Yanus
Beiträge: 7

Mikrofon on Camera ca. € 500

Beitrag von Yanus »

Moinsen,

ich möchte für eine Sony FX3a besseres Audio erhalten.

Die FX3a kommt mittlerweile serienmäßig mit einem XLR Adaptergriff (https://www.sony.de/store/product/xlrh1.ce7/XLR-Griff). Dieser Adaptergriff wird auf der Kamera montiert und über den Multi Interface Shoe mit der Kamera verbunden. Er verfügt über Zwei Full-Size-XLR-Anschlüsse (XLR/TRS-Kombination) mit Phantomspeisung von 48 Volt sowie eine 3,5-mm-Stereo-Mini-Buchse. Hierüber knnen mithin verschieden Arten von Mikrophonen angeschlossen werden.

Für meinen "persönlichen Einsatzzweck" gelten die folgenden Anforderungen:

1. Erstellung der Filme durch eine Einzelperson (also keine boom Mikrophonie möglich).

2. Erstellt werden sollen in erster Linie:
- Kürzer „Eindrucksfilme“ (bspw. 5 Minutenfilm Eindrücke von Berlin; 5 Minutenfilme Eindrücke aus dem japanischen Garten etc.).
- kürzere „Eventfilme“ (bspw. Hochzeit, Eindrücke von der gamescon etc.)
- kürzere „Erlebnisfilme“ (Städtetrip, Fernreise, Familienurlaub etc.).
- viel "run and gun".

Entsprechend sollen audiomäißig in erster Linie Atmos oder ähnliches aufgenommen werden, ggf. natürlich auch mal im Einzelfall Sprache (natürlich bräuchte man bspw. für einen „Echten Hochzeitsfilm“ ein Lavalier Mikrofon, um Reden sauber aufzunehmen. Das ist aber zum jetzigenZeitpunkt nicht geplant).


Ausgehend hiervon spricht aus meiner Sicht sehr viel für ein typisches shotgun Mikrofon, welches leicht und nicht zu groß sein sollte. (Solltet ihr das anders sehen, lasst es mich gerne wissen!)



Budgetmäßig würde ich ungern deutlich mehr als € 500, -- ausgeben.

Angedacht habe ich derzeit das Rode NTG 5 (rund € 490 Straßenpreis).

Eine Alternative wäre ggf. auch das Sennheiser MKE 600 (rund € 250 Straßenpreis). Den Hauptvorteil den ich dort sehe (neben dem niedrigeren Preis), ist, dass auch ein Betrieb über eigene Batterie möglich ist (und somit die Kamerabatterie nicht belastet wird). Allerdings ist das NTG 5 rund 5 cm kürzer, rund 50 g leichter und nach den Tests im Internet soundmäßig „besser“.

Eine weitere Möglichkeit wäre natürlich auch noch, dass ich mein Budget sprenge und mir das Sennheiser MKH 416 P48 U3 oder ein Sanken CSM1 (Straßenpreis rund € 740 ohne Zubehör für das sennheiser bzw. € 750 für das Sanken) zulege. Damit wären wir dann wohl im wirklich „amtlichen“ Soundbreich angekommen. Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob der Unterschied tatsächlich die Mehrkosten wert ist.

Für Eure Überlegungen bin ich wie immer sehr dankbar!



Jott
Beiträge: 22487

Re: Mikrofon on Camera ca. € 500

Beitrag von Jott »

Du brauchst für Atmo ein Stereomikro, nicht Mono.

Für sprechende People geht als Einzelkämpfer nur Lavalier (drahtlos).



soulbrother
Beiträge: 870

Re: Mikrofon on Camera ca. € 500

Beitrag von soulbrother »

Falls ein preiswertes Mono-Richtmikro benötigt wird, würde ich bedenkenlos ein MKE600 empfehlen, habs die letzen 10 Jahre genutzt.

Bei allen Interviews nutze ich ebenfalls seit etlichen Jahren ein "Doppelset" also 2x RØDELink Filmmaker Kit.
Das ist zwar noch groß, hat aber bis auf dieses und das etwas höhere Gewicht auch heute noch immer gut abgeliefert.

Nur 1x bei über 100 Einsätzen hatte ich mal leichte Funkstörungen,
die kleines Lav.-Mikrofone finde ich erstklassig
und ich kann je Gerät 2 normale AA Batterien oder Akkus nutzen.

Das sind meine realen Erfahrungen damit, die ich nicht deshalb so schreibe, weil ich meine bald verkaufe (da ich ab Oktober nix mehr großes mache in dem Bereich).
Hatte mir ne Halterung gebaut, so dass die beiden Empfänger damit am Blitzschuh befestigt sind und mit einem Kabel als L/R direkt in die Kamera geht, für mich der optimale Workflow.
s-l1600006.jpg
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Jörg
Beiträge: 10819

Re: Mikrofon on Camera ca. € 500

Beitrag von Jörg »

Falls ein preiswertes Mono-Richtmikro benötigt wird, würde ich bedenkenlos ein MKE600 empfehlen, habs die letzen 10 Jahre genutzt.
ich habe meins erst seit ganz kurzem, würde aber soulbrothers Meinung teilen.
Mir ist es an der cam auf Dauer vielleicht zu lang, dann ist da ein MKE 400 oder MKE 200 am Werkeln.
Allerdings ist das NTG 5 rund 5 cm kürzer, rund 50 g leichter und nach den Tests im Internet
soundmäßig „besser“.
mhhhh, na ja, sehe ich ganz anders


Für Atmo, wie es Jott empfiehlt, nutze ich ein ganz kleines setup auf der cam:
DJI Mic2, da dauert es keine Minute, bis von mono auf Stereo umgebaut ist.
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Blackbox
Beiträge: 833

Re: Mikrofon on Camera ca. € 500

Beitrag von Blackbox »

MKE-440 könnte ein passender Kompromiss sein zwischen Richtwirkung und brauchbarer Nicht-Mono Atmo.
Ggf. ergänzt durch Funk-lav.



Jörg
Beiträge: 10819

Re: Mikrofon on Camera ca. € 500

Beitrag von Jörg »

So ist es, ich habe das Mic etliche Jahre genutzt, dann verschenkt.
Würde es wieder kaufen.



cantsin
Beiträge: 16450

Re: Mikrofon on Camera ca. € 500

Beitrag von cantsin »

Blackbox hat geschrieben: Mi 27 Aug, 2025 21:55 MKE-440 könnte ein passender Kompromiss sein zwischen Richtwirkung und brauchbarer Nicht-Mono Atmo.
Ich hab' das Ding, es ist gut - aber hat eine IMO fatale Konstruktionsschwäche: fest angelötetes Kabel, das bei Zug/häufiger Beanspruchung bricht und schwierig zu reparieren ist.
"Wieso eigentlich überhaupt was drehen? Warum nicht jahrelang nur darüber philosophieren?" -stip



Jörg
Beiträge: 10819

Re: Mikrofon on Camera ca. € 500

Beitrag von Jörg »

grobmotoriker...;-))



Yanus
Beiträge: 7

Re: Mikrofon on Camera ca. € 500

Beitrag von Yanus »

Hallo zusammen und erstmal vielen Dank für Eure Gedanken zu dem Thema.

Da waren viele wertvolle Information zum Nachdenken dabei!

Nach Euren Beiträgen stellt sich zuallererst natürlich die Frage, ob ein shotgun tatsächlich überhaupt die richtige Wahl ist.

1.
Es ist ganz sicher richtig, dass es für viele Atmos „immersiver“, wenn man mit einem Stereo Mic „in die Breite“ aufnimmt, bspw. um in einem Stadion die Atmosphäre einzufangen oder im Wald den Gesang der Vögel. Außerdem ändert sich bei einer Kamerabewegung der Sound nicht so massiv, wie dies bei einem auf der Kamera montierten Shotgun der Fall ist.

Allerdings ist es in anderen Fällen sicherlich auch richtig für Atmos außer Interviews eine direktionalere Aufnahme zu haben (bspw. der Straßenmusikant an der Ecke). Unsere Ohren kombiniert mit unserem Gehirn funktionieren eigentlich selbst ziemlich direktional. Allerdings könnte das Mikro tatsächlich wohl auch hier Stereo sein (für Gesprochenes Wort dann natürlich doch wieder nicht)

Vermutlich bräuchte man also beides, ein weiteres Stereomic und ein enges Stereo oder Monomic.

Sehr ihr das auch so?


2.
Wenn man tatsächlich zwei klassische Mikrofon einsetzen würde, müsste man als „One Man Band“ dann aber neben dem Objektiv ggf. auch noch ständig das Mikrofon wechseln, was sich mit „run and gun“ nur sehr eingeschränkt verträgt. Zwar scheint es Mikrofone zu geben, die beides können und mit denen auf 3 Kanälen beides aufgenommen werden kann (mittiges Monsiganl und zwei äußere Stereosignale). Die scheinen dann aber doch eher so in der Klasse ab € 2.000, -- anzutreffen zu sein.

Oder habe ich hier doch die Eierlegendewollmichsau zu vernünftigem Preis (sagen wir so bis € 1.200, --) übersehen. Also ein Mikrofon, mit dem sowohl direktional also auch breiter aufgenommen werden kann?

3.
Interessant finde ich die hier genannte Alternative für Atmos einfach das DJI Mic 2 (oder das rode wireless pro 2) zusätzlich zu einem shotgun zu verwenden (wenn ich das richtig verstanden habe).

Hier müsste ja eigentlich das folgende Setup möglich sein:
- das Shotgun wird in der im XLR Handgriff enthaltenen Microfonhalterung platziert und an den XLR Eingang angeschlossen.
- der Sender/Mic des DJI Mic 2 sowie der Empfänger wird an der fx3 platziert (sollte über den smallrigcage sowie entsprechende extensions ja möglich sein, auch wenn ich noch nicht wirklich weiß, wie das genau aussehen könnte …) und über den 3,5 mm Stereoeingang angeschlossen.

Damit sollte es dann doch möglich sein entweder über das DJI „Stereo Atmos“ oder über das shotgun gerichtetes mono oder ggf. sogar beides gleichzeitig aufzunehmen, ohne das Setup umbauen zu müssen.

Ist natürlich sicherlich nicht mit einem „professionelen Audio“ mit unterschiedlichen Mics auf eine separaten Recorder zu vergleichen, könnte aber doch trotzdem ganz gut funktionieren.

Oder was meint ihr?

Vielen Dank für Eure Gedanken und Eure Zeit, ich weiß das zu schätzen! :-)



Jörg
Beiträge: 10819

Re: Mikrofon on Camera ca. € 500

Beitrag von Jörg »

Ich habe in en letzten Wochen sehr viel Zeit mit ähnlichen Überlegungen verbracht.
Da meine Kenntnisse in sachen audio nicht sehr weit reichen, habe ich im Forum auch viele tips bekommen.
Hier sind etliche Mic und Soundspezialisten unterwegs.
Sehr geholfen haben Wolfgangs tips, dem Erfinder des Ohrwurm.

meine Entscheidungen:
für die wirklich heftigen Bedingungen bei meinen Touren im ganz hohen Norden, im Winter, bis minus 40°
im Festland und bf >10 an der See habe ich einen großen blimp mit deadcat angeschafft.
Darin wird ein MKE 600 den Richtmikropart übernehmen.
An der cam ist es ein MKE 400/200
Den Stereopart übernimmt rüssels Ohrwurm an einem alten Tascam DR 05.

Wenn es erforderlich ist, die atmo bei Extremwind einzufangen, kein Richtmikro benötigt wird,
habe ich einen zweiten Ohrwurm (Kugel) auf ein 20mm Rundholz befestigt, diese DIY Bastelei kommt in
den blimp statt des 600er.
Das ist alles Versuchbasis, die Ergebnisse werden sicher zu Änderungen führen.

dazu kommen einige lavs die mit den DJIs recht gut zusammengehen.
Für mich spannendes "Neuland"



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