WoWu hat geschrieben:Wer hindert uns denn daran, SR-Algorithmen, wie sie beispielsweise in 4K zur Anwendung kommen, zukünftig auch auf 2 K anzuwenden ... das kompensiert die Kosten für Objektive und Sensoren wenn man schon Schärfe haben will und auf optische Details verzichten möchte.
Denn in 4K siehst Du nichts weiter als das Resultat aus solchen Bildrekonstruktionen.
Optische Details und Bildschärfe sind das eine, Datenverbrauch, Bildbearbeitung und Verarbeitungsgenerationen (Rendern, Konvertieren) das andere.
Ich kann nur aus privater Anwendungssicht und als Konsument sprechen.
Wie gesagt die Palette der Auflösungsqualität und Zeichnung der heruntergeladenen Samples mit der GH4 sind sehr gross. Ob das am Codec oder den verwendeten Objektiven liegt kann ich nicht sagen.
Bei der Sony AX100 habe ich mit 60 Mbps in den Samples durchwegs bessere Detail-(durch)-zeichnung gesehen auch mit Bildzittern (Optik, Sensor und Bildverarbeitung sind im Camcorder aufeinander abgestimmt). Die Datenmenge von XAVC-S UHD ist gegenüber AVCHD FullHD 2-3x grösser. Und Artefakte (Klötzchenbildung) in bewegtem Wasser habe ich bei XAVC-S noch keines gesehen.
Als privater Nutzer möchte ich auf einfache Weise ein gutes Ergebnis erhalten. Ich nehme an, Schrifterkennung und Zeichnung in UHD/4K Details ist in der Kamera nicht eingebaut, trotzdem ist sie in UHD/4K lesbar und in FullHD nicht.
Möchte ich möglichst verlustfrei in ProRes schneiden werden schon 730 Mbps fällig, gleiches oder mehr ist von RAW zu erwarten.
Wer in 4K als Profi filmt muss sich mit SSD, Server und Raid 0 zur Datenerfassung und Schneiden auseinadersetzen, das ist unvermeidbar.
All die Technik kostet Geld und HD wurde in Broadcast TV trotz hoher Gebühren in der Schweiz (und DE,A) verschlafen, bzw. erst seit 1-2 Jahren kann man punktuell von HD sprechen.
Wenn ich mir private Bilder aus 1080p50 AVCHD in natürlichen Abbildungen aus meiner 3-MOS Kamera anschaue, haben die mehr Farbnuancen und nicht weniger gezeichnete Details wie 4K Kino RAW Samples (die ich habe und ich spreche nicht von Artefakten oder Rauschen).
Ich spreche im folgenden nur von der Bildqualität, der gute Ton ist aber genau so wichtig.
- Die ganzen Naturfilmer und Landschaftsdokus können alle nochmals in 4K vergoldet oder neu aufgenommen werden.
- Broadcast Politsendungen und Studiobeiträge in "echtem" FullHD sind für mich ausreichend, 4K ist in dem Fall etwas für die Totale um alle Gesprächsrundenteinehmer inklusive Arm-, Beinverschränken und Gesichtszügen zu sehen.
- Sport wie Fussball oder Tennis mit Atmosphäre (Zuschauer) profitiert ebenfalls von 4K. Berg-Klettern mit Naturdokuanspruch kann man mit DSLR HD und Fokussierung vergessen.
- Musikvideos auf der Bühne, da geht es mehr um die Musik (Ton) und den Auftritt der Akteure im Farbenspiel (mehr als grelle Lampen, Grossprojektion oder Dunkel sieht man nicht). Höchstens ein Überblenden zu den 100'000 Zuschauern in der Totalen kann mit 4K oder besser 8K die Stimmung einfangen ;-) (In HD oder gar SD sieht man sonst nur eine strukturlos bewegte Fläche oder bewegte Pixel im Debayering-Farbbrei.)
Bei etwas intimeren Musik-Bühnenshows profitiert UHD/4K auch.
Persönlich werde ich ich in UHD Filmen, da es ein ganzzahliges vielfaches ist. Die Qual der Wahl für viele ist 4Kp24 oder 2160p25 aus Kompatibilitätsgründen. Aufnahmen mit höherer Framerate und ggf. Details ist wünschenswert, aber bitte nur mit guten Kameras, Verarbeitungs-/Übertragungs- bis Darstellungskette.
Gruss Tiefflieger