soan hat geschrieben:
Die Blende ist abhängig von der Sensorgrösse und vom Auflagemaß, das kann man schonmal nicht vergleichen. Wenn an Möhre A Blende 4 eingestellt ist ist das noch lange nicht Blende 4 an Möhre B.
Und das "bei gleicher Blende" natürlich aufgrund der unterschiedlichen Sensorgrössen völlig unterschiedliche DoF enststehen sollte doch auch nicht ungenannt bleiben.
Der erste Absatz stimmt so nicht. Die Blendenzahl beschreibt das Verhältnis von Brennweite zu Lichtöffnung.
D.h. wenn ich ein 50 mm-Objektiv habe und die Blende so eingestellt ist, dass die lichtdurchlassende Öffnung 12,5 mm im Durchmesser hat, dann ist das Blende 4. Also ein Verhältnis von 1:4. Das erklärt auch, warum bei größeren Blendenwerten die Blende kleiner wird. Bei Blende 16 (größerer Wert als 4) ist die Öffnung eben statt 1/4 nur noch 1/16 der Brennweite groß, und somit kleiner.
Und dieses Verhältnis Brennweite : Öffnung ist unabhängig von Sensorgröße und Auflagemaß. Allerdings kann je nach Objektivkonstruktion (viele oder wenige Linsen mit entsprechenden Lichtverlusten) bei gleicher Öffnung mal etwas mehr oder etwas weniger Licht auf dem Sensor ankommen. Die Unterschiede sollten aber bei modernen Objektivkonstruktionen eher marginal sein.
Also: Blende 4 ist Blende 4. Und somit sollten bei identischer ISO und identischer Belichtungszeit bei gleicher Blende immer gleichhelle Bilder rauskommen. Egal wie groß oder klein der Sensor ist.
Der große Unterschied bei verschiedenen Sensorgrößen liegt "nur" in der Schärfentiefe der Bilder.
Viele Grüße,
The KLF