der Bombe weggelassen.
Wie wir schon ben erörtert hatten, waren es bisher immer die Leute, die glaubten zu wissen was ein Film noch zusätzlich für Szenen braucht, die Filme ruiniert haben.
Schon, aber hast du Oppenheimer gesehen? Des von dir vorgebrachten Einwands war sich Nolan offensichtlich bewusst.Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Di 25 Jul, 2023 13:02Wie wir schon ben erörtert hatten, waren es bisher immer die Leute, die glaubten zu wissen was ein Film noch zusätzlich für Szenen braucht, die Filme ruiniert haben.
Klingt ehrlich gesagt nach schlecht ausgeleuchteter Leinwand.Asjaman hat geschrieben: ↑Di 25 Jul, 2023 12:11Die 70mm-Kopie ließ mich etwas an der Korrektheit der Lichtbestimmung zweifeln. Insgesamt eher dunkel und mit hohen Kontrasten, gerade die Augenpartien oftmals viel zu dunkel. Ich stutze hier, weil der Trailer in ästhetischer Hinsicht anders aussah und die digitale Version des Films mutmaßlich eher den Intentionen entspricht. Werde ich mir auf jeden Fall auch noch anschauen.
Ja, und ich hab ja oben schon gesagt, warum ich es an seiner Stelle nicht gemacht hätte.
Ja natürlich haben sie das, was denn sonst - ist ja schließlich ein Business und nicht die Caritas.
Um „Oppenheimer“ auf die bestmögliche Weise zu erfahren, sollte man laut Christopher Nolan wenig überraschend im Mittelfeld beziehungsweise ein wenig hinter diesem sitzen:
Mit Freundin oder ohne ;)
Da gehen dann auch die Bomben hoch.
Neee, ich!Auf jeden Fall mit Hut eine Reihe vor dem der schon knapp hinter der Mitte reserviert hat (möglicherweise Nolan himself :-P )
Da fallen mir aber auch direkt noch Fritz Straßmann ein, der direkt involviert war und Lise Meitner und ihr Neffe Otto Frisch, die die Ergebnisse im Exil deuteten.
Puh, sorry wenn ich das so sage, aber wenn ich Hoyte van Hoytema so sehe frage ich mich immer, wie er das körperlich schafft...
Sah nur nie so aus.
Ahh halt, Moment bitte!Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Di 25 Jul, 2023 13:23Ja natürlich haben sie das, was denn sonst - ist ja schließlich ein Business und nicht die Caritas.
Viel mehr haben sie allerdings mit Leuten zu tun, die glauben sowas besser zu wissen als Regisseur und Autor.
Die Filmgeschichte ist voll von Beispielen wo irgendwelche Produzenten besserwisserisch dazwischengefunkt haben, und damit den Film für alle ruiniert.
Quelle hier.schnittberichte.com hat geschrieben: In der Ursprungsfassung war Aliens - Die Rückkehr dem produzierenden Studio jedoch zu lang, weshalb es Kürzungen verlangte, um den Plot zu straffen. Das Sitzfleisch für 148 Minuten traute man vor allem dem amerikanischen Publikum nicht zu. Also legte Cameron nochmal Hand an und schnitt mehr als eine Viertelstunde an Szenen heraus. Diese behandeln vornehmlich weitere Charaktervertiefung von Ripley oder auch Hintergrundinformationen, was mit den Eltern von Newt geschehen ist. Doch auch an der Actionfront wurde etwas herausgenommen, das zwar nicht elementar ist, für Komplettisten allerdings zum Film dazugehört. Bei den Fans spalten sich die Lager, ob der Kinofassung oder dem Director's Cut der Vorzug zu geben ist. Der Vorteil der Kinofassung liegt darin, dass sie flüssiger und schneller daher kommt. Der Director's Cut liefert hingegen mehr Tiefe und Informationen. Das sieht auch Regisseur James Cameron so, der über den Director's Cut, der auch "Special Edition" genannt wird, sagt, dass er ihn für die spannendere und bessere Version des Films halte. Auch Hauptdarstellerin Sigourney Weaver machte eindrucksvoll deutlich, welche Version sie favorisiert. Sie drohte damit, nie wieder einen Alien-Film zu drehen, wenn nicht auch der längere Director's Cut das Licht der Welt erblicken würde.
Überhaupt nicht, im Gegenteil - eher unglaublich schlecht.
Oha - wieder was dazu gelernt.
Das bestreite ich auch gar nicht. Wollte nur anmerken, dass gerade Aliens kein gutes Beispiel dafür ist.Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Di 25 Jul, 2023 15:19Oha - wieder was dazu gelernt.
Und ja - Ausnahmen von der Regel gibt es natürlich immer.
Aber normal ist es schon eher anders rum.
Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Di 25 Jul, 2023 15:16 Überhaupt nicht, im Gegenteil - eher unglaublich schlecht.
Typisches, oberflächliches Gegröle.Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Di 25 Jul, 2023 15:16Überhaupt nicht, im Gegenteil - eher unglaublich schlecht.
Sieht aus wie ein super low budget B - wenn nicht C-Movie oder ein schlechter Studentenfilm.
Wenn du sowas wirklich gut findest, wundert mich überhaupt nix mehr, was deine anderen Posts betrifft.
Danke für die Info. Das wusste ich noch nicht. Nichtsdestotrotz finde ich die originale Kinofassung besser. Wie oben gesagt, das Geschehen auf LV-426 hätte nicht gezeigt werden müssen. Im Director‘s Cut sind übrigens Längen drin. Auch der Charakter „Hudson“ wird durch die zusätzlichen Szenen inkonsequent.
...und dann noch zusätzlich mit einer (Leica?-) Rangefinder-Fotokamera am Leib...