So etwas nennt man wohl verfälschende Verkürzung.
Mein Punkt ist:
RAW ermöglicht eine exaktere Lichtgestaltung.
Und wenn du mal die von mir immer wieder angeführten Ausleuchtungspläne des Camerashootout 2012 richtig ansehen würdest, dann würdest du´s auch verstehen.
Aber ich erklär´s dich auch nochmal:
Bei z.B. 8bit muss die Lichtsetzung dem Endergebnis entsprechen und wirklich jedes kleine Eck, jedes Wegdrehen des Gesichts aus dem Hauptlicht muss mit zusätzlichen Mitteln ausgeglichen werden. Jede Hervorhebung und Nuancierung muss während des Drehs erfolgen.
Was während der Aufnahme durch Lichtsetzung nicht zu realisieren ist, auf das muss verzichtet werden.
Bei RAW muss ich nicht versuchen, aus großer Entfernung die Augen mit einem Verfolger auszuhellen. Ich muss nicht den Spielraum der Darsteller beschränken, weil dieser sich sonst vielleicht ungünstig aus dem Effektlicht bewegt.
Ich muss auch nicht den Tisch mit dem handlungswichtigen Buch mit einem Leuchtmittel hervorheben, das ich irgendwie an der Decke verstecken muss, denn dies kann ich in aller Ruhe in der Post erledigen.
Feinarbeit in der Post ist ökonomisch und gestalterisch einfach besser. Dazu braucht es aber eben RAW.
Denke auch einfach mal an die guten Fotografen. Die belassen es nicht mit der Lichtsetzung und dann dem Drücken des Auslösers. Früher hatten sie noch im Labor gewedelt, nachbelichtet
usw.
Heute können Filmer in der Post, was auch Fotografen können.
Ich denke nicht, dass Fotografen mit JPGs in Photoshop etc. arbeiten.