Frank Glencairn
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Re: Erste Aufnahmen von der Blackmagic Pocket Cinema Camera 4K

Beitrag von Frank Glencairn »

Darth Schneider hat geschrieben: Fr 26 Okt, 2018 14:09
An Frank:
Ich vertraue deinem Auge, und du schiesst ja nur RAW, wie du ja mal geschrieben hast.
Ist denn das RAW der Pocket 4K, jetzt so der Hammer , oder eher ein versuchen mit viel Mühe und unnötiger Arbeit den Nagel mit der am Schluss blutigen Faust ins Brett zu schlagen...? Lohnt sich dann in dem Fall die ganze RAW Graderei, wenn zum Beispiel die Canon vielleicht sogar ganz ohne Grading fast dasselbe kann ?

Das ist halt immer ne Frage des eigenen Anspruchs, und mit was man sich zufrieden gibt.
Wenn du mal überlegst, was für ein irrer finanzieller, personeller, und logistischer Aufwand an einem Hollywood Set getrieben wird (egal ob raw oder nicht), und trotzdem geht alles nochmal durch das Grading, obwohl man meinen könnte, daß es möglich sein müßte bei dem Aufwand und den Möglichkeiten schon alles in der Kamera hin zu bekommen.

Und jetzt vergleich das mal mit dem durchschnittlichen P4K/Canon/Panasonic etc. Käufer, der als one man Band,mit available Licht und freihändig mit der Kamera durch die Gegend Eiert. Warum sollte ausgerechnet der was schaffen, was die großen Produktionen nicht schaffen, und ihr Material deshalb Graden müssen?

Wer denkt raw workflow ist irgendwie aufwendig, mühsam und langsam, macht entweder irgendwas grundlegend falsch, oder kennt den raw Workflow nur vom Hörensagen. Ich bin damit jedenfalls schneller, als mit eingebrannten Material.
Sapere aude - de omnibus dubitandum



iasi
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Re: Erste Aufnahmen von der Blackmagic Pocket Cinema Camera 4K

Beitrag von iasi »

Darth Schneider hat geschrieben: Fr 26 Okt, 2018 13:35 Also, mich stört das Rauschen nicht, aber halt der Videolook, vorallem wenn das RAW ist, wozu denn, Cinema DNG RAW, wenn s am Schluss nicht besser aussieht wie AVC 4K von einer schon älteren Sony Rx10 Mark 2 ?

Also so etwas soll also "cineastisch" sein. Interessant. Nun kann ich den Begriff mal endlich zuordnen.
Im Kino habe ich so etwas aber noch nie gesehen. "Cine" in diesem Wort muss also einen anderen Bezug haben.



Frank Glencairn
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Re: Erste Aufnahmen von der Blackmagic Pocket Cinema Camera 4K

Beitrag von Frank Glencairn »

roki100 hat geschrieben: Fr 26 Okt, 2018 14:16

Ich glaube nicht dass es daran liegt...denn schließlich war es bei der alten Pocket nicht so. Hier ein Beispiel noch aus dem Jahr 2013:




Ja, wenn man genug Lichter, einen Kran, Flags, Scrims, Buterflyes, Diffusion, geangelten externen Ton, ne entsprechende Crew, und Postproduction/Grading etc. hat, konnte man mit der Pocket schon damals genauso drehen wie mit jeder anderen Kamera :D

Was ich immer wieder sage, der Film entsteht VOR der Kamera (und da ist der Arbeitsplatz des DoP), nicht in oder hinter der Kamera.

Ich könnte den selben Film mit der P4K drehen und du würdest (außer der Auflösung) keinen Unterschied sehen.
Sapere aude - de omnibus dubitandum



roki100
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Re: Erste Aufnahmen von der Blackmagic Pocket Cinema Camera 4K

Beitrag von roki100 »

Frank Glencairn hat geschrieben: Fr 26 Okt, 2018 14:46 Ja, wenn man genug Lichter...
Da sind keine besondere Lichter zu sehen. Siehe z.B. von Anfang, da blendet nichts am nassen Boden, außer die Tankstelle Lichter... Ich sehe da keine spezielle Lichter, wie z.B. bei den Aufnahmen von Models im Raum mit der pcc4k, da wurde Licht verwendet.
Ich könnte den selben Film mit der P4K drehen und du würdest (außer der Auflösung) keinen Unterschied sehen.
Bitte, falls das tatsächlich so aussieht, dann kaufe ich die PCC4K.
"Deine Zeit ist begrenzt. Verschwende sie nicht damit, das Leben eines Anderen zu leben"
(Steve Jobs)
Zuletzt geändert von roki100 am Fr 26 Okt, 2018 14:55, insgesamt 1-mal geändert.



Frank Glencairn
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Re: Erste Aufnahmen von der Blackmagic Pocket Cinema Camera 4K

Beitrag von Frank Glencairn »

Nur weil DU nix siehst, heißt das nicht, daß da nichts war.
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roki100
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Re: Erste Aufnahmen von der Blackmagic Pocket Cinema Camera 4K

Beitrag von roki100 »

Frank Glencairn hat geschrieben: Fr 26 Okt, 2018 14:54 Nur weil DU nix siehst, heißt das nicht, daß da nichts war.
es gibt doch andere Aufnahmen, von einfachen Menschen.. LUT drauf und das wars :) Keine spezielle Lichter oder sonstiges, höchstens ein Gimbal oder steadycam:







Es gibt sehr viel davon und wenn mir jemand sagt das sieht nicht nach cinema aus, dann weiß ich nicht, für mich sieht es ziemlich nach Cinema aus, nach Arri Super16 aufnahmen. :)

Wenn das so ist, dann sieht es mit Lichter umso besser aus.
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Zuletzt geändert von roki100 am Fr 26 Okt, 2018 15:11, insgesamt 1-mal geändert.



cantsin
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Re: Erste Aufnahmen von der Blackmagic Pocket Cinema Camera 4K

Beitrag von cantsin »

roki100 hat geschrieben: Fr 26 Okt, 2018 14:53
Frank Glencairn hat geschrieben: Fr 26 Okt, 2018 14:46 Ja, wenn man genug Lichter...
Da sind keine besondere Lichter zu sehen. Siehe z.B. von Anfang, da blendet nichts am nassen Boden, außer die Tankstelle Lichter... Ich sehe da keine spezielle Lichter, wie z.B. bei den Aufnahmen von Models im Raum mit der pcc4k, da wurde Licht verwendet.
Du trittst gerade in einen Fettnapf - Frank war der Kameramann/DoP von "The One".
"Wieso eigentlich überhaupt was drehen? Warum nicht jahrelang nur darüber philosophieren?" -stip



roki100
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Re: Erste Aufnahmen von der Blackmagic Pocket Cinema Camera 4K

Beitrag von roki100 »

cantsin hat geschrieben: Fr 26 Okt, 2018 15:10 Du trittst gerade in einen Fettnapf - Frank war der Kameramann/DoP von "The One".
Ui :lol:

ich habe ja keine Ahnung. Ich blamiere mich nur noch. Doch zwischen Cinema und Video/Doku Qualität, kann ich schon unterscheiden und da bin ich wohl nicht allein. Liegt es also vll. doch daran, dass einfach nur cinema PCC4k Aufnahmen fehlen? Schon merkwürdig, dass bei soviel Aufnahmen bisher nur zwei solche Aufnahmen existieren, nicht ganz, aber immerhin.... Vielleicht warte ich einfach noch bis Frank "The One 2" mit der neuen PCC4k dreht. ;)

Langsam komme ich mir selbst so vor, dass ich unbedingt eine WOOW-Aufnahme sehen möchte, um so endlich einen Grund gefunden zu haben, die Kamera doch zu kaufen. :lol: Und da ich nichts finde, ärgert mich das ein bisschen und blamiere mich nur noch. Peinlich... :(
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Funless
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Re: Erste Aufnahmen von der Blackmagic Pocket Cinema Camera 4K

Beitrag von Funless »

roki100 hat geschrieben: Fr 26 Okt, 2018 15:23
cantsin hat geschrieben: Fr 26 Okt, 2018 15:10 Du trittst gerade in einen Fettnapf - Frank war der Kameramann/DoP von "The One".
Ui :lol:
Um das Ausmaß des Fettnapfes bzgl. keine Ausleuchtung mal hervorzuheben ...

Bild



Und wenn das noch nicht reicht, dann einfach mal hier lesen. ;-)
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Darth Schneider
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Re: Erste Aufnahmen von der Blackmagic Pocket Cinema Camera 4K

Beitrag von Darth Schneider »

An iasi,
Dann definiere du doch bitte mal cineastisch ?
Ich meins nicht böse, aber meinst du damit die Blümchen und Wald Pocket 4K Aufnahmen, oder die unmotiviert drein schauenden Models vom Anfang des Treats waren cineastischer ?
Ich habe extra Aufnahmen gesucht, ohne viel Kunstlicht, und sonstige Technik, weil ich ja sehen will was die Kamera kann und nicht der Beleuchter und der Colorartist, oder der DOP.
Zumal es ja auch genug cinesastische Natur oder Tierfilme gibt....
Also ich finde die Aufnahmen der Rx10 Mark2 schlussendlich jetzt nicht viel schlechter als die Waldaufnahmen der Pocket 4K...Aber ich weiss, Frank würde jetzt schreiben: Das liegt nicht an der Kamera...
An Frank: Also die Farben und die Bilder, und überhaupt der ganze Film“ the One“ gefällt mir sehr gut...womit hast du gedreht ?
Ich habe jetzt keine Zeit das Making of zu schauen.
Gruss Boris
Alles vor und rund herum um die Kamera ist für einen guten Film viel, viel wichtiger als die Kamera selber.
Zuletzt geändert von Darth Schneider am Fr 26 Okt, 2018 16:18, insgesamt 1-mal geändert.



roki100
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Re: Erste Aufnahmen von der Blackmagic Pocket Cinema Camera 4K

Beitrag von roki100 »

Funless hat geschrieben: Fr 26 Okt, 2018 15:51 Und wenn das noch nicht reicht...

Doch das reicht, und es freut mich Frank kennengelernt zu haben. Respekt!

Jetzt fehlt noch Cinema Look mit der neuen PCC4K...wo!? ;) Vielleicht bin ich einfach zu alt und an Arri Super16 Cinema aufnahmen gewohnt?

Ob ich eine Kaffeetasse aufnehme, oder einfach nur eine Blume, ein Kabel..oder von oben meine Füße....importiere ich die Aufnahmen in Resolve, drehe den Kontrast etwas nach oben...bisschen Farbe.... und 2:40 Balken und es sieht einfach cinematisch aus. Wenn ich einfach nur LUTS anwende, sieht es umso besser aus. Dann liegt es wohl doch an Super16 Sensor und an meine Generation wo eben Super16 Arri fast bei allen Filme benutzt wurde?
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Zuletzt geändert von roki100 am Fr 26 Okt, 2018 16:26, insgesamt 1-mal geändert.



Darth Schneider
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Re: Erste Aufnahmen von der Blackmagic Pocket Cinema Camera 4K

Beitrag von Darth Schneider »

Frank kriegt das mit dem filmischen Look der Pocket 4K sicher hin....Aber wahrscheinlich auch mit einem iPhone 5.
So nach Franks Tipps, mein vorläufiges Fazit:
Eigentlich sollte ich überlegen ob Licht nicht die bessere Investition wäre als ne Kamera...oder sonst halt keine RAW Kamera bei der man den Film nicht zwingend vorher entwickeln muss, und die auch schöne Aufnahmen macht, ohne
( überspitzt gesagt) 2 Trucks voller Ausrüstung und 20 Jahre Berufserfahrung beim TV und KINO.
Gruss Boris
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Zuletzt geändert von Darth Schneider am Fr 26 Okt, 2018 16:43, insgesamt 3-mal geändert.



roki100
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Re: Erste Aufnahmen von der Blackmagic Pocket Cinema Camera 4K

Beitrag von roki100 »

Darth Schneider hat geschrieben: Fr 26 Okt, 2018 16:21 Frank kriegt das mit dem filmischen Look der Pocket 4K sicher hin....Aber wahrscheinlich auch mit einem iPhone 5.
Gruss Boris
:lol: Wenn das geht, dann kaufe ich mir zusätzlich noch ein iPhone 5!
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Darth Schneider
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Re: Erste Aufnahmen von der Blackmagic Pocket Cinema Camera 4K

Beitrag von Darth Schneider »

Wenn du einen Kran, genug Lichtequipment, ein Haufen Erfahrung und die Nerven hast , damit zu filmen , genügt das, iPhone theoretisch....
Ich würde das Teil nach 5 Minuten in die Ecke pfeffern.
Gruss Boris
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Funless
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Re: Erste Aufnahmen von der Blackmagic Pocket Cinema Camera 4K

Beitrag von Funless »

@Boris,

ich habe das vage Gefühl, dass du dich bei der BMPCC4K in eine völlig falsche Richtung verrennst.

Weder Kameras von BM, noch von Arri oder RED sind in der Regel (klar, Ausnahmen gibt es immer) für Run & Gun mit fertigem Out of Camera Ergebnissen geeignet. Diese Geräte spielen ihre großen Potenziale in der post aus, genau dafür sind sie auch konzipiert. Und ich befürchte, dass die BMPCC4K für deine Anforderungen so ziemlich die ungegeignetste Kamera ist die man sich nur vorstellen kann.

Anstelle auf Aufnahmen von Leuten zu warten die irgendwelche Motive im Kerzenlicht gefilmt und das auf YT/Vimeo hochgeladen haben oder dir hin und her zu überlegen welches Objektiv für dich beim Kauf einer BMPCC4K am sinnvollsten wäre würde ich dir raten, dass du dir zuerst einmal das aktuellste kostenlose Resolve runterlädst, installierst und dir dann RAW und/oder Prores Material von der BMPCC4K runterlädst (oder zur Not sogar hier im Forum fragst ob dir jemand von den BMPCC4K Besitzern etwas Footage zur Verfügung stellt) und dieses dann du selber in Resolve bearbeitest um herauszufinden ob das für dich überhaupt der richtige Workflow ist, denn nur mit diesem Workflow wird man das Beste (und auch für sich selber das geschmacklich ansprechendste) Ergebnis aus der Kamera herausholen können.

Ich will aufgrund deiner Erfahrungen als Kameramann bei TV-Stationen in der Vergangenheit deine Skills bzgl. Belichtung etc. nicht anzweifeln aber ich weiß nicht ob du genau die selben Skills auch im Colorgrading und Bearbeitung in der post an sich hast. Und deshalb mein obiger Ratschlag an dich.
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iasi
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Re: Erste Aufnahmen von der Blackmagic Pocket Cinema Camera 4K

Beitrag von iasi »

Darth Schneider hat geschrieben: Fr 26 Okt, 2018 16:14 An iasi,
Dann definiere du doch bitte mal cineastisch ?
Ich meins nicht böse, aber meinst du damit die Blümchen und Wald Pocket 4K Aufnahmen, oder die unmotiviert drein schauenden Models vom Anfang des Treats waren cineastischer ?
Ich habe extra Aufnahmen gesucht, ohne viel Kunstlicht, und sonstige Technik, weil ich ja sehen will was die Kamera kann und nicht der Beleuchter und der Colorartist, oder der DOP.
Zumal es ja auch genug cinesastische Natur oder Tierfilme gibt....
Also ich finde die Aufnahmen der Rx10 Mark2 schlussendlich jetzt nicht viel schlechter als die Waldaufnahmen der Pocket 4K...Aber ich weiss, Frank würde jetzt schreiben: Das liegt nicht an der Kamera...
An Frank: Also die Farben und die Bilder, und überhaupt der ganze Film“ the One“ gefällt mir sehr gut...womit hast du gedreht ?
Ich habe jetzt keine Zeit das Making of zu schauen.
Gruss Boris
Ich mag den Begriff "cineastisch" nicht. Er ist mir zu pauschalierend.
Vor allem würde ich ihn nicht auf Kameras anwenden. Mit der Kamera hat das nämlich noch am wenigsten zu tun.

Man hatte mal vor Jahren die Aufnahmen einer Prosumer HDV-Kamera auf 35mm ausbelichtet und Leuten vorgeführt. Keiner hatte bemerkt, dass er Aufnahmen einer Videokamera auf der Leinwand sieht.

Aber bestes Beispiel:
Camerashootout 2012: Von Arri, Red und Sony CineCams bis zu GH2 und Smartphone.
Die Profis konnten nicht eindeutig die Ergebnisse zuordnen. Aber das waren auch Studioaufnahmen und wirklich gute Kamera-Crews.

Also ich sehe jedenfalls nicht, dass die Pocket 4k irgendwelche Schwächen hat, die es verhindern würden, gute Ergebnisse zu erzielen.
Was bei der Pocket 4k wirklich zählt, ist die Ausrichtung auf Filmen, Größe/Gewicht und eben der Gestaltungsspielraum, den RAW in der Post bietet.



Darth Schneider
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Re: Erste Aufnahmen von der Blackmagic Pocket Cinema Camera 4K

Beitrag von Darth Schneider »

An Funnless
Du hast ja leider recht, das wollte ich lesen, und ich wusste das irgendwie immer, wollte es aber nicht wahrhaben, weil halt der grosse Hype rundherum....mein Unwissen über RAW Video, und der Fakt das halt jetzt eine Cinecam zu so tiefem Preis zu haben ist, der Reiz dahinter, selber kleines Home Made Sience Fiction Kino machen zu können, haben mich vielleicht dumm, oder naiv gemacht. Hut ab !!! für herforagend und wahr geschriebenen Text.
Gruss Boris und Danke vielmals für deine Zeit.
Alles vor und rund herum um die Kamera ist für einen guten Film viel, viel wichtiger als die Kamera selber.



Axel
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Re: Erste Aufnahmen von der Blackmagic Pocket Cinema Camera 4K

Beitrag von Axel »

Die Diskussion auf den letzten anderthalb Seiten ist der Grund, warum ich mit einer kostspieligen Neuanschaffung P4K (drehfertig) diesesmal noch zögere. THE ONE ist, das ist die Quintessenz, eben auch mit cineastischem Aufwand (im Vergleich zu "P"-Draufhalten) gemacht. Ein dramatisch ausgeleuchtetes Set (oder ist Set männlich?) würde auch mit irgendeiner Sony toll aussehen. Wir kommen wie bei einer Schallplatte mit Sprung zwischenzeitlich immer wieder zu dieser Erkenntnis.

Zu cantsins Oor-Treding-Film: in diesem recht dokumentarischen Stil, der keinerlei auffällige Effekte anwendet (in dem kein Bild sagt, ich will etwas Bestimmtes ausdrücken), werden kleine Unterschiede in Farbe, Reaktion auf Licht, Kadenz und ähnliche esoterische Merkmale nicht hervorstehen. Obwohl sie sich alle bei genauerer Analyse nachweisen ließen. Was mir positiv auffiel war der Lowlight-Grain, der auf den ersten Blick wirklich nach analogem Filmkorn aussah. Ich fragte mich, ob Youtube den so hätte überleben lassen.

Bei der anderen Art von P4K Testshot-Kür (in einem der Review-Clips schon schön parodiert), der Sonne durch das Laubwerk, haben zwischenzeitlich die Hybrid-Knipsen ganz schön aufgeholt, mit teilweise höherem DR als 13 Blenden.

Insgesamt dreht sich hier eine alte Kamera-vs-Kamera-Tradition um. Die Bilder einer billigen Kamera (mit 4k 60p Raw) werden von Kameras im nächsthöheren Preissegment zu erreichen versucht. Und da macht die Pocket eine gute Figur. Wer eine Neuanschaffung plant, kann da mit 1300€ nicht viel falsch machen. GH5s?
Na und? Im Fernsehen wird ja auch alles wiederholt ...



Funless
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Re: Erste Aufnahmen von der Blackmagic Pocket Cinema Camera 4K

Beitrag von Funless »

@Boris:

Das hat mit dumm überhaupt nichts zu tun. Natürlich löst so eine Kamera wie die BMPCC4K einen "haben-wollen"-Reflex aus, der aus meiner Sicht auch völlig verständlich ist. Und soweit ich weiß bist du Mac-User, also könntest du auch theoretisch dir die FCPX 30 Tage Probeversion runterladen, wenn Resolve zu kompliziert erscheint, und einfach mal mit ProRes Material (was auf deinem Mac laufen sollte wie Butter) von einer BMPCC4K "rumspielst" ... und wenn es nur ist, dass du dir verschiedene LUTs raufknallst. Wer weiß, vielleicht gefallen dir ja auch schon die Ergebnisse die du damit erzielst. So hast du dann zumindest eine Hausnummer (333,- Euro für FCPX + 1.400,- Euro für die BMPCC4K + weiteres Zubehör wie Objektiv(e), Stabilisierung, Akku-Power, Ton, etc.) und kannst somit schon einmal abschätzen wohin die Reise finanziell hingehen würde.

Und hättest so auch den Vergleich zu einer bspw. GH5/GH5s die sowohl 10Bit für grading Geschichten, als auch "fertige" Profile mit entsprechenden Automatiken, die man bei Bedarf dazuschalten könnte, in der Feature Liste aufweisen und mit der man auch ab und an mal fotografieren kann.
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cantsin
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Re: Erste Aufnahmen von der Blackmagic Pocket Cinema Camera 4K

Beitrag von cantsin »

Axel hat geschrieben: Fr 26 Okt, 2018 17:21 Zu cantsins Oor-Treding-Film: in diesem recht dokumentarischen Stil, der keinerlei auffällige Effekte anwendet (in dem kein Bild sagt, ich will etwas Bestimmtes ausdrücken), werden kleine Unterschiede in Farbe, Reaktion auf Licht, Kadenz und ähnliche esoterische Merkmale nicht hervorstehen. Obwohl sie sich alle bei genauerer Analyse nachweisen ließen.
In der Tat. Hier ging es nur darum, das Festival zu dokumentieren - wobei der Ton beinahe wichtiger ist als das Bild - und für mich selbst, die Kamera kennenzulernen. Zumal es bei dem Festival größtenteils um subtile musikalische Eingriffe in die Natur bzw. den Alltag geht. Bis auf die Auto-Performance wäre da starke Stilisierung fehl am Platz. (Das Festival ist übrigens glücklich mit dem Video.)

Spaßeshalber habe ich mal alle Farbkorrekturen rausgedreht, von Log auf Blackmagics "Extended Video"-Profil umgeschaltet und verglichen:

Untitled_4.1.1.jpg
Untitled_4.1.3.jpg
Untitled_4.1.4.jpg
Untitled_4.1.5.jpg
Untitled_4.1.6.jpg
Hab' da schon an den Bildern in Resolve gedreht, aber es sollte nicht auffallen. (Kann nicht beurteilen, inwiefern dieses Ausmaß von Korrekturen auch mit Kameras wie der GH5/s, Sony A7, Fuji XT3 und deren internen Codecs anständig hinzukriegen ist.)

IMHO sieht man vor allem beim ersten Bild, dass die Kamera doch einen sehr hohen Dynamikumfang hat (und den dank der guten Codecs/Signalverarbeitung auch konserviert).

Was mir positiv auffiel war der Lowlight-Grain, der auf den ersten Blick wirklich nach analogem Filmkorn aussah.
Den sieht man im rausgerenderten DNxHR (und selbst noch im h264-Master für Vimeo) natürlich viel besser als im Vimeo-Internetvideo. Den Unterschied zu einer anderen Kamera würde man deutlich sehen, wenn man die DNxHR-Datei auf einem guten Flatscreen oder in Kinoprojektion betrachten würde.
"Wieso eigentlich überhaupt was drehen? Warum nicht jahrelang nur darüber philosophieren?" -stip
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Frank Glencairn
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Re: Erste Aufnahmen von der Blackmagic Pocket Cinema Camera 4K

Beitrag von Frank Glencairn »

Darth Schneider hat geschrieben: Fr 26 Okt, 2018 16:21
Eigentlich sollte ich überlegen ob Licht nicht die bessere Investition wäre als ne Kamera...oder sonst halt keine RAW Kamera bei der man den Film nicht zwingend vorher entwickeln muss, und die auch schöne Aufnahmen macht, ohne
( überspitzt gesagt) 2 Trucks voller Ausrüstung und 20 Jahre Berufserfahrung beim TV und KINO.
Aber das ist ja genau das was ich vorhin gemeint hab. Die Kamera (egal welche) macht einen Scheißdreck, wenn du deinen Job nicht VOR der Kamera gemacht hast. Die Hoffnung, irgendeine Kamera könnte nen Truck voll Licht und Grip, irgendwie durch magische Kräfte, oder ein Wunderprofil obsolet machen ist eine Sackgasse.

Klar kann man, wenn man Glück mit der Location, dem Motiv, dem vorhandenen Licht/Wetter/Jahreszeit hat, absolut Hammer Bilder machen - ich hab Sachen mit der FS100 gedreht, wo ich selbst baff war, was da so aus der kleinen Mühle kommt, ohne daß ich noch viel dran drehen mußte. Aber auf dieses Glück zu hoffen ist halt keine Methode, wenn man konsistente Ergebnisse abliefern muß/will, egal wie das Licht, oder das Wetter gerade ist.
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cantsin
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Re: Erste Aufnahmen von der Blackmagic Pocket Cinema Camera 4K

Beitrag von cantsin »

Wir hatten doch hier mal im Forum jemanden, der mit 'ner GH4 (mit internen 8bit-Codec), zwei Billig-LED-Panels und einem Gimbal einen kinoreifen Kurzfilm gedreht hat, in dem es - wenn ich mich richtig erinnere - um Menschen aus der schwarzafrikanischen Diaspora ging. Der hatte damals mit minimalen Mitteln (gut gesetztem Licht, guten Kamerabewegungen und guten Schauspielern) unglaubliches zustande gebracht. Hat jemand noch den Link zu dem Video?

- Ansonsten, zu meinem Punk-Video:
Hier sieht man noch mal dem Unterschied zum Bild, wie es aus der Kamera mit Standardeinstellungen kommt (und ähnlich wohl auch bei einer Sony mit "Cine1"-Profil bzw. Panasonic/Fuji mit vergleichbaren Profilen aussehen würde) und dem Grading. Was einem eine Kamera wie die Blackmagic bietet, ist, dass man nicht nur Weissabgleich und (z.T.) ISO nachträglich einstellen kann, sondern auch das Bildprofil. Bei anderen Kameras in der Preisklasse wäre der Look halt weitgehend fest eingebacken.

Standardprofil (Blackmagic Extended Video):
pirate bay_2.1.4.jpg
Eigenes Profil:
pirate bay_1.1.4.jpg
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Starshine Pictures
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Re: Erste Aufnahmen von der Blackmagic Pocket Cinema Camera 4K

Beitrag von Starshine Pictures »

cantsin hat geschrieben: Fr 26 Okt, 2018 19:12 Wir hatten doch hier mal im Forum jemanden, der mit 'ner GH4 (mit internen 8bit-Codec), zwei Billig-LED-Panels und einem Gimbal einen kinoreifen Kurzfilm gedreht hat, in dem es - wenn ich mich richtig erinnere - um Menschen aus der schwarzafrikanischen Diaspora ging. Der hatte damals mit minimalen Mitteln (gut gesetztem Licht, guten Kamerabewegungen und guten Schauspielern) unglaubliches zustande gebracht. Hat jemand noch den Link zu dem Video?

Das ist unser User DeeZiD der sich auch hier im Thread auf seine BMPCC4K freut.

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Funless
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Re: Erste Aufnahmen von der Blackmagic Pocket Cinema Camera 4K

Beitrag von Funless »

User stimmt aber Video war (so meine ich mich zu erinnern) das hier gemeint.

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cantsin
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Re: Erste Aufnahmen von der Blackmagic Pocket Cinema Camera 4K

Beitrag von cantsin »

Ja, genau, den Americanah Concept-Trailer meinte ich. Danke!
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cantsin
Beiträge: 16243

Re: Erste Aufnahmen von der Blackmagic Pocket Cinema Camera 4K

Beitrag von cantsin »

Hier, wie versprochen, meine Testbilder zum angeblichen Rot-Problem der Pocket 4K:

Untitled_1.1.1.jpg
Rote LED leuchtet, korrekte Belichtung (kein Clipping/Zebras), mit Umgebungslicht

Untitled_1.2.1.jpg
Korrekte Belichtung, ohne Umgebungslicht

Untitled_1.4.1.jpg
Überbelichtet/Clipping, mit Umgebungslicht

Untitled_1.3.1.jpg
Überbelichtet/Clipping, ohne Umgebungslicht


Bleibe dabei, dass das ein Mythos ist von Leuten, die die Kamera fehlbedienen/falsch belichten.
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roki100
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Re: Erste Aufnahmen von der Blackmagic Pocket Cinema Camera 4K

Beitrag von roki100 »

cantsin hat geschrieben: Fr 26 Okt, 2018 19:12 Standardprofil (Blackmagic Extended Video):
pirate bay_2.1.4.jpg

Eigenes Profil:
pirate bay_1.1.4.jpg
Hmm, mir gefällt das rauschen überhaupt nicht. Du kannst dich jetzt vor vielen Tests nicht mehr retten! ;)

Ich habe mal ein kurzen Testvideo erstellt. Szene 3 z.B. war ziemlich Dunkel, hab es in Resolve korrigiert/angepasst und das rauschen sieht doch wie cinematische Grain aus? Bei Szene 3, am Anfang, sieht man komischen Fokus Übergang, das ist nur bei YouTube so, warum sich immer...



Alle Szenen wurden ohne Licht gedreht und es war fast Dunkel draußen (Uhrzeit 16:40...und Szene 3 um 18:08 Uhr). Kein Noise Reduzierer, sondern die Methode angewendet, was ich in meinem "BMPCC immer noch unschlagbar" Thread gepostet habe. Alles in CinemaDNG (ich benutze fast nur CinemaDNG), günstige Panasonic 25mm, f1.7 linse.
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Zuletzt geändert von roki100 am Fr 26 Okt, 2018 22:04, insgesamt 4-mal geändert.



roki100
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Re: Erste Aufnahmen von der Blackmagic Pocket Cinema Camera 4K

Beitrag von roki100 »

Funless hat geschrieben: Fr 26 Okt, 2018 20:10 User stimmt aber Video war (so meine ich mich zu erinnern) das hier gemeint.

Richtig gut! Die frage ist, wie hat er das angestellt? :lol: Respekt! Wahrscheinlich auch ein erfahrener Colorist?
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Darth Schneider
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Re: Erste Aufnahmen von der Blackmagic Pocket Cinema Camera 4K

Beitrag von Darth Schneider »

Und/oder ein äusserst guter Kameramann, ohne den hat der Colorist nix zu colorieren.
Gruss Boris
Alles vor und rund herum um die Kamera ist für einen guten Film viel, viel wichtiger als die Kamera selber.
Zuletzt geändert von Darth Schneider am Fr 26 Okt, 2018 22:07, insgesamt 1-mal geändert.



roki100
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Re: Erste Aufnahmen von der Blackmagic Pocket Cinema Camera 4K

Beitrag von roki100 »

Darth Schneider hat geschrieben: Fr 26 Okt, 2018 22:05 Und/oder ein guter Kameramann, ohne den hat der Colorist nix zu colorieren.
Gruss Boris
sowieso, wirklich toll.
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cantsin
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Re: Erste Aufnahmen von der Blackmagic Pocket Cinema Camera 4K

Beitrag von cantsin »

Wie gesagt, bitte nicht vergessen, dass das Material, das ich gepostet hatte, bei 3200 ISO (für die man die alte Pocket um zwei Blendenstufen pushen müsste) im 1080p-Sensor-Crop, also nur mit einem Viertel der Sensorfläche, aufgenommen wurde und dementsprechend stärker rauscht.

Zur Veranschaulichung:
noise-4k_1.2.1.png
Graukarte, aufgenommen als CinemaDNG 4K 3200 ISO, gemastert als 1080p, 1:1-Ausschnitt
noise-2k_1.1.1.png
Graukarte, aufgenommen als CinemaDNG im 1080p-Sensorcrop, 3200 ISO, gemastert als 1080p, 1:1-Ausschnitt
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Starshine Pictures
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Re: Erste Aufnahmen von der Blackmagic Pocket Cinema Camera 4K

Beitrag von Starshine Pictures »

Ich finde seine Looks cool und man kann sie easy nachbauen:







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roki100
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Re: Erste Aufnahmen von der Blackmagic Pocket Cinema Camera 4K

Beitrag von roki100 »

also verstehe ich es richtig. Wenn man 1080p aufnimmt, dann soll man das mit der neuen BMPCC (z.B.) in dunkele Räumen besser nicht machen, sondern in 4K aufnehmen und dann kann man in Resolve auf 1080p skalieren? Wozu bietet dann die Kamera überhaupt 1080p? Wegen 120fps?
"Deine Zeit ist begrenzt. Verschwende sie nicht damit, das Leben eines Anderen zu leben"
(Steve Jobs)



cantsin
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Re: Erste Aufnahmen von der Blackmagic Pocket Cinema Camera 4K

Beitrag von cantsin »

roki100 hat geschrieben: Fr 26 Okt, 2018 22:22 also verstehe ich es richtig. Wenn man 1080p aufnimmt, dann soll man das mit der neuen BMPCC (z.B.) in dunkele Räumen besser nicht machen, sondern in 4K aufnehmen und dann kann man in Resolve auf 1080p skalieren? Wozu bietet dann die Kamera überhaupt 1080p? Wegen 120fps?
Das ist bei jeder Kamera so. Wenn Du ins Bild reincropst, vergrößerst Du es, und damit verstärkst Du das Bildrauschen. Du kriegst den gleichen Effekt, wenn Du z.B. mit einer 24MP-Kamera ein Foto schiesst und (a) die 24MP auf 6MP (25% Gesamtauflösung/halbe horizontale Auflösung) runterskalierst und (b) aus dem 24MP die mittleren 25% herausschneidest und als 6MP-Bild sicherst. Bild (a) wird wegen des Runterskalierens/Binnings sichtbar rauschfreier sein als Bild (b).

- Das war übrigens schon zu seligen GH2-Zeiten so. Man konnte im nativen 1080p-Sensor-Crop (der hieß bei der Kamera "ETC mode") aufnehmen, hatte dann aber mangels Binnings ein weniger gut aufgelöstes und deutlich stärker rauschendes Bild.

Du kannst mit der Pocket 4K aber auch runterskalierte 1080p aufnehmen (also ohne Sensorcrop/Window) und hast dann denselben rauschmindernden Effekt. Das geht allerdings nur in ProRes. (Was logisch ist, denn skaliertes/gebinntes RAW wäre kein RAW mehr.)

Umgekehrt wird ein Schuh draus: Durch die nativen ISO3200 und die Möglichkeit, eine 4K-Aufnahme auf 1080p runterzubinnen, rauscht die Pocket 4K im Schwachlicht deutlich weniger als die alte Pocket.


EDIT: Als Resultat/Ziel der Graukartenfilmerei hier zwei Profile für Neat Video Pro v4, eins für die Pocket 4K bei 400 ISO, das zweite für die Pocket 4K bei 3200 ISO.
"Wieso eigentlich überhaupt was drehen? Warum nicht jahrelang nur darüber philosophieren?" -stip
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roki100
Beiträge: 17828

Re: Erste Aufnahmen von der Blackmagic Pocket Cinema Camera 4K

Beitrag von roki100 »

cantsin hat geschrieben: Das ist bei jeder Kamera so. Wenn Du ins Bild reincropst, vergrößerst Du es, und damit verstärkst Du das Bildrauschen.
Ok.
Du kriegst den gleichen Effekt, wenn Du z.B. mit einer 24MP-Kamera ein Foto schiesst und (a) die 24MP auf 6MP (25% Gesamtauflösung/halbe horizontale Auflösung) runterskalierst und (b) aus dem 24MP die mittleren 25% herausschneidest und als 6MP-Bild sicherst. Bild (a) wird wegen des Runterskalierens/Binnings sichtbar rauschfreier sein als Bild (b).
Ok, dass ist mir auch klar. Kenne ich bereits von große Foto Dateien....
Du kannst mit der Pocket 4K aber auch runterskalierte 1080p aufnehmen (also ohne Sensorcrop/Window) und hast dann denselben rauschmindernden Effekt. Das geht allerdings nur in ProRes. (Was logisch ist, denn skaliertes/gebinntes RAW wäre kein RAW mehr.)

Umgekehrt wird ein Schuh draus: Durch die nativen ISO3200 und die Möglichkeit, eine 4K-Aufnahme auf 1080p runterzubinnen, rauscht die Pocket 4K im Schwachlicht deutlich weniger als die alte Pocket.
Und wieso habe ich dann kein rauschen und zwar ohne die bekannteste Methode bzw. Noise Reducierer verwendet zu haben? Eben, es gibt da Tricks. Ich kann das Bild auch ganz aufhellen (als wäre es höhere ISO) und es es ist kein rauschen zu sehen und zwar wenn man eine gewisse Methode in Resolve verwendet, siehe:

nur ISO 1600 (mehr ist ja nicht möglich) und es rausch nicht, dafür aber schönes Grain Effekt:
Bild


ISO 1600 + den weißen Gain Regler im Color Tab höher stellen. Nun sieht es vll. sogar mehr als ISO 3200 aus und kein Noise/FPN /rauschen, sondern weiterhin, das selbe schöne Grain Effekt:

Bild

Camera RAW, Saturationauf 100, rauschen ändert sich nicht, schönes Grain Effekt bleibt
Bild
(Siehe Gain weiß, von 0.01 auf 0.65 )

Noch mehr Farbe? Ok, z.B. unter Camera Raw, Color Science, Version 4 auswählen, dann die letzte Node (also im Screenshot Node 4 ) auswählen, im Color Tab, White Balance Pinsel auswählen, und auf eine weiße Fläche im Bild klicken:

Bild

Original ohne Grading, siehts so aus:
Bild

Über diese Methode wurde (wenn ich mich richtig erinnere) auch im BM Forum Diskutiert. Wenn die Pocket 4K in 1080p weniger rauscht als die BMPCC, es rauscht trotzdem viel finde ich. Kann man doch versuchen die Methode da anzuwenden (es gibt dann vll. weniger Grain mit der BMPCC4K in 1080p). Ich denke Du wirst es gut finden.
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Zuletzt geändert von roki100 am Sa 27 Okt, 2018 00:21, insgesamt 9-mal geändert.



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